Robert-Kochs-Daten-Manipulateure: Tünchen und Vertuschen zu Omikron

Ein Lehrbeispiel versuchter Manipulation findet sich im aktuellen RKI-Wochenbericht auf Seite 14 [Merken Sie sich bitte die Seitenzahl, die wird noch wichtig].

“Klinisch-epidemiologische Daten

Zu den im Meldesystem vorliegenden Omikronfällen sind zum Teil Zusatzinformationen bekannt.

Für 6.788 Fälle wurden Angaben zu den Symptomen übermittelt, es wurden überwiegend keine oder milde Symptome angegeben. Am häufigsten wurde von Patientinnen und Patienten mit Symptomen Schnupfen (54 %), Husten (57 %) und Halsschmerzen (39 %) genannt.

124 Patientinnen und Patienten wurden hospitalisiert, vier Person sind verstorben.

Für 543 (5 %) Fälle wurde eine Exposition im Ausland angegeben.

1.097 Patientinnen und Patienten waren ungeimpft, 4.020 waren vollständig geimpft, von diesen wurde für 1.137 eine Auffrischimpfung angegeben. Auf Basis der übermittelten Daten wurden unter allen übermittelten Omikron-Infektionen 148 Reinfektionen ermittelt, zu keiner der von Reinfektion betroffenen Person wurden Vorerkrankungen übermittelt. Abbildung 9 zeigt die Verteilung der bisher übermittelten Omikronfälle in Deutschland. In allen Bundesländern wurden Omikronfälle nachgewiesen.”

Zunächst, um die Zusatzinformationen einordnen zu können, ist es notwendig zu wissen, dass 10.443 Fälle positiv auf Omikron Verdächtiger im “Meldesystem” des RKI für den Zeitraum vom 21. November bis zum 27. Dezember erfasst wurden. Für 6.788 dieser 10.443 Verdachtsfälle sind “Zusatzinformationen” im Hinblick auf ihre Symptome bekannt. Wer Schnupfen hat oder Halsschmerzen, der gilt beim RKI als Patient, eine eher weite Definition. Aber vielleicht ist die Definition ja auch weiter, denn 1.097 “Patienten” waren ungeimpft, 4.020 doppelt geimpft, darunter 1.137 dreimal Geimpfte. Das ergibt 5.117 angebliche Patienten, die doppelt, dreifach oder ungemipft sind. Was ist mit den fehlenden 1.671 positiv auf Omikron Getesteten, für die “Zusatzinformationen” vorhanden sind? Ist für sie der Impfstatus nicht bekannt? Wenn ja, wie kann es sein, dass Symptome übermittelt werden, der Impfstatus aber nicht? Was für eine Klitsche ist Robert-Kochs Institut eigentlich, und welche Dilettanten sind für die Datenerfassung bei Gesundheitsämtern verantwortlich?

Für wie viele der 6.788 für die Symptome als “Zusatzinformationen” übermittelt wurden, keine Symptome übermittelt wurden, d.h. auf welche Basis sich die 54% Schnupfen beziehen, ist unbekannt, entsprechend sinnlos ist die Prozentangabe.

Damit nicht genug. Wenn unter denen, für die Symptome bekannt sind, 1.671 Personen sind, für die kein Impfstatus bekannt ist, was ist dann mit den 3.655 Omikron-Verdachtsfällen, für die keine Symptome bekannt sind. Ist für sie auch kein Impfstatus bekannt? Beziehen sich die 4.020 doppelt Geimpften auf die 10.433 Verdachtsfälle oder auf die 6.788 Verdachtsfälle, für die Zusatzinformationen vorhanden sind?

Und weiter: Was ist mit den 124 Omikron-Verdachtsfällen, die hospitalisiert wurden? Wurden 124 von allen Verdachtsfällen, also von 10.443 Verdachtsfällen hospitalisiert oder 124 von 6.788 Verdachtsfällen, für die “Zusatzinformationen” verfügbar sind? Wenn Letzteres der Fall ist: Wie kann es sein, dass nach 20 Monaten Pandemie-Spiel immer noch die mithin wichtigsten Daten, nämlich die Hospitalisierung nicht erfasst werden?

Dieser Daten-Junk erlaubt nur eine Interpretation: Hier sollen Informationen VERSCHWIEGEN werden. Jeder, der mit Daten arbeitet, kennt die übliche Vorgehensweise der Datenerfassung von der obersten zur untersten Ebene:

  • Alle Verdachtsfälle auf Omikron;
    • Darunter alle Doppelt-, Dreifach- und Ungeimpften
      • Darunter alle mit Symtomen
      • Darunter alle Hospitalisierten
    • Darunter alle mit Symptomen
      • Darunter alle Doppelt-, Dreifach- und Ungeimpften
      • Darunter alle Hospitalisierten
        • Darunter alle Doppelt-, Dreifach- und Ungeimpften
    • Darunter alle Hospitalisierten
      • Darunter alle Doppelt-, Dreifach- und Ungeimpften

Diese kurze Taxonomie trägt der Tatsache Rechnung, dass Daten nicht vollständig übermittelt werden. Deshalb gibt es Geimpfte, für die nicht bekannt ist, ob sie hospitalisiert wurden, und es gibt Hospitalisierte, für die der Impfstatus nicht bekannt ist. Ein Blick in die Rohdaten genügt, um die Basis der Daten, die oben vom RKI angegeben werden, zu kennen und sie nutzen zu können, um Ungenauigkeiten zu vermeiden, die Missverständnisse auslösen können, weil z.B. dem Leser des Junks, den das RKI schreibt, nicht klar ist, ob es sich bei den 4.020 Doppeltgeimpften um alle Doppeltgeimpften handelt, für die Symptome bekannt sind oder um alle Doppeltgeimpften, die positiv auf Omikron getestet wurden. Derartige Unklarheiten werden, weil der Ablauf der Datenerfassung und damit der Ablauf der Datenpräsentation eindeutig ist, absichtlich in die Berichterstattung eingebaut, um es Lesern zu verunmöglichen, den Daten detaillierte Informationen zu entnehmen. Neben Absicht kann nur noch Dummheit als Erklärung angeführt werden. Beide Erklärungen reichen aus, um das RKI zu schließen und die Datenerfassung an darin Kompetente und Ehrliche zu übergeben.

Aber natürlich ist das genau das, was die Polit-Darsteller verhindern wollen, dass umfassende und vollständige Daten in die Hände von Leuten gelangen, die damit etwas anfangen können.

Deshalb wird Daten-Junk, wie der dargestellte veröffentlicht.

Übrigens, um auf die wichtige Seite 14 zurückzukommen:

Man sieht am Rotgedruckten, was im Haus von Robert-Koch wichtig ist: Nicht etwa die Nachvollziehbarkeit der Daten ist wichtig, nein, die Anzahl der Ungeimpften unter was auch immer hoch anzugeben, das ist wichtig. Warum ausgerechnet bei Ungeimpften (und natürlich nirgends sonst) ein Fehler bei der Datenerfassung aufgetreten sein soll, einer, den man offensichtlich nicht als Vertipper (z.B. 1086, 1860, 197) werten kann, ist ein weiteres dieser Rätsel, die das Robert-Koch-Institut und den Tierarzt an seiner Spitze umgeben.



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