Schlagwort: Max Weber

Komm’ wir retten die Welt: Soziologie im infantilen Endstadium

Soziologie, für alle, die sich nicht mit der Materie befassen, ist die Wissenschaft der sozialen Fakten, der sozialen Beziehungen, die Wissenschaft, die dieses Miteinander erklären will. Max Weber hat dies auf eine sehr griffige Formel gebracht: “Soziologie (im hier verstandenen Sinne dieses sehr vieldeutig gebrauchten Begriffes) soll heißen: eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen

Der Stoff, aus dem Fanatiker sind: Gutmenschen dekonstruiert

Sie wollen anderen Gutes tun, das behaupten sie. Das Gute, das sie anderen tun wollen, macht es notwendig, die anderen zu überzeugen, zu erziehen, sie zu Handlungen zu bewegen, zu nudgen, die sie von sich aus vermutlich nie ausgeführt hätten, zu Handlungen, die von den Guten, die Gutes tun wollen, als „gut“ deklariert worden sind.

ARD-Bias: Adjektive verraten das Vorurteil

Vermutlich werden es Redakteure bei der ARD, beim ZDF, Deutschlandfunk weit von sich weisen, dass sie einen Bias in ihrer Berichterstattung haben, einen ideologischen Bias, dass sie Informationen durch Selektion und Darstellung verzerren, versuchen, Einfluss auf die Richtung der Urteilsbildung bei ihren Konsumenten zu nehmen. Und doch: Sie haben einen Bias. Zuweilen reicht ein kleines

Das Ende der Öffentlichen Verwaltung? Schließen wir die Antidiskriminierungsstelle

„Funktionelle Rationalisierung“, sei der Boden, auf dem Bürokratisierung, auf dem öffentliche Verwaltungen wachsen. Das haben Karl Mannheim und Max Weber schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschrieben. Aus ihrer Sicht war eine öffentliche Verwaltung eine Notwendigkeit für Organisation und Verwaltung moderner Industriestaaten. Und mit jeder Aufgabe, die Staaten an sich gezogen haben, von der Bildung

Beta-Weibchen immer noch unterrepräsentiert: Transdisziplinärer Workshop an der Uni-Marburg soll das ändern

Fast 100 Jahre Frauenwahlrecht; Gleichstellung; Gender Mainstreaming; Staatliche Alimentierung; Mentorenprogramme; Frauenquote bei Parteien und nicht nur dort; Frauenförderung; Und dann geht der Frauenanteil im Deutschen Bundestag zurück. 218 von 709 Abgeordneten im neuen Bundestag sind weiblich, 31% macht das. Im letzten Bundestag waren es noch 230 von 631 und damit 36,5%. Diese Genderkatastrophe für die,

Die Dummheit lebt: Auch nach 100 Jahren kein Lerneffekt

Unter denen, die sich für progressive Wissenschaftler halten, weil sie im 20. Jahrhundert das sozialwissenschaftliche Rad entdeckt zu haben glauben, ist ein Irrglaube kaum auszurotten, nämlich, dass (richtige) Wissenschaftler davon ausgingen „… dass Wissenschaft wertungs- und haltungsfrei, also ‚objektiv„ [sei]“ (Dirim et al. 2016: 88). Selbst derartigen Unsinn kann man noch steigern, z.B. mit Köhnen,

Politiker! Arschlöcher! Untermenschen! Die Gei(s)sel des Berliner Senats

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was einen Politiker auszeichnet? Welche Qualitäten und Qualifikationen er aufweisen muss, um als Politiker gelten zu können? Sicher, heute kann fast jeder Politiker werden. Irgendeine Quote bringt noch den zuletzt Geeigneten auf ein Pöstchen. Aber das heißt nicht, dass man den Anspruch, den man an Politiker eigentlich haben muss,

Macht

Seit in die Sozialwissenschaften das Geschwätz Einzug gehalten hat, und es für angebliche Sozialwissenschaftler wichtiger ist, sich ideologisch auf der richtigen Seite zu positionieren und darüber zu jammern, dass alles ökonomisiert wird oder die Gesellschaft so ungleich ist oder die Frauen so benachteiligt sind, seit all diese minimalistischen, wenn nicht irrelevanten Lamentos gesungen werden, seitdem hat es sich mit

Vigilanti! Bröckelt das staatliche Gewaltmonopol?

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, so steht es im Artikel 20, Absatz 2 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Das staatliche Gewaltmonopol dürfe niemand in Frage stellen, so sagt Heiko Maas, Bundesjustizminister, der Saarbrücker Zeitung. Und: „Selbstjustiz werden wir nicht akzeptieren“, so Maas weiter. Nun stellt sich die Frage, wer im Zitat von Maas “wir”

Was macht den Professor zum Wissenschaftler? Wissenschaft als Beruf

An Universitäten wird gedacht, so eine Behauptung, die uns nun schon mehrfach begegnet ist und: das Denken ist es, was den Professor vom Kanalarbeiter unterscheidet. Ersterer denk, Letzterer macht, wie man es in aller Einfachheit umschreiben könnte. Es ist erschreckend, dass ein Unsinn, wie der, dass das bloße Denken, jeder Firlefanz, der einem menschlichen Gehirn einfallen kann, Wissenschaft

Was Guy Fawkes Day mit der EU-Bürokratie zu tun hat

Heute ist Bonfire-Night im Vereinigten Königreich, Guy Fawkes Day. Guy Fawkes war einer von 13 Verschwörern, katholischen Verschwörern, die im Jahre 1605 geplant haben, das House of Lords in die Luft zu sprengen und alle, die sich am 5. November darin befinden, vor allem King James I, um ihn durch seine neunjährige Tochter ersetzen zu

Zum Jubiläum: Vom Sozialen am sozialen Handeln

Kein Tag, ohne dass man etwas “Soziales” um die Ohren gehauen bekommt. Kein Tag, an dem nicht irgend etwas “Soziales” im Tun eingefordert wird. Dass mit der Forderung nach sozialem Handeln von denjenigen, die sie stellen, ein privater Vorteil ergattert werden soll, ist jedem klar, der ein oder zwei Semester in Soziologie belegt und dabei

Ohne Liberalismus keine Wissenschaft

von Dr. habil. Heike Diefenbach und Michael Klein Liberalismus ist die Basis von Wissenschaft. Das ist unsere Grundüberzeugung, die wir im Folgenden begründen werden. Wir werden Liberalismus dabei auf zwei Ebenen betrachten: Auf der Ebene des Individuums, auf der Liberalismus, eine liberale Grundeinstellung, die Voraussetzung für Erkenntnisgewinn und damit Wissenschaft ist und auf der Ebene