Die Schule der Diktatur: In Konstanz werden Schüler vorsätzlich indoktriniert
von Dr. habil. Heike Diefenbach & Michael Klein
Ein Leser von ScienceFiles hat uns auf das Genderprojekt “Mach[‘] es gleich” des Konstanzer Rathauses aufmerksam gemacht, ein Projekt, das vornehmlich der Erstellung so benannter “Lernmaterialien” gewidmet ist, mit denen sich das Konstanzer Rathaus in die Erziehung und Bildung von Schülern einmischen will.
„Das Projekt hat echten Vorzeigecharakter im Land und leistet einen wichtigen Bildungsbeitrag beim Abbau von Geschlechterklischees”, betont OB Uli Burchardt. Zusammen mit Lothar Wölfle, Landrat des Bodenseekreises, sowie Veronika Wäscher-Göggerle (Frauen- und Familienbeauftragte des Bodenseekreises) und Christa Albrecht (Leiterin der Chancengleichheitsstelle der Stadt Konstanz) stellte OB Burchardt die so genannte Mach es gleich!-Mappe im Konstanzer Rathaus vor. Der Ordner enthält anschauliches Lernmaterial zum Thema „Gender & Schule” und soll PädagogInnen künftig die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren erleichtern.”
Der Abbau von Genderklischees ist es also, den der Oberbürgermeister der Stadt Konstanz als eine seiner wichtigsten Aufgaben definiert, für die er, wie könnte es anders sein, Steuergelder ausgibt. Ganz offen wird in Konstanz die Erziehung von Schülern dazu genutzt, Vielfalt zu beseitigen und die Schüler auf die Sichtweise der Welt zu trimmen, die den Machthabern im Rathaus und den Günstlingen, die daran verdienen, gerade als die richtige vorkommt. Den Schülern soll also explizit die Möglichkeit genomen werden, sich ein eigenes Bild zu bilden, nein, sie sollen die richtige Vorgabe schlucken, zu Jasagern erzogen werden, die sich bereitwillig vermeintliche Genderklischees abtrainieren lassen, (die sie bis dahin vermutlich noch gar nicht hatten), also das, was z.B. der Oberbürgermeister von Kostanz dafür hält.
Wir haben die vermeintliche Lernmaterialien einer ersten Prüfung unterzogen und ein ideologisches Machwerk vorgefunden, das sich nur in den Inhalten von Lernmaterialen unterscheidet, die im Nationalsozialismus eingesetzt wurden, um die Jugend zu erziehen. So finden sich im Kapitel 4.4.4 Materialien zu einer geschlechtssensiblen Sprache. Die Einleitung zu diesem Kapitel liest sich wie folgt:
“Sprache schafft Wirklichkeit. SIe ist etwas, das alle können, und eine der einfachsten Methoden, um Geschlechtergerechtigkeit herzustellen” (79).
Zu anderen Zeiten hat man den Versuch, jungen Menschen, Schülern das richtige Bewusstsein zu verschaffen und sie nicht der eigenen Rationalität zu überlassen, anders formuliert. So schreibt Kurt Ingo Flessau in seinem Buch “Schule der Diktatur”:
“‘Wer die Jugend hat, hat die Zukunft’. Nach diesem Wahlspruch hat der Nationalsozialismus, hat auch seine Pädagogik erlkärtermaßen gehandelt” (Flessau, 1977, S.9)
Etliche Jahrzehnte später machen sich Pädagogen und Oberbürgermeister wieder zu Vasallen einer Ideologie, sind sie dieses Mal dabei, nicht die Hymne von der arischen Überlegenheit vor Schülern zu singen, sondern die Absurdität der patriarchalischen Strukturen in der Gesellschaft zu predigen. Wieder haben sich Pädagogen und Oberbürgermeister eine andere Agenda zugelegt: Nicht die Erziehung von Schülern zu eigenverantwortlichen und kritischen Bürgern ist ihr Ziel, sondern die Indoktrination mit dem vorgegebenen Richtigen, das nicht kritisch hinterfragt werden darf, denn Gleich ist gut.
“Damit löst sie [die Pädagogik] sich, wenn nicht immer und überall, von jenen pädagogischen Grundsätzen denen sich […] viele Lehrer verpflichtet gefühlt hatten, nämlich von den Lehren der deutschen Klassik, insbesondere denen Wilhelm von Humboldts, sowie von den pädagogischen Theorien und Erziehungsvorstellungen der Reformpädagogik. Sie verzichtete auf die von Klassik und Reformpädagogik gewünschte … Erziehung zu Individualität und zu harmonischer Entfaltung aller dem Menschen gegebenen Anlagen und Kräfte. Der kollektiv denkende und handelnde, der leicht führ- und lenkbare, der unkritische und linientreue … Volksgenosse war das Ziel dieser Erziehung” (Flessau, 1977, S.11).
So beschreibt Flessau das Erziehungsziel des Nationalsozialismus, und so muss man das Erziehungsziel des Genderismus beschreiben. Beide Ideologien fürchten den selbstdenkenden, kritischen Schüler, beide wollen zu kollektivem Gleichklang und nicht individueller Unabhängigkeit erziehen, und beide bedienen sich kruder Mittel der Indoktrination, und damit kommen wir zurück zum vermeintlichen Lernmaterial “Mach[‘] es gleich”.
Die vermeintlichen Lernmaterialien arbeiten durchgehend mit unbelegten Behauptungen, Mitteln kruder Indoktrination, wobei die unbelegten Behauptungen Schülern als unumstößliche Wahrheit präsentiert werden, ein weiterer Beleg dafür, dass es den Machern von “Mach[‘] es gleich” nicht um Bildung, sondern um Verdummung und Indoktrination geht:
“Sowohl in geschriebener als auch in gesprochener Form spiegelt Sprache unsere gesellschaftlichen Realitäten, Ungleichheiten und Machtverhältnisse wider. Meist wird ausschließlich in ‘männlicher’ Sprache gesprochen und allenfalls angemerkt, dass Mädchen und Frauen ‘natürlich mit gemeint’ sind” (79).
Man beachte die Hochkommata, die Schülern suggerieren sollen, es handle sich hier um vorhandene Positionen, um etwas, was real und nicht in den wirren Gehirnen von Genderisten erdacht sei, von Genderisten, die so krank und fixiert auf ihr Geschlecht sind, dass sie nicht mehr zwischen dem biologischen Geschlecht, also dem, was sie z.B. zwischen ihren Beinen haben und dem grammatikalischen Geschlecht, also dem, was man mit unterschiedlichen, bestimmten und unbestimmten Artikeln bezeichnen kann, unterscheiden können.
Entsprechend wird für diese wirren Zeitgenossen die Armee vermutlich zu einer Horde hysterischer Weiber, während der Kaffeeklatsch zur Ansammlung über Abwesende lästernder Männer wird. Die Hochzeit wird auf diese Weise zum homosexuellen Lebenspakt, der mit der Scheidung plötzlich als transsexuelles Arrangement endet. Die Telefonleitung darf vermutlich nur noch von Frauen genutzt werden, während geprüft werden muss, ob der Mechaniker, die fehlerhafte Leitung reparieren darf. Die Behauptung Sprache sei männlich kann nur jemand aufstellen, der nicht mehr ganz bei Sinnen ist. Und dass neuerdings die Wirren die Lernmaterialien erstellen, ist eine beängstigende Entwicklung, vor allem wenn man bedenkt, dass Schule u.a. der Vermittlung der grammatikalischen Grundlagen im Fach Deutsch dient. In welche Situation bringen diese irrsinnigen Lernmaterialien Deutschlehrer, die noch wissen, was ein grammatikalisches Geschlecht ist? Dagegen ist es kein neues Phänomen, dass Oberbürgermeister zuweilen den Pfad der Rationalität und geistigen Gesundheit verlassen, um sich politische Opportunitätspreise zu sichern – aber lassen wir das.
Zurück zu den Lernmaterialien und ihrem Sprachessentialismus, der davon ausgeht, dass Sprache vom Sein bestimmt wird, von den “gesellschaftlichen Realitäten”. Wenn dem so ist, fragt man sich, warum die Gender-Irren sich ausgerechnet mit Sprache befassen, wo sie doch besser an den gesellschaftlichen Realitäten arbeiten würden. Aber das ist nicht der einzige Widerspruch, in den sich Genderisten regelmäßig verwickeln. Und neben diesen Widersprüchen gibt es falsche Behauptungen, die man in diesem Kontext als Ausgeburt eines notorischen Lügners oder als Ergebnis eines völligen Verlustes der Realität ansehen muss:
“Denn Sprache prägt unser Bewusstsein”, so heißt es, kurz nachdem behauptet wurde, nämlich dass gesellschaftliche Realität die Sprache prägt. Nun prägt also Sprache unser Bewusstsein und gemäß dem Satz der Transitivität muss die “gesellschaftliche Realität” unser Bewusstsein prägen, was schon Karl Marx behauptet hat, und Sprache wäre nur Transporteur, Pipeline der Realität ins Bewusstsein. Und darüber “sind sich alle Studien, zumal die über die deutsche Sprache einig. Hier führt die Verwendung männlicher Sprachformen und des generischen Maskulinums nachweislich zu einem geringeren gedanklichen Einbezug von Frauen” (79) [unsere Hervorhebung].
Einmal davon abgesehen, dass dieser widersprüchliche und wirre Absatz eine Behauptung aufstellt, die nicht zu prüfen ist, da ein noch so genauer Beobachter des Feldes nicht alle Studien kennen kann und dass das Aufstellen apodiktischer Behauptungen Indiz eines zumindest nicht sonderlich intelligenten Geistes (wir erinnern uns an Sokrates, der noch wusste, dass er nichts weiß) und schon gar nicht eines toleranten Geistes ist, zeigt sich der totalitäre und faschistische Anspruch, den Genderisten verfolgen, hier sehr deutlich: Die Gedanken sind nicht mehr frei, nein, man muss auch in Gedanken Frauen gleichhäufig denken wie Männer. Es ist wirklich kein Platz mehr, um die Fabrikanten solchen Unsinns noch als vollwertige Mitglieder des intelligenten Teils der Menschheit anzusehen.
Und es ist bodenlos mit welchem Unsinn Schüler traktiert werden: So wird ihnen eine Geschichte untergejubelt, in der ein Vater mit dem schnellen Sportwagen einen Unfall hat und stirbt (blutrünstiges Pack!), während die Tochter (das höhere und zu rettende Lebewesen) mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht wird, wo der diensthabende Arzt ruft, ich kann nicht operieren, das ist meine Tochter, weil der Arzt nämlich die Mutter der Tochter ist. Wer einen derartigem trivialen Unsinn produziert, der nicht einmal die Geschichte eines schlechten Groschenromans hergibt (der Groschenroman, wieder so eine Diskriminierung), der stellt die “Mach[‘] es gleich” Lernmaterialien als den ideologischen Unsinn bloß, der sie nun einmal sind. Und während dieser ideologische Unsinn deutliche Rückschlüsse auf die geistigen Fähigkeiten der Macher dieses Unsinns zulässt, trägt er vermutlich dazu bei, dass die intelligenteren unter den Schülern bereits in jungem Alter die hohe Kunst der Doppelmoral und des Zynismus erlernen.
Und was machen Lehrer, die solchen Unsinn lehren sollen? Gehen sie in innere Migration, machen sie gute Miene zum bösen Spiel oder quittieren sie den Dienst? Niemand, der seinen Beruf als Lehrer ernst nimmt, kann es mit sich vereinbaren, einen solchen Unsinn Schülern zu präsentieren. Aber das denkt man auch, wenn man die Beispiele für Deutsch-, Biologie- und Mathematikunterricht liest, die Flessau in seinem Buch “Schule der Diktatur” verarbeitet hat. Dennoch: Wäre es nicht langsam Zeit für Lehrer, die noch so etwas wie einen Berufsethos haben, den Mund aufzumachen?
Aber möglicherweise gibt es auch Folgen der zunehmenden Indoktrination von Schulen für Lehrer, die derzeit noch unter ganz anderen Vorzeichen diskutiert werden. So ist es Zeit für eine Untersuchung der Ursachen der großen Zahl dauerhaft kranker Lehrer.
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Der Beitrag hier ist für meinen Geschmack etwas zu emotional….
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Erstaunlich, für einen Naturwissenschaftler (oder sind Sie keiner), sich mit nicht messbaren und phantasierten Entitäten abzugeben und aus Worten auf eine “Emotionalität” schließen zu wollen. Sicher können Sie auch begründen, warum Ihr Geschmack hier einen “Emotionsoverload” empfindet, am besten so, dass wir es auch nachvollziehen können.
Schön, nun kennen wir Ihren Geschmack. Haben Sie auch eine Begründung, etwas, was auch außerhalb Ihres Kopfes Geltung beanspruchen kann? Für mich sind beide Begriffe und ich vermute, die Mehrheit der sprachmächtigen Deutschen sieht es auch so, deskriptive Begriffe.
Information ist, was beim Leser ankommt. Mein Kommentar war Ergebnis eines bescheidenen Experiments: die Wirkung Ihres Textes auf mich. Wenn es Ihnen hilft, das Ergebnis eher zu ertragen, indem Sie mich in der Gruppe einer sprachunmächtigen Minderheit vermuten, sollten Sie das auch weiterhin tun.
Warum so empfindlich. Mein Hinweis zielt einfach darauf ab Ihnen zu sagen, dass Ihr bescheidenes Experiment nicht viel weiterhilft, denn das, was bei Ihnen ankommt, muss ja nicht repräsentativ sein, wer “nüchtern analysiert”, sollte das eigentlich bemerken.
Keine Ahnung, wie Sie darauf kommen, dass ich für mich in Anspruch nehme, repräsentativ zu sein… Im Grunde haben Sie mir durch jede Ihrer Entgegnungen meinen eingangs vermerkten Eindruck bestätigt. Viel Spass beim (selbstverständlich streng rationalen) Weiterschimpfen und Schmähen.
Wollen oder können Sie nicht verstehen. Dass Ihre Äußerung nicht repräsentativ ist, war gerade mein Argument dafür Sie zu fragen, was wir mit der Mitteilung Ihrer Gefühle sollen. Da Sie das auch nicht zu wissen scheinen, wäre es für alle Beteiligten das Beste, Sie behalten in Zukunft für sich, wie es ihnen vorkommt. Es ödet mich im Übrigen maßlos aus, dass man versucht, die eigene Hilflosigkeit durch die Behauptung, das Gegenüber schmähe oder beschimpfe zu kaschieren. Das hat einen endlos langen Bart und noch nie funktioniert, jedenfalls bei uns streng Rationalen nicht.
“…So wird ihnen eine Geschichte wird, in der ein Vater mit dem schnellen Sportwagen einen Unfall hat und stirbt (blutrünstiges Pack!), während die Tochter (das höhere und zu rettende Lebewesen) mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht wird, wo der diensthabende Arzt ruft, ich kann nicht operieren, das ist meine Tochter, weil der Arzt nämlich die Mutter der Tochter ist…”
oder der Arzt vom Dienst ist der eingetragene Lebenspartner des tödlich verunglückten Vaters.
Dieses “Rätsel” kam einmal in einer Folge der 80er Jahre Serie “Die Bill Cosby Show” vor.
Irgendwie ist es schon traurig, wenn man auf 30 Jahre alte Geschichten zurückgreifen muss, um ein Beispiel für die sprachliche Diskriminierung von Frauen zu finden.
Ich habt noch einen schönen Satz aus diesem Schundwerk vergessen:
“Geschichte ist eine Rekonstruktion der Vergangenheit aus heutiger Sicht. Frauen haben zur Geschichte und zur Kultur im selben Maße beigetragen wie Männer. Da die patriarchalen Strukturen in unserer Gesellschaft zu einer traditionell männlich dominierten Geschichtsschreibung geführt haben, wurde der weibliche Beitrag entweder trivialisiert, marginalisiert oder ‘vergessen’.”
Ich frage mich, wie gehen heutige Jungen mit solcher Indoktrination um? Glauben die das? Setzen sie sich zur Wehr und riskieren dann wohl ihre Versetzung?
Und was können Eltern tun? Wie würde Schadensminimierung funktionieren? Einfach nachplappern was die sagen und innerlich lachen?
Wäre interessant, mal Leute zu befragen, die eine DDR-Jugend hinter sich haben. Die Parallelen sind offensichtlich.
Die DDR war in dieser Hinsicht noch um einiges schlimmer, da es bereits einen real-existierenden Alleinherrscheranspruch der sozialistischen Führungskaste gab und Widersstand/bzw Widerspruch höchst reale negative Folgen haben konnte (meist für die Eltern+Familie).
Daher wurde aus meiner Erfahrung heraus, mir als Kind (ich war damals Jungpionier – also bis zur 4. Klasse, danach käme Thälmannpionier bzw FDJ) wenig kritisches Denken aktiv von meinen Eltern direkt vermittelt. Dies lag aber eher daran, uns Kinder zu schützen.
Ich erinnere mich zum Beispiel das wir in der Schule gefragt wurden ob die Uhr bei den Abendnachrichten Punkte oder Striche hatte (Tagesschau oder Aktuelle Kamera ….). Vieles lief über eine Art Schizophrenie, bei der man zwischen öffentlichen und privaten Leben trennte. Diese Schizophrenie war aber unnatürlich für viele Menschen und eigentlich nichts anderes als Zwang und Unfreiheit – letztlich vollkommen absurd. Als dann immer mehr Menschen erkannt haben die Sie selbst das Volk sind, verflog diese Schizophrenie und es war eine wirkliche geistige Befreiung und Euphorie im Denken. Es war eine sehr kurze Zeit des vollständigen Versagens der Angst und der Herrschaft über Menschen. Die Militärparaden zum 40. Jahrestag der DDR sollten ja auch ein Zeichen nach innen sein und jeder kannte die chinesische Lösung auf dem Platz des himmlichen Friedens. Aber die Zeit knisterte – ich kann es nicht anders beschrieben. Es passierte sehr viel unglaubliches und vorher undenkbares.
Ich kann mich entsinnen das wir in der 4. Klasse sogar gegen eine Lehrerin demonstriert haben und Ihren Unterricht lahm legten und boykotierten. Es kam zu einer Aussprache mit der Schulleitung in der sich die Lehrerin nicht durchsetzen konnte. Weil plötzlich jede Authorität kritisch hinterfragt wurde.
Wer in der DDR in der 4. Klasse war, Herr Oeft, als sie aufgegeben wurde, kann wohl kaum über das “wesentlich Schlimmere” aus eigenem Erleben herumlamentieren. Hörensagen, und Kindheitserinnerungen.
Es gab in der einen Schule jeden Tag einen Fahnenappell (das war örtlich durchaus unterschiedlich), in der Dorfschule später einen im Monat. In der Stadtschule 1 war es ein strenges Regiment, – aber trotzdem wurde gelernt. In der Stadtschule 2 musste man sich vor versammelter Klasse stehend bei kleinsten Verstößen rechtfertigen. Alles jedoch wie gesagt in verschiedenen Schulen, selbst erlebt.
In der Unterstufe ging es viel um die “Grenzschützer” – die in meinem ersten Diktat (2.Klasse) die “Staatsgense” schützten, was zu einer 5 führte.
Fakt ist, im Privaten Leben wurde über diesen Staat weitgehend gelacht und die Nase gerümpft. Öffentlich wurde “mitgegangen”. Die DDR ist also nichts weiter gewesen als die Fortsetzung des “Dritten Reichs” mit anderen Mitteln. Das geht los mit der Einheitspartei, den (fast zwingenden) Jugendorganisationen, dem großen Dogma vom “Sozialismus” der über allem Steht, dem Kollektiv, das den Einzelnen zur Ameise degradiert (außer er war für irgendetwas schuldig). Es ging auch hier um den “neuen Menschen” – die “allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeit”.
Trotzdem war die DDR weder ein “Genderstaat” noch anderweitig bescheuert, was die wirkliche Bildung anging. Rechnet man die Polit- und parteitheoretische “Bildung” und diesen ganzen Mist einmal heraus, ist die DDR-Bildung aus heutiger Sicht zumindest mit dem verglichen was heute hierzulande Usus ist, vorbildlich gewesen. In der DDR wollte auch keiner das Volk abschaffen, oder es durch Zuzug kulturfremder inkompatibler Massen zerstören.
Ich glaube im Übrigen, dass die ganze Genderei nichts weiter ist, als ein weiterer Puzzlestein um die Völker und Nationen zu einem Einheitsbrei kulturloser, herkunftsloser, wurzelloser Massen zu machen, die aufgrund eben dieser Wurzellosigkeit, Geschichtslosigkeit, Heimatlosigkeit (sowohl geistiger Heimat, als auch realer) ideal regierbar sind.
Multikulti ist diesbezüglich auch nicht bunt, – nein. Es ist Grau. Einheitsgrau, denn wenn man Farben (körperliche) mischt, kommt immer trübes heraus, die einzelnen Farben (Kulturen) verschwinden durch Assimilation, Anpassung, Ausdünnung – übrig bleibt im Gegensatz zur behaupteten “bunten Kultur” der bekannte graue Brei der Beliebigkeit.
Ich mag in der 4 Klasse gewesen sein, doch gab es familiäre Zusammenhänge und Vorfälle (seit Beginn der DDR) die nicht konform mit dem System waren. Vieles erschloss sich mir erst im späteren Zusammenhang, jedoch waren meine Eltern sehr bedacht in dieser Situation mich zu schützen. Da es aber um beteiligte Personen geht, für die ich hier nicht sprechen kann, habe ich daher nur meine Erfahrungen geschildert.
Ich kann mich trotzdem noch gut an die täglichen Schul- und Fahnenappelle, Wandtafeln über die große Sovjetarmee, Besuche von NVA und WP Soldaten, Schnitzeljagden mit GST-Typen und jede Menge Pioniernachmittage erinnern in der allerhand komische Lieder gesungen wurden – auch das ich auf diese Sachen keinen Bock hatte.
Das Schulsystem war streng hierachisch und militaristisch ausgelegt und organisiert. Zweck war es brave kleine sozialistische Persönlichkeiten zu schaffen, nicht eigenständige Kinder mit freien Gedanken. Diese sozialisitische Persönlichkeitsentwicklung – definiert als “der neue Mensch” – arbeitete mit genau den gleichen Methoden wie es die heutigen Genderisten tun. Personen wurden aufgrund von “Klassen”-merkmalen und familiären Hintergründen gefördert oder behindert. Niemand konnte im DDR-System Abitur machen, studieren oder seine Berufung ausführen, wenn er nicht die sozialistischen Anforderungen erfüllt hatte. Die Entwicklung des “neuen Menschen” wurde ebenfalls als Wissenschaft bezeichnet und auch so betrachtet, obwohl Marx und Engels nie wissenschaftlich begründen konnten was eine Klasse ist und warum Mitglieder dieser Klasse bestimmte ausschliessliche Eigenschaften haben und warum diese durch eine Klasse definiert werden können.
Dessen ungeachtet war das Bildungsniveau sowohl unterm Kaisen, unter “Adolf” als auch unter den “linken” Sozialisten wesentlich höher als heute im sogenannt “freisten Deutschland aller Zeiten” , – wenn logischerweise auch ideologisch gefärbt und gesiebt.
Daß das generische Maskulinum tatsächlich eine sprachliche Realität ist, erkennt man beim Herausgreifen der männlichen Angehörigen aus einer gemischtgeschlechtlichen Personengruppe. “Die Arbeitnehmerinnen” sind eindeutig die weiblichen, aber um die männlichen ebenso eindeutig zu benennen, muß man es explizit sagen: “männliche Arbeitnehmer”. Nur “Arbeitnehmer” reicht nicht, außer in Wendungen wie “Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen” – wenn die weiblichen Angehörigen explizit bezeichnet werden und eine weitere Gruppenbezeichnung hinzukommt, wird diese als auf die männlichen Angehörigen bezogen interpretiert. Ähnlich bei Gruppen, über die man von vornherein weiß oder leicht erschließen kann, daß sie nur männliche Angehörige haben, etwa die Professoren einer Universität des 19. Jahrhunderts. Unter anderen Gegebenheiten, etwa einer heutigen Universität, wäre diese Auffassung falsch. Daß das weibliche Geschlecht somit eine exklusive sprachliche Pluralform hat, das männliche aber nicht, könnte man als eine Bevorzugung des weiblichen ansehen. Und daß es heutzutage an Universitäten Professoren und Professorinnen im sprachwissenschaftlichen Bereich gibt, die offenbar bereits mit der Unterscheidung von Wortbedeutuing und einfachen interpretativen Schlüssen (und deren im Laufe der Zeit veränderliche Angemessenheit) überfordert sind, spricht für die Verkommenheit dieser Institutionen; aber man kann dann natürlich auch von dilettierenden Oberbürgermeistern nicht mehr erwarten.
Ähnlich auch solches Zeug wie der “geringere gedankliche Einbezug von Frauen” bei Verwendung des generischen Maskulinums. Dem scheint die merkwürdige Vorstellung zugrundezuliegen, daß man etwa anbetrachts des Wortes “Arbeitnehmer” sich unwillkürlich eine Person der bezeichneten Art ausmale, und diese dann männlich wäre. Also die Verwechslung von Sprache mit Bildergeschichten; wenn von “Arbeitnehmern” die Rede ist, dann geht es aber üblicherweise um Sachverhalte (Arbeitnehmer erhalten zuwenig Lohn oder feiern zu oft krank oder was auch immer) und zumindest für mich kann ich sagen, daß ich mit der Rezeption dieser Sachverhalte beschäftigt bin und nicht damit, mir nun einen Blau- oder Weißkittel mit diesen oder jenen Geschlechtsorganen vorzustellen.
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Ok, gender ist (gerade aus der Sicht eines Naturwissenschaftlers) oft ziemlich anmassend.
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Der Beitrag hier ist für meinen Geschmack etwas zu emotional….
Erstaunlich, für einen Naturwissenschaftler (oder sind Sie keiner), sich mit nicht messbaren und phantasierten Entitäten abzugeben und aus Worten auf eine “Emotionalität” schließen zu wollen. Sicher können Sie auch begründen, warum Ihr Geschmack hier einen “Emotionsoverload” empfindet, am besten so, dass wir es auch nachvollziehen können.
Nur ein Beispiel:Die Wortwahl. “bodenlos” , “traktiert” sind für mich keine Vokabeln, die jemand verwendet, der nüchtern analysiert.
Schön, nun kennen wir Ihren Geschmack. Haben Sie auch eine Begründung, etwas, was auch außerhalb Ihres Kopfes Geltung beanspruchen kann? Für mich sind beide Begriffe und ich vermute, die Mehrheit der sprachmächtigen Deutschen sieht es auch so, deskriptive Begriffe.
Information ist, was beim Leser ankommt. Mein Kommentar war Ergebnis eines bescheidenen Experiments: die Wirkung Ihres Textes auf mich. Wenn es Ihnen hilft, das Ergebnis eher zu ertragen, indem Sie mich in der Gruppe einer sprachunmächtigen Minderheit vermuten, sollten Sie das auch weiterhin tun.
Warum so empfindlich. Mein Hinweis zielt einfach darauf ab Ihnen zu sagen, dass Ihr bescheidenes Experiment nicht viel weiterhilft, denn das, was bei Ihnen ankommt, muss ja nicht repräsentativ sein, wer “nüchtern analysiert”, sollte das eigentlich bemerken.
Keine Ahnung, wie Sie darauf kommen, dass ich für mich in Anspruch nehme, repräsentativ zu sein… Im Grunde haben Sie mir durch jede Ihrer Entgegnungen meinen eingangs vermerkten Eindruck bestätigt. Viel Spass beim (selbstverständlich streng rationalen) Weiterschimpfen und Schmähen.
Wollen oder können Sie nicht verstehen. Dass Ihre Äußerung nicht repräsentativ ist, war gerade mein Argument dafür Sie zu fragen, was wir mit der Mitteilung Ihrer Gefühle sollen. Da Sie das auch nicht zu wissen scheinen, wäre es für alle Beteiligten das Beste, Sie behalten in Zukunft für sich, wie es ihnen vorkommt. Es ödet mich im Übrigen maßlos aus, dass man versucht, die eigene Hilflosigkeit durch die Behauptung, das Gegenüber schmähe oder beschimpfe zu kaschieren. Das hat einen endlos langen Bart und noch nie funktioniert, jedenfalls bei uns streng Rationalen nicht.
“…So wird ihnen eine Geschichte wird, in der ein Vater mit dem schnellen Sportwagen einen Unfall hat und stirbt (blutrünstiges Pack!), während die Tochter (das höhere und zu rettende Lebewesen) mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht wird, wo der diensthabende Arzt ruft, ich kann nicht operieren, das ist meine Tochter, weil der Arzt nämlich die Mutter der Tochter ist…”
oder der Arzt vom Dienst ist der eingetragene Lebenspartner des tödlich verunglückten Vaters.
Dieses “Rätsel” kam einmal in einer Folge der 80er Jahre Serie “Die Bill Cosby Show” vor.
Irgendwie ist es schon traurig, wenn man auf 30 Jahre alte Geschichten zurückgreifen muss, um ein Beispiel für die sprachliche Diskriminierung von Frauen zu finden.
Ich habt noch einen schönen Satz aus diesem Schundwerk vergessen:
Feministische Geschichtsrevision von Feinsten.
Ich frage mich, wie gehen heutige Jungen mit solcher Indoktrination um? Glauben die das? Setzen sie sich zur Wehr und riskieren dann wohl ihre Versetzung?
Und was können Eltern tun? Wie würde Schadensminimierung funktionieren? Einfach nachplappern was die sagen und innerlich lachen?
Wäre interessant, mal Leute zu befragen, die eine DDR-Jugend hinter sich haben. Die Parallelen sind offensichtlich.
Die DDR war in dieser Hinsicht noch um einiges schlimmer, da es bereits einen real-existierenden Alleinherrscheranspruch der sozialistischen Führungskaste gab und Widersstand/bzw Widerspruch höchst reale negative Folgen haben konnte (meist für die Eltern+Familie).
Daher wurde aus meiner Erfahrung heraus, mir als Kind (ich war damals Jungpionier – also bis zur 4. Klasse, danach käme Thälmannpionier bzw FDJ) wenig kritisches Denken aktiv von meinen Eltern direkt vermittelt. Dies lag aber eher daran, uns Kinder zu schützen.
Ich erinnere mich zum Beispiel das wir in der Schule gefragt wurden ob die Uhr bei den Abendnachrichten Punkte oder Striche hatte (Tagesschau oder Aktuelle Kamera ….). Vieles lief über eine Art Schizophrenie, bei der man zwischen öffentlichen und privaten Leben trennte. Diese Schizophrenie war aber unnatürlich für viele Menschen und eigentlich nichts anderes als Zwang und Unfreiheit – letztlich vollkommen absurd. Als dann immer mehr Menschen erkannt haben die Sie selbst das Volk sind, verflog diese Schizophrenie und es war eine wirkliche geistige Befreiung und Euphorie im Denken. Es war eine sehr kurze Zeit des vollständigen Versagens der Angst und der Herrschaft über Menschen. Die Militärparaden zum 40. Jahrestag der DDR sollten ja auch ein Zeichen nach innen sein und jeder kannte die chinesische Lösung auf dem Platz des himmlichen Friedens. Aber die Zeit knisterte – ich kann es nicht anders beschrieben. Es passierte sehr viel unglaubliches und vorher undenkbares.
Ich kann mich entsinnen das wir in der 4. Klasse sogar gegen eine Lehrerin demonstriert haben und Ihren Unterricht lahm legten und boykotierten. Es kam zu einer Aussprache mit der Schulleitung in der sich die Lehrerin nicht durchsetzen konnte. Weil plötzlich jede Authorität kritisch hinterfragt wurde.
“Einfach nachplappern was die sagen und innerlich lachen?”
Die Taktik wird (und wurde) wohl Am häufigsten verwendet.
Wer in der DDR in der 4. Klasse war, Herr Oeft, als sie aufgegeben wurde, kann wohl kaum über das “wesentlich Schlimmere” aus eigenem Erleben herumlamentieren. Hörensagen, und Kindheitserinnerungen.
Es gab in der einen Schule jeden Tag einen Fahnenappell (das war örtlich durchaus unterschiedlich), in der Dorfschule später einen im Monat. In der Stadtschule 1 war es ein strenges Regiment, – aber trotzdem wurde gelernt. In der Stadtschule 2 musste man sich vor versammelter Klasse stehend bei kleinsten Verstößen rechtfertigen. Alles jedoch wie gesagt in verschiedenen Schulen, selbst erlebt.
In der Unterstufe ging es viel um die “Grenzschützer” – die in meinem ersten Diktat (2.Klasse) die “Staatsgense” schützten, was zu einer 5 führte.
Fakt ist, im Privaten Leben wurde über diesen Staat weitgehend gelacht und die Nase gerümpft. Öffentlich wurde “mitgegangen”. Die DDR ist also nichts weiter gewesen als die Fortsetzung des “Dritten Reichs” mit anderen Mitteln. Das geht los mit der Einheitspartei, den (fast zwingenden) Jugendorganisationen, dem großen Dogma vom “Sozialismus” der über allem Steht, dem Kollektiv, das den Einzelnen zur Ameise degradiert (außer er war für irgendetwas schuldig). Es ging auch hier um den “neuen Menschen” – die “allseitig gebildete sozialistische Persönlichkeit”.
Trotzdem war die DDR weder ein “Genderstaat” noch anderweitig bescheuert, was die wirkliche Bildung anging. Rechnet man die Polit- und parteitheoretische “Bildung” und diesen ganzen Mist einmal heraus, ist die DDR-Bildung aus heutiger Sicht zumindest mit dem verglichen was heute hierzulande Usus ist, vorbildlich gewesen. In der DDR wollte auch keiner das Volk abschaffen, oder es durch Zuzug kulturfremder inkompatibler Massen zerstören.
Ich glaube im Übrigen, dass die ganze Genderei nichts weiter ist, als ein weiterer Puzzlestein um die Völker und Nationen zu einem Einheitsbrei kulturloser, herkunftsloser, wurzelloser Massen zu machen, die aufgrund eben dieser Wurzellosigkeit, Geschichtslosigkeit, Heimatlosigkeit (sowohl geistiger Heimat, als auch realer) ideal regierbar sind.
Multikulti ist diesbezüglich auch nicht bunt, – nein. Es ist Grau. Einheitsgrau, denn wenn man Farben (körperliche) mischt, kommt immer trübes heraus, die einzelnen Farben (Kulturen) verschwinden durch Assimilation, Anpassung, Ausdünnung – übrig bleibt im Gegensatz zur behaupteten “bunten Kultur” der bekannte graue Brei der Beliebigkeit.
Entschuldigung, – ich habe mich hinreißen lassen.
Ich mag in der 4 Klasse gewesen sein, doch gab es familiäre Zusammenhänge und Vorfälle (seit Beginn der DDR) die nicht konform mit dem System waren. Vieles erschloss sich mir erst im späteren Zusammenhang, jedoch waren meine Eltern sehr bedacht in dieser Situation mich zu schützen. Da es aber um beteiligte Personen geht, für die ich hier nicht sprechen kann, habe ich daher nur meine Erfahrungen geschildert.
Ich kann mich trotzdem noch gut an die täglichen Schul- und Fahnenappelle, Wandtafeln über die große Sovjetarmee, Besuche von NVA und WP Soldaten, Schnitzeljagden mit GST-Typen und jede Menge Pioniernachmittage erinnern in der allerhand komische Lieder gesungen wurden – auch das ich auf diese Sachen keinen Bock hatte.
Das Schulsystem war streng hierachisch und militaristisch ausgelegt und organisiert. Zweck war es brave kleine sozialistische Persönlichkeiten zu schaffen, nicht eigenständige Kinder mit freien Gedanken. Diese sozialisitische Persönlichkeitsentwicklung – definiert als “der neue Mensch” – arbeitete mit genau den gleichen Methoden wie es die heutigen Genderisten tun. Personen wurden aufgrund von “Klassen”-merkmalen und familiären Hintergründen gefördert oder behindert. Niemand konnte im DDR-System Abitur machen, studieren oder seine Berufung ausführen, wenn er nicht die sozialistischen Anforderungen erfüllt hatte. Die Entwicklung des “neuen Menschen” wurde ebenfalls als Wissenschaft bezeichnet und auch so betrachtet, obwohl Marx und Engels nie wissenschaftlich begründen konnten was eine Klasse ist und warum Mitglieder dieser Klasse bestimmte ausschliessliche Eigenschaften haben und warum diese durch eine Klasse definiert werden können.
Dessen ungeachtet war das Bildungsniveau sowohl unterm Kaisen, unter “Adolf” als auch unter den “linken” Sozialisten wesentlich höher als heute im sogenannt “freisten Deutschland aller Zeiten” , – wenn logischerweise auch ideologisch gefärbt und gesiebt.
Hat dies auf volksbetrug.net rebloggt.
Daß das generische Maskulinum tatsächlich eine sprachliche Realität ist, erkennt man beim Herausgreifen der männlichen Angehörigen aus einer gemischtgeschlechtlichen Personengruppe. “Die Arbeitnehmerinnen” sind eindeutig die weiblichen, aber um die männlichen ebenso eindeutig zu benennen, muß man es explizit sagen: “männliche Arbeitnehmer”. Nur “Arbeitnehmer” reicht nicht, außer in Wendungen wie “Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen” – wenn die weiblichen Angehörigen explizit bezeichnet werden und eine weitere Gruppenbezeichnung hinzukommt, wird diese als auf die männlichen Angehörigen bezogen interpretiert. Ähnlich bei Gruppen, über die man von vornherein weiß oder leicht erschließen kann, daß sie nur männliche Angehörige haben, etwa die Professoren einer Universität des 19. Jahrhunderts. Unter anderen Gegebenheiten, etwa einer heutigen Universität, wäre diese Auffassung falsch. Daß das weibliche Geschlecht somit eine exklusive sprachliche Pluralform hat, das männliche aber nicht, könnte man als eine Bevorzugung des weiblichen ansehen. Und daß es heutzutage an Universitäten Professoren und Professorinnen im sprachwissenschaftlichen Bereich gibt, die offenbar bereits mit der Unterscheidung von Wortbedeutuing und einfachen interpretativen Schlüssen (und deren im Laufe der Zeit veränderliche Angemessenheit) überfordert sind, spricht für die Verkommenheit dieser Institutionen; aber man kann dann natürlich auch von dilettierenden Oberbürgermeistern nicht mehr erwarten.
Ähnlich auch solches Zeug wie der “geringere gedankliche Einbezug von Frauen” bei Verwendung des generischen Maskulinums. Dem scheint die merkwürdige Vorstellung zugrundezuliegen, daß man etwa anbetrachts des Wortes “Arbeitnehmer” sich unwillkürlich eine Person der bezeichneten Art ausmale, und diese dann männlich wäre. Also die Verwechslung von Sprache mit Bildergeschichten; wenn von “Arbeitnehmern” die Rede ist, dann geht es aber üblicherweise um Sachverhalte (Arbeitnehmer erhalten zuwenig Lohn oder feiern zu oft krank oder was auch immer) und zumindest für mich kann ich sagen, daß ich mit der Rezeption dieser Sachverhalte beschäftigt bin und nicht damit, mir nun einen Blau- oder Weißkittel mit diesen oder jenen Geschlechtsorganen vorzustellen.
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