“Consistent with palaeodata we find, using the Parallel Ice Sheet Model, that at global warming levels around 2 degrees Celsius above pre-industrial levels, West Antarctica is committed to long-term partial collapse owing to the marine ice-sheet instability. Between 6 and 9 degrees of warming above pre-industrial levels, the loss of more than 70 per cent of the present-day ice volume is triggered, mainly caused by the surface elevation feedback. At more than 10 degrees of warming above pre-industrial levels, Antarctica is committed to become virtually ice-free.”
Boulevardblätter wie der Spiegel, die für solcherart Katastrophenmeldung besonders anfällig sind, haben bereitwillig aufgenommen, was die Modellierer in ihrem Modell herausgerechnet haben. Boulevardblätter wie der Spiegel prüfen keine Annahmen, ohne die man die Validität von und die Frage ob ein Modell überhaupt Sinn macht oder ob als Ergebnis herauskommt, was man mit seinen Annahmen in das Modell hineingesteckt hat, quasi als große hermeneutisch-zirkuläre Tautologie, nicht beantworten kann. Sie reichen die Katastrophenmeldung durch:
Winkelmann und ihre Kollegen machen bewusst keine Aussagen dazu, wie lange das Abschmelzen einer bestimmten antarktischen Region dauern würde. Klar ist: Auch wenn der Prozess möglicherweise viele hundert Jahre dauert – die entsprechende Menge an CO2 in der Atmosphäre, die letztlich diesen Eisverlust auslöst, könnten wir schon in naher Zukunft erreichen.”
Wenn angebliche Wissenschaftler von einem Prozess fabulieren, der “möglicherweise viele hundert Jahre dauert”, zu dem man keine konkreten Angaben machen will (weil konkrete Angaben mit dem Problem verbunden sind, dass sie überprüft werden können), der aber nicht möglicherweise, sondern ganz sicher von einem kleinen Molekül ausgelöst werden soll, das sich in geringen Anteilen in der Atmosphäre befindet und in noch geringeren Anteilen menschlichen Ursprungs ist, dann weiß man, dass man den Text nicht lesen muss, um sich die Ansicht zu bestätigen, dass man es hier mit Junk zu tun hat.
Glücklicherweise ist uns die Lektüre des Junks, dem der Spiegel ein Katastrophen-Opus widmet, erspart geblieben, und zwar aufgrund der Arbeit von M. V. Obryk, P. T. Doran, A. G. Fountain, M. Myers und C. P. McKay, die als eine der ersten Arbeiten überhaupt, das KLIMA der Antarktis für die letzten 30 Jahre, denn 30 Jahre Wetter sind Klima, darstellt, und zwar nicht auf Basis von Modellen, in die mehr oder weniger abstruse Annahmen eingehen, sondern auf Basis von Messdaten, Messdaten für die Temperatur, die an 14 meteorologischen Stationen in den McMurdo Dry Valleys, einer Region im Südwesten der Antarktis (siehe Abbildung unten) gemessen wurden. Die McMurdo Dry Valleys zeichnen sich dadurch aus, dass sie eisfrei sind. Das sind sie nicht, weil das Eis wegen Klimaerwärmung geschmolzen ist (also kein Grund zu hysterischem Hüpfen). Die Täler zeichnen sich durch eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit aus und die umgebenden Berge verhindern, dass sich Eis in den Tälern bilden kann.
Für diese Täler haben Obryk et al. untersucht, wie sich das Klima entwickelt hat. Und sie finden, dass es kälter geworden ist. Von 1986 bis 2006 ist die durchschnittliche Temperatur um 0,6 Grad Celsius pro Dekade gesunken. Mit anderen Worten: Die McMurdo Valleys widersetzen sich der Modellwelt, in der manche, die sich für Wissenschaftler halten, und die politischen Intriganten, die mit Klimawandel groß Kasse zu machen hoffen, schwelgen. Seit 2006 ist kein eindeutiger Trend mehr feststellbar. Es wird also weder kälter noch wärmer. Dieses Ergebnis gilt für alle Messstationen und kann somit als robust bezeichnet werden.
Anders, als behauptet, wird die Antarktis in ihrem südwestlichen Teil, für den Beobachtungsdaten vorhanden sind, nicht wärmer, sondern kälter.
Um unsere Leser nicht nur mit den Ergebnissen der Studie von Obryk et al. (2020) zu versorgen, sondern auch mit Material, um der absurden Behauptung, die Antarktis werde bald eisfrei sein oder sich so stark verändern, dass wir sie nicht wiedererkennen, entgegen treten zu können, haben wir eine Abbildung vorbereitet, die darstellt, welche Temperaturen im Hochsommer (Februar) und am Ende des Winters (Anfang Oktober) in der Antarktis herrschen. Wir haben uns dabei der Konvention angeschlossen, die auch Obryk verwenden: Sommer in der Antarktis ist von November bis Februar, Winter von März bis Oktober. Die folgende Abbildung zeigt die Temperaturen, die für den Hochsommer (Februar) und zum Ende des Winters (Oktober) in der Antarktis normal sind.
Sie können es sich aussuchen, ob Sie den Hochsommer bei -2,8 Grad Celsius im britischen Baderessort Rothera Point oder bei -36,1 Grad Celsius im zentral gelegenen Amundsen-Scott Resort verbringen wollen. Die Wintertemperaturen sind eher nicht dazu geeignet, in der Antarktis schwimmen zu gehen:
Dass die Ergebnisse von Obryk et al. kein Ausreiser sind, der nur in den McMurdo Valleys gilt, zeigen die folgenden Abbildungen, die Temperaturdaten für die letzten Jahrzehnte und für die sieben Stationen, die wir in der Abbildung oben ausgesucht haben, darstellen:
Neumayer,
Davis,
Casey,
McMurdo,
Rothera Point,
Halley und
Amundsen-Scott.
Die Daten stammen von der französischen Seite infoclimat, sie zeigen die Spannweite der Temperaturen zum 1. Oktober seit 2000.
Wer hier einen Erwärmungstrend zu erkennen vermag, der sieht wahrscheinlich auch Elvis in einem Kartoffel-Chip.
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Haben Sie nicht den Mut, sich den Thesen von Däniken auszusetzen. Wenn alles so blöd ist, wie sie suggerieren wollen, dann sollte es ein einfaches sein, zu widerlegen, was der alte Mann schreibt. Im übrigen hat Däniken in seinen Untersuchungen der Nazca Lines mehr wissenschaftliche Methode bewiesen als die Mehrzahl derer, die heute an Hochschulen ihr Unwesen treiben in ihrem Kenntnisrepertoir hat.
Ausgerechnet auf ScienceFiles mit einem genetischen Fehlschluss zu kommentieren, ist mehr als ärgerlich.
Aber machen wir das beste daraus: Sie lesen Dänikens Buch und schreiben eine Widerlegung für uns?
Kreationisten haben sich schon vielfach an der Widerlegung der Evolutionstheorie versucht. Es ist ihnen ein zentrales Anliegen. Wenn v. Däniken tatsächlich bessere Argumente vorbringen kann als die bisher von dieser Seite vertretenen, werden sie sicherlich dort aufgegriffen werden, was wiederum zur Folge haben wird, daß die Gegenseite sie zu falsifizieren sucht. Angesichts der zu betrachtenden Zeiträume besteht kein Anlaß zur Eile, sollte man meinen. Das bisherige Werk von v. Däniken finde ich nicht überzeugend, deshalb liegt die Vermutung, daß er diesmal einen Treffer gelandet hat, aus meiner Sicht fern. Warum also Geld dafür hergeben?
Aus Spaß am Denken?
Weil man das eigene Denken schulen kann, indem man die Argumente anderer falsifiziert?
Im übrigen: Woher wissen Sie, dass Däniken eine Kreationistische Erzählung verbreiten will. Nach allem, was ich von ihm kenne, wird es eher etwas mit Außerirdischen und deren Einfluss auf die Entwicklung der Menschheit sein. Das hat mit Kreationismus überhaupt nichts zu tun.
Lesen wir daher, bevor wir beurteilen – ok?
Wie peinlich ist das denn?! Da lesen Sie Sciencefiles, und dann hat sich Ihnen nicht einmal erschlossen, warum ARGUMENTE zählen und nicht die Sympathie oder Antipathie für Leute, die sie vorbringen.
Ich kann mir Ihren seltsamen Kommentar bzw. den genetischen Fehlschluss, den er formuliert, nur so erklären, dass Sie zum ersten Mal bei uns auf der Seite sind. Wenn das so ist, dann sollten Sie regelmäßig und auch unsere alten Texte lesen; Sie können hier offensichtlich eine Menge lernen….
Wichtiger als die Werbung für Däniken ist der Hinweis auf den Koop Verlag (wobei Däniken substantiell ist). Erschien bei Kopp nicht auch Uwe Töpfer?—
Also ganz ehrlich, wenn Sie Spaß am Denken haben und sich in biologischer Naturwissenschaft und Evolutionsbiologie *seriös* informieren wollen, sollten sie nicht den Narren aus der Schweiz, sondern Richard Dawkins lesen. Aus seinen spannenden(!) und durchaus auch für Nichtbiologen und Nichtpaläontologen verständlichen Büchern werden Sie mehr Nutzen ziehen als aus diesem ganzen hanebüchenen Kreationistenquatsch. Nichts, aber auch gar nichts das Herr Däniken in seiner langen Karriere als Hobbyforscher geschrieben hat, war auch nur im Ansatz richtig. Finanziell gerechnet hat es sich für ihn allemal, Gutgläubige gibt’s genug.
Argumente von Herrn Däniken zu falsifizieren ist genauso sinnvoll wie die ernsthafte Beschäftigung mit irgendwelchen religiösen Werken, die sich andere (frühere) Dummenfänger ausgedacht haben. So etwas ist schlicht verlorene Lebenszeit.
Wer sagt Ihnen, dass ich Dawkins nicht längst gelesen und langweilig trocken gefunden habe?
Es hat übrigens noch nie geschadet “to stay open” und – wie gesagt – sein Denken schärft man nicht dadurch, dass man nur liest, was einem selbst genehm ist, schon gar nicht dadurch, dass man Bücher, die man nicht kennt, als hanebüchenen Kreationistenquatsch abtut. Woher wissen Sie das? Ich habe keine Ahnung, was Däniken in seinem Buch schreibt, aber ich halte es für eine Regel des Anstands, erst zu lesen, bevor ich urteile. Wir haben bei ScienceFiles eine Tugend daraus gemacht, gerade das zu lesen, was der wissenschaftlichen Tradition, der wir angehören, dem kritischen Rationalismus, nicht verpflichtet ist. Popper hat Hegel und andere Spinner gelesen, warum sollte man nicht Däniken lesen, sehen, was er zu sagen hat und wie er es argumentiert?
Ich verstehe diese Angst vor seltsamen, herausfordernden, vielleicht wirren, vielleicht auch irren Ideen nicht.
Noch weniger verstehe ich das Bemühen, andere davon abzuhalten, etwas zur Kenntnis zu nehmen, was einem selbst nicht zusagt – obwohl man das gar nicht weiß, weil man das zur Diskussion stehende Buch nicht gelesen hat.
Bitte überlassen Sie mir die Entscheidung darüber, was ich als verlorene Lebenszeit ansehe und was nicht.
Wer das Schlechte nicht riskiert, wird manches Gute nie erfahren.
Zum “wirren” Herrn Däniken fällt mir die Geschichte eines Mathematikers ein, welcher die Entwicklung der Evolution vom Anfang bis heute an Hand von seriellen Mutationen und deren Wahrscheinleichkeit berechnet hat.
Ergebnis: Die Zeit reicht bei Weitem dafür nicht aus.
Einen Kommentar über ein Buch zu schreiben, das in der Werbung erscheint, statt sich dem Text zu widmen, um den es hier geht, oder zumindest dem Thema, hier: dem menschengemachten Klimawandel, ist schlicht verlorene Lebenszeit. Auf Werbung statt Text springen doch nur Dummenfänger an, um in Ihrer Sprache und in Ihrem apodiktischen Weltbild zu bleiben.
Danke. Sie haben mir aus dem Herzen gesprochen. Wieso wird hier über eine Buchwerbung diskutiert? Nur weil es Däniken ist und der Kopp Verlag? Der Artikel selbst birgt doch sehr viel mehr Stoff mit dem man sich befassen sollte. Däniken ist erfrischend zu lesen und wenn er davon überzeug ist, soll er doch. JEDER kann sich seine eigene Meinung dazu bilden, dafür sind solche Medien da, wie u.a. Sciencefiles. Eine offene Website zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man auch Werbung für umstrittene Gedanken anderer macht. Nur in Diktaturen wird Einseitigkeit befohlen. Das habe ich leider sehr lange über mich ergehen lassen müssen. Nie wieder.
… “Spaß am Denken” – mit Dawkins?!?!?! Also, wenn schon Beschäftigung mit mehr oder weniger unprüfbaren Behauptungen aus der Soziobiologie zum “Spaß” , dann bevorzuge ich eindeutig Edward E. Wilson!
Nun ja, mit viel Fantasie vermag ich in den meisten Charts zwischen 2005 und 2015 eine Erwärmung erkennen. Also perfekt, um genau diesen Zeitraum herauszugreifen, um etwas zu beweisen. 😉
Ich schlage vor, analog zum Begriff “Staatsfeminismus” den Begriff “Staatsnachhaltigkeit” einzuführen. Wer feministisch und nachhaltig, wie vom Staat und vom Staat dominierten Medien empfohlen wird, leben möchte, kann das ja gerne machen, aber bitteschön die Anderen damit in Ruhe lassen. Wer lieber in einem Schlammloch sitzen möchte und sich als Affe und potentieller Vergewaltiger beschimpfen lassen möchte, nur zu. Darauf läuft es doch immer hinaus, gleichgültig ob “Experten” meinen, dass uns nur noch 500 Tage bleiben, um die Erde zu retten, oder ob “Experten” “bewusst keine Aussagen dazu [machen], wie lange das Abschmelzen einer bestimmten antarktischen Region dauern würde”. Wir sollen am Besten alles stehen und liegen lassen, noch besser uns gar nicht mehr rühren, weil der CO2-Ausstoß sowieso immer zu hoch liegt.
–
Das die Wirtschaft trotz aller Eingriffe und Dauerpropaganda im ÖRR und im ÖPNV (und trotz Corona-Maßnahmen) immer noch funktioniert, dürfte daran liegen, dass die meisten Menschen soweit bei Sinnen sind, dass sie ganz genau wissen, dass die Konsequenzen einer 100%igen Dekarbonisation dem eigenen Überleben abträglich sind. Dementsprechend reden die Leute in der Öffentlichkeit (Arbeit usw.) entweder gar nicht über Politik oder sagen die magischen politisch-korrekten Worte und Phrasen ohne an ihren Inhalt zu glauben, und handeln dann widersprüchlich zum Glauben, ähnlich wie Christen sich widersprüchlich zum Glauben verhalten, einfach weil es unsinnig ist, alles stehen und liegen zu lassen, und die Frohe Botschaft zu verbreiten, dass das Königreich Gottes nahe ist, und man dementsprechend nicht mehr für sein leibliches Wohl arbeiten braucht. Das Königreich Gottes ist schon seit 2000 Jahren nah. Und der fromme Jude glaubt daran, dass der Messias und das messianische Zeitalter nahe sind, obwohl alle Berechnungen der Rabbiner schon vor Jahrhunderten (oder Jahrtausenden?) immer falsch gewesen sind. Und das Gleiche lässt sich wohl für die Berechnungen von Siebten-Tags-Adventisten sagen.
Wenn in der Antarktis Erwärmung gemessen wird, dann in der geologisch aktiven (und jüngeren) Westantarktis. Vom Larsen-Shelfeis bis zum Pine-Island-Gletscher: Gebiete mit steigenden Temperaturen, ggf. sogar riesigen Hohlräumen unter(!) Gletschereis, korrelieren mit geothermischen und hydrothermischen Hotspots. Geisterhafte Meeresströmungen, welche den Zirkumpolarstrom ohne einen erkennbaren Ausgangspunkt durchbrechen, die küstennahen Gewässer der Westantarktis erwärmen und so ganz nebenbei den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik ad absurdum führen, bleiben dagegen wirre Phantasiegebilde.
PS: Weil’s hier so schön um E. v. Däniken ging, dazu noch ein wenig Senf aus meiner Tube…
Däniken hat schon “ein Händchen” dafür, gewisse Anomalien in archäologischen Funden akribisch herauszuarbeiten. Die dadurch entstandenen Interpretationsräume füllt er mit einer gewissen Phantasie. Nichts für ungut, das machen alle Archäologen so. Nur halten die sich in aller Regel deutlich näher an der allgemeinen Lebenswahrscheinlichkeit. Das trifft den geschichtlichen Sachverhalt, den man rekonstruieren will, mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit schlicht besser.
(Däniken tut übrigens dem alten Homo Sapiens, wie aber auch die Archäologie schlechthin, bitter unrecht. Z.B. müssen die Aborigines in deutlichen Größenordnungen die mehrere Kilometer breite Wallace-Straße überwunden haben, um nach Australien zu gelangen. Und zwar angeblich ohne die gegenüberliegende Küstenlinie/ Landmasse auf die Entfernung überhaupt sehen zu können – was, u.a., für eine vorgeschichtliche Hochseeschifffahrt spricht. Eine solche wird aber regelmäßig ins Reich der Phantasie verbannt.)
*
Andererseits… Haben Sie schon einmal von Daniel „Dan“ Shechtman gehört? Der wurde für seine Arbeit über Quasikristalle in Wissenschaftskreisen für solch eine “Spinnerei” jahrelang gemobbt, isoliert – und schlussendlich mit dem Nobelpreis geehrt.
Was mich zur Schlussfolgerung führt, dass die herkömmliche Wissenschaft eben i.d.R. kein neues/ bahnbrechendes Wissen erschafft. “Wissenschaft” ist ohnehin nur eine schlichte Gattungsbezeichnung, wie etwa “Vaterschaft” (haha.. Späßle g’macht, ist aber grammatikalisch tatsächlich so).
Neues, bahnbrechendes Wissen stammt in aller Regel von Außenseitern, “Spinnern” sogar, je nachdem, wie deutlich der herkömmlichen Lehrmeinung widersprochen wird. (Selbst Einstein, der das selber schon hinter sich hatte, schmähte Heisenberg für seine Herleitung einer Quantenverschränkung. Zu Unrecht, wie sich heute zeigt.)
Der Unterschied zwischen einem vermeintlichen “Spinner” und vielen vielen echten Geschichten-Spinnern zeigt sich allerdings daran, ob deren Ergebnisse sich reproduzieren lassen.
Dass Wahrscheinlichkeiten im Ergebnis wenig Relevanz haben können, zeigt “Harun Yahya”, der zunächst genüsslich (und sicherlich zutreffend – bitte dort nachlesen, das ginge hier zu weit) ausführt, dass die Wahrscheinlichkeit der Evolutionstheorie nahe Null liege.
(Im Anschluss – liebe christliche Kreationisten: jetzt bitte ganz tapfer sein oder nicht weiterlesen – beweist er lückenlos, dass die Schöpfung durch Allah erfolgte, wie der Koran beweist.)
Einige Bemerkungen zum Abschmelzen: Zum Schmelzen von Eis braucht man Wärme. Laut Wikipedia entspricht die erforderliche Energie der Energie, mit der man dieses Wasser von 0 auf 80 Grad erhitzen kann. Diese Wärmemenge muß man zu den zu schmelzenden Eisschilden transportieren. Das geht mit Wasser ganz gut, mit Luft kaum. Dazu kommt die Erwärmung durch Sonneneinstrahlung. Durch den streifenden Einfall von Sonnenlichts ist auch da nicht mit hohen Energiebeträgen zu rechnen.Dazu kommt auch noch die Reflexion. Deswegen dürften die Eisschilde vor natürlichem Schmelzen sicher sein. Die größere Gefahr sehe ich, wenn der Menschheit das Süßwasser ausgeht und das Eis bergmännisch abgebaut wird.
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Und mittendrin eine Anzeige einen Däniken-Buchs im Kopp-Verlag….
Sowas macht Ihre ganze Arbeit … nun ja, ich sag’s mal vorsichttig: es stellt Sie in ein Umfeld, das Ihnen nicht gerecht wird.
Haben Sie nicht den Mut, sich den Thesen von Däniken auszusetzen. Wenn alles so blöd ist, wie sie suggerieren wollen, dann sollte es ein einfaches sein, zu widerlegen, was der alte Mann schreibt. Im übrigen hat Däniken in seinen Untersuchungen der Nazca Lines mehr wissenschaftliche Methode bewiesen als die Mehrzahl derer, die heute an Hochschulen ihr Unwesen treiben in ihrem Kenntnisrepertoir hat.
Ausgerechnet auf ScienceFiles mit einem genetischen Fehlschluss zu kommentieren, ist mehr als ärgerlich.
Aber machen wir das beste daraus: Sie lesen Dänikens Buch und schreiben eine Widerlegung für uns?
Kreationisten haben sich schon vielfach an der Widerlegung der Evolutionstheorie versucht. Es ist ihnen ein zentrales Anliegen. Wenn v. Däniken tatsächlich bessere Argumente vorbringen kann als die bisher von dieser Seite vertretenen, werden sie sicherlich dort aufgegriffen werden, was wiederum zur Folge haben wird, daß die Gegenseite sie zu falsifizieren sucht. Angesichts der zu betrachtenden Zeiträume besteht kein Anlaß zur Eile, sollte man meinen. Das bisherige Werk von v. Däniken finde ich nicht überzeugend, deshalb liegt die Vermutung, daß er diesmal einen Treffer gelandet hat, aus meiner Sicht fern. Warum also Geld dafür hergeben?
Aus Spaß am Denken?
Weil man das eigene Denken schulen kann, indem man die Argumente anderer falsifiziert?
Im übrigen: Woher wissen Sie, dass Däniken eine Kreationistische Erzählung verbreiten will. Nach allem, was ich von ihm kenne, wird es eher etwas mit Außerirdischen und deren Einfluss auf die Entwicklung der Menschheit sein. Das hat mit Kreationismus überhaupt nichts zu tun.
Lesen wir daher, bevor wir beurteilen – ok?
@Klaus
Wie peinlich ist das denn?! Da lesen Sie Sciencefiles, und dann hat sich Ihnen nicht einmal erschlossen, warum ARGUMENTE zählen und nicht die Sympathie oder Antipathie für Leute, die sie vorbringen.
Ich kann mir Ihren seltsamen Kommentar bzw. den genetischen Fehlschluss, den er formuliert, nur so erklären, dass Sie zum ersten Mal bei uns auf der Seite sind. Wenn das so ist, dann sollten Sie regelmäßig und auch unsere alten Texte lesen; Sie können hier offensichtlich eine Menge lernen….
Wichtiger als die Werbung für Däniken ist der Hinweis auf den Koop Verlag (wobei Däniken substantiell ist). Erschien bei Kopp nicht auch Uwe Töpfer?—
Topper!
Also ganz ehrlich, wenn Sie Spaß am Denken haben und sich in biologischer Naturwissenschaft und Evolutionsbiologie *seriös* informieren wollen, sollten sie nicht den Narren aus der Schweiz, sondern Richard Dawkins lesen. Aus seinen spannenden(!) und durchaus auch für Nichtbiologen und Nichtpaläontologen verständlichen Büchern werden Sie mehr Nutzen ziehen als aus diesem ganzen hanebüchenen Kreationistenquatsch. Nichts, aber auch gar nichts das Herr Däniken in seiner langen Karriere als Hobbyforscher geschrieben hat, war auch nur im Ansatz richtig. Finanziell gerechnet hat es sich für ihn allemal, Gutgläubige gibt’s genug.
Argumente von Herrn Däniken zu falsifizieren ist genauso sinnvoll wie die ernsthafte Beschäftigung mit irgendwelchen religiösen Werken, die sich andere (frühere) Dummenfänger ausgedacht haben. So etwas ist schlicht verlorene Lebenszeit.
Wer sagt Ihnen, dass ich Dawkins nicht längst gelesen und langweilig trocken gefunden habe?
Es hat übrigens noch nie geschadet “to stay open” und – wie gesagt – sein Denken schärft man nicht dadurch, dass man nur liest, was einem selbst genehm ist, schon gar nicht dadurch, dass man Bücher, die man nicht kennt, als hanebüchenen Kreationistenquatsch abtut. Woher wissen Sie das? Ich habe keine Ahnung, was Däniken in seinem Buch schreibt, aber ich halte es für eine Regel des Anstands, erst zu lesen, bevor ich urteile. Wir haben bei ScienceFiles eine Tugend daraus gemacht, gerade das zu lesen, was der wissenschaftlichen Tradition, der wir angehören, dem kritischen Rationalismus, nicht verpflichtet ist. Popper hat Hegel und andere Spinner gelesen, warum sollte man nicht Däniken lesen, sehen, was er zu sagen hat und wie er es argumentiert?
Ich verstehe diese Angst vor seltsamen, herausfordernden, vielleicht wirren, vielleicht auch irren Ideen nicht.
Noch weniger verstehe ich das Bemühen, andere davon abzuhalten, etwas zur Kenntnis zu nehmen, was einem selbst nicht zusagt – obwohl man das gar nicht weiß, weil man das zur Diskussion stehende Buch nicht gelesen hat.
Bitte überlassen Sie mir die Entscheidung darüber, was ich als verlorene Lebenszeit ansehe und was nicht.
Wer das Schlechte nicht riskiert, wird manches Gute nie erfahren.
Zum “wirren” Herrn Däniken fällt mir die Geschichte eines Mathematikers ein, welcher die Entwicklung der Evolution vom Anfang bis heute an Hand von seriellen Mutationen und deren Wahrscheinleichkeit berechnet hat.
Ergebnis: Die Zeit reicht bei Weitem dafür nicht aus.
@J.Braun
Einen Kommentar über ein Buch zu schreiben, das in der Werbung erscheint, statt sich dem Text zu widmen, um den es hier geht, oder zumindest dem Thema, hier: dem menschengemachten Klimawandel, ist schlicht verlorene Lebenszeit. Auf Werbung statt Text springen doch nur Dummenfänger an, um in Ihrer Sprache und in Ihrem apodiktischen Weltbild zu bleiben.
Danke. Sie haben mir aus dem Herzen gesprochen. Wieso wird hier über eine Buchwerbung diskutiert? Nur weil es Däniken ist und der Kopp Verlag? Der Artikel selbst birgt doch sehr viel mehr Stoff mit dem man sich befassen sollte. Däniken ist erfrischend zu lesen und wenn er davon überzeug ist, soll er doch. JEDER kann sich seine eigene Meinung dazu bilden, dafür sind solche Medien da, wie u.a. Sciencefiles. Eine offene Website zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man auch Werbung für umstrittene Gedanken anderer macht. Nur in Diktaturen wird Einseitigkeit befohlen. Das habe ich leider sehr lange über mich ergehen lassen müssen. Nie wieder.
… “Spaß am Denken” – mit Dawkins?!?!?! Also, wenn schon Beschäftigung mit mehr oder weniger unprüfbaren Behauptungen aus der Soziobiologie zum “Spaß” , dann bevorzuge ich eindeutig Edward E. Wilson!
Nun ja, mit viel Fantasie vermag ich in den meisten Charts zwischen 2005 und 2015 eine Erwärmung erkennen. Also perfekt, um genau diesen Zeitraum herauszugreifen, um etwas zu beweisen. 😉
Ich schlage vor, analog zum Begriff “Staatsfeminismus” den Begriff “Staatsnachhaltigkeit” einzuführen. Wer feministisch und nachhaltig, wie vom Staat und vom Staat dominierten Medien empfohlen wird, leben möchte, kann das ja gerne machen, aber bitteschön die Anderen damit in Ruhe lassen. Wer lieber in einem Schlammloch sitzen möchte und sich als Affe und potentieller Vergewaltiger beschimpfen lassen möchte, nur zu. Darauf läuft es doch immer hinaus, gleichgültig ob “Experten” meinen, dass uns nur noch 500 Tage bleiben, um die Erde zu retten, oder ob “Experten” “bewusst keine Aussagen dazu [machen], wie lange das Abschmelzen einer bestimmten antarktischen Region dauern würde”. Wir sollen am Besten alles stehen und liegen lassen, noch besser uns gar nicht mehr rühren, weil der CO2-Ausstoß sowieso immer zu hoch liegt.
–
Das die Wirtschaft trotz aller Eingriffe und Dauerpropaganda im ÖRR und im ÖPNV (und trotz Corona-Maßnahmen) immer noch funktioniert, dürfte daran liegen, dass die meisten Menschen soweit bei Sinnen sind, dass sie ganz genau wissen, dass die Konsequenzen einer 100%igen Dekarbonisation dem eigenen Überleben abträglich sind. Dementsprechend reden die Leute in der Öffentlichkeit (Arbeit usw.) entweder gar nicht über Politik oder sagen die magischen politisch-korrekten Worte und Phrasen ohne an ihren Inhalt zu glauben, und handeln dann widersprüchlich zum Glauben, ähnlich wie Christen sich widersprüchlich zum Glauben verhalten, einfach weil es unsinnig ist, alles stehen und liegen zu lassen, und die Frohe Botschaft zu verbreiten, dass das Königreich Gottes nahe ist, und man dementsprechend nicht mehr für sein leibliches Wohl arbeiten braucht. Das Königreich Gottes ist schon seit 2000 Jahren nah. Und der fromme Jude glaubt daran, dass der Messias und das messianische Zeitalter nahe sind, obwohl alle Berechnungen der Rabbiner schon vor Jahrhunderten (oder Jahrtausenden?) immer falsch gewesen sind. Und das Gleiche lässt sich wohl für die Berechnungen von Siebten-Tags-Adventisten sagen.
Wenn in der Antarktis Erwärmung gemessen wird, dann in der geologisch aktiven (und jüngeren) Westantarktis. Vom Larsen-Shelfeis bis zum Pine-Island-Gletscher: Gebiete mit steigenden Temperaturen, ggf. sogar riesigen Hohlräumen unter(!) Gletschereis, korrelieren mit geothermischen und hydrothermischen Hotspots. Geisterhafte Meeresströmungen, welche den Zirkumpolarstrom ohne einen erkennbaren Ausgangspunkt durchbrechen, die küstennahen Gewässer der Westantarktis erwärmen und so ganz nebenbei den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik ad absurdum führen, bleiben dagegen wirre Phantasiegebilde.
PS: Weil’s hier so schön um E. v. Däniken ging, dazu noch ein wenig Senf aus meiner Tube…
Däniken hat schon “ein Händchen” dafür, gewisse Anomalien in archäologischen Funden akribisch herauszuarbeiten. Die dadurch entstandenen Interpretationsräume füllt er mit einer gewissen Phantasie. Nichts für ungut, das machen alle Archäologen so. Nur halten die sich in aller Regel deutlich näher an der allgemeinen Lebenswahrscheinlichkeit. Das trifft den geschichtlichen Sachverhalt, den man rekonstruieren will, mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit schlicht besser.
(Däniken tut übrigens dem alten Homo Sapiens, wie aber auch die Archäologie schlechthin, bitter unrecht. Z.B. müssen die Aborigines in deutlichen Größenordnungen die mehrere Kilometer breite Wallace-Straße überwunden haben, um nach Australien zu gelangen. Und zwar angeblich ohne die gegenüberliegende Küstenlinie/ Landmasse auf die Entfernung überhaupt sehen zu können – was, u.a., für eine vorgeschichtliche Hochseeschifffahrt spricht. Eine solche wird aber regelmäßig ins Reich der Phantasie verbannt.)
*
Andererseits… Haben Sie schon einmal von Daniel „Dan“ Shechtman gehört? Der wurde für seine Arbeit über Quasikristalle in Wissenschaftskreisen für solch eine “Spinnerei” jahrelang gemobbt, isoliert – und schlussendlich mit dem Nobelpreis geehrt.
Was mich zur Schlussfolgerung führt, dass die herkömmliche Wissenschaft eben i.d.R. kein neues/ bahnbrechendes Wissen erschafft. “Wissenschaft” ist ohnehin nur eine schlichte Gattungsbezeichnung, wie etwa “Vaterschaft” (haha.. Späßle g’macht, ist aber grammatikalisch tatsächlich so).
Neues, bahnbrechendes Wissen stammt in aller Regel von Außenseitern, “Spinnern” sogar, je nachdem, wie deutlich der herkömmlichen Lehrmeinung widersprochen wird. (Selbst Einstein, der das selber schon hinter sich hatte, schmähte Heisenberg für seine Herleitung einer Quantenverschränkung. Zu Unrecht, wie sich heute zeigt.)
Der Unterschied zwischen einem vermeintlichen “Spinner” und vielen vielen echten Geschichten-Spinnern zeigt sich allerdings daran, ob deren Ergebnisse sich reproduzieren lassen.
Dass Wahrscheinlichkeiten im Ergebnis wenig Relevanz haben können, zeigt “Harun Yahya”, der zunächst genüsslich (und sicherlich zutreffend – bitte dort nachlesen, das ginge hier zu weit) ausführt, dass die Wahrscheinlichkeit der Evolutionstheorie nahe Null liege.
(Im Anschluss – liebe christliche Kreationisten: jetzt bitte ganz tapfer sein oder nicht weiterlesen – beweist er lückenlos, dass die Schöpfung durch Allah erfolgte, wie der Koran beweist.)
Einige Bemerkungen zum Abschmelzen: Zum Schmelzen von Eis braucht man Wärme. Laut Wikipedia entspricht die erforderliche Energie der Energie, mit der man dieses Wasser von 0 auf 80 Grad erhitzen kann. Diese Wärmemenge muß man zu den zu schmelzenden Eisschilden transportieren. Das geht mit Wasser ganz gut, mit Luft kaum. Dazu kommt die Erwärmung durch Sonneneinstrahlung. Durch den streifenden Einfall von Sonnenlichts ist auch da nicht mit hohen Energiebeträgen zu rechnen.Dazu kommt auch noch die Reflexion. Deswegen dürften die Eisschilde vor natürlichem Schmelzen sicher sein. Die größere Gefahr sehe ich, wenn der Menschheit das Süßwasser ausgeht und das Eis bergmännisch abgebaut wird.