Plötzlich ist Anetta Kahane eine Menschenrechtsaktivistin – Wikipedia macht’s möglich

Fiona B., offenkundig hauptberufliche Wikipedia-Aktivistin, deren Einkommen wohl von Steuerzahlern über politische Parteivereine gesichert wird, ist wieder in Aktion. Dieses Mal geht es nicht darum, Rainer Meyer aka Don Alphonso in der deutschen Ausgabe der Wikipedia zu diskreditieren. Diesel Mal geht es darum, Anetta Kahane in der deutschen Ausgabe der Wikipedia zur Lichtgestalt aufzubauen, zur Menschenrechtsaktivistin, zur Mutter Theresa des deutschen Internet, der nichts mehr am Herzen liegt, als das Wohl ihrer Mitmenschen, z.B. das Wohl von Thomas und Klaus Brasch, die auch aufgrund der Einwirkungen der Menschenrechtsaktivistin Anetta Kahane, die damals noch als Mitarbeiterin des Ministeriums für Staatssicherheit Aktivismus für Menschenrechte und gegen die „Feinde der DDR“ betrieben hat, ins Fadenkreuz der Stasi gerieten.

Insgesamt umfasst die Akte, die die Tätigkeiten der Menschenrechtsaktivistin Kahane in der DDR beschreibt, rund 800 Seiten und in einer Laudatio auf die Menschenrechtsaktivistin Kahane schreibt die WELT:

“Fast 800 Seiten umfasst die IM-Akte “Victoria”, von denen die Birthler-Behörde gut 400 Seiten freigegeben hat. Enthalten sind mehr als 70 Informationen, die ausweislich der Akte von der Stasi-Zuträgerin stammen. IM “Victoria” berichtete ihrem Führungsoffizier über Bekannte, die sie im privaten Rahmen aushorchte – während einer Faschingsfeier, einer Hochzeit, eines Konzerts oder eines Stadtbummels.

Mit ihren Angaben belastete Kahane Dutzende Personen aus ihrem unmittelbaren Umfeld, darunter viele Künstler. Sie berichtete über einen ZDF-Reporter, mehrere Studenten von West-Berliner Universitäten und vor allem über in der DDR lebende Ausländer. Kahane führte Aufträge aus und erhielt von der Stasi kleinere Geschenke und Geld. In einem von IM “Victoria” stammenden Bericht heißt es 1976 über einen Kreis von Schriftstellern und Schauspielern: “Zu den Feinden der DDR gehören in erster Linie Klaus Brasch und Thomas Brasch.”

Nun macht jeder einmal Fehler. Kahane hat zwischenzeitlich eingesehen, dass die Menschenrechte, die die DDR propagiert hat und die im Ministerium für Staatssicherheit und dessen Gefängnissen durchgesetzt wurden, nicht die Menschenrechte sind, für die man im neuen Deutschland, dem Deutschland nach 1990 staatliche Förderung erhält. Deshalb hat Kahane umgeschult. Sie ist nun Menschenrechtsaktivistin und setzt sich für aller Menschenrechte ein, die nicht rechte Menschen sind. Als Belohnung wird sie bei der Wikipedia, von der Wikipedia-Aktivistin Fiona B., die wie immer durch unermüdlichen Einsatz rund um die Uhr auffällt, offiziell zur Menschenrechtsaktivistin ernannt und, wenn man die Bundeszentrale für politische Bildung zur Referenz nimmt, in eine Reihe mit Mahatma Gandhi, Martin Luther King, Nelson Mandela, dem Dalai Lama und Hu Jia gestellt. Das beschreibt die psychologische Not, die Verzweiflung die Wikipedia Aktivisten wie Fiona B. ereilt haben muss, angesichts des Fehlens einer deutschen Menschenrechtsaktivistin, die man der Phalanx internationaler männlicher Menschenrechtsaktivisten entgegen stellen kann. Und in seiner Not greifen die Wikipedia-Aktivisten schon einmal auf altgediente Stasi-Tanten zurück, die auf eine ungebrochene Reihe des Kampfes für die Rechte mancher Menschen und gegen die Feinde des Staates blicken können.

Gandhi, Mandela, Luther King, Dalai Lama, Kahane – Wenn es um Lächerlichkeit und Idiotie geht, sitzen Sie bei der deutschen Wikipedia in der ersten Reihe. Einfach nach Fiona B. suchen. Es lohnt sich.

Die Wandlung Kahanes von der Sauline zur Pauline haben wir hier beschrieben.
Den Versuch Kahanes, die eigene Stasi-Wirkung per Gutachten unter Vorgabe der Daten unter den Scheffel zu stellen, haben wir hier analysiert.

Ob Osama bin Laden in der deutschen Wikipedia zwischenzeitlich zum antikapitalistischen Freiheitskämpfer erklärt wurde, konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen.

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