Klimaforscher-Humbug: Ein Datensatz, zwei Studien, zwei gegensätzliche Ergebnisse

Archäologen und Klimaforscher teilen dasselbe Schicksal.

Archäologen finden an den Orten, an denen sie graben, eine Scherbe oder ein etwas besser erhaltenes „Etwas“, das man als Eimer bezeichnen könnte und stehen nun vor der Frage, was das Etwas denn nun sein könnte und was die Etwase, die an unterschiedlichen Orten für unterschiedliche Zeiten gefunden wurden, mit einander gemein haben könnten.

Der allgemeinen Phantasielosigkeit folgend, finden Archäologen gemeinhin und immer dann, wenn sie nicht wissen, was sie da gefunden haben, rituelle, kultische oder religiöse Gegenstände, je nach Morbiditätsniveau des Finders auch Opfergefäße. Unterschiedliche Scherben an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten gefunden, werden dann zu einem erdumspannenden Flickenteppich ihre Mitmenschen opfernder kultischer Spinner geknüpft, der unser Bild von den Hochkulturen der Maya, Sumerer oder Khmer beeinflusst und sie zu einer Ansammlung Irrer reduziert, die einerseits Monumentalbauten errichten, andererseits die eigene Bevölkerung dem rituellen Schlachten anheimstellen.

Mit dem Klimawandel und denen, die sich an ihm versuchen, ist es genauso.

Sie haben ein Patchwork von Daten, die über den Erdball versprengt sind, zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten in Überresten von Bäumen, Flusssedimenten oder Eisbohrkernen gesammelt und dann in einem Datensatz, dem Pages 2 K Datensatz zusammengestellt wurden. Und da sind sie nun, die Daten unterschiedlichster Güte, unterschiedlichster Verlässlichkeit, unterschiedlichster Sammelmethode, die so gut zusammenpassen, wie ein linker Springerstiefel und ein rechter Flip-Flop, rund 700 Einzelbefunde, die einem Puzzle gleichen, dessen Gesamtzahl an Teilen unbekannt ist, von dessen 700 Teilen nicht bekannt ist, wie viele davon zueinander passen und von denen vollkommen unbekannt ist, welches Bild sie am Ende ergeben.

Nun werden Datensätze dann, wenn es sie gibt, auch genutzt, und so uns haben Klimaforscher, für die das Suffix Klima notwendig ist, um sie von ernsthaften Forschern zu unterscheiden, regelmäßig mit ihren Erkenntnissen aus dem Pages 2K Datensatz beglückt, wohl am besten bekannt in den Versuchen Michael Manns, die Warmzeit des Mittelalters und die kleine Eiszeit, die sich der Warmzeit angeschlossen und bis rund 1870 gedauert hat, aus seinen Daten zu „homogenisieren“, um die seither als Hockeystick bekannte Travestie auf wissenschaftliche Forschung zustande zu bringen.

Datensätze, die aus versprengten Einzeldaten bestehen, sind an sich nichts Schlechtes. Sie werden jedoch zu Datenschrott, wenn sie, wie der PAGES 2k Datensatz dazu genutzt werden, weitreichende, Jahrtausende überspannende generelle Aussagen zu fabrizieren, um diese auf viel Phantasie und wenig, ganz wenig Daten basierenden Aussagen im ideologischen Kampf einzusetzen, um Ungläubige zu bekämpfen, das Klima an Hochschulen zu vergiften und die Herrschaft eines Spleens durchzusetzen, der Wissenschaft ad absurdum führt und sich zum Glaubensbekenntnis pervertiert.

Das beschreibt in aller Kürze, das, was die Klimajünger uns als „Forschung“ präsentieren wollen, das, was die Klimaalarmisten benutzen, um bürgerliche Freiheit zu beseitigen, sozialistischen Diebstahl zu legitimieren und vieles mehr.

Allerdings haben Patchwork-Datensätze wie der PAGES 2k Datensatz den Nachteil, dass es nicht einmal den Gläubigen gelingt, mit diesem Datensatz reliabel, also wiederholbare und konsistente Ergebnisse zustande zu bringen.

Gestern hat einer unserer Kommentatoren auf diesen Umstand hingewiesen und eine weitere Studie des PAGES 2k Konsortiums oder der PAGES 2k Mafia in den Ring geführt, die nicht sechs, sondern sieben statistische Methoden eingesetzt hat, um dem Datenschrott eine mit viel Phantasie mit dem Schein von Sinn versehbare Aussage abringen zu können. Sie kommen nun mit denselben Daten, aber einer statistischen Methode mehr, zum gegenteiligen Ergebnis als Raphael Neukom und sein Team, von dessen Ergebnis wir gestern berichtet haben.

Zur Erinnerung, Neukom und sein Team wollen gezeigt haben, dass die Erwärmung in der CO2-verseuchten Neuzeit global erfolgt, ohne Ausnahme, erdweit. Eine bemerkenswerte Behauptung angesichts der wenigen, der spärlichen Messzeitpunkte, die Raphael Neukom trotz Team zusammensammeln konnte. Weil mit Datenarmut Unsicherheit steigt, so stark, dass man Zufall von Muster nicht mehr unterscheiden kann, verwundert es nicht, dass ein anderes PAGES 2k Team mit denselben Daten zum gegenteiligen Ergebnis gelangt ist.





Wir übergeben das Wort an unseren Leser Karl-Heinz, dessen Kommentar den Irrsinn, der sich mit den knapp 700 Datenpunkten für 2000 Jahre im PAGES 2k Datensatz verbindet, gut zusammenfasst.

Quelle

“Paradox ist, dass das PAGES 2k Konsortium (auf dessen Datensatz die Studie Neukom et al. basiert), gerade zu einem ganz anderen Resultat [als Neukom et al.] gelangt ist. Über ihre Studie schreiben die Autoren [des PAGES 2k Konsortiums]:
“Here we present 2,000-year-long global mean temperature reconstructions using seven different statistical methods that draw from a global collection of temperature-sensitive palaeoclimate records. Our reconstructions display synchronous multidecadal temperature fluctuations that are coherent with one another and with fully forced millennial model simulations from the Coupled Model Intercomparison Project Phase 5 across the Common Era. A substantial portion of pre-industrial (1300–1800 ce) variability at multidecadal timescales is attributed to volcanic aerosol forcing.”

Haben vielleicht sieben (statt sechs) statistische Verfahren zu einem anderen Ergebnis geführt?

Am Berner Klimaforschungszentrum hat man überdies gefunden, dass das globale Klima in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts maßgeblich von Vulkanen bestimmt wurde: In der Mitteilung der Universität heißt es:

“Wie die Simulationen zeigen, haben sich die Weltmeere während mehrerer Jahrzehnte nicht von den Auswirkungen der Vulkanausbrüche erholt. Die Folgen: Eine anhaltende Abschwächung des afrikanischen und indischen Monsunsystems sowie eine Verschiebung der atmosphärischen Zirkulation über Atlantik und Europa und dadurch eine Zunahme von Tiefdrucksystemen über Zentraleuropa.

Der letzte Gletschervorstoss in den Alpen zwischen 1820 und 1850 […] ist das Resultat einer Niederschlagszunahme in Folge der veränderten Zirkulation in Kombination mit tiefen Temperaturen. Ab dem späten 19. Jahrhundert aber stiegen die globalen Temperaturen wieder an. Die Kleine Eiszeit wurde von einer ersten Phase der gegenwärtigen Klimaerwärmung abgelöst, die ihren Höhepunkt in den 1940er Jahren erreichte […].”

Man kann also wohl annehmen, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der besagten Erwärmung sich der Erholung von der Einwirkung der Vulkanausbrüche verdankt. Nun aber beziehen sich die vielbeschworenen Klimaziele auf die sogenannte “vorindustrielle Zeit”, für die die anschließende zweite Jahrhunderthälfte gesetzt wird.

In der Tat ist es schwierig zu definieren, «was [wir] genau unter dem vorindustriellen Klima verstehen», wie Hauptautor Stefan Brönnimann bemerkt. Nur macht er nicht den naheliegenden Schluss, dass die Temperaturen in der folgenden Jahrhunderthälfte eben vom Tiefpunkt aus zu steigen begannen und somit auch die Periode 1851 bis 1900 im Mittel doch noch um einiges kälter gewesen sein dürfte als während der meisten Zeit der beiden letzten Jahrtausende.“


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