Verstaatlichungs-Phantasie: Kühnert lebt im falschen Jahrhundert
Die geistige Heimat von Kevin Kühnert, sofern er einen Geist hat, der nach Heimat sucht, ist nicht der Haufen derer, die sich todesmutig am Gerippe einer einstigen Volkspartei festhalten, in der Hoffnung, man könne Wählern auch ideologische Leichname als wählbare Alternative präsentieren, nein, Kühnert wirkt wie eine Art moderner Catweazle, der durch Zauberei aus seinem Jahrhundert in der Zeit nach vorne transportiert wurde.

Deshalb hat es uns nicht verwundert, eine der Quellen der Ideen von Kühnert im Jahr 1919 in den Aktionszielen der USPD dingfest machen zu können. Darin heißt es:
Nicht nur die Ziele der USPD hat Kühnert ins 21. Jahrhundert teleportiert, auch die Naivität, die Linke immer ausgezeichnet hat, hat er mitgebracht. Denn Linke glauben nach wie vor, wenn ein erfolgreiches Unternehmen verstaatlicht würde, dann ändere sich dadurch nichts. Das Unternehmen bleibe weiterhin erfolgreich und Linke könnten ihre Utopien mit den Gewinnen realisieren. Obwohl die Geschichte wieder und wieder belegt hat, dass Unternehmen dann, wenn sie erst einmal verstaatlicht sind, dem Ruin entgegenstreben, obwohl mehr als einmal deutlich geworden ist, dass man Unternehmen nicht auf Basis einer abgebrochenen Ausbildung und von ein wenig Jobben im Callcenter führen kann, dazu gehört nämlich Knowhow, trauen sich Linke nach wie vor zu, das, was sie nicht kennen, das, von dem sie keine Ahnung haben, erfolgreich zu führen.
Vielleicht wäre Selbstüberschätzung und Dummheit zur Bezeichnung geeigneter als Naivität.
Die USPD, die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands, war eine Abspaltung von der SPD, die sich fortan MSPD Mehrheitssozialdemokratische Partei Deutschlands nannte. Die Abspaltung im April 1917 war eine Nachwirkung der Zustimmung der SPD-Fraktion im Reichstag zur Bewilligung der Kriegskredite im Jahr 1914. Die USPD hatte ein kurzes Wählerhoch in den Jahren 1919 und vor allem 1920, bevor sie in der Bedeutungslosigkeit versunken ist. Ihre Mitglieder waren in der Münchner Räterepublik aktiv. Der Streit innerhalb der USPD darüber, ob die Partei der Kommunistischen Internationale beitreten solle, hat abermals zu einer Spaltung geführt. Einen Teil der USPD zog es zurück unter die Fittiche der MSPD, dann wieder SPD. Ein Teil fand nahtlos eine politische Heimat in der Kommunistischen Partei Deutschlands, darunter deren späterer Vorsitzender Ernst Thälmann. Ein Teil hat bis 1931 weitergewurschtelt als USPD. Ihre kargen Reste sind 1931 in der SAP, der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands aufgegangen.
Kühnert scheint die Tradition der USPD 2019 wieder aufnehmen zu wollen.
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Woher soll Klein-Kevin das auch wissen. Er hat ja in seinem Leben noch nicht viel gelernt und wenn er was angefangen hat, dann nach einiger Zeit wieder angebrochen. Konsequent hat er darauf die einzige Laufbahn eingeschlagen, bei der man nix gelernt haben und nix wissen muss, nämlich die des Politikers.
…abgebrochen…
Aus der USPD stammten auch Gregor und Otto Strasser, die eine große Kampforganisation aufgebaut hatten, und die in die SA und damit die NSDAP übertraten…
Guter Punkt. Danke!
Nicht ganz richtig, weder ´Gregor noch Otto Strasser waren in der USPD. Beide haben im Freikorp v. Epp gegen die Räterepublik gekämpft. Otto allerdings hatte sich kurz der SPD angeschlossen (nie der USPD), verließ diese aber bald wieder.
Beide gehörten aber dem linken Flügel der NSDAP an.
Näheres hier:
Gregor Str.: https://de.metapedia.org/wiki/Strasser,_Gregor
Otto Str.:https://de.metapedia.org/wiki/Strasser,_Otto
Zumindest ist kein Geheimnis, daß sehr
viele – vor allem frühe – Nationalsozialisten – aus roten Parteien wie deren “Kundschaft” stammten und marxistisch geprägt waren (nur eben nicht sowjetbolschewistisch, was letztlich ihr einziger, wesentlicher Unterschied zu den Kommunisten der Zeit war).
Die Nazis bekämpften Kommunisten / Bolschewisten nicht, weil sie besonders gegensätzliche Ziele verfolgten, sondern weil sie die wichtigste Konkurrenz waren.
Es gibt ja Deutschlandkarten der NSDAP-Wahlergebnisse nach Wahlkreisen bzw. Landkreisen in DE – wie solche mit dem Anteil an Protestanten in selbigen geografischen Gebieten, die erstaunlich deutlich korrelieren (gab es doch lange die verbreitete Mär von den Bayern, die die Nazis “im Prinzip” an die Macht gewählt hätten.
Der Reichskanzler der SPD ist selbst noch öffentlich mit der Dolchstoßlegende hausieren gegangen – wie inzwischen wieder aufgetauchte Tonfilmaufnahmen aus der Zeit nach dem 1. WK belegen (ein Faktum, welches der Legende der SPD lange widersprach).
M.E. war die SPD selbst ein wichtiger Wegbereiter für die Nazis – nicht nur im Propagieren sozialistischer Spinnereien und Lebenslügen, sondern auch damit, die (reale wie offizielle) Staatsvererschuldung durch eigene prekäre, auf Staatsverschuldung berittene “Sozialpolitik” immer wieder auf die Reparationslasten aus “Versailles” zu schieben – und auch die pösen Zinseszinsen bei amerikanischen Banken, von deren Krediten “soziale Wohltaten” auf Pump finanziert worden sind.
Viele Deutsche haben wohl sogar die Nazis “nur” gewählt, weil sie Angst vor den Bolschewistisierungsideen vieler Kommunisten bis tief in die SPD – hatten, mit Sozialismus aber längst kein Problem mehr, weil “selbstverständlich” geworden.
Diese PR-Nummer des Kühnert ist doch auf dem Mist des verkannten transatlantischen Großgenies Ralle Stegner gewachsen. Da kann die SPD sich dann werbewirksam vom eigenen Markenkern des Sozialismus freiquatschen und scheinbar distanzieren; weil eben der natürliche Kloakengeruch des Sozialismus momentan zu anrüchig ist. Da wird dann mal kurz ein noch stinkigerer Geruch der Marke “Leichensüß” rübergesprüht. Und schon glaubt die rote Klotante zur Europawahl werde alles sauber sein.
Künerts großes Machtvorbild ist ja Schröder, der einst – ebenfalls als JuSo Chef – sein “Eigentum ist Raub” postulierte. Sein neues Vorbild AOC (Cortez), die es in den USA binnen zwei Jahren nicht nur zur Abgeordneten geschafft hat, sondern bereits über zehn Millionen Dollar für die Verfilmung ihrer Erfolgsgeschichte (von Netflix) kassieren konnte – wo sie noch vor drei Jahren gerade mal eine drittklassige Gelegenheitskellnerin in zweitklassigen Vorstadtlokalen war und – wie er – ohne Ausbildung geblieben ist.
Das ist der “vom Tellerwäscherzummillionär” Sozialismus, von dem heutige Jungsozialisten träumen, die Sozialismus selbst nur aus Märchen kennen, die ihnen ein rotes Schlaraffen in Aussicht stellen. Und in ihrem Fall – wie vielen anderen Fällen sozialistischer Herrschsucht hierzulande (Chulz, Wahra Sagenknecht, Gewerkschaftsbinzen etc.pp.) – hat es ja geklappt. Sie alle sind heute Multi-Multi-Millionäre für die Lebensleistung, anderen “Umfairteilungs”raubzüge in Aussicht zu stellen. Nur ” fairteilen” sie ihre paar zig Milliönchen dann lieber doch nicht um (jedenfalls nicht an andere)…
Lasst mal den Kevin, er ist eins der besten Fohlen im Stall der AfD, einer der besten Wahlkämpfer.
Sicher unterscheiden sich die Jungstalinisten ein wenig von der roten Mutter, dennoch desavouieren sie diese auf rekordverdächtige Weise. Übertroffen wird klein Käwwi nur noch von den PR-Leuten der “C”DU, die mit dem Slogan “Sichere Grenzen” EUdSSR-Wahlkampf machen. Wenn der politische Gegner so eine Comedy veranstaltet, kann man als Paria nur haushoch punkten. Guten Abend.
OMG!
Catweazle!
Den hab ich schon ewig nicht gesehen!
Der beste Catweazle überhaupt. Vollkommen politisch unkorrekt und nicht mehr ohne Triggerwarnung für die Schneeflocken der heutigen Zeit zeigbar:
Achja: Auch für einen spätereren Bumskanzler Schröder brachte sein Spruch “Eigentum ist Raub” als JuSo Chef das Sprungbrett in die ganz große Bumspolitik… Heute kann immer jeder sehen (wenn er sich nicht die Augen zuhält), was Schröder ganz persönlich darunter verstand/versteht…
Kurios finde ich Künerts Idee, das “große Konzerne vergesellschaftet werden” müssten, weil sie in Besitz “einzelner Personen” wären. Offenbar lebt er Lichtjahre von der Realität entfernt, denn alle börsennotierten Konzerne hierzulande sind – wo Anteile nicht eh dem Staat / staatlichen Entitäten “gehören” oder von staatlichen Banken / Versicherungen / Finanzinstituten gehalten werden, “vergesellschaftet”, denn eine “Aktiengesellschaft” IST immer eine Gesellschaft. Seltene Konstrukte wie das ja gestorbene Schlecker als Einzelunternehmen waren/sind echte Exoten und eine sehr seltene Ausnahme.
Die noch viel pöseren – weil amerikanischen – finanzstärksten Konzerne der Erde – Apple, Google, Amazon und Co. – gehören hingegen wirklich hunderttausenden vornehmlich “einfachen Leuten” ab der unteren Mittelschicht (die darin wesentliche Teile ihrer Altersvorsorge haben), wobei dort sogar selbst viele aus den Unterschichten immerhin indirekt Altersvorsorgen in Unternehmensanteilen halten. Eine Enteignung wäre eine Enteignung derer, die so doof waren, eigenverantwortlich zu leben. Selbst böse “Großaktionäre” wie das “Monster” Blackrock halten diese Aktien für hunderttausende kleine Anleger – mit deren Geld und mit Rechenschafts- und Treuepflicht diesen gegenüber.
In Deutschland hingegen war die SPD seit der “UrSPD” durchaus erfolgreich, denn nahezu alle großen Konzerne wie auch Finanzinstitute – allen voran die “Versorger”, die Bahn, die Landesbanken, KfW, Sparkassen (DB und Commerzbank indirekt) wie auch die “Autokonzerne” sind mindestens teilstaatlich, allesamt staatsnah und vor allem mit parteitreuen Funktionären bestückt – so wie man es schon von Hitler gelernt und immerhin teilweise übernommen hatte (und eigentlich noch viel mehr übernehmen wollte…). Deshalb sind Konzerne hierzulande auch politisch privilegiert (im Gegensatz zu den USA z.B.) – was naive Untertänige hierzulande für “Kapitalismus” halten, aber Staatskorporatismus (eine Form des Sozialismus) ist.
Schulwesen und Wissenschaft sind hierzulande faktisch staatlich – das Gesundheitswesen “sowieso” und der finanzstärkste Medienkonzern der Erde – die ARD/ZDF “Öffis” – sind sogar hoch-offiziell staatlich. Die sog. “Demokratisierung der Unternehmen” ist das, was schon Hitler wollte und tat: die Unternehmensführung und Prokura dem “Volkswillen” zu unterstellen – in Form von Parteifunktionären in den Vorständen und Geschäftsführungen, während die Unternehmern selbst zu entmündigten Rentenempfängern degradiert worden sind.
Und die von ihm / rdunkelroten SPD Schranzen immer wieder erwähnten “Genossenschaften” sind wiederum private Unternehmen und es steht jedem frei, mit Gleichgesinnten Genossenschaften zu gründen. Tatsächlich sind sogar die teuersten Wohnungen der USA (der Welt?) – am Central Park in New York und an der Upper Eastside – in der Hand von Genossenschaften ihrer Bewohner (weil die SPD ja gern von “Genossenschaften” als “Lösung des Mietwuchers” fabuliert).
“sichere Grenzen”
.
…es gibt doch diese literarische Gestalt die in einem Haus ohne Dach wohnt und dieses Haus nie verläst.
Der Grund: “…wenn ich durch die Haustür gehe, betrete ich das Irrenhaus…”.
…wo wohnt der?
“… obwohl mehr als einmal deutlich geworden ist, dass man Unternehmen nicht auf Basis einer abgebrochenen Ausbildung und von ein wenig Jobben im Callcenter führen kann, dazu gehört nämlich Knowhow, trauen sich Linke nach wie vor zu, das, was sie nicht kennen, das, von dem sie keine Ahnung haben, erfolgreich zu führen.”
Als gelernter DDR-Bürger muss ich Ihnen da etwas widersprechen: nicht OBWOHL, sondern gerade WEIL sie keine Ahnung und nichts gelernt haben trauen sie sich zu, alles besser zu können und zu wissen, getreu dem einsteinschen Spruch: “Die menschliche Dummheit und das Universum sind unendlich – wobei, beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher.”
Da passt es auch perfekt, dass Schüler mit dem Slogan: “Lieber eine 5 in Mathe als eine 6 in Klimaschutz” die Schule schwänzen – perfekte Jungsozialisten von morgen.
Man schaue doch auch in die aktuelle Satzung der IG Metall (§2, Punkt4): “…Überführung von Schlüsselindustrien und anderen markt- und
wirtschaftsbeherrschenden Unternehmungen in Gemeineigentum;”