Höllenhitze “Zerberus”: Griechenland “schmort” einmal mehr, aber Systemmedien inszenieren den Einzelfall

Sie geben sich nicht einmal mehr Mühe, ihre Versuche, Panik zu verbreiten, zu verpacken.
SARS-Zerberus war gestern.
Hitze-Zerberus ist heute.

Erinnern Sie sich noch an den fehlgeschlagenen Versuch, mit Zerberus, BQ.1.1, einer SARS-CoV-2 Variante, die furchtbar ansteckend sei und alles bisherige an Ansteckung in den Schatten stelle, den COVID-19 Angstkarren, der sich im Morast der Systemmedien festgefahren hatte, wieder gängig zu bekommen?

Der “Höllenhund” breitet sich aus

Stand: 18.11.2022 15:01 Uhr

Die Corona-Variante BQ.1.1 breitet sich weiter aus. Wegen des hohen Ansteckungspotenzials trägt sie den Beinamen Cerberus aus der griechischen Mythologie – “Höllenhund”. Wie gefährlich ist die Variante?

BQ.1.1 ist ein Abkömmling der Omikron-Subvariante BA.5. Sie sorgt derzeit in den USA für zahlreiche Neuinfektionen. Aber auch in Europa breitet sich BQ.1.1 immer weiter aus. Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC geht davon aus, dass die Variante BQ.1 einschließlich ihrer Unterlinien von Mitte November bis Anfang Dezember 2022 mehr als 50 Prozent der SARS-CoV-2-Infektionen ausmachen könnten.

Wechseln wir die Baustelle, schon weil die Bauruine “SARS” niemanden mehr interessiert und wenden uns der Hitzebaustelle zu:

Mittelgriechenland, eine der Regionen Griechenlands findet sich um die Hauptstadt “Lamia” herum. Dazu kommen wir gleich. Damit die Hitze, die den Süden Europas überwellt, auch als die Gefahr wahrgenommen wird, als die sie nach Ansicht derjenigen, deren Geschäft “Panik” und “Hysterie” ist, wahrgenommen werden muss, muss man die 40 Grad Celsius noch etwas aufpeppen. Und so kommt es, dass wir einen alten Bekannten wiedertreffen: Zerberus oder englisch: Cerberus.

Da ist er wieder, der Zerberus.
Offenkundig haben die Panikeure mit griechischen Namen gute Erfahrungen gemacht. Sie erinnern sich vielleicht: Alpha, Beta, Delta, Omikron … und Z/Cerberus.

Bleiben wir noch ein wenig beim Text, den Reuters unter der Höllenhund-Überschrift verbreitet sehen will:

ATHENS/ROME, July 13 (Reuters) – Southern Europe sweltered under a fierce heatwave on Thursday, with a warning that temperatures could hit record highs for the continent next week, raising fears about the impact on human health, crops and animals.

Weather alerts were in place across Spain’s Canary Islands, Italy, Cyprus and Greece, with the Greek authorities expecting temperatures to reach as high as 43 Celsius (109.4 Fahrenheit) or 44 Celsius on Friday or Saturday.


ATHEN/ROME, 13. Juli (Reuters) – Südeuropa schmorte am Donnerstag unter einer starken Hitzewelle. Noch höhere Temperaturen sollen in der kommenden Woche auf dem Kontinent  zu Rekordwerten führen, so wird gewarnt.

Wetterwarnungen wurden für die Kanarischen Inseln, Italien, Zypern und Griechenland herausgegeben. Die griechischen Behörden erwarten für Freitag oder Samstag Temperaturen von bis zu 43 oder 44 Grad Celsius.

Zerberus eben, der Wächter zur Unterwelt, die bekanntlich eine Hölle ist.

Bleiben wir noch ein wenig bei Hitzewellen, die heuer so heiß wie nie sind. Sie wissen schon, der Klimawandel macht sie heißer, heizt sie an, CO2 ist eine Art Fächer für offenes Höllenfeuer. Es ist schon erstaunlich, wie nahe denen, die von sich behaupten, sie würden die Realität beschreiben, Mythologie ist.

Schweifen wir ein wenig in die historische Ferne, ins Jahr 1972.
Bucheley et al. haben 1972 einen Beitrag veröffentlicht, in dessen Überschrift sie bereits von “Todesinseln” schreiben. Keine Gefängnisinsel der Franzosen ist damit gemeint, sondern Städte, Städte, die sich zu Hitze-Inseln entwickeln, wegen des Betons und der dichten Bebauung und als Folge negative Folgen für ihre Bewohner mit sich bringen.

Seit Bucheley et al. sind Städte gewachsen und gewachsen und gewachsen.

Buechley, Robert W., John Van Bruggen, and Lawrence E. Truppi (1972). Heat island= death island?. Environmental research 5(1): 85-92.

Und mit wachsenden Städten kommen augenscheinlich Hitzewellen, die nicht neu sind, aber zu mehr Toten führen als frühere Hitzewellen, die man im Schatten eines Baumes oder mit Siesta unter dem Vorbau des Hauses verbringen konnte, ohne vom Asphalt und umgebenden Gestein gekocht zu werden.

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Dass Hitzewellen nicht neu sind, der Umgang mit ihnen indes gelernt werden will, kann man einem Bericht der New York Times vom 11. Juli 1977  entnehmen. Gegenstand ist eine vor-Mythologische Hitzewelle. Also nicht Zerberus, vielleicht Dyonisos, warum nicht Spaß haben, trotz Hitze? Wie auch immer, bereits vor der Erfindung des Klimawandels als Ursache allen Übels gab es Hitzewellen. Eine davon 1977 in just der Gegend, in der es auch heuer wieder heiß ist. Gelitten haben darunter Touristen. Manche von ihnen haben damals gelernt, dass Hitze per Hitzschlag tödlich sein kann:

ATHENS, July 10 (UPI)‐‐‐An eastern Mediterranean heat wave today boosted temperatures to the highest levels ever recorded in Greece and caused hospitalization of several people in Turkey. One tourist died of sunstroke in Crete.

At least 40 persons were hospitaized in Antalya, Turkey, a resort 240 miles south of Ankara. Many of them were children, officials said.

On the Greek island of Crete, one Danish tourist died and 10 other suffered sunstroke when their 80‐member tour group encountered 105‐degree heat while crossing the Samaria mountain gorge east of Chanea, local sources said.

A spokesman for the Greek weather bureau said the temperature reached 120 decrees Fahrenheit at noon in Eleusis, 141 miles southwest of Athens—the highest ever recorded in Greece.

Körperfett und Hitzeempfinden hängen natürlich zusammen.

Hitzewellen in Vor-Mythologischer Zeit sind gar nicht selten, wie man aufgrund der Abwesenheit von Klimawandel denken könnte. Es gab sie auch ohne Klimawandel, ohne irre Polit-Darsteller, die ihr eigenes Schwitzen als Beleg für Klimawandel-bedingte Hitze ungesehenen Ausmaßes nehmen. Etwa in den Jahre 1987 und 1988.

Bleiben wir in Griechenland und widmen wir uns dem Beitrag, den Giles und Balafoutis im Jahre 1990 im International Journal of Climatology veröffentlicht haben. Einem Beitrag, in dem sie sich heftig darüber beklagen, dass internationale Berichterstattung unter Hitze in Griechenland ausschließlich Athen verstanden habe. Dies, obwohl die Hitze in Mittelgriechenland (Lamia liegt in Mittelgriechenland) und in der Region um Thessaloniki (Zentralmakedonien) viel schlimmer, jenseits von 40 Grad Celsius gewesen sei. Genau wie heute, nur ohne Klimawandel-Balast.

Giles, Brian D., and Christos J. Balafoutis. “The Greek heatwaves of 1987 and 1988.” International Journal of Climatology 10, no. 5 (1990): 505-517.

 

Dass Touristen eine besonders geeignete Zielgruppe sind, um Hitze in Misskredit zu bringen, das beweist der britische “Independent” unter Ausnutzung der Hitzwelle, die 1998 Griechenland und den Mittelmeerraum überrollt:

Temperaturen über 40 Grad Celsius haben den Brits den Urlaub vergällt, nicht allen, aber einigen, denn manche erzählen, angesichts der Temperaturen sei man nur nachts am Strand sicher. Aber natürlich ist es mit dem Sonnen, dem eigentlichen Grund der Anreise ins heiße Griechenland oder aufs noch heißere Zypern, nachts nicht weit her. Vorhersagen für weitere heiße Tage, so weiß man beim Independent, hätten weitere Briten dazu veranlasst, ihre Urlaubsreise nach Griechenland oder Zypern zu stornieren, das wiederum haben die Journalisten von einem 18jährigen Friseur, den der Independent als Belastungszeuge im Verfahren gegen die Hitze ins Feld führt.

Trash-Medien sind offenkundig kein neueres Phänomen.

BRITISH HOLIDAYMAKERS making their annual foray to the Mediterranean in search of the sun are getting more than they bargained for this year. Temperatures have soared above 40C at a swathe of popular destinations, causing some to rethink their holiday plans. According to one sun-stricken tourist, the only time it was safe to hit the beach was at night.

Forecasts of continued hot weather have prompted some of the one million Britons who travel to Cyprus each year to cancel their bookings. “All the talk back in England was about how many people had died and whether it was safe to come to Cyprus,” said an 18-year-old Hampstead hairdresser, Lewis Alexander. “Some of my clients even cancelled their holiday.”

Und wer gedacht hat, das Jahr 1998 mit seiner Hitzwelle, das sei ätzend gewesen, der hat noch nichts von der Hitzewelle des Jahres 2000 gehört, die Griechenlands Tourismusindustrie so hart getroffen hat, dass Greece Travel einen Anti-Hitze-Rant verfasst, der mit der Feststellung: “Es war ein beschissener Juli”, endet. Die heißesten Temperaturen der letzten 100 Jahre, mehr als 115 Grad Fahrenheit, also 46,1 Grad Celsius als Präludium zu einer Woche, die als kälteste Juliwoche in die Annalen eingehen sollte, aber für kalte Wochen interessiert sich niemand, und Waldbrände, die sich unbeeindruckt von Hitze oder Kälte zeigten, haben den Juli verdorben.

μαλακίες

“July of 2000 was the hottest Greece had known in over 100 years. We were hit by a 2 week heat wave that kept the temperature over 100 and sometimes as high as 115 degrees Fahrenheit. Then a week of beautiful unseasonably cool weather followed by another heat wave which lasted a week and closed out the month. During this period there were forest fires that destroyed miles of pine trees, olive groves and even some villages. 
It was a shitty July.”

Das Jahr 2000 soll der Endpunkt unserer kleinen Reise durch die Hitzewellen der vor-Mythologischen Zeit, als der Klimawandel noch nicht erfunden war und noch nicht als Verantwortlicher der Hitzewellen bezichtigt wurde, sein. Und was könnte ein besserer Endpunkt sein als die Studie von Keatinge et al., die im gleichen Jahr im British Medical Journal veröffentlicht wurde:

Keatinge, William R., Gavin C. Donaldson, Elvira Cordioli, Martina Martinelli, Anton E. Kunst, Johan P. Mackenbach, Simo Nayha, and Ilkka Vuori (2000). Heat related mortality in warm and cold regions of Europe: observational study. British Medical Journal 321(7262): 670-673.

Keatinge et al. (2000) haben Leute beobachtet. Nicht direkt, über den statistischen Umweg und beschränkt auf 65 bis 74jährige, denn sie wollten wissen, wie die genannten Alten Hitze und Kälte wegstecken. Ground Zero für diese Untersuchung sind Nord- und Südfinnland, Baden-Württemberg, die Niederlande, London, Norditalien und Athen, das von Hitze gebeutelte Athen.

Und wie haben die Alten Hitze und Kälte weggesteckt?
Eine Frage der Mortalität.

Zwischen 14.3 Grad Celsius und 17.3 Grad Celsius ist die Sterblichkeit am geringsten, so die Autoren. Eher kalt für mancher Geschmack, aber gut für’s (statistische) Überleben. Regionen mit heißen Sommern, so ein weiteres Ergebnis, also Athen oder Norditalien, sogar Baden-Württemberg haben keine höhere Mortalität, keine höhere durch Hitze bedingte Mortalität als die Regionen, die mit geringeren Temperaturen im Sommer auskommen müssen. Auf Hitze liesen sich zum Beispiel 304 Tote in Nordfinnland und 445 in Athen zurückführen, magere 40 in London, was wohl am Great British Summer liegt, der gewöhnlich ins Wasser fällt, tatsächlich, nicht sprichwörtlich. Indes ist Hitze ein Miniaturproblem, wenn man Kälte ins Spiel bringt: 2.457 Tote in Nordfinnland, 2.533 in Athen und 3.129 in London waren Ergebnis von Kälte. Alle Daten beziehen sich auf ein Jahr.

Preisfrage: Wenn Sie ein verantwortlicher Politiker wären und entweder Kälte- oder Hitzetode zum Gegenstand ihrer Bemühungen um Reduzierung machen könnten, welche Gruppe würden sie wählen?

Lauterbach wählt Hitze.
Das sagt einiges.

So wie die Studie von Keatinge et al. (2000) einiges sagt und in einer Reihe steht, einer Reihe von Studien, die allesamt zeigen, dass nicht Hitze, sondern Kälte Sterblichkeit in die Höhe treibt. Eine Reihe dieser Studien haben wir hier zusammengestellt.

Aber natürlich passen Frostleichen nicht zum Klimawandel. Ergo werden sie, die tatsächlichen Toten, ignoriert und die vermeintlichen Hitzetoten, die Computermodelle errechnet haben, vorgezogen. Woran erinnert das nur?

Also eher eine Sache für Tezcatlipoca, statt für Zerberus.


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