Die guten Menschen von Marburg: Gender-Irrsinn an Universitäten

Wir fördern
Frauen,
Frauen mit Kindern,
Frauen in Teilzeit und
Behinderte,
und zwar genau in dieser Reihenfolge.

Bei gleicher Eignung werden Frauen mit Kindern, die behindert sind, also die Frauen, nicht die Kinder, und die in Teilzeit arbeiten wollen, bevorzugt eingestellt. Wir suchen eigentlich auch niemanden, der den Job, den wir ausgeschrieben haben, macht. Eine „Reduzierung der Arbeitszeit ist grundsätzlich möglich“. Denn: Uns geht es darum zu demonstrieren, dass wir regelwütigen Genderisten in den Hintern kriechen und uns ansonsten bei den Vorgaben des Staatsfeminismus andienen.

Wir sind die guten Menschen der Philipps-Universität in Marburg.

Früher haben wir an der Philipps-Universität in Marburg Wissen vermittelt und Studenten ausgebildet. Heute bekennen wir uns zu „den Zielen der familiengerechten Hochschule“. Die Ziele sind wichtiger als Erkenntnis und Wissen und universitäre Lehre. Überhaupt existieren Universitäten wie die Philipps-Universität nur noch, um Genderismus, Staatsfeminismus und andere Spielarten des Sozialismus umzusetzen und sich als Speerspitzen im Kampf der verfassten Frauenschaft für das Gute, Reine und Richtige einzusetzen. Wer interessiert sich, wenn es um das Gute, Reine und Richtige geht, noch für Wissen, Erkenntnis oder Wissenschaft?

Quelle

Nein, das Buckeln vor dem Diktat des Staatsfeminismus, das Andienen bei staatlichen Regulativen bestimmt die Universität von heute, die der Verwaltung Gelegenheit gibt, die dort Beschäftigten mit der Reinheit ihres Tuns zu adeln, andererseits Studenten die Gelegenheit gibt, die Reinheit der Lehre vom Guten und vom Gender gegen die bewährten Strukturen der Wissensvermittlung durchzusetzen.

Unter den Talaren, das Wissen von mehr als 1000 Jahren!

Niemand braucht dieses Wissen. Niemand muss heute noch etwas wissen. Es ist sowieso alles konstruiert. Nichts ist wirklich. Alles, was wir denken und zu wissen glauben, wird durch die Sprache und den Rahmen, den wir sozialen Handlungen geben, bestimmt. Deshalb ist es so wichtig, dass man als Guter und Reiner erscheint. Man muss es nicht sein. Man muss nichts Sinnvolles tun. Man muss nichts Nützliches tun. Man muss nur den Vorschriften auf dem Weg zur Seligkeit gerecht werden, und schon wird man selig.

Selig in der Gleichstellung. Selig in der Standardisierung und Gleichförmigkeit der Ununterscheidbaren, die alle nach der Technik des Gender Mainstreaming angepasst und ohne Rücksicht auf Vernunft, Realität oder Folgen gleichgeschaltet werden.

Bei uns in Marburg reicht die Gleichschaltung bis zu den Geringsten unter den Geringsten, den Geringverdienern. Manche werden sich noch an ihre Studienzeit erinnern. Manche waren vielleicht sogar studentische Hilfskraft: Ein paar Euro, damals noch DM dafür einstreichen, dass man Bücher entleiht und zurückbringt, kopiert, Daten erfasst, kopiert, praktische Kenntnisse in der Beseitigung von Papierstau entwickelt, kopiert, Seminarapparate einrichtet, kopiert, Daten erfasst, Ausdrucke sortiert, kopiert usw.

Wichtige Tätigkeiten wie das Bedienen von Kopierapparaturen, die früher per Fresszettel an der Tür des Lehrstuhls ausgeschrieben wurden, haben wir in Marburg und nicht nur in Marburg aufgewertet. Nicht die Tätigkeit, nein die Verwaltungstätigkeit: Die Ausschreibung erfolgt nun mit dem Kopf der Universität. Sie umfasst viele Sätze, vermittelt den Eindruck, dass hier etwas unglaublich Wichtiges an Tätigkeit ausgeschrieben wird. Kopieren ist ja auch in der Tat eine unglaublich wichtige Tätigkeit. Denken Sie an ihren Ärger, als die studentische Hilfskraft die 500 Seiten umfassende Kopie eines Standardwerks aus dem letzten Jahrhundert zurückgebracht hat, ohne Kopfzeile, ohne Seitenzahl und im Rand gebogen, also unlesbar. Kopieren ist eine wichtige Tätigkeit. Eine, die auch entsprechend entlohnt werden muss.

Deshalb zahlen wir an der Universität Marburg 8,50 Euro pro Stunde für eine studentische Hilfskraft ohne Abschluss. Bei 30 Stunden im Monat oder 40 Stunden im Monat sind das immerhin 255 Euro bzw. 340 Euro – brutto wie netto. Es gilt die Grenze des geringfügigen Verdienstes: 400 Euro. Privatversicherte Studenten nehmen wir übrigens auch gerne. Dann entfallen für uns die 13% Krankenversicherungsabgaben, privatversicherte behinderte weibliche Studenten mit Kind, versteht sich.

Wie gesagt, wir sind gut und familienfreundlich und fördern Frauen an der Philipps-Universität in Marburg. Unsere Ausschreibungen dienen dazu, das deutlich zu machen, also dass wir gut sind, familienfreundlich sind, Frauen fördern und Behinderte, Behinderte natürlich.

 

Sehen Sie selbst.
Ausschreibung für eine studentische Hilfskraft (30 Stunden, 255 Euro, 12 Monate):

“Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen – die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel der familienfreundlichen Hochschule. Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist grundsätzlich möglich. Bewerberinnen/Bewerber mit Behinderung im Sinne des SGB IX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt.”

Ausschreibung für eine studentische Hilfskraft (40 Stunden, 340 Euro, vier Monate):

“Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen – die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel der familiengerechten Hochschule. Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist grundsätzlich möglich. Schwerbehinderte Bewerberinnen/Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt.”

Ausschreibung Meister/Meisterin für Heizungsbau:

“Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen Frau-en unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen – die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel der familienfreundlichen Hochschule. Die Teilung von Vollzeitstellen (§ 9 Abs. 2 Satz 1 HGlG) sowie eine Reduzierung der Arbeitszeit sind grundsätzlich möglich. Bewerberinnen/Bewerber mit Behinderung im Sinne des SGB IX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt.”

Ausschreibung Energieanlagenelektronikerin / Energieanlagenelektroniker als Kesselwärter/-in und Handwerker/ -in

“Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen – die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel der familienfreund-lichen Hochschule. Die Teilung von Vollzeitstellen (§ 9 Abs. 2 Satz 1 HGlG) sowie eine Reduzierung der Ar-beitszeit sind grundsätzlich möglich. Bewerberinnen/Bewerber mit Behinderung im Sinne des SGB IX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt.”

Beachten Sie vor allem das „-in“ bei Kesselwärter oder bei Handwerker. Natürlich finden wir keine Kesselwärterin und keine Handwerkerin. Darum geht es auch nicht. Es geht darum zu zeigen, dass wir voller Gutheit, voller reiner Motive und voller Gender Trash sind, so voll, dass wir nicht einmal merken, wenn wir uns lächerlich machen, so voll, dass es uns wichtiger ist, uns bei der Genderista anzudienen und Brownie-Points bei Staatsfeministen zu gewinnen, als dass wir uns auch nur eine Sekunde an der Wirklichkeit stören würden, der Wirklichkeit, in der es kaum eine Handwerkerin gibt, noch viel weniger behinderte Handwerkerinnen und schon gar keine Alleinerziehende, die sich die Hände als Kesselwärter schmutzig machen wollen, ganz zu schweigen von alleinerziehenden, behinderten Kesselwärterinnen-Anwärterinnen mit Kind und in Teilzeit.

Es ist alles Show.
Die Welt ist konstruiert.
Nichts ist wirklich.
Aber wir in Marburg, wir sind gut.
Wirklich!
Nicht konstruiert.
Nein, wirklich.

Natürlich gibt es die unkonstruierten guten Menschen nicht nur in Marburg. Es gibt sie an vielen Universitäten. Wie vielen, das weiß niemand. Deshalb wollen wir ein Forschungsprojekt durchführen, um herauszufinden, wie sehr sich der Genderismus als immaterielles Ergebnis einer Vernachlässigung neuronaler Betätigung bereits an deutschen Universitäten verbreitet hat. 

Wer dieses Forschungsprojekt, das erste privat von Menschen, die ein Interesse an der Durchführung des Forschungsprojektes haben, finanzierte Forschungsprojekt, mit seinem Geld unterstützen will, für den haben wir hier nähere Informationen bereitgestellt.

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