Petitionsseite des Bundestags: Dilettantismus mit Rechenschieber und Lineal?
Wir haben schon einige Petitionsseiten gesehen, die schlecht gemacht waren. Manche waren nicht in Echtzeit, andere waren langsam, aber alle haben zumindest ihre rudimentäre Aufgabe: Unterzeichner zählen, erfüllt.
Bereits als die Petition gegen den Global Compact for Safe, Orderly and Regular Migration auf dem Server des Bundestages online gegangen ist, gab es eine Vielzahl von Nutzern, die sich beschwert haben: Man könne nicht zeichnen. Der Bestätigungslink funktioniere nicht. Die Seite sei nicht erreichbar. Man könne zeichnen, bekomme aber keinen Bestätigungslink.
Irgendwie wirkt das Ganze wie der Versuch, eine Petitionsseite zu betreiben, so wie der Berliner Flughafen wie der Versucht wirkt, einen Flughafen bauen zu wollen. In beiden Fällen scheitert die Verwirklichung dann entweder am fehlenden Knowhow, an politischer Intervention oder daran, dass Dilettantismus frohe Feste feiert.
Auch heute ist die Petitionsseite des Bundestages alles andere als verlässlich.
Bereits gegen 14.00 deutscher Zeit hat David Berger auf Philosophia Perennis gemeldet, dass das Quorum bei der Petition erreicht sei, als 50.000 Unterschriften vorliegen.
Die folgenden Screenshots geben den Zustand um 17.05 Uhr wieder, wie er sich auf vier Rechnern, die alle zwei Sekunden voneinander versetzt dieselbe Bundestagsseite angesteuert haben, darstellt.




Wie man sieht, schwanken die Zahlen für die Unterzeichner zwischen 49.461 und 49.814. Es handelt sich, um das noch einmal zu betonen, um Zugriffe im Abstand von rund 2 Sekunden zueinander, wobei die geringste Zahl der Unterzeichner für den letzten Zugriff dargestellt wurde. In keinem Fall wurde das Quorum als erreicht angegeben.
Das ist entweder ein technischer Fehler, oder es ist ein Zeichen für Manipulation, oder ein weiterer Beleg dafür, dass „Made in Germany“ zum Markenzeichen für „funktioniert nicht“, geworden ist. Für die zuletzt genannte Interpretation spricht auch, dass sich der oder die Server der Petitionsseite um 17.30 Uhr dann ganz verabschiedet haben.
Wie gesagt, ob es sich hier um einen mutwilligen Versuch, die Zahl der Unterstützer gering zu halten oder monumentalen Dilettantismus oder beides handelt, das wissen wir nicht.
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Inzwischen-18.03-zeigt der Zähler manchmal über 50.000 Zeichner, Quorum nicht erreicht. Ich habe anscheinend erfolgreich gezeichnet, sagt die Seite.
18.20 UHR:
“epetitionen.bundestag.de didn’t send any data.
ERR_EMPTY_RESPONSE”
Seit Mittag versuche ich zu zeichnen – bis jetzt (18:38) geht es nicht.
Ich würde auch jetzt gerne mal zeichnen aber die Seite funktioniert nicht. Hier ist meiner Meinung nach etwas faul. Die Bundesregierung bekommt es wohl mit der Angst zu tun, dass ihr der Migrationspakt um die Ohren fliegt, weshalb die Server manipuliert werden. Mit Demokratie hat das meiner Meinung nach nichts zu tun, eher mit Diktatur.
Aktuell:
Anzahl Online-Mitzeichner
51616
zeitlicher Verlauf
Quorum erreicht
Nein
Auch wenn 51616 > 50 000 – das Quorum ist nicht “erreicht”…. Zufall bei verdammten 50 000 Zeichnungen in 3 Tagen und das soll ein Server nicht schaffen….
Am 23.11.2018 um 21:18 Uhr zeigt die Petitionsseite Folgendes.:
Anzahl Online-Mitzeichner: 51104
Quorum erreicht: Nein
Um 21:21:
Anzahl Online-Mitzeichner: 51092
Quorum erreicht: Nein.
Mal abgesehen davon, dass nach offizieller Angabe bei 50000 Zeichnern das Quorum erreicht sein sollte, rutscht der Counter immer wieder nach unten.
Entweder ist die Webseite bzw. der Counter grottig programmiert, oder hier wird manipuliert.
Unterm Strich ist dies fast egal, denn man kann gar nicht sicher sein, ob sämtliche Stimmen korrekt gezählt wurden. Zudem findet sich auf der Webseite rechts unten unter “Hilfe->Quorum” folgender Text:
“Das Quorum
Mit Quorum (lateinisch für „von denen“) ist die notwendige Anzahl an Unterstützern für eine öffentliche Beratung des Petitionsausschusses gemeint. Wird eine Petition nach Eingang innerhalb von vier Wochen (bei öffentlichen Petitionen rechnet die Frist ab der Veröffentlichung im Internet) von 50.000 oder mehr Personen unterstützt, wird über sie im Regelfall im Petitionsausschuss öffentlich beraten. Das besondere daran: Der Petent wird zu dieser Beratung eingeladen und darf sein Anliegen persönlich vor den Abgeordneten des Petitionsausschusses vorbringen.
Dies ist aber nur der Regelfall, denn das Erreichen des Quorums führt nicht zwingend zu einer öffentlichen Beratung; die Abgeordneten des Petitionsausschusses können sich mit einer zweidrittel Mehrheit gegen die Beratung einer Petition in einer öffentlichen Sitzung entscheiden. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, eine Petition öffentlich zu beraten, obwohl sie das nötige Quorum von 50.000 Unterstützern nicht erreicht hat. Entscheidend ist letztlich der Inhalt der Petition. ”
Man achte auf den letzten Satz…. 😉
Der AfD Abgeordnete Hebner, selbst IT-er und Mitgleid des Petitionsausschusses hat sich nun wegen massiver Beschwerden intensiver um die Hintergründe zur dieser unprofessionell aufgesetzten Seite epitionen gekümmert und ein Nirwana zwischen Entwickler der Seite und dem Unternehmen ausgemacht, das mit der Wartung beauftragt ist.
Keiner fühlt sich für den Dilettantismus wirklich verantwortlich und auch eine kurzfristige Abhilfe scheint nicht in Sicht. Die Seite epititonen macht den Eindruck eine Parabel zur politischen Gesamtsituation zu sein. Das macht sie aber prima.
Verarsche hoch 3.
Manipulation der Bundestags Petition gegen den Pakt?
Die Bestätigung meiner Unterzeichnung habe ich einen Tag später per Mail erhalten. Zusätzlich wurde ich in der Mail darüber informiert, daß der Server zeitweise völlig überlastet war, daß Programmierfehler in der Website erkannt wurden und man sich bemüht dies zu korrigieren, und daß da auch der Verdacht besteht, es gäbe Manipulierungsversuche.
Wir werden sehen…:)
Weshalb diese Aufregung – weiß doch jeder, der noch Brägen in seiner Birne hat, daß Petitionen in und an diese´m/n Staat gerichtet, lediglich Makulatur sind. Weiter äußere ich mich zu diesem Trauerspiel hierzulande nicht, da ich mich und mittelbar “sf” nicht in Schwulitäten bringen möchte.
Das Loch im Eimer, dear Michael, dear Michael.
Diese Petitions-Webseite funktioniert genauso perfekt unmanipuliert wie unsere Wahlen…
Will auch die Petition mit zeichnen, werde aber nach absenden meiner Zeichnung ausgeloggt und erhalte auch keine Bestätigungsmail.
Ein einziges Trauerspiel.
Unter dem Link https://tinyurl.com/ya84ngjb findet man (heute, 28.11.2018, 13:41 Uhr) genau 60.262 Zeichnungen.
…..und um 13:44 Uhr 59.875!
Da ist der Besucherzähler auf jeder Webseite besser!
Der Server des Petitionsausschusses des Bundestages liefert, zumindest wiederholt, Blockierung. Und das macht er so:
Falls Sie schon einmal eine Petition beim Bundestag gezeichnet haben, haben Sie ein Passwort vergeben. Das hat man meistens wieder vergessen, es wird aber erneut verlangt. Dazu kann man auf “Passwort vergessen” klicken. Dann meldet der Server, es sei eine e-Post mit neuen Passwortdaten an den Unterzeichner abgeschickt. Das ist o.k. – aber:
Und hier ist der Punkt: Die e-Post kam in mehreren Fällen nicht an! So blockte man die Unterzeicner aus!
Einfach mal die Anzahl der tatsächlichen Zeichner anhand der fortlaufend vergebenen Nummern, mit dem im Zähler neben der Grafik gezeigten Ergebnis vergleichen. Fehlbetrag momentan ca. 30 000 Zeichner. Die fortlaufende Nummerierung – steht momentan bei ca. 100 000 Stimmen – kann man nur eingeloggt sehen, wenn man den erst nach dem Einloggen sichtbaren Link “Petitonsverlauf” unter der Grafik anklickt.
Fehlbetrag an Stimmen also ca. 30% bei o.g. Petition.
Jetzt einfach mal die Fehlbeträge der anderen Petitionen auf der Seite anschauen. Die liegen bei maximal 10 Prozent. Da könnte man schon mal mit Recht vermuten, dass hier ein wenig justiert wird.
Der Zähler schwankte in einer Viertelstunde am 24.11.2018 gegen 17:00 Uhr zwischen 61.600 und 62.600, mal mehr und mal weniger. Es sieht so aus, als ob das Arbeitstempo des Löschkommandos zeitweise vom Tempo der Eingänge überholt wird 😉 Arbeiten die Löschbeamten eigentlich auch sonntags mit voller Besetzung?
Beim Versuch des Mitzeichnens der Petition kommt die (falsche) Meldung, man habe schon gezeichnet und könne es nicht abermals tun. Im Profil/Mitzeichnungen ist die Mitzeichnung nicht erfasst.
Wie Harry Bender beschreibt,wurde mir mehrfach KEIN Link zugesandt,damit ich das vergessene Paßwort durch ein neues ersetzen kann.Innerhalb von 24 Stunden habe ich 6 Mal (!!) versucht,die Petition mitzuzeichnen .WER glaubt denn hier an Zufälle ?