Science-Trivia: Die Wissenschaft hat (Rechtsextremismus) festgestellt …
Manche Themen kann man einfach nicht mehr hören.
Feminismus, Staatsfeminismus, Genderismus, das ist einer dieser unsäglichen Bereiche, die wir fast so satt haben, wie den BT-Kommentator, der immer dann, wenn ein Rugby-Spieler „Shit” oder “Fuck“ sagt, meint, er müsse sich bei seinen Zuschauern entschuldigen. Nicht entschuldigen muss er sich indes, so denkt er, für den Unsinn, den er in 80 Minuten Rugby zusammenredet, genauso wenig wie sich Genderisten dafür entschuldigen müssen, dass sie immer dann, wenn sie den Mund aufmachen, lügen oder Unsinn reden und in jedem Fall die Sozialwissenschaften in eine intellektuelle Eiszeit versetzen.
Gleiches gilt für den Trend der Rechtsextremismus-Forschung, die nach den frühen 1970er Jahren und nach einer Phase der Normalisierung im Jahre 2000 wieder so richtig Fahrt aufgenommen hat. So findet man in Google Scholar rund 16.400 Einträge zum Thema „Rechtsextremismus“, 12.300 davon für den Zeitraum nach 2000. Wie immer, wenn etwas in Mode ist, leidet die Qualität und es steigt die Anzahl derer, die Fake-Produkte herstellen, Imitationen auf Wissenschaft und Forschung, mit denen versucht werden soll, gutgläubige Wissenschaftskonsumenten um ihren Verstand zu bringen.
Ein Beispiel wurde uns heute von den Herausgebern der Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft aufgedrängt. Es trägt den Titel: „Die dunkle Seite des WWW. Rechtsextremismus und Internet“. Der Beitrag wurde offensichtlich von Autoren erstellt, die nicht wissen, dass es einen Unterschied zwischen WWW und Internet gibt. Sie heißen Samuel Salzborn und Anton Maegerle und haben ihr 19seitiges Werk zu den dunklen Seiten des WWW wie folgt zusammengefasst:
„Internet und Demokratie stehen, so die am Beispiel des Rechtsextremismus entwickelte Theses dieses Beitrags, in keinem genuinen Zusammenhang. Internetals technisches Medium kann der Demokratie genauso befördern, wie ihr schaden. Um dies zu zeigen, werden zunächst die Funktionen dargestellt, die das Internet als ein mediales Element im Rechtsextremismus erfüllt, um dann in einem diachronen Vergleich herauszuarbeiten, wie sich Kommunikation und Interaktion zwischen Web 1.0 und Web 2.0 mit Blick auf den Rechtsextremismus verändert haben…bla… bla… bla [ Die Fehler gehen auf die Kappe von Salzborn und Maegerle]
Wow. Das ist Wissenschaft! Das ist Wissen! Das ist Erkenntnis! Technologien können gebraucht und missbraucht werden. Salzborn und Maegerle haben den Krückstock der Blinden entdeckt, die Sehhilfe der Lahmen, den Stein der Greise(n). Nun wissen wir endlich, warum mit Pistolen Richtige und Falsche erschossen werden. Man kann Pistolen missbrauchen. Es ist gar nicht so, dass Pistolen und Polizei einen genuinen Zusammenhang bilden. Wir wissen, warum sich Opa Gärtner gestern mit dem Spaten den Zeh abgestochen hat. Man kann den Spaten nämlich gebrauchen, um ein Beet umzulegen und man kann ihn missbrauchen, um einen Zeh weg zu stechen. Mehr noch, wir wissen um das Potential, das hinter Gabeln steckt. Nur so viel: Man kann nicht nur Pommes damit aufspießen … Und wenn Sie das nächste Mal ein Bier trinken, seien Sie gewahr, Bier und Durst bilden keinen genuinen Zusammenhang, denn Bier ist ein fluides Medium, das man zum Durstlöschen gebrauchen und zum Besaufen missbrauchen kann. Erkenntnis über Erkenntnis. Unser Dank gilt Samuel Salzborn und Anton Maegerle.
Und natürlich wissen wir, warum an Universitäten die Trivialitäten immer häufiger und immer dabbischer werden, wie man in der Pfalz sagt: eine wissenschaftliche Position kann man gebrauchen, um Wissenschaft zu betreiben und missbrauchen, um Mumpitz zu machen. Und vielleicht wissen wir auch, warum die Leitung der Universität Göttingen, den Vertrag von Samuel Salzborn nicht verlängert hat und warum Salzborn, bei der Amadeu Antonio Stiftung so beliebt ist.
Die Stelle von Prof. Dr. #Salzborns, einem der profiliertesten Antisemitismusforscher, darf nicht gestrichen werden! https://t.co/wlQqYcW8vC
— Amadeu Antonio St. (@AmadeuAntonio) April 27, 2016
Helfen Sie uns dabei, ScienceFiles vom Hobby zum fest etablierten Blog zu machen. Machen Sie mit beim ScienceFiles-Projekt.
Mit Ihrer Spende können Sie dazu beitragen, dass wir uns nicht mehr nur nebenbei um ScienceFiles kümmern können und uns dem, was wir investigative Wissenschaft und angewandte Sozialwissenschaft nennen, voll widmen können.
Paypal:
Spendenkonto:
Wir empfehlen Transferwise, um die horrenden Bankgebühren deutscher Banken zu vermeiden.
- Bank: Tescobank plc.
- Accountname: ScienceFiles-Account
- BIC: TPFGGB2EXXX
- IBAN: GB40TPFG40642010588246
- Kontoinhaber: Michael Klein
- Bankgebühren umgehen mit Transferwise
Wissenschaft und Information verständlich und in Klartext.
Unterstützen Sie ScienceFiles
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen.
ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden.
Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen:
Entweder direkt über die ScienceFiles-Spendenfunktion spenden [das ist sicher und Sie haben die volle Kontrolle über ihre Daten]:

Oder über unser Spendenkonto bei Halifax:

HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXG1B21B24
Wenn Sie ScienceFiles weiterhin lesen wollen, dann sind Sie jetzt gefordert.
Bitte berichtigen Sie einen Autorennamen: Maegerle. Dieser, wohl mehr Aktivist als Wissenschaftler, hat es sogar auf die Müllhalde geschafft:
https://en.wikipedia.org/wiki/Anton_Maegerle
Liebe Grüße aus Deutschland. Ihre Beiträge gehören gemeinsam mit denen einiger weniger anderer zu dem, was einen intellektuell überleben lässt.
Striesen
Soso, “Anton Maegerle” (Klarname: Gernot Modery) hat wieder einmal zugeschlagen. Ich dachte eigentlich, dass er seine beste Zeit hinter sich hat, denn ich habe seit Jahren nichts mehr von ihm gehört (und gesehen. Im Reschkefernsehen war er öfter mit diversen Beiträgen zu seinem einzigen Thema vertreten.) Sein Wikipedia-Eintrag spricht eigentlich schon Bände:
https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Maegerle
Ein objektiveres Porträt findet man hier:
http://de.pluspedia.org/wiki/Anton_Maegerle
Eine treffliche Darstellung der Arbeitsweise dieses Herrn anhand eines konkreten Beispiels:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2008/fall-stephan-braun-antifa-journalist-anton-maegerle-im-dienst-der-spd/
Weil dieser Mensch nun offenbar reaktiviert wurde, lässt mich das hoffen, dass das Regime mittlerweile gezwungen ist, den medialen Volkssturm zu mobilisieren.
Abusus non tollet usum! Der Missbrauch einer Sache ist kein Einwand gegen sie selbst!
Ja, Herrn Dr. Salzborn sowie auch die werte Frau Dr. Kurth durfte ich selbst als Student in Gießen erleben. Ich habe selten erlebt, dass Dozenten mit derartig verbohrter “Ideologie-Brille” junge Menschen versuchen zu manipulieren/indoktrinieren. Insbesondere mit letzterer legte ich mich oft argumentativ an, mit dem Ergebnis, dass Diskussionen einfach einseitig beendet wurden und die werte Frau Dr. Kurth sogar im Seminar persönlich geworden ist.
Wenn ich mir dann retrospektiv die “Ergüsse” dieser Politologen, *hust*, Ideologen auf Publikative.org bspw. zum Thema AfD ansehe (“Alternative für Deutschland: Türöffnerin nach Rechts”) und ich von ausgewiesenen Soziologen und Politologen folgende BEWERTUNG lesen muss:
“Während die Freiheit der Wirtschaft und die Freiheit zur Realisierung von Unternehmensprofiten radikal eingefordert wird (bei gleichzeitiger, verschwörungstheoretische Züge annehmender Agitation gegen Banken und Staat) […]”
…dann finde ich es extrem befremdlich. Was bitteschön sind “verschwörungstheoretische Züge”?
Ich halte die kritiklose Übernahme von “Kampfbegriffen” als quasi Argumentationsersatz für Wissenschaftler für absolut inakzeptabel. Zum Glück konnte ich einen Dozenten ausfindig machen, der mich darin bestärkte, eine Hausarbeit zum Thema “Verschwörungstheoretiker als Stigma” zu schreiben, in welcher ich diese unbeschreibliche Nichtargumentation von Kurth/Salzborn aufdecken konnte.
Es mag daher auch nicht verwundern, dass Frau Dr. Kurth, ich nenne sie “Nazi-Theoretikerin”, dann auch nicht in der Lage ist, eine neutrale Diskussion zu führen, da ihr ständig das “Nazi-Thermometer” zu platzen scheint und sie in vor Allem männlichen Studenten dann sehr schnell Burschenschafter oder kollektivierend akademische Rechtsradikale vermutet.
Kritisch dabei finde ich, dass die neue Generation Studenten dies in der Regel nicht durchschaut bzw. sich diese nicht trauen gegen “diese Autorität” die Stimme zu erheben.
Im Anschluss an die Exit-Strategie, die Diskussion einseitig mit Persönlichwerden aufzukündigen, kamen 5 Studenten zu mir und sagten, ich hätte recht gehabt. Da war Fr. Dr. Kurth allerdings bereits in ihrem Büro.
Begriffliche Trennschärfe predigen, ideologische Shortcuts leben.