Harmonisierung von Briefkästen: EU-Regulationen, die niemand braucht

Diese Woche wird sich das Europaparlament mit der Regulation von Briefkästen befassen.

Die EU-Briefkasten-Direktive (Letter Box Directive 2019/47/AFD) geht auf eine gemeinsame Vorlage des Directorate General for Competition und des Directorate for Health zurück. Neben den unmittelbaren Vorteilen, die sich mit einer Harmonisierung von Briefkastenschlitzen, deren Standardisierung auf eine bestimmte Höhe und Breite, sowie der Standardisierung der Anbringungshöhe für Briefkästen verbinden, also z.B. Schnelligkeit der Auslieferung, Vereinfachung des Handlings, versprechen sich die Initiatoren der Direktive gesundheitliche Vorteile, die den Beruf des Postboten besonders für Frauen attraktiver machen sollen.

Vor allem die im Vereinigten Königreich übliche Anbringung eines Briefkastens am Fuß einer Tür, die dazu führt, dass Postmitarbeiter sich ständig bücken müssen, soll gebannt werden und der einheitlichen Anbringungshöhe von 80 Zentimetern für Briefkästen weichen. Zudem soll der Einwurfschlitz gegen Haustiere gesichert werden, so dass verhindert wird, dass Postmitarbeiter durch Katzen oder Hunde verletzt werden können.

Die Regelung stößt jedoch nicht bei allen Abgeordneten auf Gegenliebe.

So hat der Britische Europaparlamentarier Gerard Batten darauf hingewiesen, dass die neue Direktive für Haushalte mit Kosten zwischen 85 Euro und 425 Euro verbunden ist.

Gerard Batten ist jedoch der Vorsitzende der United Kingdom Independence Party (UKIP), von dem man natürlich nichts anderes als Kritik an Regulationen der EU erwartet. Offenkundig handelt es sich hier um einen Versuch seitens Gerard Batten, die gut gemeinte Briefkasten-Direktive für rechtspopulistische Zwecke auszunutzen.


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