Super-Junk-Spreader-Studie: Querdenkerdemos und COVID-19 Erkrankungen sind nicht kausal
Die unkritische Journallie, die von Persönchen bevölkert wird, deren Hauptantrieb darin zu finden ist, ihre korrekte Haltung zur Schau und aus ihrer Sicht Abweichler an den Pranger zu stellen, sie hat heute einen Feldtag. Sie berichten alle, vollkommen kritiklos und ohne jeden Ansatz des Hinterfragens über eine Studie, die nicht peer reviewed ist. Nun ist Peer Review für uns kein Kriterium, aber für die MS-Journalisten-Darsteller ist es immer ein Kriterium. Der Hinweis, dass eine Studie “nicht peer reviewed” sei, er findet sich mit Sicherheit, wenn das Ergebnis der Studie nicht in die politisch-korrekte Redaktionswelt passt. Ergo, muss die Studie, die angeblich zeigt, dass Querdenker-Demonstrationen, zwei, um genau zu sein, die am 7. November 2020 in Leipzig und die am 18. November 2020 in Berlin, zu einer Erhöhung der Fallzahlen positiv auf SARS-CoV-2 Getesteter geführt hat, es geht nicht um COVID-19, sondern um positive Tests auf SARS-CoV-2, eine sein, die der Haltung in den meisten Redaktionen entspricht, eine, die man im ideologischen Kleinkrieg einsetzen kann, der von den meisten MS-Redaktionen aus täglich gegen die eigenen Leser geführt wird, im stetigen Bemühen, sich Polit-Schranzen und Steuergeldverwaltern in Ministerien als besonders loyaler Sykophant anzuempfehlen.
Angeblich wollen Martin Lange und Ole Monscheuer gezeigt haben, dass es nach Querdenker-Demonstrationenen “a significant increase in new COVID-19 cases in home areas of protesters after the demonstrations” gegeben habe. Hier findet sich bereits der erste Fehler, denn die Autoren haben keinerlei Daten für “COVID-19”, zur Erinnerung, das ist die Krankheit, die sich als Ergebnis einer Infektion mit SARS-CoV-2 einstellt. Sie haben nur Sieben-Tage-Inzidenzen des RKI, also Zahlen über POSITIV GETESTETE. Wer schon einen solchen Handwerksfehler in seiner “Introduction (Einführung)” macht, der lässt Schlimmes vermuten.
Apropos Vermutung, die Studie von Lange und Monscheuer mit dem Titel “Spreading the Disease: Protest in Times of Pandemics”, die nicht peer reviewte Studie, sie ist bislang nur auf der Seite des ZEW, des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim zu finden. Es gibt zwar eine Pressemeldung des ZEW, aber Pressemeldungen von wissenschaftlichen Institutionen gibt es wie Sand am Meer. Wie das Korn, das Lange und Monscheuer in den Sandhaufen gelegt haben, so schnell, innerhalb von wenigen Studen, den Weg in Redaktionen gefunden hat, das ist eine Frage der Vermutung. Man könnte denken, die Studie wurde lanciert – immerhin ist Wahljahr (dazu gleich).
Beginnen wir diesen Post in einer Weise, wie wir das normalerweise nicht tun und fragen danach, wer Martin Lange und Ole Monscheuer eigentlich sind.
“Martin Lange ist seit September 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter im ZEW-Forschungsbereich „Arbeitsmärkte und Personalmanagement“. Dort ist er im Forschungsschwerpunkt „Integration in Arbeitsmärke“ tätig. Seine Forschungsinteressen liegen in der angewandten Mikroökonometrie und der empirischen Arbeitsmarktforschung. Dabei beschäftigt er sich insbesondere mit den ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Migration auf die aufnehmende Gesellschaft, dem Integrationsprozess von Migranten sowie der ökonomischen Analyse kriminellen Verhaltens”
Lange steht am Anfang einer wissenschaftlichen Karriere und hat entsprechend wenig Publikations-Ausbeute vorzuweisen – vielleicht, weil er sich mit zuviel auf einmal beschäftigt. Drei Beiträge in peer reviewed Zeitschriften, einer in offenen Zeitschriften und ein Beitrag zu einer Monographie, sind neben fünf Arbeitspapieren, alles, was er bislang vorzuweisen hat.
Ole Monscheuer ist wissenschatlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Schwerpunkt liegt in Mikroökonomie, also im Herstellen von Modellwelten, von denen sich der Hersteller dann überzeugt, dass sie etwas mit der Realität zu tun hätten. Auch Monscheuer ist Nachwuchswissenschaftler mit bislang eher wenig Vorweisbarem:
Wir stellen das im Detail dar, weil es zeigt, dass sich Haltungsjournalisten wie die Geier auf alles stürzen, was auch nur entfernt ihre Ideologie und die politische Agenda der Postille, bei der sie arbeiten, befriedigt, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wer die “No-Names” eigentlich sind, deren Ergebnisse sie vollkommen kritiklos übernehmen. Journalismus geht anders. Aber wenn die MS-Journalisten, die sich auf die “Studie” von Lange und Monscheuer gestürzt haben, wüssten wie Journalismus geht, Kompetenz und Fähigkeit für Journalismus mitbringen würden, sie wären natürlich keine Haltungsjournalisten geworden, die es nötig haben, noch die letzte Junk Studie aus einem Hinterzimmer im ZEW in Mannheim zu pushen.
Beginnen wir mit der Studie und besprechen die Datenhubberei, die sich hier zur Junk Studie verdichtet hat, von den Daten und der Motivation her. Dass man die Motivation von Autoren wissenschaftlicher Studien besprechen muss, ist auch eine neuere Entwicklung, die im Rahmen der Junk-Studien-Epidemie aufgekommen ist. Früher hatten Akademiker Forschungsinteressen. Forschungsinteressen sind gewöhnlich theoretischer Natur. Man will erklären, warum Menschen z.B. auf bestimmte Stimuli reagieren, wie sie das tun, warum man Menschen durch die Darstellung von Problemen in ihrer Wahrnehmung derselben beeinflussen kann usw. Die Antworten auf diese Fragen beginnen mit einer Theorie, die einen Zusammenhang zwischen allgemeinen Konstrukten beschreibt, und aus dieser Theorie werden dann Hypothesen abgeleitet, die man empirisch testen kann.
Junk Studien zeichnen sich dadurch aus, dass ihnen in der Regel kein theoretisches Interesse unterliegt, sondern ein ideologisches oder ein opportunistisches. Die Autoren versuchen, mit ihrer Arbeit auf einem Zug mitzufahren, den der Zeitgeist antreibt, sie versuchen sich bei Politdarstellern anzubiedern oder sie versuchen, schnell bekannt zu werden, um ihren Marktwert zu steigern – nun ja. Der einfachste Weg als aufstrebender Akademiker bei MS-Journalisten mit Haltungsschaden bekannt zu werden und über sie die berühmten “15 minutes of fame” zu erheischen, die schon die Pet Shop Boys besungen haben, besteht darin, die Vorurteile der Haltungsgeschädigten in den Redaktionen zu bedienen, sich der Worte zu bedienen, die sie gerne lesen und hören. Dann kann man sich auch als no name, und Lange und Monscheuer sind (bislang) no names auf einem Feld, auf dem sie keinerlei Expertise haben, denn Lange und Monscheuer sind Mikroökonomen mit einem eher beschränkten Wissen über gesellschaftliche Zusammenhänge, tummeln und hoch gehypte werden, für die berühmten 15 Minuten…
Lange und Monscheuer bedienen die Erwartungen der Haltungsgeschädigten in Redaktionen. Sozialer Zusammenhang sei im Angesicht einer “tödlichen Krankheit” (damit meinen Sie COVID-19, das nach wie vor von den allermeisten, die daran erkranken, überlebt wird), besonders wichtig. Wenn ein Teil der Gesellschaft sich nicht an die Vorschriften der Regierung halte, dann könne die Gefahr nicht eingedämmt werden. Desse ungeachtet gebe es Menschen, die sich nicht so verhalten, wie es die Regierung vorschreibe, es gebe gar Menschen, die denken würden, SARS-CoV-2 existiere nicht. Im Zusammenhang mit diesen paar Hanseln, die nicht an die Existenz von Viren, im übrigen, nicht nur SARS-CoV-2, glauben, fällt der Begriff “COVID-19 deniers” zum ersten Mal. Ein selten dämlicher Begriff, denn COVID-19, um es noch einmal zu sagen, bezieht sich auf die Krankheit. Das Virus, dessen Existenz diejenigen, über die sich Lange und Monscheuer echauffieren, abstreiten, es heißt SARS-CoV-2. Aber man gewinnt den Eindruck, in der Diffamierungswelt, die Lange und Monscheuer entweder bewohnen oder bedienen wollen oder beides, in dieser Welt werden Begriffe nicht, wie in der Wissenschaft üblich, exakt verwendet, um ein bestimmtes Phänomen exakt zu beschreiben, sondern als Marker für diejenigen, die mit den entsprechenden Begriffen dieselben Vorurteile, dieselben Emotionen verbinden. Es hat mit Wissenschaft nichts zu tun, es dient der Diffamierung. Deshalb verwundert es nicht, wenn die COVID-19-denier, die uns in Zeile 10 der zweiten Seite begegnen, innerhalb von nur einer Zeilen mit denen gleichgesetzt werden, die im Rahmen von Querdenker-Demonstrationen gegen die Lockdown-Maßnahmen der Bundesregierung und der Landesfürsten demonstrieren. Solche Versuche, eine kleine Teilmenge nicht von der großen Menge, deren Teil sie ist, zu unterscheiden, machen nur Personen, denen es darum geht, ihren angeblichen Forschungsgegenstand zu diffamieren.
Der Rahmen ist damit gesetzt. Es geht darum, Teilnehmer an Querdenker-Demonstrationen zu diffamieren, sie zu – werden wir einmal historisch – zu Volksschädlingen zu erklären, die dafür sorgen, dass sich SARS-CoV-2 trotz aller Anstrengungen der stets wohlmeinenden Regierung weiter verbreiten kann.
Die ersten Anforderung an eine erfolgreiche Rektalakrobatik ist damit erfüllt: Querdenker sind als schädlich identifiziert. Warum Lange und Monscheuer nach diesem Beginn ihres Beitrags noch Daten manschen, das ist eine Frage, die man wohl nur mit dem Versuch, einen wissenschaftlichen Schein für die eigene ideologische Anbiederung zu schaffen, quasi einen Köder für die Köter in den Redaktionen, die sich darauf stürzen, beantworten kann.
Wenn man nun noch die AfD mit ins Boot holen kann, dann ist einem die Dankbarkeit der Regime-Parteien im Wahljahr sicher und vielleicht wird man mit dem ein oder anderen Gutachten, der ein oder anderen Expertise, mit Drittmitteln aus Ministerien bedacht…
AfD – kein Problem. Die AfD kommt wie folgt ins Spiel:
“One way to approximate the regional distribution of COVID-19 deniers is to look at electoral support for parties that propagate assumptions and speculations about COVID-19 similar to those held by COVID-19 deniers. We focus on the AfD as the largest political party, in terms of votes cast at previous elections, that acknowledges the concerns of COVID-19 deniers. AfD politicians have increasingly acted as the mouthpieces of the novel coronavirus skeptics, regularly downplaying the risks of COVID-19. According to Roose (2020), two thirds of AfD supporters agree or think that it is very likely that the coronavirus is a pretext in order to suppress the people.”
AfD-Politiker sind das Sprachrohr von Kritikern der Corona-Politik der Bundesregierung, Kritiker der Corona-Politik der Bundesregierung sind “COVID-19 denier” in der Welt von Lange und Monscheuer, COVID-19 denier nutzen keine Masken und laufen nicht im Abstand von 1,5 Metern zu einander, und sie behaupten, dass es SARS-CoV-2 gar nicht gibt und – was noch? Richtig, sie glauben an Verschwörungstheorien. Die Welt kann sehr einfach sein. Und weil die Welt von Lange und Monscheuer nicht einfach, sondern primitiv ist, deshalb denken sie der Anteil, den die AfD bei der Europawahl 2019 in einem der 294 Landkreise oder einer der 107 kreisfreien Städte Deutschlands erzielt hat, das sei der Anteil, der Querdenkern entspreche. Indes gestehen sie ein, dass nur 2/3 der AfD-Wähler denken, das Coronavirus sei ein Vorwand, um Menschen Freiheitsrechte zu stehlen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass es in dem Junk, den Haltungsjournalisten derzeit durch ihre Blätter prügeln, wild durcheinander geht, dann haben sie den korrekten Eindruck.
Was hier wichtig ist, die beiden Nachwuchswissenschaftler aus Mannheim und Berlin sind der Ansicht, dass man den Anteil der Querdenker im Landkreis Eichsfeld oder Oder-Spree dadurch bestimmen kann, dass man den Anteil, den die AfD in diesem Lankreis bei der Europawahl 2019 erhalten hat, als “Proxy”, als Näherungswert einsetzt. Dass die Anzahl kritischer Menschen in einem Landkreis nicht auf die Anzahl der Teilnehmer bei einer Querdenker Demonstration aus diesem Landkreis schließen lässt, das sollte den beiden Helden der einfachen Überlegung schon mit Blick auf die eigenen Daten aufgefallen sein. In Leipzig gab es am 8.11.2020 wohl rund 20.000 Teilnehmer, vielleicht auch ein paar mehr. Allein im Landkreis Oder-Spree hat die AfD bei der Europawahl 2019 19.210 Stimmen erhalten. Ein Landkreis reicht, um die Demonstration in Leipzig zu bestücken bzw. die Absurdität der Argumentation von Lange und Monscheuer deutlich zu machen.
Im übrigen reicht auch ein Blick in die Wissenschaftliche Literatur, um ihren Ansatz, der offenkundig nur darauf zielt, die AfD zu diskreditieren, immerhin ist Wahljahr, in den Tiefen eines Papierkorbs zu versenken. Kennen Sie Oliver Nachtwey, Robert Schäfer und Nadine Frei? Nein? Keine Erinnerung? Nun, es geht uns nur darum festzustellen, dass die drei Namen den Lesern von ScienceFiles bekannt sein könnten, denn wir haben am 18. Dezember über eine Studie berichtet, die die drei unter den TEILNEHMERN von QUERDENKER-Demonstrationen durchgeführt haben, eine Studie, die zeigt, dass 29% der befragten Teilnehmer Wähler von Grünen/Bündnis90 sind, 21% andere Parteien wählen, 18% die LINKE und nur 15% die AfD wählen. Die Realität ist eben immer komplizierter als die Modellwelt von Nachwuchs-Mikroökonomen, die sich auf einem Feld tummeln, auf dem sie sich besser nicht hätten blicken lassen.
Und obwohl man die Junk Studie bereits an diesem Punkt verschrotten kann, wollen wir die beiden Mikroökonomen nicht so leicht davonkommen lassen, denn wir nehmen es zum einen übel, wenn Wissenschaft durch Ideologie ersetzt wird und zum anderen missbraucht wird, um sich mit Andienforschung Liebkind zu machen.
Verfolgen wir den absurden Gedankengang der beiden Nachwuchsakademiker also weiter.
Wenn man zeigen will, dass die Wahl der AfD bei der Europwahl 2019 in einem Zusammenhang mit den Teilnehmern bei zwei Querdenker-Demonstrationen in Leipzig und Berlin steht, dann muss man irgendwie die Lücke zwischen dem Wohnort und dem Demonstrationsort überbrücken. Lange und Monscheuer tun dies mit Hilfe von Honk for Hope. Das Unternehmen / die Aktion, die Thomas Kaden ins Leben gerufen hat, ist in Teilen für die Anreise von Demonstrationsteilnehmern verantwortlich. Also haben Lange und Monscheuer die Haltestellen, die Honk for Hope in Deutschland haben, zur Grundlage genommen, um Landkreise mit Haltestellen oder mit vielen Haltestellen von solchen zu unterscheiden, die wenige oder keine haben. Das dient dann als “Proxy”, Näherungswert für Wohnort, dann sind ein paar Hundert Haltestellen mit den Wohnorten identisch, die Anreise zur Haltestelle aus, z.B. Annaberg-Buchholz oder noch weiter hinten aus dem Erzgebirge ist ausgeschlossen. Jedenfalls ist sie in der verqueren Modellwelt von Lange und Monscheuer ausgeschlossen.
Und dann kommt das, worauf Daten-Fuzzis immer besonder stolz sind:
Yc = β0 + β1COVID-19 Denierc + β2Xc + γs + εc .
Toll – oder?
Eine simple Regressionsgleichung, die nicht mehr und nicht weniger tut als die Siebentage Inzidenz Yc als lineare Funktion des Anteils der Wähler der AfD bei der Europawahl 2019 in einem Landkreis, einiger Kontrollvariablen (Migrantenquote, Krankenhauskapazität etc – waurm? warum nicht?) und nicht näher erläuterter “fixed effects” zu erklären. Regressionen haben die Angewohnheit, immer ein Ergebnis zu produzieren, ob das Ergebnis eine gute Anpassung an die Ausgangsdaten ist, ist eine ganz andere Frage, die man vor dem Hintergrund der mit einer Regression verbundenen Probleme von Multikollinearität, Heteroskedastizität oder Autokorrelation diskutieren muss. Eine enstprechende Diskussion findet bei Lange und Monscheuer nicht statt, obwohl sie notwendig gewesen wäre, denn wie die Autoren auf Seite 10 ihres “Beitrags” schreiben, gibt es eine direkte Verbindung zwischen Honk for Hope Haltestellen in einem Landkreis, einer kreisfreien Stadt und dem Anteil der AfD bei der Europawahl 2019, also Multikollinearität und damit einen Verstoß gegen die Linearitätsanahme, auf der jede Regression basiert. Die Analysen von Lange und Monscheuer sind das Papier nicht wert, auf dem wir sie (dennoch) ausgedruckt haben.
Machen wir ein Zwischenfazit.
Die Autoren behaupten, dass die Teilnehmer von Querdenker-Demonstrationen in Leipzig und Berlin weitgehend über den Anteil, den die AfD in einem Landkreis / einer kreisfreien Stadt bei der Europawahl 2019 erhalten hat, beschrieben werden können – eine vollkommen falsche Annahme, wie wir gezeigt haben.
Die Autoren behaupten, dass man die Herkunft der Teilnehmer an den beiden Demonstrationen in Leipzig und Berlin über die Haltestellen von Honk for Hope bestimmen könne.
Die erste Annahme basiert gleich auf mehreren Fehlern: AfD-Wähler stellen nur einen kleinen Teil der Querdenker-Demonstrationen, wie die Autoren wüssten, wenn sie die relevante Literatur gelesen hätten. Das hätte natürlich den schönen Plan, sich mit angeblicher Forschung bei politschen Steuergeldverteilern anzudienen, ruiniert. Selbst wenn dem nicht so wäre: Die Wählerschaft von Parteien ist variabel: Europawahlen sind klassische Nebenwahlen, d.h. der Anteil von Oppositionsparteien ist bei Nebenwahlen höher als bei Hauptwahlen. Wie viele der ehemaligen AfD-Europawähler nach mehr als einem Jahr noch AfD wählen ist eine offene Frage, wie viele Wähler anderer Parteien nun zur AfD gewechselt sind, ebenso. Kurz: Hier werden Kartoffeln mit Dachziegeln verglichen. Die Daten von Lange und Monscheuer sind auf Ebene von Landkreisen und kreisfreien Städten aggregiert, was ihre ganze Analyse zu einer logischen und statistischen Katastrophe macht, denn sie behaupten letztlich, dass eine willkürlich herausgegriffene Teilmenge, eine Miniatur z.B. des Landkreises Oder-Spree oder des Landkreises Eichstätt Schlüsse auf den ganzen Landkreis ermögliche, um es einmal in Worte zu fassen: 200 Hanseln, die aus Reutlingen mit Honk for Hope nach Leipzig gefahren sind, sind infiziert zurückgekommen, weil sie während der Demonstration und im Bus keine Maske getragen haben und haben dann in Reutlingen die steigende Fallzahl zu verantworten. Wie absurd muss eine Behauptung eigentlich sein, bevor MS-Journalisten-Darsteller das eigene Gehirn benutzen, um ihren Haltungsschaden zu überwinden?
Um es noch einmal technisch auszudrücken:
Ein Anteil auf Ebene von Landkreisen/kreisfreien Städten, wird mit einer Variable, die angibt, ob es eine Honk for Hope Haltestelle im Landkreis, der kreisfreien Stadt gibt, in Verbindung gebracht und genutzt, um die sieben-Tage-Inzidenz in diesem Landkreis / der kreisfreien Stadt zu erklären und wenn sich bei dieser Betrachtung Unterschiede zwischen den Landkreisen / kreisfreien Städten einstellen, dann wird behauptet, die Teilnehmer an den Demonstrationen, die mit Honk for Hope an und zurückgereist sind und sich dadurch auszeichnen, AfD gewählt zu haben, alle und ohne Ausnahme, sie wären als Superspreader zurückgekehrt. Irrsinn!
Aber natürlich kann man auch mit solchem Irrsinn Korrelationen generieren. Taylor Vigen zeigt das regelmäßig mit solchen Zusammenhängen:
Wie die Abbildung zeigt, gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen dem pro-Kopf-Verbrauch von Käse und der Fähigkeit, sich im eigenen Bettbezug zu ersticken. Wenn man jetzt noch kontrollieren würde, ob die Firma, die den Bettbezug herstellt, von einem AfD-Wähler geleitet wird, wäre der Beweis erbracht, dass Käsekonsum durch AfD-sympatisierende Betttücher bestraft wird, bekanntlich sind AfD-Wähler in ihrer Mehrheit Fleischesser.
Lachen Sie nicht, das ist analog der “Argumentation”, die Lange und Monscheuer den Redaktions-Nullen aufgebunden haben, die derzeit über diesen Junk berichten, denn natürlich kommt etwas heraus, wenn man lange genug an den Daten dreht. Die folgende Abbildung zeigt, was man erhält, wenn man die folgende Gleichung für jeden einzelnen Tag im Beobachtungszeitraum nach πj und φj auflöst:
Der Nachteil einer solchen Gleichung besteht natürlich darin, dass sie den natürlichen Verlauf einer Entwicklung nachzeichnen muss, denn die abhängige Variable, Yct soll erklärt werden. Yct ist die sieben Tage Inzidenz, die das Robert Koch Institut täglich veröffentlicht. Steigt die Zahl, dann steigt auch der Wert der beiden oben genannten Koeffizienten. Sinkt die Inzidenz, dann sinken auch die Werte der beiden Koeffizienten. Es ist daher kein Wunder, dass die beiden Datenhuber aus Mannheim und Berlin die folgenden Abbildungen produzieren:
Die Länge der Striche pro Zeitpunkt gibt übrigens die Abweichung der beobachteten Werte vom Mittelwert an. Die Schätzung wird somit immer schlechter. Man würde von einem Wissenschaftler erwarten, dass er darauf eingeht. Aber von Lange und Monscheuer ist das offenkundig zu viel verlangt. Was die Abbildung auch zeigt, ist, was man in Abwandlung eines Ausrufs von René König als “Jungens, das ist kein Beleg” zusammenfassen kann. Wollten Lange und Monscheuer tatsächlich zeigen, dass, wie absurd das auch ist, in Landkreisen mit Honk for Hope Haltestellen und relativ mehr AfD-Wählern, als Folge von Querdenker Demonstrationen in Leipzig und Berlin, diese beiden steten Daten, eine kontinuerliche Entwicklung, wie sie im Anstieg der Fallzahlen ausgedrückt ist, zu verantworten haben, dann hätte man gerade nicht darauf testen dürfen, ob dieser Zusammenhang in der erwarteten, warum auch immer erwarteten Weise besteht, sondern man hätte zeigen müssen, dass dann, wenn man die Infektionen, die vermeintlich auf Honk for Hope Transporte von AfD-Wählern nach Berlin und Leipzig und zurück gehen sollen, herausrechnet KEINE Steigerung in den Fallzahlen oder eine deutlich geringere Steigerung zu finden wäre.
Aber derartige Feinheiten kennen natürlich nur Wissenschaftler. Datenhuber, die sich noch dazu in fremdem Feld bewegen, einem Feld, von dem sie keine Ahnung haben, wissen das zwangsläufig nicht. Bleibt noch anzumerken, dass dieser Blödsinn natürlich auf der Annahme basiert, dass die Teilnehmer der Demonstrationen alle oder überwiegend infiziert zurückgekehrt sind. Eine weitere Annahme, die hanebüchen ist, denn eine Übertragung von SARS-CoV-2 in offenem Gelände findet eher selten bis gar nicht statt. Man infiziert sich viel leichter in den Echokammern, die man bewohnt, z.B. an der Universität Mannheim oder der Humbug Universität zu Berlin.
Was macht man mit einer Studie, deren Aussagen auf Zusammenhängen zwischen Variablen basieren, die nicht einmal ansatzweise das messen, was die Autoren behaupten, dass sie messen?
Richtig!
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Es ist fürchterlich, solche Leute an der Uni zu haben, die keinerlei Forschungsinteresse, keinerlei Neugier auf einen Gegenstand haben, und nur alles so zurechtpfuschen wollen, daß der Storch die Kinder bringt.
Wahnsinn, wie viel Aufwand, für etwas, was ich ohne Widerlegung einer schon offensichtlich als Propaganda zuordenbaren Studie auch schon wusste 🙂
Ja, ich habe mir das Lesen erspart, aber Reitschuster sucht heute genau jemanden für so eine Analyse https://reitschuster.de/post/studie-zu-corona-protesten-wie-bestellt/
Wer schreibt bei euch so viele lange Artikel an einem Tag? Was ihr da manchmal raus haut, ohne allerdings einen Autor zu nennen, ist schon beeindruckend.
BTW, jetzt auf Deutsch, “Das Phantom Virus” https://www.rubikon.news/artikel/das-phantom-virus
Top, ihr hattet das Thema ja auch schon. Ich möcht’s ja glauben, aber ich bin kein virologisch Kundiger. Überzeugende Belege für das Gegenteil habe ich allerdings auch noch nirgendwo gefunden, also wird’s schon stimmen, was Scoglio & Co behaupten. Und Typen wie Drs. “Wheeler” und Nichtbeitrosten etc. sind als Scharlatane ohnehin schon lange entlarvt.
Passt also alles zur Plandemie alias Scamdemic und dem anderen Mist, den z.B. viele Virologen, Klimawandelforscher, Astrophysiker & Co seit Jahrzehnten verzapfen.
Glauben in die Wissenschaft? Hab’ ich schon längst verloren.
Sehe da strafrechtliche Relevanz, da hier rufschädigende Behauptungen (inkl. Beschädigung der Chancengleichheit für bestimmte Parteien) enthalten sein können. Da sollte sich mal jemand mit einer Unterlassungserklärung bzw. Unterlassungsklage ein paar Euro verdienen. Es sei ihm gegönnt – leichtverdientes Geld.
Andereseits – wo sind wir gelandet? Wenn solches Uni-Lumpenproletariat bei vollem Bewusstsein so eine Blödsinn verzapfen kann, und deren Chefs im Interesse ihrer Häuser nicht einschreiten, dann stellt sich die Frage nach dem Geisteszustand der handelnden Personen. Die nächstrangige Frage nach der Qualität von Wissenschaft in Deutschland erübrigt sich damit.
Aber kann man wirklich nur so unendlich blöde sein?
Dachte immer, blöder als die Mainstreamjournalie geht nicht. Heute eines Besseren belehrt!
Wie in den verlinkten Artikel beschrieben wird, hat er wohl bisher 65 Patienten geimpft, von denen 64 einen hinreichenden Antikörper Status entwickelt haben. Bei nicht einer Person unerwünschte Nebenwirkungen! Außerdem kann er mit einem Reaktor Ansatz wohl 35g Spike Antigen erzeugen, was für die Impfung von 1Mio. Patienten reiche.
Nebenbei hat er keine Gewinnansicht…
Also wenn es denn Gläubigen der Sekte Covid und ihren politischen Zuhältern wirklich Ernst wäre mit epidemiologische Situation nationalen Ausmaßes ( ich dachte ja immer es wäre eine Pandemie und nun hat das Merkel Regime das gnadenlos nationalsiert…..), Dann müssten sie sich mit Blumen bei diesem Kollegen Schlange stehen?!!!!
Nix Blume, kein Migrationshintergrund und nicht Frau.
Klar, müssten Sie, so wie es der beschreibt, wäre es einfach, erprobt und Skalierbare, ohne Tiefkühlkette, etc, aber wie schon gesagt, nix Blume
Jetzt sind die Staatsaufträge schon vergeben, um wenigstens einem Teil der Pharmaindustrie ein bißchen Geld zu injizieren, und nun kommt dieser Spielverderber mit seinem Billigkram!
Der Spielverderber war bereits im April 2020 zugange. Jetzt kam etwas an die Öffentlichkeit, weil er vom Paul Ehrlich Institut angeklagt wurde.
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Mag sein, dass es sein Fehler war, nicht sofort und auf Englisch im Internet aufzutrumpfen, vielleicht hätte Trump die Idee gefördert, dann hätten Mutti geschäumt und Geld rausgerückt, da gab es doch einen ähnlich gelagerten Fall …
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Ohne die “wohlmeinende” Aktion des Paul Ehrlich Instituts wäre das an unser aller Aufmerksamkeit vorbeigesegelt. (OK, mag sein irgend jemand hier hatte den Mann auf dem Radar, … aber an einer Erwähnung kann ich mich nicht erinnern)
war bereits im April 2020 zugange
Aha. Also etwa die Zeit, als der Arzt in Marseille das Hydrocloroquin hervorholte. Das Paul-Ehrlich-Institut ist eine Bundesbehörde und untersteht dem Gesundheitsminister. Selbiger wollte wohl die Pharmaindustrie nicht schädigen, reimt sich das in etwa im Nachhinein zusammen…
Mal etwas ernsthafter:
eine Hauptschwierigkeit der Pharmaentwicklung sind die Zulassungsverfahren. Dafür braucht man Geld, Organisation, Bürokratie. Das kann eine Einzelperson praktisch nicht stemmen.
Er bräuchte deshalb notwendig Partner, die die notwendige (Wirkungs-)Forschung und Erprobung auf sich nehmen. Da aber nicht absehbar ist, daß das jemand großmaßstäblich kauft und somit die Kosten mit ein bißchen Gewinn wieder reinkommen, sprich, der Markt verloffen ist, wird er da erstmal niemand finden.
Wohl wahr, wohl wahr, aber ich sage mal das Zauberwort “Notzulassung” (das hat man ja bei dem ganzen anderen Schrott auch gemacht). Und zum Geld: Der Staat hat die Pharmaindustrie in der Schrottproduktion für Covid massivst gesponsert (Milliardenbereich). Wenn diese Leute sich also an ihre eigenen Verlautbarungen über die Gefährlichkeit und die Notwendigkeit zur Impfung halten wollten (wollen sie nicht- das ist das Problem), so müßten sie die effektivste, ungefährlichste und ökonomischste bzw. auch wirklich machbare Vakzine mit allem unterstützen, was sie haben…
Naja, der Winter in D lehrt ja gerade die Phantasten einiges über Physik und “den wärmsten Schnee, den wir je hatten- seit Beginn der Aufzeichnungen”.
Der Infrastrukturverfall geht schneller voran als ich erwartet hätte.
Leider wird uns nun aber wahrscheinlich dieser Unsinn in allen MSM Nachrichten präsentiert – und die Leute werden es glauben. Ich höre schon des Söders Forderung nach Demo-Verbot.
Mit den vorliegenden Daten könnte man übrigens (in Bezug auf die AfD) auch die folgenden Hypothesen aufstellen: 1) Das Virus sucht sich seine Opfer nach politischer Gesinnung aus und attackiert vorwiegend AfD Anhänger. Biologische Ausrottung der AfD sozusagen. 2) AfD Anhänger nehmen das Virus besonders ernst und lassen sich deshalb überdurchschnittlich häufig testen. Darum ist ihr Anteil unter den positiv getesteten (nicht etwa unter den infizierten!) höher. 3) Vom Corona Virus Befallene ändern plötzlich ihre politische Gesinnung und konvertieren zur AfD.
Usw…
Wie wollen die Autoren denn mit ihrem Ansatz erklären, warum es bis etwa September/Oktober 2020 auffallend geringe Fallzahlen in sogenannten AfD Hochburgen (etwa Sachsen) gab?
Die Launen des Virus sind immer anders. Mal macht es einen großen Bogen um linke Demonstranten (Frühjahr 2020), mal um Politiker (Ende 2020), mal befällt es AfD-Wähler (ja, die kann es auf Anhieb erkennen!), auf einmal Flugreisende (Jan 2021, davor nicht!), mal Nachtschwärmer (Jan/Feb 2021) – weil ihm nachts Zähne wachsen! – kurz, man weiß nie, woran man mit ihm als nächstes dran ist!
Kindergeburtstage, Omabesuche, Rodelbahn runterrutschen – das Virus lauert überall!
Nur an den Lieferdiensten, der Post, den Lebensmittelverkäufern, den Handwerkern, der Müllabfuhr, den Ärzten, den Politikern beißt es sich die Zähne aus, da kommt es nicht zum Zuge! Alle befällt es, aber die aufgeführten nur privat.
Man könnte fast meinen, dass uns da jemand hinter die Laterne führen will… Obwohl,-das würden die sich nie machen!
Ich finde es gut, dass die Leute so gut gegen Verschwörungstheorien geimpft sind. Da fühle ich mich gleich aufgehobener. Und schließlich arbeiten die ja auch eng mit Antifa und Biden zusammen. Da kann eigentlich nichts schief gehen
Als ich dieses Paper da heute früh zu überfliegen begann hatte ich da ernsthaft gedacht im Laufe des Textes da auch was von Piraten und Störchen und deren Relation/Bedingtheit zu einander und Auswirkungen auf Fortpflanzung bei AfD Wählern im Text zu finden!
Ganz so plump haben diese Typen es aber leider nicht hingebogen, schade!
Besonders interessant an dem Papier ist noch der Fakt, dass lediglich die geplanten Haltestellen von Honk for hope zugrundegelegt wurden.Hier müsste man beim Busunternehmen mal anfragen, welche Haltestellen überhaupt angefahren wurden und wieviele Fahrgäste es von dort tatsächlich gab.
Das würde auch keinen Erkenntnisgewinn bringen. Die Mehrzahl der Teilnehmer Richtung Berlin dürfte mit Auto oder dem Zug angereist.
Dazu sagt auch die Haltestelle nichts aus, denn ich kann ja auch aus einem anderen LK kommend die Haltestelle anfahren.
Dazu sagt auch das überhaupt nichts aus, denn ich kenne niemanden der sich testen lassen würde ohne Symptome.
Es ist und bleibt einfach Junk.
Die Studie ist sehr intransparent. Man sieht nicht, um welche Landkreise es wirklich geht, und welche Effekte wirklich dahinter stecken. Fragen Sie die Autoren doch mal nach den Rohdaten an. Es ist wahrscheinlich, dass hier Scheinkorrelationen genutzt wurden.
Aber, aber Herr Klein, die Studie bietet doch alles, was sie für den modernen Journalisten attraktiv macht: Ist in Englisch geschrieben (Donnerwetter, die können auch International) mit furchtbar komplizierten Formeln (die müssen ja superintelligent sein) UND die Richtung passt. Hätte man die Arbeit (früher) bei uns als „Besinnungsaufsatz“ (nicht verwechseln mit Gesinnungsaufsatz) abgegeben, hätten die Herren angesichts ihrer logischen Brüche von unserem Deutschlehrer den Vermerk „Thema verfehlt, sechs“ gelesen. Hätte man die (einstmals?) strengen Maßstäbe der Uni Mannheim, z.B. in BWL, angelegt, wäre das Ding auch als Semesterarbeit durchgeflogen. Ich hoffe, daß die Uni MA ihr Niveau nicht gesenkt hat. Die hatten einen guten Ruf in WiWi.
Glückwunsch, da haben die Studienautoren ja etwas vollbracht, was dem RKI bisher einfach nicht zu gelingen scheint: die eindeutige Bestimmung einer Infektionskette innerhalb einer eng definierten Personengruppe. So hat man also mit einem komplexen Studiendesign und ausgeklügelten Rechenmodellen festgestellt, das durch Untersagung von Demonstrationen die sagenhafte Zahl von etwa 20‘000 Fällen, fälschlich als Infektionen bezeichnet, von positiv auf Corona getesteten Personen vermieden hätte werden können. Honk-for-Hope Bushaltestellen sollen sich also als besonders geeigneter Indikator zur Identifikation ausserordentlich gefährlicher Spreading-Drehscheiben eignen. Demonstrationsteilnehmer scheinen die merkwürdige Neigung zu haben, sich eng konzentriert ausgerechnet um Honk-for-Hope Bushaltestellen anzusiedeln. Und genau diese eignen sich scheinbar besonders dafür, das betrachtete Geschehen vom übrigen der sie umgebenden Ballungsräume zu isolieren. Besonders bizarr wird es, wenn die Kausalkette umgedreht wird: wenn ein Ort eine Honk-for-Hope Haltestelle und eine hohe Inzidenz aufweist muss es dort eine besonders hohe Zahl von Querdenker Demonstranten geben. Erstaunlich was ein Wissenschaftler heute so alles kann, ohne Kenntnis darüber ob und wann überhaupt ein Bus angehalten hat, wie viele Busse angehalten haben und wie viele Passagiere befördert wurden, man kann nun ganz einfach verborgene Querdenkerzellen outen. Chapeau. Mal sehen, wie lange die betroffenen Landkreise brauchen, um die Honk-for-Hope Haltestellen zu exorzieren. Ok, ok – einer der Studiendesigner spricht von einem Trick. Trotzdem interessanter Ansatz, ich freue mich schon auf ähnliche Studien, z.B. Umgebungsanalysen von anderen besonders stark frequentierten Sammlungspunkten von Menschenströmen, wie städtischen vs. Landbushaltestellen, Bahn-Bahnhöfen, Flughäfen, Strassenunterführungen, Hochhäusern vs. Reihenhaussiedlungen und so weiter und so weiter. Man könnte sich das über Sponsorengelder finanzieren lassen, indem man den grossen Bulettenbratketten anbietet, durch eine Vergleichsstudie ihrer Drive-ins zu ermitteln, welche Marke die effizienteren Spreaderkids anzieht. Dabei gäbe es durchaus eine ernsthafte und weniger komplexe Aufgabe. Findet doch einmal heraus, wie viele der 20‘000 C-Todesfälle im Dezember hätten vermieden werden können, wenn die staatlichen Institutionen die Alters- und Pflegeheim besser geschützt hätten. Das Wissen und die Mittel dazu hatten sie. Daten über die Einhaltung von Best-Practice Standards und den Einsatz von State-of-the-Art Instrumenten (wie Schnelltests) liessen sich sicher auch gut beschaffen. DAS Studienresultat brächte echten Mehrwert.
Was um alles in der Welt soll bitte “Mikroökonometrie” sein ?
Und warum wählt jemand als Forschungsgegenstand “ökonomische Analyse kriminellen Verhaltens” ?
Steht dieses “Forschungsinteresse” etwa in Zusammenhang mit “ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Migration auf die aufnehmende Gesellschaft” oder eher mit dem “Integrationsprozess von Migranten” ?
Und wenn ja: ist die aufnehmende Gesellschaft eine kriminelle Gesellschaft, weil unkontrollierte Migration entgegen der Rechtslage praktiziert wird ?
Oder meint der Forscher vielleicht, diese Gesellschaft übe einen starken Migrationsanreiz auf Kriminelle aus – auf Grund welcher Umstände ?
Beweist das ganze kombinierte Forschungskonstrukt eigentlich nicht nur eines: daß der Forscher zweifellos ausgeprägten rassistischen Vorurteilen folgt ? Wie anders kann ein Forscher sonst überhaupt nur auf die Idee kommen, Migration und kriminelles Verhalten in Zusammenhang zu bringen ?
Dem Forscher gehören sofort sämtliche Forschungsmittel gestrichen, er ist der Staatsanwaltschaft / dem Staatsschutz vorzuführen. Unglaubliche Zustände herrschen mittlerweile in Deutschland, warum unternimmt denn keiner etwas dagegen ???
Wir, Menschen die die Maßnahmen kritisieren, wünschen uns doch, dass sachlich argumentiert wird. In einem Artikel dann zunächst die Autoren als unfähig aufgrund des „falschen“ Sachgebiets zu diskreditieren halte ich für deplatziert. In diesem Falle dürfte ja niemand mehr etwas zu einem Thema sagen, das nicht zu seinem Sachgebiet gehört. Uns selbst weiterzubilden und Schlüsse aus diesem zu ziehen ist ja gerade eine Forderung der kritischen Menschen. Anders sieht es mit belegbaren Fehlern der beiden Autoren aus.
Wenn man sich in der Wissenschaft auf einem Feld tummelt, dann muss man die dort bereits vorhandene Literatur zur Kenntnis nehmen und nicht meinen, weil man als salbungsvolle Gestalt die Gnade hat, seine ökonometrischen Zahlenspiele in einem anderen Feld zu versuchen, könne man ALLE Literatur, alle Forschung, alle methodischen Standards, die es dort zum jeweiligen Thema gibt, einfach ignorieren. DAS wird im Beitrag kritisiert.
Es wird NICHT kritisiert, dass zwei Ökonometriker versuchen, ihre Zahlenkünste an Daten abzufeiern.
bei der 1 Milliarde, die für den kampf gegen rechts ausgegeben wird, muss man sich ja auch anstellen um neue felder der fördergelder in millionenhöhe zu erhalten… gerade wenn die studie idelologisch einschlägt… an hetze kaum zu überbieten ist…
Bin auch über diese Studie “gestolpert” und war nicht überrascht, dass die von den Mainstreammedien gleich aufgenommen wurde und das Fazit : ” Die Anti Corona Demos und die Coronaleugner sind für die Verbreitung von Corona verantwortlich und die Teilnehmer sind alle böse Superspreader” über alle Kanäle ins Land gefunkt wurde.
Ebenfalls hat mich nicht überrascht, dass bei Facebook massenweise Leute darauf angesprungen sind und ” Siehste ! Diese Demos sollte man verbieten” gerufen haben.
Es gab – zum Glück – aber auch denkende Menschen, die gefragt haben : ” Was ist denn mit den BLM Demos? Warum hat man die nicht untersucht ? ”
Das bestärkt mich in der Vermutung, dass das Ganze eine Auftragsarbeit war. Das Ergebnis wurde vorgegeben und man hat sich zwei Hansels gesucht, die da irgendwas drumherum basteln.
Beide Hansels arbeiten ja bei vom Steuerzahler finanzierten Unternehmen/Einrichtungen. Da liegt nahe, wer Auftraggeber war.
Diese Studie – und da bin ich mir 100% sicher – wird demnächst aus dem Hut gezogen, wenn es darum geht, Demos gegen die verordneten Beschränkungen wegen “Corona” zu verbieten.
Die beiden Spaßvögel benutzen in ihrem Propagandapaper noch ein Proxy, nämlich die Masernimpfung (regional measles vaccination rates) und verweisen auf die Seite vacmap.de vom RKI. Dort sieht man tatsächlich, dass die Sachsenkinder relativ wenig gegen Masern geimpft sind. Das wird natürlich ganz wissenschaftlich solide als Proxy für COVID19-Skepsis genommen. Der Witz ist, dass man auf der Seite der “Nationalen Lenkungsgruppe Impfen” (https://www.nali-impfen.de/monitoring-daten/krankheitsfaelle-in-deutschland/masern/) sehen kann, dass gerade dort, wo am wenigsten geimpft wird, über mehrere Jahre auch die wenigsten Masernfälle gemeldet wurden… Korrelation, Kausalität, Zufall? Man weiß es nicht, man sollte mal die beiden Experten fragen…
Die beiden Denunzianten haben wohl diese Studie vom Oktober 2020 gelesen, wo ein Team von Ökonomen ausgerechnet hat, dass bei Trump-Wahlveranstaltungen sich mindestens 30000 Menschen infiziert haben. Im Spiegel-Artikel dazu wird zumindest der ein oder andere relativierende Kommentar von anderen Wissenschaftlern zitiert, es gab aber halt eine schöne marktschreierische Schlagzeile, auch wenn es selbst dem stromlinienförmigen Spiegel dann doch zu peinlich war, diese Behauptung bzw. wissenschaftliche Berechnung ganz für voll zu nehmen…
(https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/usa-zehntausende-infektionen-sollen-auf-donald-trumps-wahlkampf-veranstaltungen-zurueckgehen-a-ca95ef8d-0ce4-4480-8362-224454c34fa5)
Hallo Herr Klein, die Professoren Walter Krämer (Statistiker, Ihren Lesern wahrscheinlich durch “Unstatistik des Monats” bekannt) und Thomas Rießinger (Mathematiker) kommen zu einem ähnlichen Ergebnis wie Sie. Prof. Rießinger fasst deren Betrachtungen so zusammen:
“Für den Mathematiker ist die Studie insgesamt nicht wirklich ernst zu nehmen. „Das ist statistisch verbrämte Propaganda“, so Prof. Rießinger zum Nordkurier.”
Hier der Artikel aus dem Nordkurier:
„Statistisch verbrämte Propaganda”
Experten zerpflücken Studie über Querdenken-Demos https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/experten-zerpfluecken-studie-ueber-querdenken-demos-1142400602.html?amp&__twitter_impression=true
Anmerkungen zur Studie
„Spreading the Disease: Protest in Times of Pandemics“ (Lange & Monscheur, 2021)
1. Gesamteinschätzung
Die vorliegende Studie strotzt geradezu vor wissenschaftlich-handwerklichen Fehlern und hätte m.E. keinerlei Aussicht auf Publikation in einer seriösen internationalen Fachzeitschrift. Es ist grundsätzlich zu begrüßen, wenn methodische Ansätze wie Ereignisstudien auf neue Phänomenbereiche angewendet werden, jedoch sollten sich die Autoren hier in besonderer Weise bewusst sein, dass sie Neuland betreten und insbesondere wertende Schlussfolgerungen aus ihrer Datenanalyse mit größter Vorsicht formulieren. Dem stehen der forsche Anspruch auf unbedingte Zuverlässigkeit der Ergebnisse, dazu ohne Einschränkungen der Verallgemeinerbarkeit, im Text sowie die Nicht-Replizierbarkeit der Studie aufgrund mangelnder Dokumentation entgegen.
2. Generelle Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis
2.1 Die Autoren stellen ihren Datensatz nicht zur Verifikation/Reanalyse zur Verfügung.
2.2 Die Autoren dokumentieren die Art ihrer eigenen Datenerhebung nicht in konkret nachvollziehbarer Weise (z.B. web-scraping der Haltepunkte).
2.3 Die Autoren referenzieren ihre zentrale Methode nicht und bleiben eine kritische Methodendiskussion, insbesondere der Auswirkungen längerer Zeithorizonte auf die Ergebnisqualität, schuldig.
2.4 Die Autoren liefern keine angemessen kritische Diskussion der Qualität ihrer Ausgangsdaten. Somit bleibt fraglich, ob die elementare Voraussetzung für parametrische Verfahren (Intervallskalen) überhaupt gegeben ist.
2.5 Die Autoren übernehmen an mindestens einer Stelle der Studie Fremdtext, ohne diesen als wörtliches Zitat auszuweisen. Plagiat auf S. 7: „Tensions ran high as protesters attempted to reach the Reichstag Building, where the Bundestag was in session to discuss the law.“ Quelle: Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Protests_over_COVID-19_policies_in_Germany)
2.6 Die Autoren stellen unbelegte Behauptungen in den Raum („Sweeping Statements“): Beispielhaft Sätze 1 und 2 der Einleitung.
2.7 Die Autoren formulieren (bewusst?) miss- oder unverständlich. Beispielhaft: „Controlling for basic socioeconomic indicators does not result in insignicant coecient estimates of the COVID-19 Denier variable.“ (S. 22)
3. Unverifizierte oder fehlerhafte Grundannahmen
3.1 Die Demonstrationsteilnehmer bilden eine politisch homogene, AfD-nahe Gruppe (zahlreiche Medienberichte deuten darauf hin, dass dies nicht der Fall war).
3.2 Die übergroße Mehrheit der Demonstrationsteilnehmer sind Corona-Leugner, nicht Maßnahmen-Kritiker.
3.3 Die übergroße Mehrheit der Demonstrationsteilnehmer hält grundsätzlich kaum Hygienevorschriften ein. Die hier zitierte Studie ist in ihrer Erhebungsmethodik und Repräsentativität nicht nachzuvollziehen weil kommerziell.
3.4 Die Zahl der „Haltestellen“ lässt nicht auf das tatsächliche Fahrgastaufkommen an diesen Punkten schließen. Ferner werden auf andere Weise angereiste Personen nicht berücksichtigt.
3.5 Der Zusammenhang Anteil AfD-Wähler – Inzidenz ist, zumindest auf Länderebene, nicht kontinuierlich belegbar.
4. Mangelnde Qualität der Ausgangsdaten
4.1 Wesentliche Ausgangsdaten sind schlichtweg zu alt: Einstellungen, die zu Wahlentscheidungen führen, können sich bekanntermaßen in drei Jahren wesentlich verändern. Gleiches gilt für Impfraten, wo darüber hinaus auch andere Varianzquellen ausgeschlossen werden müssten. Ferner ist das Zeitfenster für die Impfraten mit dem Empfehlungsrahmen zu eng gesetzt.
4.2 Die RKI 7-Tagesinzidenz ist aus mehreren, andernorts schon ausführlich diskutierten Gründen, unzuverlässig, da sie überwiegend auf dem Schnelltest (falsche Positivrate) beruht, das Verhältnis zur Zahl der durchgeführten Tests nicht granular abbildet, durch Hotspottestungen verzerrt sein kann und nicht zuletzt durch Melde- und Übermittlungsfehlern beeinträchtigt wird. Hier müsste also ein Messfehlerterm ins Modell aufgenommen werden!
4.3 Die Letalität als Variable leidet unter vergleichbaren Defiziten („an oder mit Corona gestorben“).
4.4 Warum als geeigneterer Indikator nicht die Zahl der mit Corona-Patienten belegten Intensivbetten herangezogen wurde, erschließt sich mir nicht!
4.5 Auf S. 20 werden dann unzuverlässige Daten mit unzuverlässigen Daten überprüft…
Zusammenfassend kann angemerkt werden, dass es bei der Qualität dieser Ausgangsdaten kein belastbares Ergebnis geben kann. Garbage in, garbage out.
5. Was noch auffällt
Das Dokument wurde am 8.2.2021 erstmalig erstellt und am 11.02.2021 gegen Mitternacht modifiziert. Mit zwei Ausnahmen (2. und 3.2.2021) wurden laut Literaturverzeichnis alle Online-Quellen der Einleitung am 18.01.2021 abgerufen. Sieht so eine heiße Nadel aus?
“COVID-19 deniers” ist schon richtig. Im englischsprachigen Raum hat sich das so eingebürgert. Wir reden halt vom SARS, typische deutsche Korrektheit. Wieder andere reden von Chinavirus…
Die Ärztezeitung vom 12.02.2021, S.2 zitiert die besprochene “Studie” von Martin Lange und Ole Monscheuer, dass “Querdenker”-Demos im November in Berlin und Leipzig “offenbar die Verbreitung von SARS-COV-2 stark begünstigt” haben.
“Querdenker”-Demos ansteckend ? Es kommt offenbar auf den Untersucher an (Volkswirt, Ökonom oder so), da ist das erforderliche know how dafür vorhanden, vorausgesetzt die innere Überzeugung stimmt.
Im August – siehe link (ausführliche Version) oder – war sowas noch nicht nachweisbar.
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Liebe Leser,
seit 2011 sind wir als zentrale Stelle zur Prüfung von nicht nur wissenschaftlichen Informationen für Sie da -
Unentgeltlich in all den Jahren.
Bislang sind wir in der Lage, unseren Aufwand über Spenden zu decken.
Damit das auch weiterhin so bleibt, benötigen wir Ihre Hilfe:
Es fängt ja schon damit an, dass zwei Mikroökonomen mit bahnbrechenden epidemiologischen Erkenntnisse auftrumpfen.
Es ist fürchterlich, solche Leute an der Uni zu haben, die keinerlei Forschungsinteresse, keinerlei Neugier auf einen Gegenstand haben, und nur alles so zurechtpfuschen wollen, daß der Storch die Kinder bringt.
Die beiden “Forscher” beschäftigen sich mit Migration. Kann das Zufall sein ?
ist mir auch aufgefallen
Erweckt jedenfalls den vagen Eindruck, daß sich da jemand sehr nach Fördertöpfen streckt…
Wahnsinn, wie viel Aufwand, für etwas, was ich ohne Widerlegung einer schon offensichtlich als Propaganda zuordenbaren Studie auch schon wusste 🙂
Ja, ich habe mir das Lesen erspart, aber Reitschuster sucht heute genau jemanden für so eine Analyse
https://reitschuster.de/post/studie-zu-corona-protesten-wie-bestellt/
Wer schreibt bei euch so viele lange Artikel an einem Tag? Was ihr da manchmal raus haut, ohne allerdings einen Autor zu nennen, ist schon beeindruckend.
BTW, jetzt auf Deutsch, “Das Phantom Virus”
https://www.rubikon.news/artikel/das-phantom-virus
Top, ihr hattet das Thema ja auch schon. Ich möcht’s ja glauben, aber ich bin kein virologisch Kundiger. Überzeugende Belege für das Gegenteil habe ich allerdings auch noch nirgendwo gefunden, also wird’s schon stimmen, was Scoglio & Co behaupten. Und Typen wie Drs. “Wheeler” und Nichtbeitrosten etc. sind als Scharlatane ohnehin schon lange entlarvt.
Passt also alles zur Plandemie alias Scamdemic und dem anderen Mist, den z.B. viele Virologen, Klimawandelforscher, Astrophysiker & Co seit Jahrzehnten verzapfen.
Glauben in die Wissenschaft? Hab’ ich schon längst verloren.
Habbich auch gedacht: Wahnsinn, der Aufwand.
Sehe da strafrechtliche Relevanz, da hier rufschädigende Behauptungen (inkl. Beschädigung der Chancengleichheit für bestimmte Parteien) enthalten sein können. Da sollte sich mal jemand mit einer Unterlassungserklärung bzw. Unterlassungsklage ein paar Euro verdienen. Es sei ihm gegönnt – leichtverdientes Geld.
Andereseits – wo sind wir gelandet? Wenn solches Uni-Lumpenproletariat bei vollem Bewusstsein so eine Blödsinn verzapfen kann, und deren Chefs im Interesse ihrer Häuser nicht einschreiten, dann stellt sich die Frage nach dem Geisteszustand der handelnden Personen. Die nächstrangige Frage nach der Qualität von Wissenschaft in Deutschland erübrigt sich damit.
Aber kann man wirklich nur so unendlich blöde sein?
Dachte immer, blöder als die Mainstreamjournalie geht nicht. Heute eines Besseren belehrt!
“und deren Chefs im Interesse ihrer Häuser nicht einschreiten”
Oft kommt das Problem ja schon von den “Chefs” her, da diese Stelle politisch vergeben wurde.
lesen Sie mal, wie es einem renomierten Labormediziner (Professur) ergeht, der eine ökonomische, effiziente und ungefährliche Vakzine gegen Covid entwickelt hat. (Da ist die Fluse auf der Optik auch ein Chef, diesmal der des Paul Ehrlich Institut…)
https://www.epochtimes.de/gesundheit/zoff-mit-paul-ehrlich-institut-mediziner-erprobt-mrna-freien-impfstoff-und-kassiert-strafanzeige-a3444486.html
Ist eben ein “alter weißer Mann”.
Er hat als Arzt eine Familie im April 2020 geimpft, wenn ich mich richtig erinnere
seine Familie anstelle von eine Familie, sorry
Wie in den verlinkten Artikel beschrieben wird, hat er wohl bisher 65 Patienten geimpft, von denen 64 einen hinreichenden Antikörper Status entwickelt haben. Bei nicht einer Person unerwünschte Nebenwirkungen! Außerdem kann er mit einem Reaktor Ansatz wohl 35g Spike Antigen erzeugen, was für die Impfung von 1Mio. Patienten reiche.
Nebenbei hat er keine Gewinnansicht…
Also wenn es denn Gläubigen der Sekte Covid und ihren politischen Zuhältern wirklich Ernst wäre mit epidemiologische Situation nationalen Ausmaßes ( ich dachte ja immer es wäre eine Pandemie und nun hat das Merkel Regime das gnadenlos nationalsiert…..), Dann müssten sie sich mit Blumen bei diesem Kollegen Schlange stehen?!!!!
Sorry für die Schreibfehler, ich schreibe das mit einem neuen Gesten System(das geht schneller)
Richtig, das war ab September 2020, die Familie war Monate davor
https://www.winfried-stoecker.de/blog/impfung-gegen-corona-virus-2
Stöcker beschreibt die Resultate des Selbstversuches
https://www.winfried-stoecker.de/blog/die-beste-impfung-gegen-covid-19
Stöcker beschreibt in diesem Blog detailliert, was der Artikel der Epoch Times zusammenfasst
Nix Blume, kein Migrationshintergrund und nicht Frau.
Klar, müssten Sie, so wie es der beschreibt, wäre es einfach, erprobt und Skalierbare, ohne Tiefkühlkette, etc, aber wie schon gesagt, nix Blume
Jetzt sind die Staatsaufträge schon vergeben, um wenigstens einem Teil der Pharmaindustrie ein bißchen Geld zu injizieren, und nun kommt dieser Spielverderber mit seinem Billigkram!
Der Spielverderber war bereits im April 2020 zugange. Jetzt kam etwas an die Öffentlichkeit, weil er vom Paul Ehrlich Institut angeklagt wurde.
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Mag sein, dass es sein Fehler war, nicht sofort und auf Englisch im Internet aufzutrumpfen, vielleicht hätte Trump die Idee gefördert, dann hätten Mutti geschäumt und Geld rausgerückt, da gab es doch einen ähnlich gelagerten Fall …
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Ohne die “wohlmeinende” Aktion des Paul Ehrlich Instituts wäre das an unser aller Aufmerksamkeit vorbeigesegelt. (OK, mag sein irgend jemand hier hatte den Mann auf dem Radar, … aber an einer Erwähnung kann ich mich nicht erinnern)
war bereits im April 2020 zugange
Aha. Also etwa die Zeit, als der Arzt in Marseille das Hydrocloroquin hervorholte. Das Paul-Ehrlich-Institut ist eine Bundesbehörde und untersteht dem Gesundheitsminister. Selbiger wollte wohl die Pharmaindustrie nicht schädigen, reimt sich das in etwa im Nachhinein zusammen…
Mal etwas ernsthafter:
eine Hauptschwierigkeit der Pharmaentwicklung sind die Zulassungsverfahren. Dafür braucht man Geld, Organisation, Bürokratie. Das kann eine Einzelperson praktisch nicht stemmen.
Er bräuchte deshalb notwendig Partner, die die notwendige (Wirkungs-)Forschung und Erprobung auf sich nehmen. Da aber nicht absehbar ist, daß das jemand großmaßstäblich kauft und somit die Kosten mit ein bißchen Gewinn wieder reinkommen, sprich, der Markt verloffen ist, wird er da erstmal niemand finden.
Wohl wahr, wohl wahr, aber ich sage mal das Zauberwort “Notzulassung” (das hat man ja bei dem ganzen anderen Schrott auch gemacht). Und zum Geld: Der Staat hat die Pharmaindustrie in der Schrottproduktion für Covid massivst gesponsert (Milliardenbereich). Wenn diese Leute sich also an ihre eigenen Verlautbarungen über die Gefährlichkeit und die Notwendigkeit zur Impfung halten wollten (wollen sie nicht- das ist das Problem), so müßten sie die effektivste, ungefährlichste und ökonomischste bzw. auch wirklich machbare Vakzine mit allem unterstützen, was sie haben…
Naja, der Winter in D lehrt ja gerade die Phantasten einiges über Physik und “den wärmsten Schnee, den wir je hatten- seit Beginn der Aufzeichnungen”.
Der Infrastrukturverfall geht schneller voran als ich erwartet hätte.
Wie kommen Sie bloß auf strafrechtliche Relevanz? _ Meine Vermutung: Sie wissen nicht, wass justiziabel ist – und was – mit guten Gründen – nicht.
Gute Analyse! ( -Wie eigentlich fast immer; aber das darf man ja fast nicht sagen, weil das wie eine -im Lob getunkte- Nivellierung klingt)
Leider wird uns nun aber wahrscheinlich dieser Unsinn in allen MSM Nachrichten präsentiert – und die Leute werden es glauben. Ich höre schon des Söders Forderung nach Demo-Verbot.
Mit den vorliegenden Daten könnte man übrigens (in Bezug auf die AfD) auch die folgenden Hypothesen aufstellen: 1) Das Virus sucht sich seine Opfer nach politischer Gesinnung aus und attackiert vorwiegend AfD Anhänger. Biologische Ausrottung der AfD sozusagen. 2) AfD Anhänger nehmen das Virus besonders ernst und lassen sich deshalb überdurchschnittlich häufig testen. Darum ist ihr Anteil unter den positiv getesteten (nicht etwa unter den infizierten!) höher. 3) Vom Corona Virus Befallene ändern plötzlich ihre politische Gesinnung und konvertieren zur AfD.
Usw…
Wie wollen die Autoren denn mit ihrem Ansatz erklären, warum es bis etwa September/Oktober 2020 auffallend geringe Fallzahlen in sogenannten AfD Hochburgen (etwa Sachsen) gab?
Die Launen des Virus sind immer anders. Mal macht es einen großen Bogen um linke Demonstranten (Frühjahr 2020), mal um Politiker (Ende 2020), mal befällt es AfD-Wähler (ja, die kann es auf Anhieb erkennen!), auf einmal Flugreisende (Jan 2021, davor nicht!), mal Nachtschwärmer (Jan/Feb 2021) – weil ihm nachts Zähne wachsen! – kurz, man weiß nie, woran man mit ihm als nächstes dran ist!
Kindergeburtstage, Omabesuche, Rodelbahn runterrutschen – das Virus lauert überall!
Nur an den Lieferdiensten, der Post, den Lebensmittelverkäufern, den Handwerkern, der Müllabfuhr, den Ärzten, den Politikern beißt es sich die Zähne aus, da kommt es nicht zum Zuge! Alle befällt es, aber die aufgeführten nur privat.
Man könnte fast meinen, dass uns da jemand hinter die Laterne führen will… Obwohl,-das würden die sich nie machen!
Ich finde es gut, dass die Leute so gut gegen Verschwörungstheorien geimpft sind. Da fühle ich mich gleich aufgehobener. Und schließlich arbeiten die ja auch eng mit Antifa und Biden zusammen. Da kann eigentlich nichts schief gehen
Als ich dieses Paper da heute früh zu überfliegen begann hatte ich da ernsthaft gedacht im Laufe des Textes da auch was von Piraten und Störchen und deren Relation/Bedingtheit zu einander und Auswirkungen auf Fortpflanzung bei AfD Wählern im Text zu finden!
Ganz so plump haben diese Typen es aber leider nicht hingebogen, schade!
Besonders interessant an dem Papier ist noch der Fakt, dass lediglich die geplanten Haltestellen von Honk for hope zugrundegelegt wurden.Hier müsste man beim Busunternehmen mal anfragen, welche Haltestellen überhaupt angefahren wurden und wieviele Fahrgäste es von dort tatsächlich gab.
Das würde auch keinen Erkenntnisgewinn bringen. Die Mehrzahl der Teilnehmer Richtung Berlin dürfte mit Auto oder dem Zug angereist.
Dazu sagt auch die Haltestelle nichts aus, denn ich kann ja auch aus einem anderen LK kommend die Haltestelle anfahren.
Dazu sagt auch das überhaupt nichts aus, denn ich kenne niemanden der sich testen lassen würde ohne Symptome.
Es ist und bleibt einfach Junk.
Die Studie ist sehr intransparent. Man sieht nicht, um welche Landkreise es wirklich geht, und welche Effekte wirklich dahinter stecken. Fragen Sie die Autoren doch mal nach den Rohdaten an. Es ist wahrscheinlich, dass hier Scheinkorrelationen genutzt wurden.
Aber, aber Herr Klein, die Studie bietet doch alles, was sie für den modernen Journalisten attraktiv macht: Ist in Englisch geschrieben (Donnerwetter, die können auch International) mit furchtbar komplizierten Formeln (die müssen ja superintelligent sein) UND die Richtung passt. Hätte man die Arbeit (früher) bei uns als „Besinnungsaufsatz“ (nicht verwechseln mit Gesinnungsaufsatz) abgegeben, hätten die Herren angesichts ihrer logischen Brüche von unserem Deutschlehrer den Vermerk „Thema verfehlt, sechs“ gelesen. Hätte man die (einstmals?) strengen Maßstäbe der Uni Mannheim, z.B. in BWL, angelegt, wäre das Ding auch als Semesterarbeit durchgeflogen. Ich hoffe, daß die Uni MA ihr Niveau nicht gesenkt hat. Die hatten einen guten Ruf in WiWi.
Glückwunsch, da haben die Studienautoren ja etwas vollbracht, was dem RKI bisher einfach nicht zu gelingen scheint: die eindeutige Bestimmung einer Infektionskette innerhalb einer eng definierten Personengruppe. So hat man also mit einem komplexen Studiendesign und ausgeklügelten Rechenmodellen festgestellt, das durch Untersagung von Demonstrationen die sagenhafte Zahl von etwa 20‘000 Fällen, fälschlich als Infektionen bezeichnet, von positiv auf Corona getesteten Personen vermieden hätte werden können. Honk-for-Hope Bushaltestellen sollen sich also als besonders geeigneter Indikator zur Identifikation ausserordentlich gefährlicher Spreading-Drehscheiben eignen. Demonstrationsteilnehmer scheinen die merkwürdige Neigung zu haben, sich eng konzentriert ausgerechnet um Honk-for-Hope Bushaltestellen anzusiedeln. Und genau diese eignen sich scheinbar besonders dafür, das betrachtete Geschehen vom übrigen der sie umgebenden Ballungsräume zu isolieren. Besonders bizarr wird es, wenn die Kausalkette umgedreht wird: wenn ein Ort eine Honk-for-Hope Haltestelle und eine hohe Inzidenz aufweist muss es dort eine besonders hohe Zahl von Querdenker Demonstranten geben. Erstaunlich was ein Wissenschaftler heute so alles kann, ohne Kenntnis darüber ob und wann überhaupt ein Bus angehalten hat, wie viele Busse angehalten haben und wie viele Passagiere befördert wurden, man kann nun ganz einfach verborgene Querdenkerzellen outen. Chapeau. Mal sehen, wie lange die betroffenen Landkreise brauchen, um die Honk-for-Hope Haltestellen zu exorzieren. Ok, ok – einer der Studiendesigner spricht von einem Trick. Trotzdem interessanter Ansatz, ich freue mich schon auf ähnliche Studien, z.B. Umgebungsanalysen von anderen besonders stark frequentierten Sammlungspunkten von Menschenströmen, wie städtischen vs. Landbushaltestellen, Bahn-Bahnhöfen, Flughäfen, Strassenunterführungen, Hochhäusern vs. Reihenhaussiedlungen und so weiter und so weiter. Man könnte sich das über Sponsorengelder finanzieren lassen, indem man den grossen Bulettenbratketten anbietet, durch eine Vergleichsstudie ihrer Drive-ins zu ermitteln, welche Marke die effizienteren Spreaderkids anzieht. Dabei gäbe es durchaus eine ernsthafte und weniger komplexe Aufgabe. Findet doch einmal heraus, wie viele der 20‘000 C-Todesfälle im Dezember hätten vermieden werden können, wenn die staatlichen Institutionen die Alters- und Pflegeheim besser geschützt hätten. Das Wissen und die Mittel dazu hatten sie. Daten über die Einhaltung von Best-Practice Standards und den Einsatz von State-of-the-Art Instrumenten (wie Schnelltests) liessen sich sicher auch gut beschaffen. DAS Studienresultat brächte echten Mehrwert.
Was um alles in der Welt soll bitte “Mikroökonometrie” sein ?
Und warum wählt jemand als Forschungsgegenstand “ökonomische Analyse kriminellen Verhaltens” ?
Steht dieses “Forschungsinteresse” etwa in Zusammenhang mit “ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Migration auf die aufnehmende Gesellschaft” oder eher mit dem “Integrationsprozess von Migranten” ?
Und wenn ja: ist die aufnehmende Gesellschaft eine kriminelle Gesellschaft, weil unkontrollierte Migration entgegen der Rechtslage praktiziert wird ?
Oder meint der Forscher vielleicht, diese Gesellschaft übe einen starken Migrationsanreiz auf Kriminelle aus – auf Grund welcher Umstände ?
Beweist das ganze kombinierte Forschungskonstrukt eigentlich nicht nur eines: daß der Forscher zweifellos ausgeprägten rassistischen Vorurteilen folgt ? Wie anders kann ein Forscher sonst überhaupt nur auf die Idee kommen, Migration und kriminelles Verhalten in Zusammenhang zu bringen ?
Dem Forscher gehören sofort sämtliche Forschungsmittel gestrichen, er ist der Staatsanwaltschaft / dem Staatsschutz vorzuführen. Unglaubliche Zustände herrschen mittlerweile in Deutschland, warum unternimmt denn keiner etwas dagegen ???
Was um alles in der Welt soll bitte “Mikroökonometrie” sein ?
Erbsenzählen. Früher nannte man das Erbsenzählen.
Das wußte ich nicht – Vielen Dank.
Wir, Menschen die die Maßnahmen kritisieren, wünschen uns doch, dass sachlich argumentiert wird. In einem Artikel dann zunächst die Autoren als unfähig aufgrund des „falschen“ Sachgebiets zu diskreditieren halte ich für deplatziert. In diesem Falle dürfte ja niemand mehr etwas zu einem Thema sagen, das nicht zu seinem Sachgebiet gehört. Uns selbst weiterzubilden und Schlüsse aus diesem zu ziehen ist ja gerade eine Forderung der kritischen Menschen. Anders sieht es mit belegbaren Fehlern der beiden Autoren aus.
Wenn man sich in der Wissenschaft auf einem Feld tummelt, dann muss man die dort bereits vorhandene Literatur zur Kenntnis nehmen und nicht meinen, weil man als salbungsvolle Gestalt die Gnade hat, seine ökonometrischen Zahlenspiele in einem anderen Feld zu versuchen, könne man ALLE Literatur, alle Forschung, alle methodischen Standards, die es dort zum jeweiligen Thema gibt, einfach ignorieren.
DAS wird im Beitrag kritisiert.
Es wird NICHT kritisiert, dass zwei Ökonometriker versuchen, ihre Zahlenkünste an Daten abzufeiern.
bei der 1 Milliarde, die für den kampf gegen rechts ausgegeben wird, muss man sich ja auch anstellen um neue felder der fördergelder in millionenhöhe zu erhalten… gerade wenn die studie idelologisch einschlägt… an hetze kaum zu überbieten ist…
Bin auch über diese Studie “gestolpert” und war nicht überrascht, dass die von den Mainstreammedien gleich aufgenommen wurde und das Fazit : ” Die Anti Corona Demos und die Coronaleugner sind für die Verbreitung von Corona verantwortlich und die Teilnehmer sind alle böse Superspreader” über alle Kanäle ins Land gefunkt wurde.
Ebenfalls hat mich nicht überrascht, dass bei Facebook massenweise Leute darauf angesprungen sind und ” Siehste ! Diese Demos sollte man verbieten” gerufen haben.
Es gab – zum Glück – aber auch denkende Menschen, die gefragt haben : ” Was ist denn mit den BLM Demos? Warum hat man die nicht untersucht ? ”
Das bestärkt mich in der Vermutung, dass das Ganze eine Auftragsarbeit war. Das Ergebnis wurde vorgegeben und man hat sich zwei Hansels gesucht, die da irgendwas drumherum basteln.
Beide Hansels arbeiten ja bei vom Steuerzahler finanzierten Unternehmen/Einrichtungen. Da liegt nahe, wer Auftraggeber war.
Diese Studie – und da bin ich mir 100% sicher – wird demnächst aus dem Hut gezogen, wenn es darum geht, Demos gegen die verordneten Beschränkungen wegen “Corona” zu verbieten.
Die beiden Spaßvögel benutzen in ihrem Propagandapaper noch ein Proxy, nämlich die Masernimpfung (regional measles vaccination rates) und verweisen auf die Seite vacmap.de vom RKI. Dort sieht man tatsächlich, dass die Sachsenkinder relativ wenig gegen Masern geimpft sind. Das wird natürlich ganz wissenschaftlich solide als Proxy für COVID19-Skepsis genommen. Der Witz ist, dass man auf der Seite der “Nationalen Lenkungsgruppe Impfen” (https://www.nali-impfen.de/monitoring-daten/krankheitsfaelle-in-deutschland/masern/) sehen kann, dass gerade dort, wo am wenigsten geimpft wird, über mehrere Jahre auch die wenigsten Masernfälle gemeldet wurden… Korrelation, Kausalität, Zufall? Man weiß es nicht, man sollte mal die beiden Experten fragen…
Die beiden Denunzianten haben wohl diese Studie vom Oktober 2020 gelesen, wo ein Team von Ökonomen ausgerechnet hat, dass bei Trump-Wahlveranstaltungen sich mindestens 30000 Menschen infiziert haben. Im Spiegel-Artikel dazu wird zumindest der ein oder andere relativierende Kommentar von anderen Wissenschaftlern zitiert, es gab aber halt eine schöne marktschreierische Schlagzeile, auch wenn es selbst dem stromlinienförmigen Spiegel dann doch zu peinlich war, diese Behauptung bzw. wissenschaftliche Berechnung ganz für voll zu nehmen…
(https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/usa-zehntausende-infektionen-sollen-auf-donald-trumps-wahlkampf-veranstaltungen-zurueckgehen-a-ca95ef8d-0ce4-4480-8362-224454c34fa5)
Hallo Herr Klein, die Professoren Walter Krämer (Statistiker, Ihren Lesern wahrscheinlich durch “Unstatistik des Monats” bekannt) und Thomas Rießinger (Mathematiker) kommen zu einem ähnlichen Ergebnis wie Sie. Prof. Rießinger fasst deren Betrachtungen so zusammen:
“Für den Mathematiker ist die Studie insgesamt nicht wirklich ernst zu nehmen. „Das ist statistisch verbrämte Propaganda“, so Prof. Rießinger zum Nordkurier.”
Hier der Artikel aus dem Nordkurier:
„Statistisch verbrämte Propaganda”
Experten zerpflücken Studie über Querdenken-Demos
https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/experten-zerpfluecken-studie-ueber-querdenken-demos-1142400602.html?amp&__twitter_impression=true
Anmerkungen zur Studie
„Spreading the Disease: Protest in Times of Pandemics“ (Lange & Monscheur, 2021)
1. Gesamteinschätzung
Die vorliegende Studie strotzt geradezu vor wissenschaftlich-handwerklichen Fehlern und hätte m.E. keinerlei Aussicht auf Publikation in einer seriösen internationalen Fachzeitschrift. Es ist grundsätzlich zu begrüßen, wenn methodische Ansätze wie Ereignisstudien auf neue Phänomenbereiche angewendet werden, jedoch sollten sich die Autoren hier in besonderer Weise bewusst sein, dass sie Neuland betreten und insbesondere wertende Schlussfolgerungen aus ihrer Datenanalyse mit größter Vorsicht formulieren. Dem stehen der forsche Anspruch auf unbedingte Zuverlässigkeit der Ergebnisse, dazu ohne Einschränkungen der Verallgemeinerbarkeit, im Text sowie die Nicht-Replizierbarkeit der Studie aufgrund mangelnder Dokumentation entgegen.
2. Generelle Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis
2.1 Die Autoren stellen ihren Datensatz nicht zur Verifikation/Reanalyse zur Verfügung.
2.2 Die Autoren dokumentieren die Art ihrer eigenen Datenerhebung nicht in konkret nachvollziehbarer Weise (z.B. web-scraping der Haltepunkte).
2.3 Die Autoren referenzieren ihre zentrale Methode nicht und bleiben eine kritische Methodendiskussion, insbesondere der Auswirkungen längerer Zeithorizonte auf die Ergebnisqualität, schuldig.
2.4 Die Autoren liefern keine angemessen kritische Diskussion der Qualität ihrer Ausgangsdaten. Somit bleibt fraglich, ob die elementare Voraussetzung für parametrische Verfahren (Intervallskalen) überhaupt gegeben ist.
2.5 Die Autoren übernehmen an mindestens einer Stelle der Studie Fremdtext, ohne diesen als wörtliches Zitat auszuweisen. Plagiat auf S. 7: „Tensions ran high as protesters attempted to reach the Reichstag Building, where the Bundestag was in session to discuss the law.“ Quelle: Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Protests_over_COVID-19_policies_in_Germany)
2.6 Die Autoren stellen unbelegte Behauptungen in den Raum („Sweeping Statements“): Beispielhaft Sätze 1 und 2 der Einleitung.
2.7 Die Autoren formulieren (bewusst?) miss- oder unverständlich. Beispielhaft: „Controlling for basic socioeconomic indicators does not result in insignicant coecient estimates of the COVID-19 Denier variable.“ (S. 22)
3. Unverifizierte oder fehlerhafte Grundannahmen
3.1 Die Demonstrationsteilnehmer bilden eine politisch homogene, AfD-nahe Gruppe (zahlreiche Medienberichte deuten darauf hin, dass dies nicht der Fall war).
3.2 Die übergroße Mehrheit der Demonstrationsteilnehmer sind Corona-Leugner, nicht Maßnahmen-Kritiker.
3.3 Die übergroße Mehrheit der Demonstrationsteilnehmer hält grundsätzlich kaum Hygienevorschriften ein. Die hier zitierte Studie ist in ihrer Erhebungsmethodik und Repräsentativität nicht nachzuvollziehen weil kommerziell.
3.4 Die Zahl der „Haltestellen“ lässt nicht auf das tatsächliche Fahrgastaufkommen an diesen Punkten schließen. Ferner werden auf andere Weise angereiste Personen nicht berücksichtigt.
3.5 Der Zusammenhang Anteil AfD-Wähler – Inzidenz ist, zumindest auf Länderebene, nicht kontinuierlich belegbar.
4. Mangelnde Qualität der Ausgangsdaten
4.1 Wesentliche Ausgangsdaten sind schlichtweg zu alt: Einstellungen, die zu Wahlentscheidungen führen, können sich bekanntermaßen in drei Jahren wesentlich verändern. Gleiches gilt für Impfraten, wo darüber hinaus auch andere Varianzquellen ausgeschlossen werden müssten. Ferner ist das Zeitfenster für die Impfraten mit dem Empfehlungsrahmen zu eng gesetzt.
4.2 Die RKI 7-Tagesinzidenz ist aus mehreren, andernorts schon ausführlich diskutierten Gründen, unzuverlässig, da sie überwiegend auf dem Schnelltest (falsche Positivrate) beruht, das Verhältnis zur Zahl der durchgeführten Tests nicht granular abbildet, durch Hotspottestungen verzerrt sein kann und nicht zuletzt durch Melde- und Übermittlungsfehlern beeinträchtigt wird. Hier müsste also ein Messfehlerterm ins Modell aufgenommen werden!
4.3 Die Letalität als Variable leidet unter vergleichbaren Defiziten („an oder mit Corona gestorben“).
4.4 Warum als geeigneterer Indikator nicht die Zahl der mit Corona-Patienten belegten Intensivbetten herangezogen wurde, erschließt sich mir nicht!
4.5 Auf S. 20 werden dann unzuverlässige Daten mit unzuverlässigen Daten überprüft…
Zusammenfassend kann angemerkt werden, dass es bei der Qualität dieser Ausgangsdaten kein belastbares Ergebnis geben kann. Garbage in, garbage out.
5. Was noch auffällt
Das Dokument wurde am 8.2.2021 erstmalig erstellt und am 11.02.2021 gegen Mitternacht modifiziert. Mit zwei Ausnahmen (2. und 3.2.2021) wurden laut Literaturverzeichnis alle Online-Quellen der Einleitung am 18.01.2021 abgerufen. Sieht so eine heiße Nadel aus?
“COVID-19 deniers” ist schon richtig. Im englischsprachigen Raum hat sich das so eingebürgert. Wir reden halt vom SARS, typische deutsche Korrektheit. Wieder andere reden von Chinavirus…
Die Ärztezeitung vom 12.02.2021, S.2 zitiert die besprochene “Studie” von Martin Lange und Ole Monscheuer, dass “Querdenker”-Demos im November in Berlin und Leipzig “offenbar die Verbreitung von SARS-COV-2 stark begünstigt” haben.
“Querdenker”-Demos ansteckend ? Es kommt offenbar auf den Untersucher an (Volkswirt, Ökonom oder so), da ist das erforderliche know how dafür vorhanden, vorausgesetzt die innere Überzeugung stimmt.
Im August – siehe link (ausführliche Version) oder – war sowas noch nicht nachweisbar.
Könnte das mit den Infektionen u.a. vielleicht an der Jahreszeit liegen ? (Ich meine ja nur, bin schließlich kein Ökonom, sondern nur Allgemeinarzt.)
https://web.tresorit.com/l/8UhVx#8-WTGg0RAHyTH5AkWZ4UNQ
Korrektur: nach oder – sollte stehen “Pressemitteilung Querdenken Demonstration 01.08.2020 Berlin” googeln.