Tag der Entgeltgleichheit: Ob gemeinsames Lügen glaubwürdiger ist?
Das Bundesministerium für FSFJ und der DGB tun es nun gemeinsam: Schwesig und Hannack ziehen für die dummen Frauen ins Felde, die sich immer noch für “gleiche und gleichwertige Arbeit” schlechter bezahlen lassen als ihre männlichen Pendants. Die üblichen Behauptungen werden in den üblichen Ton einer nicht zu, aber doch merklichen Empörung gepackt, auf dass die Lüge, die man im Begriff ist zu erzählen, dieses Mal glaubwürdig rüber kommt. Die Lüge ist mittlerweile ein Ladenhüter, eine lahme Krücke, die man wirklich nicht mehr hören kann.
Und dennoch: Monoton, fast wie ein Beschwörungsgesang, wiederholt in stupidem Ton, im Stakkato, das nur aus einem transzendenten Trancezustand gespeist sein kann, wird die Lüge von der angeblich nicht vorhandenen Entgeltgleichheit intoniert, dieses Mal im schrillen Geschreis-Duo von Schwesig und Hannack.
Gut, dass Gary S. Becker, auf den das Gender Pay Gap letztlich zurückgeht, mittlerweile verstorben ist, hoffentlich im Frieden mit sich selbst und in der Überzeugung, dass man es nicht verhindern kann, wenn Minderbemittelte sich ein Konzept aneignen, das sie nicht einmal im Ansatz verstehen.
Wir haben an anderer Stelle schon dargestellt, wie das Gender Pay Gap berechnet wird und welchen Zweck es erfüllt. Hier noch einmal in aller Kürze, die wesentlichen Punkte, immer in der Hoffnung, dass der Intellekt einer Schwesig oder einer Hannack ausreicht, um zu folgen, sofern sie folgen wollen, was ja dann, wenn man sich einen eigenen Vorteil vom nicht-Folgen verspricht, nicht immer der Fall ist.
Also in Kürze:
Wenn man den Stundenlohn von allen erwerbstätigen Männern und allen erwerbstätigen Frauen aufsummiert und die Summen durch die Anzahl der erwerbstätigen Männer bzw. Frauen teilt und das Ergebnis zwischen Männern und Frauen vergleicht, dann ist die Zahl, die sich für Männer ergibt höher als die Zahl, die sich für Frauen ergibt.
Was bedeutet das: Nichts.
Und zum besseren Verständnis: es bedeutet nichts, denn man vergleicht Pferde mit Kartoffeln.
Warum?
- Weil Männer in anderen Branchen arbeiten als Frauen. Männer sind z.B. häufiger Ingenieur, Frauen sind häufiger im öffentlichen Dienst. Als Ingenieur verdient man besser.
- Weil Männer länger und mehr und ohne Unterbrechungen arbeiten und häufiger Vollzeit als Frauen.
- Weil Männer mehr in ihre Karriere investieren als Frauen, sich häufiger weiterbilden und häufiger den Arbeitsplatz wechseln, um Neues zu lernen.
- Weil Männer bereits ihr Studienfach mit dem Motiv wählen, Geld zu verdienen und Karriere zu machen, während bei Frauen in der Regel das Motiv “Hilfe” vorherrscht, das in die schlecht bezahlten sozialen Berufe mündet. Soziale Berufe werden übrigens nicht deshalb schlechter bezahlt als Ingenieursberufe, weil das böde Patriarchat die entsprechenden Berufe abwertet, sondern deshalb, weil sie nicht ansatzweise so produktiv sind wie Ingenieursberufe und entsprechend weniger Nutzen für die Gesellschaft erwirtschaften. Das kann man jetzt furchtbar finden, man kann schreien und zetern, aber es ändert nichts daran, dass die Erfindung einer winzigen und effizienten Solarzelle mehr Nutzen für eine Gesellschaft einbringt, als die Beaufsichtigung von Kindern in Kindergärten.
Alles ist ganz einfach. Aber, wie es aussieht, nicht einfach genug für Politiker und Funktionäre im Allgemeine und Schwesig und Hannack im Besondern. Die wollen uns nämlich glauben machen, sie seien so dumm, dass sie einfache Zusammenhänge nicht verstehen können. Sie wollen uns glauben machen, sie würden einfach nicht begreifen, dass der 22% Unterschied zwischen Männern und Frauen, der sich im Hinblick auf den Stundenlohn ergibt, sich wegen der oben genannten Unterschiede ergibt, Unterschiede, die man kurz in der Sprache der Humankapitaltheorie zusammenfassen kann in: Frauen machen mehr Investitionen in allgemeines Humankapital (formale Bildung) und weniger in spezifisches Humankapital (Weiterbildung, Überstunden) als Männer und spezifisches Humankapital wird besser bezahlt, weil es für Unternehmen wertvoller ist als allgemeines Humankapital.
Die internationale Forschung hat wieder und wieder und wieder bestätigt, was oben zusammengetragen wurde (z.B.: Chzhen & Mumford, 2009; Fortin, 2006; Hoyes et al., 2010; Lauer, 2000, Mopo, 2011, Nopo, 2009; Nordman & Roubaud, 2005, Ochsenfeld, 2014; Polachek & Xiang, 2009). Nicht zuletzt zeigt dies die Tatsache, dass das Gender Pay Gap seit Jahrzehnten geringer wird, und zwar deshalb, weil der Anteil von Frauen, die Vollzeit arbeiten, und das durchschnittliche Bildungsniveau von Frauen sowie der Anteil von Frauen, der sich auf eine Karrier einlässt, gestiegen ist (Antonczyk et al., 2010; Weinberger & Kim, 2010; Yamaguchi, 2014).
Aber: Was sind schon wissenschaftliche Ergebnisse, wenn Elke Hannack den Mund aufmacht?
“Die Ursachen der Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern sind inzwischen vielfältig wissenschaftlich erforscht. Nur bleiben die Erkenntnisse oft ohne Wirkung. Zwar ist die Lücke geringer, wo Tarifverträge gelten und Betriebs- und Personalräte mitbestimmen, von einer fairen Bezahlung sind wir trotzdem noch weit entfernt. Es gibt ein Handlungsdefizit auf politischer und betrieblicher Ebene. Genau hier setzt das neue Projekt an, indem es die Beteiligten inner- und außerhalb der Betriebe und Verwaltungen auf das Thema aufmerksam macht”, so die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack”
Wie wahr es doch ist, dass “die Erkenntnise oft ohne Wirkung” bleiben. Bei Elke Hannack zum Beispiel, bei der bleiben die wissenschaftlichen Erkenntnisse vollständig ohne Wirkung. Sie fabuliert von 22% Entgeltungleichheit und hat offensichtlich keine Ahnung, dass jeder, der in der Wissenschaft das unbereinigte Gender Pay Gap für irgend einer Aussage fähig hält, sich diskreditiert und ab dann nur noch milde belächelt wird, wie Hannack von uns zum Beispiel. Sie hat keine Ahnung von all den wissenschaftlichen Ergebnissen, die die 22% Entgeltlücke zum Verschwinden bringen, indem sie die oben zusammengestellten Variablen von Branche, Arbeitszeit, Weiterbildung usw. als erklärende Variablen nutzen. Und, letztlich, offenbart Hannack, dass bei ihr die Welt nach Wunsch geschaffen wird, wenn Sie behauptet, dass die Entgeltlücke da geringer sei, wo Tarifverträge gelten würden, womit sie insinuieren will, dass gewerkschaftliche Verhandlungsmacht den Gender Pay Gap reduziert.
Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, wie diese Wunschvorstellung: Das Gender Pay Gap ist regelmäßig im oberen Bereich der Lohnskala geringer als im unteren, was mit dem Bildungsgefälle entlang der Lohnskala (Böheim et al., 2011, Bosio, 2009; Heinze, 2010; Mussida & Picchio, 2014) und der mit der Lohnskala wachsenden Produktivität erklärt werden kann (Lauer, 2000). Es hat also nichts mit Gewerkschaften zu tun. Im Gegenteil: Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass das Gender Pay Gap da geringer ist, wo Gewerkschaften keine oder nur wenig Verhandlungsmacht haben und der Arbeitsmarkt flexibel ist (Antonczyk et al., 2010; Casale & Posel, 2009; de la Rica et al., 2010; Del Bono, & Vuri, 2008). Kurz: Frau Hannack weiß es nicht besser oder sie lügt. Suchen Sie sich aus, was Ihnen am wahrscheinlichsten erscheint.
All die Missverständnisse, all die Lügen und all der Unsinn, der das Gender Pay Gap umgibt, bringt die Entgeltaktivistin Schwesig nicht zum Nachdenken. Im Gegenteil, sie scheint im Widerspruch gerade aufzublühen und bedroht die deutsche Wirtschaft, nachdem sie schon mit dem Elterngeld plus einen Nagel in den Sarg wirtschaftlicher Prosperität geschlagen hat, mit einem weiteren Sargnagel:
“‘Frauen beanspruchen zu Recht gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit. Daher wird mein Ministerium ein Entgeltgleichheitsgesetz vorlegen, das für mehr Transparenz sorgt. Mit diesem Gesetz möchte ich verbindliche Verfahren festlegen, um Lohndiskriminierung zu beseitigen. Derzeit erarbeiten wir die entsprechenden Eckpunkte’, so Schwesig”
Was dabei herauskommt, wenn Legastheniker den Duden neu schreiben, man kann es sich gut vorstellen. Die erste Generation, die dem Genderisten-Wahnsinn entkommen ist, wird sich bei den Schwesigs und den Hannacks bedanken, die die wirtschaftliche Zukunft von Generationen geopfert haben, um ihren Sex-Spleen auszuleben und daraus hoffentliche die Konsequenz ziehen, ein IQ-Gleichheitsgesetz zu verabschieden, das für Transparenz sorgt und Verfahren festlegt, die gewährleisten, dass Personen in öffentlichen Ämtern und an den Spitzen von Ministerien gleiche oder gleichwertige Intelligenz aufweisen, wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Dass das Intelligenz-Gleichheitsgesetz der Zukunft dazu führen wird, dass Gewerkschaften aus dem öffentlichen Leben verschwinden, ist eine nette Begleiterscheinung, die zukünftigen Generation ein besseres Leben verschaffen wird.
P.S.
Eine kleine Anmerkung zum Schluss: Die Sozialpolitik eines Landes führt dann, wenn sie Mutterschaft fördert, z.B. durch Anreize, Kinder in die bereits überfüllte Welt zu setzen, dazu, dass das Gender Pay Gap größer wird (Mandel & Shalev, 2009; Nicodemo, 2008). Wie gesagt, Schwesig blüht im Widerspruch erst auf und ist gleich in einem Schaffer und Bekämpfer des Gender Pay Gaps.
Literatur:
Antonczyk, Dirk, Fitzenberger, Bernd & Sommerfeld, Katrin (2010). Rising With Inequality. The Decline of Collective Bargaining, and the Gender Wage Gap. Labour Economics 17(5): 835-847.
Böheim, René, Himpele, Klemens, Mahringer, Helmut & Zulehner, Christine (2011). The Distributiopn of the Gender Pay Gap in Austria. Evidence from Matched Employer-Employee Data and Tax Records. Linz: Johannes Kepler University of Linz; Department of Economics, Working Paper #1107.
Bosio, Giulio (2009). Temporary Employment and Wage Gap with Permanent Jobs: Evidence from Quantile Regression. München: Munick Personal RePEc Archive, MPRA-Paper No. 16055.
Del Bono, Emilia & Vuri, Daniela (2008). Job Mobility and the Gender Wage Gap in Italy. Munich: ifo Institute – Leibnitz Institute for Economic Research, CESifo Working Paper #2435.
De la Rica, Sara, Dolado, Juan José & Vegas, Raquel (2010). Performance Pay and the Gender Wage Gap: Evidence from Spain. Bonn: Institute for the Study of Labor (IZA); Discussion Paper #5032.
Fortin, Nicole (2006). Greed, Altruism and the Gender Wage Gap. Vancouver: University of British Columbia, Department of Economics.
Heinze, Anja (2010). Beyond the Mean Gender Wage Gap: Decomposition of Differences in Wage Distributions Using Quantile Regression. Mannheim: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), ZEW Discussion Papers 10-043.
Hoyos, Alejandro, Nopo, Hugo & Pena, Ximena (2010). The Persistent Gender Earnings Gap in Colombia, 1994 – 2006. Institute for the Study of Labor (IZA), IZA-Working Paper #5073.
Lauer, Charlotte (2000). Gender Wage Gap in West Germany: How Far to Gender Differences in Human Capital Matter? Mannheim: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW); ZEW Discussion Paper No. 00-07.
Mussida, Chiara & Picchio, Matteo (2014). The Gender Wage Gap by Education in Italy. Journal of Economic Inequality 12(1). 117-147.
Nicodemo, Catia (2009). Gender Pay Gap and Quantile Regression in European Families. Bonn: Institute for the Study of Labor (IZA), IZA Discussion Papers #3978.
Nopo, Hugo (2011). Gender Earnings Gaps in the World. Bonn: Institute for the Study of Labour (IZA); IZA Working Paper #5736
Nopo, Hugo (2009). The Gender Wage Gap in Peru 1986 – 2000: Evidence from a Matching Comparison Approach. New York: Inter-American Development Bank, Research Department, No. 675.
Nordman, Christophe J. & Roubaud, Francois (2005). Reassessing the Gender Wage Gap: Does Labour Force Attachment Really Matter? Evidence from Matched Labour Force and Biographical Surveys in Madagascar. Paris: Développment institutions and Analyses de Long terme; Document de Travail DT/2005-06.
Ochsenfeld, Fabian (2014). Why Do Women’s Fields of Study Pay Less? A Test of Devaluation, Human Capital and Gender Role Theory. European Sociological Review: online first.
Polachek, Solomon W. & Xiang, Jun (2009). The Gender Pay Gap Across Countries: A Human Capital Approach. Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung; SOEP-Paper #227
Weinberger, Catherine J. & Kuhn, Peter J. (2010). Changing Levels or Changing Slopes? The Narrowing of the Gender Earnings Gap 1959 – 1999. Industrial and Labor Relations Review 63(3): 384-406.
Yamaguchi, Shintaro (2014). Changes in Returns to Task-Specific Skills and Gender Wage Gap.
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2035833
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Vielen Dank für den Artikel. Die Erhebung und der Umgang mit Zahlen scheint nicht jedemanns und jederfraus Sache zu sein, wenn er und oder sie nicht will. Grundlage der derzeitigen Äußerungen scheint eine Pressemitteilung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Hans-Böckler-Stiftung zu sein. Im Rahmen des Projekts »Lohnspiegel« wurden und werden Gehaltsdaten mittels Onlinebefragung erhoben. Aktuell wurden Angaben von 20.000 Usern verwurstet, siehe:
http://www.boeckler.de/2877_51350.htm
Da sogar im klassischen Frauenberuf “Krankenschwester” Männer 7 Prozent mehr Geld für gleiche Arbeit bekommen sollen und meine Gattin eine solche ist, habe ich mir diese Befragung nicht nur angesehen, sogar selbst daran teilgenommen: Völlig anonym und mit fiktiven Angaben selbstverständlich. Eine Plausibilitätsprüfung war nicht ersichtlich. Der Teilnehmer / die Teiolnehmerin wurde sogar aufgefordert, seine Gehaltsangabe ggf. zu schätzen … also, nach meiner Meinung neigen männliche Krankenschwestern, pardon Krankenpfleger, eher zu Übertreibung oder Frauen können noch nicht einmal ihr richtiges Gehalt …. nein! Der Unterschied von angeblich “7 Prozent” ist m.E. nur der “Unschärfe” der Erhebung und dem politischen Willen geschuldet, siehe:
http://www.lohnspiegel.de/main/lohn-gehalt/Umfrage
“Weil Männer bereits ihr Studienfach mit dem Motiv wählen, Geld zu verdienen und Karriere zu machen, während bei Frauen in der Regel das Motiv “Hilfe” vorherrscht, das in die schlecht bezahlten sozialen Berufe mündet. Soziale Berufe werden übrigens nicht deshalb schlechter bezahlt als Ingenieursberufe, weil das böde Patriarchat die entsprechenden Berufe abwertet, sondern deshalb, weil sie nicht ansatzweise so produktiv sind wie Ingenieursberufe und entsprechend weniger Nutzen für die Gesellschaft erwirtschaften. Das kann man jetzt furchtbar finden, man kann schreien und zetern, aber es ändert nichts daran, dass die Erfindung einer winzigen und effizienten Solarzelle mehr Nutzen für eine Gesellschaft einbringt, als die Beaufsichtigung von Kindern in Kindergärten.”
Interessanterweise wird zur Unterhaltsberechnung nach der Scheidung genau diese Rechenmethode verwendet. Früheres Gesamteinkommen, besteht zu 90% aus alleinverdienenden Mann und haushaltsführende Frau wird auch nach der Scheidung weiterhin fifty/fifty aufgeteilt. Viele Frauen nehmen daher überhaupt kein Ganztagsjob an, weil dieses Geld angerechnet werden würde.
Wie man das führen des Haushalts bzw. Erziehung der Kinder als absolut gleichwertig zum Einkommen des Mannes bezeichnen kann, kann mal doch ein Banker erläutern, wenn zwei Hausfrauen zusammen einen Immobilienkredit aufnehmen möchten.
Glaube nicht, dass diese mit der Argumentation, die Arbeit als Hausfrau ist gleichwertig mit einem Einkommen aus bezahlter Arbeit und deswegen haben diese Anspruch auf den gleichen Zugang zum Kreditmarkt, weit kommen.
Ach so, die Argumentation, die Frau hätte den Mann entlastet und musste für die Kinder da sein, ist so scheinheilig wie sonst was, genauso könnte der Mann sagen, durch die Notwendigkeit als Alleinverdiener die Familie durchzuschlagen, sind dem Mann viele schöne Jahre der Kindererziehung und tägliche Kaffekränzchen mit seinem Kumpels entgangen.
Ich versuche mich mal an Sarkasmus:
Der Artikel von Sciencefiles ist scheint mir unnötig, haben doch Frau Hannack und Sciencefile die gleiche Position:
Frau Hannack “Die Ursachen der Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern sind inzwischen vielfältig wissenschaftlich erforscht.”
Sciencefiles: Jupp
Frau Hannack “Nur bleiben die Erkenntnisse oft ohne Wirkung.”
Sciencefiles: Jupp, die Politik schnallt es nicht.
Frau Hannack “Zwar ist die Lücke geringer, wo Tarifverträge gelten und Betriebs- und Personalräte mitbestimmen, ”
Sciencefiles: Jupp. Es gibt in Deutschland nicht einen einzigen Tarifvertrag der zwischen Mann und Frau unterscheidet. Die hohen Einkommensunterschiede kommen vor allem dort zustande, wo Mann+Frau ihr Entgeld erwirtschaftet bzw über ihr Einkommen entscheiden. Etwa bei Selbständigen, in Berufen in denen nach Leistung bezahlt wird, bei der selbstbestimmten Berufswahl oder bei der Frage ob Mensch lieber arbeitet oder gammelt.
Frau Hannack “von einer fairen Bezahlung sind wir trotzdem noch weit entfernt.”
Sciencefiles: Jupp
Kommentar vor mir: “Gleiches Geld für gleiche Arbeit” ist sowas von 1990. Ganz zart tauchen aber immer mehr Stimmen auf, die “Gleiche Arbeit für gleiches Geld” fordern. Wie kann es sein, dass Frauen tarifvertraglich das gleiche Einkommen zusteht, obwohl doch statistisch wesentlich häufiger krank machen, wesentlich weniger Überstunden machen, sich wesentlich weniger privat weiterbilden? HIER wäre ein Ansatzpunkt für Gewerkschaften. Ein Ansatzpunkt, mit dem die Gewerkschaften sicher auch ihre schwindenden Mitgliederzahlen (und damit Einnahmen) bekämpfen können.
Frau Hannack “Es gibt ein Handlungsdefizit auf politischer und betrieblicher Ebene. ”
Sciencefiles: Jupp
Frau Hannack “Genau hier setzt das neue Projekt an, indem es die Beteiligten inner- und außerhalb der Betriebe und Verwaltungen auf das Thema aufmerksam macht”, so die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack”
Sciencefiles: Nö.
Dabei würde ich genau an dieser Stelle zustimmendes Klatschen erwartet, da der DGB scheinbar endlich Ursachen des des Pay Gaps verstanden hat.
Oder? 🙂
Leicht OT:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/experten-warnen-vor-zu-frueher-aufklaerung-von-kindern-13203307.html
Was für eine kranke Scheiße!
“Die Leitung moderiert und nimmt, sofern sie will, an der Übung teil.“ Was die Kinder wollen, fragt keiner. Bei den Massagen für Zehnjährige, Stichwort „Gänsehaut“, genügt laut Anweisung jedenfalls dünne Kleidung, damit der unterschiedliche Druck und die verschiedenen Streichrichtungen auch erspürt werden können. Dabei dürfen verschiedene Massagetechniken angewendet werden, auch „vorgezeigt durch die Leitung“. Von außen sollte der Raum nicht einsehbar sein, empfehlen die Autoren.”
“Auch eine Wandzeitung darf nicht fehlen. Darauf sollen die Schüler „auch scheinbar Ekliges, Perverses und Verbotenes“ schreiben. Die Leitung erklärt das natürlich. Dann sollen die Schüler in Kleingruppen „galaktische Sexpraktiken“ erfinden, die auf der Erde verboten sind. Zu den Klangübungen gehören auch „lautes Stöhnen“ und „Dirty Talk“, für die lustigen Gipsabdrücke einzelner Körperteile wird viel Vaseline benötigt, zur Übung „Sexualität während der Menstruation“ von zwölf Jahren an können auch Gruppensex-Konstellationen in die Rollenspiele eingebaut werden. Aufgeklärt wird auch über Oral- und Analverkehr, Gang Bang, Spermaschlucken und den „neuen Puff für alle“.
Anleitung zu Kindesmissbrauch unter dem Deckmantel sexualpädagogischer Erziehung und niemand merkts. Was für eine durchgeknallte Gesellschaft.
Wenn Sie schreiben: “Schwesig und Hannack ziehen für die dummen Frauen ins Felde,” dann gilt zumindest für Elke Hannack, dass sie auch in eigener Sache unterwegs ist.
Ich fand es überaus erhellend, dass die von Ihnen angeführte Humankapitaltheorie auch bei Gewerkschaften bekannt ist, denn als eine Branchenuntersuchung ergab, dass die durchschnittlichen Entgelte bei Frauen höher sind als bei Männern (in dieser untersuchten Branche), lautete die Begründung nicht etwa, dass hier Männer für gleiche und gleichwertige Arbeit schlechter entlohnt würden. Vielmehr wurde als Erklärung angeführt, dass Frauen in dieser Branche im Schnitt besser ausgebildet und überproportional in den Berufen/Berufsfeldern tätig seien, die besser bezahlt werden. So einfach kann die Welt sein.
kai
Die Damen wissen natürlich, daß sie Unsinn erzählen. Der Sinn ist doch ganz was anderes. Im Zitat von Frau Schwesig steht es ja . Gleiche und GLEICHWERTIGE Arbeit soll gleich bezahlt werden.
D.h. wir brauchen eine Kommission die zukünftig festlegt welche Arbeiten gleichwertig sind und dementsprechend muß dann bezahlt werden. Dann ist es endgültig vorbei mit diesen dummen unterschiedlichen Tarifverträgen, da wird dann bestimmt wer wohin gehört und wie viel er dafür bekommt.
Vor ein paar Jahren hieß es beispielsweise die Arbeit von Kindergärtnerinnen wäre irgendwo zwischen Dachdeckern und Stahlarbeitern anzusiedeln.
Zu der Zeit ging mein Sohn in den Kindergarten und ein Jahr vorher war unser Dach neu gedeckt worden. Auch wenn ich persönlich das Dachdecken vorziehen würde zeigt das nur, daß manche Menschen gar keine Ahnung haben was arbeiten heißt.