Einstürzende EU-Lügengebäude – eine öffentliche Demontage
Die EU-Kommission ist ein klassischer Gatekeeper.
In einem Markt asymmetrischer Informationen, gewährt sie Zugang zu Informationen oder verwehrt ihn.
Das hat nicht nur den Vorteil, dass man Informationen kontrollieren kann, die an die Öffentlichkeit gelangen. Es hat auch den Vorteil, dass man Geschichten erfinden kann, die die eigene Position verklären und eventuelle Schuld vor der Tür von anderen abladen.
Diese Variante der Desinformation kann am Beispiel der Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union illustriert werden. Es gibt Verhandlungsrunden zwischen beiden “Parteien”. Was konkret verhandelt wird, darüber dringen so gut wie keine konkreten Informationen an die Öffentlichkeit. Nach dem Abschluss einer Verhandlungsrunde tritt dann Michel Barnier, der Verhandlungsführer der EU, vor die Kamera und erklärt öffentlich seine Enttäuschung darüber, dass das Vereinigte Königreich keine Vorschläge dazu gemacht habe, wie ein Freihandelsabkommen aussehen könne und dass sich das Vereinigte Königreich in wichtigen Sachfragen nicht bewege.
Für die Vertreter der Mainstream-Medien ist diese Nichtinformation ausreichend, um umfangreiche Texte voller Schuldzuweisungen zu schreiben und zu erklären, dass das Vereinigte Königreich Zugang zum Binnenmarkt wolle, vollen Zugang, aber nicht bereit sei, Zugeständnisse bei Themen wie Fischereirechten oder Arbeitsstandards, Steuern oder was auch immer zu machen. Die Schuldigen sind für öffentlich-rechtliche und andere Mainstream Beschäftigte, die von sich denken, sie seien Journalisten, seien das auch ohne die Fähigkeit zur Recherche, in nationalistischer, fast schon als rechts zu bezeichnender Einfältigkeit eindeutig gefunden. Mehr ist nicht gewünscht.
Nun hat es David Frost, dem britischen Verhandlungsführer, gereicht. Er hat keine Lust mehr, EU-Lügen zu tolerieren, und er hat vor allem keine Lust mehr als Buhmann dazustehen, wenn die Wirklichkeit eine ganz andere Interpretation des Zirkusses, den die EU-Kommission mit ihrem Dompteur Barnier veranstaltet, nicht nur nahelegt, sondern erfordert.
David Frost hat einen Brief an Michel Barnier geschrieben und diesen Brief VERÖFFENTLICHT.
Wir veröffentlichen den Brief von David Forst im Anschluss an diesen Post als PDF.
David Frost hat nicht nur einen Brief an Michel Barnier geschrieben, er hat auch alle Dokumente, alle Entwürfe eines Freihandelsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU, die das Vereinigte Königreich gemacht hat veröffentlicht. Jeder kann sie nun lesen. Jeder kann sich ein eigenes Urteil darüber bilden, welche destruktive und verlogene Rolle die EU-Kommission spielt.
Wir veröffentlichen den entsprechenden Link am Ende dieses Posts.
Zunächst zum Brief von David Frost an Michel Barnier.
Darin sieht sich Frost zunächst gezwungen, Barnier über ein paar Dinge aufzuklären, die sich im Verlauf des letzten Jahres ereignet haben:
Das Vereinigte Königreich ist nicht mehr Mitglied der EU.
- Das Vereinigte Königreich ist ein souveränes Land mit voller Verfügungsgewalt über sein Staatsgebiet.
- Im Vereinigten Königreich gibt es kein Interesse daran, im Binnenmarkt der EU zu verbleiben oder Teil einer Zollunion zu sein.
- Die Vorschläge für ein Freihandelsabkommen, die das Vereinigte Königreich unterbreitet hat, basieren AUSNAHMSLOS auf dem Vorbild bereits zwischen der EU und Kanada, der EU und Japan, der EU und Norwegen, der EU und Mexiko, der EU und Neuseeland usw. bestehender Freihandelsabkommen.
Und nun kommt das Überraschende, das, was David Frost als “perplexing” bezeichnet.
Obwohl die EU Verträge mit identischen Formulierungen und Konditionen mit Kanada, Japan, Norwegen oder Mexiko abgeschlossen hat, weigert sich die EU, das Vereinigte Königreich in gleicher Weise zu behandeln, wie die genannten Länder. Obwohl die EU nie auf die Idee gekommen ist, ein “level playing field” von Kanada, Mexiko oder Japan zu fordern, fordert die EU dasselbe vom Vereinigten Königreich, also die Übernahme von EU-Regeln, die von der EU-Kommission festgesetzt, von ihr jederzeit geändert und vor dem Europäischen Gerichtshof jederzeit eingeklagt werden können, aber nur einseitig, von der EU, nicht vom Vereinigten Königreich.
“Overall”, so schreibt David Frost in einem Satz, den man nur als schallende Ohrfeige für die EU-Kommission und die dort versammelten Dilettanten ansehen kann, “we find it hard to see what makes the UK, uniquely among our trading partners, so unworthy of being offered the kind of well-precedented arrangements commonplace in modern FTAs”.
Die Überzeugung, die diese Frage treibt, ist natürlich die, dass es der EU-Kommission nicht darum geht, ein faires Handelsabkommen abzuschließen, sondern darum, das Vereinigte Königreich zu bestrafen oder ein Handelsabkommen, aus welchen niedrigen Motiven auch immer, zu verhindern. Ob diese Motive auch die Motive der Mitgliedsstaaten sind, das wird sich nun, da die britischen Vorschläge für jeden zum Nachlesen online stehen, schnell zeigen. In jedem Fall kann sich David Frost einen kleinen Ausflug in britischen Humor nicht verkneifen:
“We are very clear that we are not seeking to negotiate directly with Member States and that is is for you, as the EU’s negotiator, to manage any differences of perspectives that may emerge.”
Was den Brief von David Frost wirklich bemerkenswert macht, ist die Wortwahl, die für britische Verhältnisse nicht anders als “strong” bezeichnet werden kann. So spricht er von einem “egrigious example”, einem ungeheuerlichen Beispiel, wenn er ausführt, dass man bei der EU-Kommission immer noch denkt, man könne das Vereinigte Königreich zu einer Art Kolonie der EU machen, die an EU Regeln für Staatsbeihilfen gebunden ist, die wiederum ausschließlich von der EU festgelegt werden können, was, würde das UK diese Bedingung akzeptieren, der EU-Kommission freie Hand geben würde, Strafzölle auf britische Waren zu verhängen, unter dem Vorwand, ein Verstoß gegen die Brüsseler Regeln für staatliche Beihilfen sei erfolgt (was von diesen Regeln zu halten ist, kann man angesichts der derzeitigen ungeahndeten Brüche in Deutschland und Frankreich klar erkennen: Sie sind ein Mittel zur Disziplinierung, das nur gegen bestimmte Staaten, z.B. Irland oder Ungarn eingesetzt wird;).
Die Haltung der EU-Kommission in den Verhandlungen ist davon geprägt, dass versucht wird, einen einseitigen Deal durchzusetzen, wie er unter gleichen Partnern vollkommen ungewöhnlich ist. In einen solchen Deal mag die EU Mosambik zwingen können, aber sicher nicht das Vereinigte Königreich. Und dass er, David Frost, ein ganz anderes Kaliber ist als Ollie Robinson, der EU-freundliche Unterhändler, dem Theresa May ihren Abgang verdankt, das macht Frost deutlich, wenn er die Vorwände, die die EU-Kommission vorbringt, um die Vorschläge aus dem Vereinigten Königreich abzulehnen, geradezu genüsslich auseinander nimmt:
Barnier behaupte, die Sonderregelungen für das Vereinigte Königreich seien dadurch gerechtfertigt, dass die künftigen Beziehungen, Beziehungen von ungewöhnlicher Tiefe seien. Dass dieses Geschwätz zutrifft, darauf hat David Frost keinerlei Hinweis.
- Das Ausmaß ökonomischer Integration zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich sei so umfangreich, dass es der Sonderregelungen bedürfe, so sagt Barnier. Frost verweist darauf, dass die ökonomische Integration zwischen der EU und der Schweiz schon jetzt viel umfangreicher sei als die zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. Indes: Es bestehen keine Sonderregelungen zwischen der EU und der Schweiz, die denen vergleichbar wären, die die EU-Kommission gegenüber dem Vereinigten Königreich durchsetzen will.
- Schließlich der größte Quatsch, der zeigt, wie panisch man bei der EU-Kommission nach jedem Strohhalm greift, der die eigene Blockadehaltung, die zum Schaden der eigenen Mitgliedsstaaten eingenommen wird, zu rechtfertigen verspricht: Die räumliche Nähe des Vereinigten Königreichs zur EU erfordere Sonderregelungen, wie die genannten. Indes, trotz räumlicher Nähe ist es den USA und Kanada möglich, ganz ohne Sonderregelungen und auf der gleichen Basis von Partnern freien Handel mit einander zu treiben. Es ist an dieser Stelle, dass David Frost seinen Coup des Grace landet, denn, so schreibt er:
“This proximity argument amounts to saying that a country in Europe cannot expect to determine its own rules, simply on the grounds of geography and that it must bent to EU rules”.
Das ist eine Umschreibung von EU-Totalitarismus, die man in Brüssel sicher nicht gerne lesen wird.
Schließlich fasst Frost zusammen, was offenkundig sein sollte. Aber man kann, konfrontiert mit dieser EU-Bürokratie, nicht davon ausgehen, dass offenkundige Dinge in Brüssel auch als solche erkannt werden:
“Overall, at this moment in negotiations, what is on offer is not a fair free trade relationship between close economic partners, but a relatively low-quality trade agreement coming with unprecedented EU oversight of our laws and institutions.”
Die Übersetzung für die Sturköpfe in Brüssel: Wenn Ihr Euch nicht bewegt und Eure absurden Forderungen fallen lasst, dann gibt es kein Handelsabkommen.
Ob Barnier und seine Hintermänner das verstehen?
Man stelle sich vor, wir lebten nicht in Zeiten des Internet. Die Informations- und Manipulationsmacht der EU wäre ungebrochen. Die Lügen, die erzählt werden könnten, stünden nicht in Gefahr, aufzufliegen. Wie gut, dass es das Internet gibt, und wie schade, dass gegen Beschränkungen des Internet nicht in der Weise demonstriert wird, wie gegen das Anlegen eines Mundschutzes.
Und morgen erzählen wir Ihnen dann, was Michel Barnier zwischenzeitlich geantwortet hat. Nur soviel: Er mag den Ton nicht.
Der Brief als PDF.
Die Vorschläge des Vereinigten Königreichs für ein Handelsabkommen mit der EU und alle anderen relevanten Verhandlungsdokumente.
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Die Friedensunion lernt einfach nicht dazu, insbesondere aber nicht bei GB.
Es geht ihr wie einer alternden Diva, die nicht mehr so gut ankommt, die man wegen fehlender Reize, zu dicker Schminke und wegen ihres herrischen bzw. dämlichen Auftretens nicht mehr so goutiert und welche daher immer mehr Karten für ihre Vorstellungen verschenken oder selbst aufkaufen muß, damit der Schein noch etwas gewahrt ist.
Sie weiß einfach bei GB und einigen anderen nicht, wann man aufhören muß.
Mit der jugendfreien Variante einer lebensnahen Beschreibung wollen wir es gut sein lassen.
Herr Barnier wird sich irgendwann, wenn dieser Job in die Culottes gegangen ist, wahrscheinlich inbrünstig beim Haupt-Nettozahler um das Funktionieren von Versailles II kümmern müssen, damit die Moulin Rouge sich noch weiter dreht. Da wird er bei jenen, denen ihr Land nichts bedeutet Erfolg haben, aber auch das wird enden, wenn die rotgrüne Kanzlerin hier nichts mehr rausquetschen kann.
Wir aber sollten uns hüten, denselben Anfenger-Fehler wie die Exzellenzen bei Corona zu machen.
Haben die doch glatt das Wichtigste und Einfachste, nämlich Verbrauchsmaterial, also Masken und Desinfektionsmittel zu beschaffen verpasst.
Daher also, liebe Freunde der Freiheit und des Genusses:
Besorgt rechtzeitig Gläser und reichlich Schampus, und ein wenig Salziges, nicht daß ihr auf dem Trockenen sitzt, wenn es gilt, das Ende, das grausame Ende, zu feiern.
Ob das nun kommt bevor GB völlig raus aus der Party ist oder erst danach, wer weiß das schon?
Aber das Ende wird kommen und zwar umso heftiger je mehr Billionen unwiederbringlich und sinnlos in den ClubMed gesteckt werden.
Monsieur Barnier hat wohl geglaubt, er könne die Ansichten der ehemals Grande Nation so wie gegen Deutschland auch gegen die Briten durchsetzen. Es wäre natürlich für Frankreich gut, wenn man nicht nur den Deutschen Steuertopf anzapfen könnte, sondern auch noch den britischen. Das aber wird nicht stattfinden. Es gibt in Eu-Europa nämlich nur ein verdummtes Volk, dass sich selbst die Butter permanent vom Brot nehmen läßt, aus Furcht, von den Geldverschwendern und dolce far niente-Artisten als Nazi beschimpft zu werden.
Für Herrn Barnier, den leistungs- und charakterlosen : Ich bin nach 1945 geboren und Mir gehen die Nazi Beschimpfungen meilenweit am Rektum vorbei.
So wie Frankreich, die nur nach eigener Aussage Grande Nation, sich nach 2 Wochen der mit Standgas fahrenden Wehrmacht ergeben musste, so wäre Frankreich ohne EU innerhalb 2 Jahren pleite gewesen. Auch heute wäre es das wieder wenn nicht mit deutschem Steuergeld Brüssel die Milliarden in den Fingern hätte, den Franzosen ihr dolce far niente zu finanzieren.
nuff said.
Ouote: “… und wie schade, dass gegen Beschränkungen das Internet nicht in der Weise demonstriert wird, wie gegen das Anlegen eines Mundschutzes”
—
Nun, das ist einfach zu beantworten: Maskenzwang, unmittelbare Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Zwang sich zu beugen wider gründlichster Bedürfnisse, … dagegen zu demonstrieren, ist den Menschen in diesen Zeiten (zu Recht) wichtiger als entferntere Beschränkungen der Freiheit wie z. B. bürokratische Handels-Hemmnisse zwischen Ländern… Zuerst müssen die faschistoiden Freiheitsbeschränkungen beseitigt werden, danach auch gerne wieder andere Sachen.
Es ist nur schade, dass Sie sich anheim machen mit der freiheitsberaubenden Corona-Panik, die durch nichts, aber auch gar nichts zu Rechtefertigen ist.
Eine Schande das gerade Sie wider der Freiheit (beim Thema Covid) schreiben.
Ansonsten haben Sie natürlich Recht: Sowohl in diesem Artikel (bis zu zitiertem o.g. Satz), als auch betreffend des Gendergagarismus, Oben-Border-Fetischismus, und dem Klimaschwindel-Alarmismus.
Mit freundlichen Grüßen
@Frank Meyer
Eine Schande, dass gerade unsere Leser immer wieder am Punkt einer Sache vorbeidenken,
z.B. wenn Sie schreiben:
” entferntere Beschränkungen der Freiheit wie z. B. bürokratische Handels-Hemmnisse zwischen Ländern… Zuerst müssen die faschistoiden Freiheitsbeschränkungen beseitigt werden, danach auch gerne wieder andere Sachen”,
denn damit zeigen Sie, dass Sie nicht einmal verstanden haben, was wir geschrieben haben, nämlich dass es um
“Beschränkungen des Internet”
(und nicht um irgendwelche speziellen Inhalte) geht, also um die systematische Beschränkung des Zugangs zu Informationen, zu denen übrigens auch die Vereinbarung und Verbreitung der Daten übers Internet gehört, an denen man sich zwecks Demo, z.B. für das eigene Recht, andere Leute mit gefährlichen Krankheitserregern anzustecken, treffen will!
Freier Zugang zu Informationen, ohne Zensur, Unterschlagung etc. ist zweifellos ein integraler Bestandteil von Freiheit.
Man würde vermuten, dass Leute, die angeblich für Freiheit demonstieren, ein so grundlegender, langfristiger und folgenreicher Eingriff in Freiheitsrechte wie die Unterschlagung von Informationen und die Behinderung von Zugang zu Informationen massenhaft auf die Straße bringt.
Was wir dagegen beobachten, ist, dass Leute auf die Straße gehen, weil sie einen Mundschutz tragen sollen! Wie peinlich ist das denn, bitte, wegen eines solchen Tands seine “Freiheit” gefährdet zu sehen, aber in aller Ruhe dabei zuzuschauen, wie z.B. das Netzwerkdurchsetzungsgesetz ohne erkennbaren Widerstand durchgewunken wird!?
Vielleicht macht das mehr Sinn, wenn man davon ausgeht, dass diese Demonstranten eben nicht für grundlegende Freiheitsrechte demonstrieren, sondern lediglich dafür in die Kneipe gehen zu können und Urlaub machen zu können, auch, wenn sie dadurch andere Menschen an Leib und Leben gefährden.
Also, wir hier bei SF denken nicht, dass das Recht, Fete zu machen oder sonstwie Dauer-Entertainment haben zu müssen oder seine Nieß-Partikel ungehindert in die Luft abzulassen, in irgendeiner Weise mit ernsthaften Grundrechten vergleichbar ist, wie das auf freien, ungehinderten Zugang zu allen verfügbaren Informationen.
Wirklich schade, dass sogar einige unserer Leser so unkritisch sind, einfach nicht verstehen wollen oder können, wie sehr sie sich an der Nase herumführen und von den wirklich wichtigen Dingen ablenken lassen!
Ich bitte um Verzeihung für diesen, zumindest in dieser Spalte, themenfremden Netzverweis.
Möglicherweise horten die Chinesen Öl, weil sie um ein solares Minimum wissen.
https://www.zerohedge.com/energy/record-fleet-117-tankers-bringing-super-cheap-crude-china
Mit freundlichen Grüßen
Einen sich absolut dominant glaubenden Verhandlungspartner zu blamieren, indem man seine maßlosen Forderungen publik macht, ist einer der ältesten Tricks der Geheimdiplomatie. Die ganze Sache hat für mich etwas von der Emser Depesche. Wobei ich denke, dass es der EU bei ihren Maximalforderungen nicht nur um Großbritannien geht, sondern darum, ein Exempel zu statuieren und zentrifugale Tendenzen zu entmutigen. In Osteuropa ist mit den V4 und den übrigen Mitgliedern der Dreimeeresinitiative ja bereits eine “Abgangsgruppe”, wie die Chemiker es nennen (eine in sich stabile Gruppierung, die sich leicht von einem größeren Molekül abspaltet) entstanden, die den derzeitigen Umgang der EU mit Polen und Ungarn ziemlich übel nimmt. Die Botschaft aus Brüssel ist klar: Keiner kommt hier lebend raus! Wobei die Osteuropäer genügend erlebt haben, um sich nicht mehr einschüchtern zu lassen… und je weiter man nach Osten kommt, desto klarer wird diesbezüglich die Diktion. Ich erinnere hier an den berühmten Brief, den die Saporoger Kosaken anno 1675 dem türkischen Sultan schrieben, als dieser nach einer schweren Niederlage dennoch ihre Unterwerfung verlangte – also eine Situation nicht ganz unähnlich der der Eurokraten, die gegen das UK eine krachende politische Niederlage kassiert haben und jetzt trotzdem auf Unterwerfung der Briten pochen -:
“Du … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … unsern Hintern!”
(Der Rest kann leider nicht zitiert werden, da es sich bei Sciencefiles um ein Blog mit Niveau handelt.)
Es ist immer wieder schön, in Kommentaren weitere Informationen zu erhalten.
Leider ist es nicht so schön, immer wieder erkennen zu müssen, daß die EU ein charakterloser, sozialistischer Sauhaufen ist.
Die Situation ist erschreckend. Wenn der FinMin gewillt wäre, Die 2 Billionen Schulden mit 20 Milliarden jährlich zu tilgen, dann bräuchte er – ohne Zins und Zinseszins – schlappe 100 Jahre. Die rund 500 Mrd. Targetforderungen an Italien dürfen wir wohl vergessen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich finde den Bericht interessant und informativ.
Aber soeben konnte ich den Entwurf des Abkommens der EU vom 18.03.2020 downloaden. Somit sind beide Entwürfe online bzw. verfügbar.
Soweit ich weiß, hatte die EU seine Version eher online als UK. Somit herrscht “Waffengleichheit” und die die EU hat seinen Entwurf nicht verheimlicht.
Oder habe ich die Zusammenhänge einen Tag vor Vatertag im privaten Quarantäne- und Bierwahn falsch verstanden?
MfG Oliver Freudenreich
Ich weiß nicht, was Sie da heruntergeladen haben, aber das, was ich kenne, hat mit den derzeitigen Verhandlungen nichts zu tun.
“(was von diesen Regeln zu halten ist, kann man angesichts der derzeitigen ungeahndeten Brüche in Deutschland und Frankreich klar erkennen: Sie sind ein Mittel zur Disziplinierung, das nur gegen bestimmte Staaten, z.B. Irland oder Ungarn eingesetzt wird;).”
Allgemein und besonders nach deutschem Recht, welches zumindest teilweise bei uns noch Anwendung findet, handelt es sich dabei eindeutig um Rechtsbeugung, 339 StGB, wobei eine Tatbestandserfüllung mit 1 bis 5 Jahren Knast vergolten wird. In diesem Fall sicherlich bei vollen Bezügen !
Mit welchem Gesindel haben wir es eigentlich zu tun ?
Die Tolerierung solchen Gesindels macht die Tolerierenden zu Tatbeteiligten, zumindest durch Unterlassen.
Also ich kann mich daran erinnern, daß mit der Wahl von Boris Johnson und dem damit nicht mehr zu hintertreibenden EU-Austritt die schottische MP Nicola Sturgeon (SNP) eine erneute Abstimmung (nach 2014) zum Austritt aus der UK und damit wohl auch zum Verbleib bzw. Eintritt Schottlands in die allseits bewunderte Wertegemeinschaft fordert.
Was ist denn daraus geworden? Man hört gar nichts mehr.
Da hat sie doch tatsächlich den Medienpreis für die Verteidigung der “Europäischen Werte” erhalten (wie einige andere vor ihr auch, s. Artikel)
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-09/nicola-strugeon-auszeichnung-m100-brexit
und nun brauchen “wir”, also die Guten, dringend Nettozahler für einen „Wiederaufbau“ nach einem Dauerabriss und man hört nichts. Wo bleibt da die Treue zu den wirklichen Werten der EU?
Ist mir was entgangen? Haben die gerade andere, eher nationale Sorgen?
Nicola & Co, PLEASE STAY AND PAY!
Zitat: “Die Schuldigen sind für öffentlich-rechtliche und andere Mainstream Beschäftigte, die von sich denken, sie seien Journalisten, seien das auch ohne die Fähigkeit zur Recherche, in nationalistischer, fast schon als rechts zu bezeichnender Einfältigkeit eindeutig gefunden. Mehr ist nicht gewünscht.”
Hmm, habe ich das jetzt richtig verstanden, Michael Klein, für Sie ist ‘rechts’ also gleichbedeutend mit einfältig? Dann sollte ich als solch ein ‘Simpel’ die SF besser nicht mehr lesen und doch eher zur Lektüre der MSM wechseln, damit ich verstehe kann, was da so für mich richtig und gut ist. Danke für diese hilfreiche Handreichung.
Nein, das haben Sie nicht richtig verstanden.
… meine Güte Fiete!
Sind Sie wirklich so ein Simpel wie Sie meinen zu sein, wenn Sie nicht verstehen, dass das eine ironische Anspielung darauf war, dass in den öff.-rech. Medien Natoinalismus so gerne als “rechts” markiert wird, sich die Herrschaften nun aber selbst quasi-nationalistisch (unsere EU gegen das böse GB) und damit nach eigener gepflegter Gewohnheit “rechts “geben.
Wieso sind Sie wie derzeit so viele Leute so empfindlich!? Damit arbeiten Sie doch nur denen zu, die “Identitäts”politik betreiben wollen und Leute voneinander entzweien wollen, die ihre “Identität” an Worte wie “links”, “rechts”, “schwul”, “weiblich” – oder eben auch “nationalistisch” hängen!
Zur Klarstellung: Wir haben mit all dem nichts am Hut und lassen uns das auch nicht unterstellen!
Verehrte Frau Dr. Diefenbach, in der Tat bin ich seit einiger Zeit sehr ‘angefressen’ ob der riesengroßen Sch….., die hierzulande und in dem Elendsquartier EU an Politik so abgeht. Und ich weiß, daß man mit Wut im Bauch möglichst einen kühlen Kopf behalten (soll(te). Die von mir herausgehobene Passage aus dem Artikel stellt eine spontane, unüberlegte Reaktion meinerseits dar. So etwas hatte ich – gerade auf SF zu lesen – nicht erwartet. Ohne hier jetzt um Abbitte buhlen zu wollen, aber bei Euch Korrektes, Fundiertes und Wissensreiches lesen können war (und ist weiter) für mich sehr hilfreich (gewesen). Insofern nehme ich den Stein wieder zurück und werde einen Glaser beauftragen. Den Durchblick durch Euch zu bekommen bzw. ihn zu behalten, will ich mir erhalten. Es ist gut, daß es ScienceFiles gibt. Aufrichtige Grüße nach Britannien.
@ Fiete Appelsnuut
“Hmm, habe ich das jetzt richtig verstanden, Michael Klein,…”
Ist wohl eine etwas mißglückte Anredeform…
Jau, erkannt. Wieder ‘n büschen dazu gelernt.
Hallo Herr Klein,
es ist dieses Dokument, was ich runtergeladen hatte:
https://ec.europa.eu/info/publications/draft-text-agreement-new-partnership-united-kingdom_en
MfG O.Freudenreich
Das ist in weiten Teilen nichts anderes als der Text des “Agreements” mit Therea May, der dreimal im HoC niedergestimmt wurde.
In Kürze: Wenn man ein faires Abkommen mit UK hätte haben wollen, hätte man keinen Franzosen damit beauftragen sollen, es auszuhandeln!
Yep!
Die hoffen auch noch und arbeiten darauf hin, dass irgendwann Polen, die Tschechei und Ungarn und einige mehr. ihr Savoir-Vivre als Netto-Zahler alimentieren.
Deshalb muß die Herde diszipliniert werden und zwar darüber, daß man am UK ein Exempel statuiert. Dafür ist er aber genau der Richtige.
Das wird aber nicht klappen und dann möchte ich dort nicht sein.
Nicht mal 2 Wochen im Urlaub zur falschen Zeit am falschen Ort.
Muß man aber auch nicht, denn man kann auch dort Urlaub machen wo einem nicht das ganze Jahr über via “eigene Regierung” die Taschen geleert werden.
Die EU gibts nur noch auf papier.
Hat noch nie funktioniert
Kostet ein vermögen
Ist korrupter als korrupt
Ob EUthanasie böse oder gut ist das hängt sehr von der Schreibweise ab 😊