COVID-19-Impfung bei rund einem Drittel der Alten wirkungslos [Studie aus Deutschland]

Der derzeit laufende Versuch am lebenden Impfling findet zunehmend seinen Niederschlag in der wissenschaftlichen Literatur.

Gestern haben wir von einer Studie aus England berichtet, in der das Risiko für über 79jährige Geimpfte an COVID-19 zu erkranken, also genau die Krankheit zu bekommen, gegen die sie eigentlich durch die Impfung geschützt werden sollen, 9 Tage nach der Impfung mit 48% angegeben wurde. Heute berichten wir von einer deutschen Studie, die zeigt, dass bei rund einem Drittel der über 80jährigen eine Impfung vollkommen wirkungslos bleibt.

Lisa Müller und das übliche Rudel an Ko-Autoren: Marcel Andrée, Wiebke Moskorz, Ingo Drexler, Lara Walotka, Ramona Grothmann, Johannes Ptok, Jonas Hillebrant, Anastasia Ritchie, Denise Rabl, Philipp Niklas Ostermann, Rebekka Robitzsch, Sandra Hauka, Andreas Walker, Christopher Menne, Ralf Grutza, Jörg Timm, Ortwin Adams und Heiner Schaal, haben die erste uns bekannte Studie durchgeführt, in der für aktuell Geimpfte nach der ersten und der zweiten Dosis geprüft wird, ob sie tatsächlich Antikörper gebildet haben und ob diese Antikörper auch in der Lage sind, SARS-CoV-2 zu neutralisieren. Ihre Ergebnisse beziehen sich auf BNT162b2, den mRNA Impfstoff von Pfizer/Biontech.

Müller et al. (2021) haben diese Frage auf Grundlage von Blutproben, die sie von 179 Geimpften in Düsseldorf bezogen haben, für über 80 und unter 60jährige beantwortet. Die Antwort ist ernüchternd:

  • Nach der ersten Impfung finden sich zwar bei der Mehrheit der unter 60jährigen Antikörper (IgG) aber nur bei einer Minderheit der über 80jährigen.
  • Nach der zweiten Impfung finden sich bei der Mehrheit der über 80jährigen Geimpften Antikörper in relevantem Umfang, aber 10,6% der geimpften über 80jährigen bleiben ohne messbare Antikörper.
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Düster sieht es bei neutralisierenden Antikörpern aus. Die Bildung von Antikörpern als Reaktion auf die Impfung ist ein erster Schritt, von einer Wirkung der Impfung kann jedoch nur dann ausgegangen werden, wenn die gebildeten Antikörper auch in der Lage sind, SARS-CoV-2 zu neutralisieren. Hier sieht es recht düster aus:

  • 16,1% der unter 60jährigen und 1,2% der über 80jährigen haben 17 bis 19 Tage nach der ersten Impfung neutralisierende Antikörper entwickelt;
  • 97,8% der unter 60jährigen und 68,7% der über 80jährigen haben 17 bis 19 Tage nach der zweiten Impfung neutralisierende Antikörper, entwickelt;

D.h. bei 31,3% der über 80jährigen, die geimpft werden, ist die Impfung umsonst.

Wenn man bedenkt, welcher Aufwand betrieben und welche Kosten derzeit angehäuft werden, um die so genannte Risikogruppe der Alten zu impfen, dann ist dieses Ergebnis recht bescheiden, zumal die Menge der Antikörper, die bei über 80jährigen gebildet wird (IgG), auch bei denen, die Antikörper bilden, weit hinter der Menge von Antikörpern zurückbleibt, die unter 60jährige gebildet haben. Das Verhältnis ist ungefähr 1 zu 3 zu ungunsten der Alten.

Müller et al. (2021).

Die Ergebnisse baiseren auf den Blutproben von 179 Personen, die alle zweimal geimpft wurden. Das Durchschnittsalter der unter 60jährigen liegt bei 42,2 Jahren, das der über 80jährigen bei 87,9 Jahren. Die Spannweite beträgt bei den Alten von 80 Jahren bis 100 Jahre. Die Ergebnisse von Müller et al. (2021) basieren auf einer geringen Fallzahl, so dass sich die Frage stellt, ob sie verallgemeinerbar sind. Unabhängig von dieser Frage zeigen die Ergebnisse, dass eine Impfung mit BNT162b2 für Menschen über 80 Jahre erst nach der zweiten Impfung überhaupt einen Effekt auslöst, und sie zeigen, dass es eine stattliche Gruppe von alten Menschen gibt, bei denen auch zweimaliges Impfen keinerlei Effekt hat. Sie bilden keine neutralisierenden Antikörper und haben somit trotz Impfung nichts, was sie SARS-CoV-2 entgegen setzen können. 

Die Autoren erklären diese Beobachtung mit einer reduzierten adaptiven Fähigkeit im Immunsystem alter Menschen, also einer reduzierten Fähigkeit, Antikörper zu bilden, die u.a. eine Folge von kompromittierten Immunsystemen, z.B. als Ergebnis von Ko-Morbiditäten ist. Nun ist die Studie von Müller et al. die zweite Studie, die zeigt, dass BNT162b2 für alte Menschen nicht die Wohltat zu sein scheint, die man ihnen versprochen hat. Sie haben ein hohes Risiko, nach Impfung an COVID-19 zu erkranken, wie wir gestern gezeigt haben und wie wir heute gezeigt haben, ist die Impfung bei einer stattlichen Anzahl von Alten, Müller et al. errechnen rund ein Drittel, wirkungslos. 

Einmal mehr  zeigt sich, dass das Gießkannenprinzip, mit dem Polit-Darsteller so gerne hantieren, nicht für jeden das richtige ist, was man eigentlich auf Basis gesunden Menschenverstandes hätte wissen können. Dass eine Impfung für alte Menschen mit einem Immunsystem, das in vielen Fällen geschwächt ist, häufiger Probleme nach sich zieht als bei jungen fitten Menschen, das kann man wissen und dass Immunsysteme, die schon geschwächt sind, nicht mit einer immensen Zahl von Antikörpern gegen ein neues Pathogen, das ihnen zugemutet wird, glänzen werden, das kann man auch wissen.

Eigentlich, kann man das wissen.


Müller, Lisa et al. (2021). Age-dependent Immune Response to the Biontech/Pfizer BNT162b2 COVID-19 Vaccination. medRxiv.



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