Wie passend: Junk Studie soll belegen, dass Twitter gar nicht parteiisch zensiert
Wenn man bedenkt, was Linke aus ungleichen Verteilungen an bombastischem Unfug aufzurichten im Stande sind: Daraus, dass Frauen im AGGREGAT, als Gruppe, weniger verdienen als Männer, im AGGREGAT, als Gruppe, wird seit Jahrzehnten der Mythos der Geschlechterungerechtigkeit gezimmert. Daraus, dass in irgendwelchen Gremien keine Trans sitzen, wird deren monumentale Benachteiligung geschmiedet und daraus, dass Jungen fast in jedem Bereich des Bildungssystems gegenüber Mädchen Nachteile haben, wird … nee, haben Sie gedacht, daraus wird die Notwendigkeit von Mädchenförderung abgeleitet.
Wenn man das bedenkt, dann ist es schon erstaunlich, dass aus der Tatsache, dass Twitter im Verlauf des Spätjahres 2020 von 9000 Nutzern, die in einer Stichprobe enthalten sind, die “politisch engagierte Twitter-Nutzer” umfassen soll, 35,6% derjenigen suspendiert hat, die eine Parteibindung zu den Republikanern in den USA haben, aber nur 7,7% derjenigen, die sich als US-Demofrauds identifizieren.
Eine eklatante Ungleichverteilung, die in jedem Feld, in dem Linke einen ihrer Spleens ausleben, dazu führen würde, dass ein Lamento von Zeter und Mordio angestimmt wird, das tage-, wochen-, monatelang intoniert wird, so lange, bis den zeternden Interessenvertretern Steuergeld in den Schlund geworfen wird.
Nur bei Twitter ist das anders.
Hier gibt es vermeintliche Forscher, die am MIT arbeiten sollen, an der Exeter Business School, der Sloan School of Management bzw. der Yale School of Management, die herbeieilen, um zu zeigen, dass die eklatanten Unterschiede, die Twitter offenkundig zwischen Republikanern und US-Demofrauds macht, wenn es um die Suspendierung von Accounts geht, keine Diskriminierung, sondern korrekter Schutz vor Desinformation sind.
Die nämliche Legitimationsstudie, eine Travestie auf Wissenschaft und in der Kategorie, die unter “Junk” kommt, angesiedelt, trägt den Titel: “Is Twitter biased against conservatives? The challenge of inferring political bias in a hyper-partisan media ecosystem“. Qi Yang, Mohsen Mosleh, Taudid Zaman und David G. Rand haben sie zu verantworten.
Beginnen wir dieses Mal nicht mit der Studie, sondern mit dem methodischen Design, das man dann wählen würde, wenn man die Frage in der Überschrift: “Hat Twitter einen Bias gegen Konservative?” tatsächlich beantworten wollte und nicht eine Travestie auf Forschung liefern wollte, die dem CEO von Twitter und seinen Twitterati gefällt, ihnen Absolution erteilt, ohne dass die Frage beantwortet worden wäre.
Wie würde man vorgehen?
- Man würde eine Stichprobe von SUSPENDIERTEN Twitter-Nutzern ziehen.
- Für jeden suspendierten Nutzer in dieser Stichprobe würde man den Tweet, der für seine Suspendierung verantwortlich ist, bewerten, und zwar vor dem Hintergrund der Twitter-Regeln, die angeben, unter welchen Umständen Suspendierung möglich ist.
- Auf diese Weise hätte man einen Überblick über 1) die tatsächlichen Gründe für Suspendierung und 2) die Anzahl der Suspendierungen, die im Einklang oder nicht Einklang mit den Twitter-Regeln stehen.
- Im nächsten Schritt könnte man nun, als interessanten Unterpunkt analysieren, welche Rolle die Verbreitung angeblicher Desinformation bei der Supsendierung spielt.
- Für die Suspendierungen, die wegen “Desinformation” vorgenommen wurden, müsste dann geklärt werden, ob TATSÄCHLICH Desinformation geteilt wurde.
- Erst dann ist es statthaft, die Ergebnismengen derer, die wegen z.B. Desinformation suspendiert wurden, die im Einklang mit den Twitter-Regeln suspendiert wurden, die im Einklag mit den Twitter-Regeln und für tatsächliche Desinformation suspendiert wurden, nach ihrer politischen Orientierung zu unterscheiden.
Das wäre ein methodisches Design, an dessen Ende die Forschungsfrage, die Yang et al. (2022) bereits in der Überschrift stellen, beantwortet werden könnte. Es ist dies auch ein methodisches Design, das sich nicht einmal in Ansätzen in der Arbeit von Yang et al. (2022) findet.
Ihr methodisches Design sieht so aus:
- Sie befragen 4.899 US-Amerikaner ob sie der Ansicht sind, dass soziale Medien die Verbreitung von Desinformation unterbinden sollten, vor allem Desinformation von Q-Anon. Das hat offenkundig überhaupt nichts mit der Forschungsfrage zu tun, die beantwortet werden soll. Warum diese “Umfrage” durchgeführt wurde, hat sich uns nicht erschlossen. Vielleicht musste Geld verbrannt werden.
- Sie sammeln Twitter-Nutzer, die einen der beiden Election Hashtags #Trump2020 bzw. #VoteBidenHarris2020 geteilt haben und kategorisieren je 4.500 konservative “#Trump2020” und 4.500 “#VoteBidenHarris2020”., also Anhänger der US-Demofrauds.
- Im nächsten Schritt nehmen sie 60 Nachrichtenquellen, die von “professionellen Faktencheckern” in verlässliche und Fake News Verbreiter eingeteilt wurden und zählen die Anzahl der Links, die die 9000 Nutzer auf die jeweiligen Seiten legen.
- Im Ergebnis finden die Autoren, dass diejenigen, die mehr Links auf Seiten legen, die von “professionellen Faktencheckern” als Fake News Verbreiter eingestuft wurden, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, von Twitter suspendiert zu werden.
Die Welt ist in Ordnung.
Twitter diskriminiert nicht gegen Konservative, so behaupten die Autoren:
“In sum, the observation that Republicans were much more likely to be suspended than Democrats does not provide evidence that Twitter was targeting users for suspension based on their politics.”
Ob die Autoren diesen Humbug tatsächlich glauben, oder sich so lange damit selbst-penetriert haben, bis sie ihn glauben oder sich gar nicht trauen, etwas anderes als diesen Humbug zu glauben, das wissen wir nicht, aber wir wissen, dass es Humbug ist, Humbug der an nur einem einzigen Haken hängt, den man relativ leicht aus der Wand ziehen kann.
Wechseln wir die Baustelle.
Jugendliche beschweren sich bei der Stadt X regelmäßig darüber, dass in der örtlichen Konzerthalle ständig klassische Konzerte, aber kaum Rockfestivals stattfinden. Das Verhältnis zwischen beiden ist 95% zu 5%. Darin spiegelt sich ein entsprechendes Verhältnis von Anträgen wieder, die im Kulturdezernat der Stadt eingereicht und über die dort entschieden werden muss. Während 95% der Anträge auf ein Rockmusik-Konzert abgelehnt werden, wird 95% der entsprechenden Anträge für klassische Musik und Opernaufführungen stattgegeben.
Die Stadt hat Forscher beauftrag, die Frage zu klären, ob das Entscheidungsverhalten im Kulturdezernat dafür spreche, dass Rockmusikfreunde benachteiligt seien.
Die Forscher haben zunächst eine Umfrage durchgeführt, in der sie Fragen, ob man Death Metal und satanische Lieder, die von Rockbands verbreitet werden, aus Konzerthallen ausschließen soll.
Dann haben die Forscher Musikkritiker, die sich alle einen Namen als Operfans oder Fans klassischer Musik gemacht haben, darum gebeten, klassische Musik, Opern und unterschiedliche Rockgruppen zu beurteilen. Aus dem Urteil der Musikkritiker wurde dann ein Erträglichkeits-Index gebastelt, der Opern, Komponisten und Rockbanks in eine hierarchische Ordnung bringt.
Im nächsten Schritt haben die Forscher die vom Kulturdezernat stattgegebenen und abgelehnten Konzertanträge mit dem Index korreliert und herausgefunden, dass die abgelehnten Rockbands alle einen viel geringeren Wert auf dem Erträglichkeitsindex erreicht haben als die Opern und Komponisten, deren Auffährung stattgegebenen wurde.
Damit, so meinen die Forscher, hätten sie belegt, dass das Kulturdezernat nicht diskriminiere.
So sind die vier Spezialisten vorgegangen, die Twitter Absolution erteilen wollen. Sie haben nicht geforscht, sie haben ein Ergebnis, das sie vermutlich vorab gesetzt haben, über ein paar Ränkespiele zu legitimieren versucht. Dass die gesamte Bestätigung an der Frage hängt, ob Faktenchecker objektive, durch irgendwelche Kompetenzen, durch irgendwelche Maßstäbe von Fairness und Anstand gebundene Personen sind oder ob es sich dabei einfach um ideologische Parteigänger der US-Demofrauds handelt, darüber versuchen die Autoren hinwegzutäuschen.
Vielleicht haben sie sich diese Frage auch überhaupt nicht gestellt, was sie noch mehr als Wissenschaftler diskreditieren würde, als sie es ohnehin schon mit ihrer Travestie auf Forschung geschafft haben. Wie (fast) jeder, der sich mit Faktencheckern befasst, weiß, zeichnen sich die herkömmlichen Faktenchecker durch das Fehlen relevanter Kompetenzen, durch keinerlei Versuch von Fairness und vor allem dadurch aus, dass sie versuchen, die politische Arena zu einem Monopol linker Anliegen zu machen, in dem die politische Korrektheit und Spinnereien wie ein herbeiphantasierter “wissenschaftlicher Konsens”, regieren. Im US-Wahlkampf im Herbst 2020 haben übrigens alle professionellen Faktenchecker in den USA die New York Post Geschichte von Hunter Bidens Laptop als Fake News bewertet und unterdrückt, dieselbe Geschichte, über deren Wahrheit heute keinerlei Dissens mehr besteht, dieselbe Geschichte, wegen der 2020 als Faktenchecker noch die Fake News Mythe verbreitet haben, unzählige konservative Accounts auf Twitter suspendiert wurden. Das reicht, um “professionelle Faktenchecker komplett zu diskreditieren. Sie sind Parteigänger, ideologische Sturmtruppen, nichts anderes.
Es gibt daher zwei Möglichkeiten: Man gründet die eigene “Forschung” auf das Urteil von Faktencheckern, macht sich damit mit ihnen gemein und diskreditiert sich als Wissenschaftler oder man benutzt das Design, das wir eingangs dargestellt haben, um die Forschungsfrage zu beantworten: Yang, Mosleh, Zaman und Rand haben sich für den ersten Weg entschieden.
Als Wissenschaftler sind sie damit aus dem Spiel.
Sie haben sich diskreditiert.
Vielleicht kommen sie als Faktenchecker unter.
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Vielen Dank für den interessanten Artikel.
Der zeigt einmal mehr, dass “wir” an vielen Fronten kämpfen müssen.
Naja, ein solches Textchen ist nicht mehr Junk-Science; es müsste vielmehr als “fake news” gewertet werden wenn man ein solches Textchen überhaupt noch irgendwie mit Wissenschaft in Verbindung bringen wollte!
Eine wissenschaftliche Beschäftigung mit der Materie könnte ich mir höchstens insofern vorstellen, dass die Frage untersucht wird, wer sogenannten Faktenchecker sind, welches ihre Qualifikationen sind, wie genau sie arbeiten und welche Fehlerkultur sie entwickelt haben bzw. wie es mit Richtigstellungen aussieht, wenn sie etwas als “Fakt” behauptet haben, was tatsächlich keiner ist, bzw. wenn sie etwas als falsche Behauptung in Mißkredit gebracht haben, was tatsächlich faktisch zutrifft. Für Letzeres gibt es inzwischen ja schon eine wahre Flut an Beispielen, so viel, dass “Faktencheckern” ohnehin niemand mehr glauben dürfte – außer ein paar Parteiischen oder hoffnungslos Naiven.
Seltsamerweise kenne ich keine einzige solche Studie, also eine in der untersucht würde
Um ein “Faktenchecker” sein zu können, müsste man eine Art Über-Mensch sein. Man müsste Logik mit der Muttermilch gesaugt haben, allwissend sein mit Bezug auf sämtliche empirische Fakten in unserer Welt und nicht zuletzt von göttlicher Gerechtigkeit sein, um Fakten gegeneinander abwägen zu können, alles Dinge, die nicht einmal die allerbesten Wissenschaftler und Philosophen sein können – weil sie Menschen sind.
Wie irre ist also die Rede von “Faktencheckern”?!
Sie mögen geradeso im Stande sein, zu entdecken, ob ein Bild, das als “neu” vorgestellt wird, nicht schon einmal früher von jemandem in einem anderen Kontext verwendet wurde, o.ä., aber ich fürchte, dass genau diese Fragen vor allem an mainstream-Medien gerichtet werden müssten, und wenn “Faktenchecker” zu genau diesen zu rechnen sein sollten …..
Und deshalb bräuchten wir eine systematische Überprüfung der oben genannten Fragen.
Und dann, erst dann, kann man überhaupt sinnvoll darüber reden, was “Faktenchecker” warum meinen, behaupten zu können oder zu müssen.
Erst dann.
Vorher bin ich persönlich nicht bereit, mir irgendeinen Blödsinn von “Faktencheckern” anzuhören.
“Als Wissenschaftler sind sie damit aus dem Spiel.
Sie haben sich diskreditiert.
Vielleicht kommen sie als Faktenchecker unter.”
Die Studie war das Bewerbungsschreiben für letzteres.
Meine Bank behauptet, mein Kontostand sei auf 0 gefallen. 😯
Ich sollte das mal den Faktencheckern geben. 😃
Da sie meistens zum Urteil “Verschwörungstheorie” kommen, stehen meine Chancen gut, dass meine Bank Fake News verbreitet.
🤣🤣🤣
Manchen Schwachsinn kann man nur noch mit Satire ertragen.
Die Nutzer müssen also vor „FakeNews“ „geschützt“ werden… und wenn die Nutzer das gar nicht wollen? Es gab mal eine Zeit, so vor 15-20 Jahren, da hätte man ungestraft behaupten können, daß der Mond aus Käse besteht, dazu YT-Videos machen können usw.
Muß jetzt Otto Normalnutzer vor dem Käsemond „geschützt“ werden? Oder ist Otto Normalnutzer in der Lage, diese Informationen selbständig zu bewerten und darauf vernünftig zu antworten, daß der Mond nicht aus Käse, sondern, wie schließlich jeder weiß, aus phosphoreszierendem Pudding besteht?
Ich möchte nicht vor „FakeNews“ beschützt werden, sondern für mich entscheiden, was ich für glaubwürdig halte und was nicht, und für mich ist klar, daß der Mond der Rückzugsort des Fliegenden Spaghettimonsters ist und deshalb selbstverständlich aus Bolognesesauce besteht, die mit Käse überbacken ist, sonst paßt die Farbe nicht.
Spaß beiseite, ein „Wahrheitsministerium“ ist Teil einer Dystopie von George Orwell, und kein vernünftiger Mensch möchte in dieser Dystopie leben wollen. Wer es trotzdem tun will, sollte seinen eigenen Staat aufmachen und sehen, wieviele sich anschließen würden – ich fürchte mittlerweile, zu viele- aber mich und andere bitte mit dem Sch… in Ruhe und es mir überlassen, welche Seite der Geschichte ich für die glaubwürdigere halte. Im Falle der Demofrauds haben diese beschlossen, jeden, der „Wahlbetrug“ sagt, zu bannen, was ihre Glaubwürdigkeit nicht erhöht, also gehe ich von Wahlbetrug aus. Bei anderen Themen komme ich möglicherweise zu anderen Ergebnissen…