Organschäden: dpa orchestriert über Block-MS-Medien Datenbetrug, um Long-Covid Hysterie auszulösen
Seit die Fallzahlen sinken, steigt die Popularität von Long COVID in den Medien. Wenn man Menschen nicht mehr mit hohen Zahlen erschrecken kann, dann eben mit Folgen, die sich angeblich einstellen, und zwar bei denen, die an COVID-19 erkrankt waren.
Fangen wir mit dem Universitätsklinikum Ulm an, an dem seit 1. Februar (SEIT 1. FEBRUAR!) unter der Überschrift “Covid-19 überstanden – und dann?“, zum einen behauptet wird, 50% der Erkrankten müssten mit Langzeitfolgen für Lunge und Herz rechnen, eine wilde Behauptung ohne empirische Basis, um auf Basis dieser wilden Behauptung das eigene Forschungsprojekt, das vom Land Baden-Württemberg mit 2,3 Millionen Euro finanziert wird, zu bewerben und Leute zu rekrutieren, die sich “fragen … ob sie vorübergehende oder bleibende Schäden davontragen können”. Wenn man sich als Forscher an staatliche Förderung verkauft, dann geht damit oft der Druck einher, das staatliche Narrativ zu bestätigen und entsprechende Daten zu liefern. Und das haben die Ärzte der Uniklinik Ulm, Wolfgang Rottbauerund Dominik Buckert nun getan. dpa hat dem Wenigen, was an Ergebnis vorzeigbar ist, einen Rahmen verpasst, der jeden Verkäufer von Heilelixier gegen alles im Mittelalter neidisch gemacht hätte und erfolgreich dafür gesorgt, dass über die Organschäden, die angeblich “jeder Fünfte” hat, die “häufig sind” unter genau dieser Prämisse diskutiert wird.
Aber sind Organschäden häufig?
Rottbauer und Buckert betreiben ihre COVID-19-Sprechstunde seit dem ersten Februar 2021. Das sind mittlerweile 170 Tage. In diesen 170 Tagen sind 250 Patienten zusammengekommen, die auf Long-Covid untersucht wurden und unter denen, wie man den gleichlautenden Berichten in den gleichgeschalteten MS-Medien entnehmen kann, 20% Organschäden aufweisen. 50 Personen in einem Zeitraum von 170 Tagen weisen Organschäden auf. Andere haben neurologische Beschwerden, wieder andere werden in der WELT wie folgt beschrieben:
“Bei den rund 20 Prozent der Patienten mit Organschäden beobachten die Ärzte vor allem Herzmuskelentzündungen und die Folgen davon. Dazu gehörten etwa Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen, so Buckert. „Bei der Lunge beobachten wir, dass sich das Lungengerüst verändert und so ein schlechterer Gasaustausch möglich ist.“ Atemnot sei die Folge.”
Herzmuskelentzündung, Myokarditis, ist eine anerkannte Nebenwirkung von COVID-19-Impfstoffen. Haben die Ulmer Ärzte kontrolliert, ob die Organschäden, die sie finden, durch Impfung verursacht sind? Haben Sie versucht, die selegierte Population von Patienten, die sich an sie wendet, in irgend einer Weise mit der Grundgesamtheit in Relation zu setzen oder geht es ihnen nur darum, eine Horrormeldung zu verbreiten, um die eigene Förderung aus Steuergeldern auch weiterhin sicherzustellen?
Für den Zeitraum, über den die Sprechstunde der beiden Ärzte aus Ulm aktiv ist, sind in Deutschland
1.524.457 Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden;
140.704 Personen mit (Verdacht auf) COVID-19 hospitalisiert worden;
Die Aussagen der beiden Ulmer Ärzte basieren somit auf einer Stichprobe von 0,016% der positiv Getesteten und 0,18% der Hospitalisierten, wobei die Frage, ob alle 250 von Rottbauer und Beuchert untersuchten Personen überhaupt hospitalisiert waren, zu verneinen ist. Die Datenbasis, die von dpa benutzt wird, um eine Hysterie zu verbreiten, sie könnte dürftiger kaum sein. 50 der 250 Untersuchten haben Organschäden. Das entspricht 0,003% der positiv Getesteten und 0,035% der Hospitalisierten. Das kann man kaum als eine Datenbasis bezeichnen, die überhaupt Aussagen zulässt, zumal die Frage der Kausalität, die von dpa so absolut bejaht und vollkommen unkritisch verbreitet wird, in keiner Weise geklärt ist.
Wissenschaftler würden sich nicht damit zufriedengeben, eine selegierte Population zu ziehen, also von Erkrankten, die sich selbst melden, weil sie sich für erkrankt halten, weil man damit nichts, überhaupt nichts anfangen kann, was über Aussagen, dass unter denen, die untersucht wurden, 20% Organschäden hatten, also 50 Personen, hinausgeht. Wissenschaftler würden natürlich versuchen, ihre Ergebnisse einzuordnen und sicherzustellen, dass die Schäden, die sie finden, auch tatsächlich auf COVID-19 und nicht auf Impfung oder andere Ereignisse zurückzuführen sind, in dem sie eine Kontrollgruppe von Personen ziehen, die an COVID-19 erkrankt waren und sich nicht freiwillig gemeldet haben, um ihre Erkrankung ärzlich bestätigen zu lassen und nicht geimpft sind.
Ärzte sind offenkundig nicht immer Wissenschaftler.
Dass dpa und die oben zitierten MS-Medien aus Daten, die in keiner Weise über die Gruppe der Untersuchten hinausweisen, also generell mit Bezug auf die 50 Organgeschädigten unter den 250 Selbstrekrutierer, den 0,003% der positiv Getesteten in Deutschland interpretiert werden müssen, dass dpa diese Ergebnisse als solche verkauft, die einen Schluss auf alle an COVID-19-Erkrankten, einen Schluss auf die Verbreitung der entsprechenden Erkrankungen unter denen, die an COVID-19 erkrankt waren, zulassen würde, das grenzt an Kriminalität, an absichtlichen Betrug zum Zwecke der Verbreitung einer falschen Behauptung, von der sich interessierte Kreise einen (pekuniären) Vorteil versprechen.
In jedem ist es Fake News.
Junk-Journalismus at its best.
In den 170 Tagen, die die Ulmer Ärzte nun schon an ihrer Long COVID-Erzählung basteln, sind in Deutschland rund 154.160 Menschen an Herzkreislauf-Leiden verstorben. Das nur zur weiteren Einordnung dieses Ulmer Junks.
Seit Ende Januar 2020 besprechen wir Studien zu SARS-CoV-2. Damit gehören wir zu den wenigen, die das neue Coronavirus seit seinem Auftauchen verfolgt und den Niederschlag, den es in wissenschaftlichen Beiträgen gefunden hat, begleitet haben. Eine Liste aller Texte, die wir zu SARS-CoV-2 veröffentlicht haben, finden Sie hier.
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In einem ausführlichen Gespräch mit zwei Experten (Quelle ist mir nicht mehr erinnerlich) wurde das Problem, wer ist heutzutage noch „echter“ Wissenschaftler, will heißen, wer ist in dieser Eigenschaft nicht zu korrumpieren, wenn man bedenkt, dass „Forscher“ entweder von Fremdmittel oder Staatlichen Aufträgen abhängig sind. Unabhängige Forschung kann demnach kaum noch betrieben werden. Ergo werden diese Leute sich Einnahmequellen suchen (müssen). Das ist zwar notwendig, führt aber zur Verwässerung der stets kritisch sein wollenden Wissenschaft. Gibt es da eine saubere Lösung, wie z.B. einen integren Charakter?
Der Brüller! Führen Sie doch einmal eine Studie mit Personen durch, die sich fragen, ob sie vielleicht an Fibromyalgie, Burnout, Multiple Chemical Sensitivity Syndrome (MCS) oder Spätfolgen eines Schleudertraumas (als Verkehrsunfallopfer) leiden. Da werden Sie garantiert eine Menge Diagnosen finden, bei 20% bestimmt auch Organschäden. Aber die finden Sie wohl auch bei beschwerdefreien Probanden. Quaere et invenies.
Ist das nicht eine Wiederholung? – Ich meine, diese Ulmer waren schonmal mit solchen Aussagen in der Presse. – Es ist immer dasselbe: An und mit…Langandauernde Beschwerden von Leuten, die CO-19 positiv sind und langandauernde Beschwerden die ursächlich von CO-19 kommen – schwer zu diagnostizieren, dieser Unterschied. In der ZEIT wr vor ein paar Wochen ein Dossier Long Covid und da war der aufmachen das Portrait einer Frua, die – einfach niedergesschlagen war. Und die: Einen druck in der brust spürte – eine Enge, die ihre Niedergeschlaagenheit noch ssteigerte. Wer sich der Schwierigkeit, solche Fälle sauber zu diagnosstizieren nicht mit erheblichem methodischen Witz stellt, produziert ziemlich irrfeührende Aussagen: Wie höchst wahrscheinlich Wolfgang Rottbauer und Dominick Burgmann, zween Doktores in Ulm.
„ In den 170 Tagen, die die Ulmer Ärzte nun schon an ihrer Long COVID-Erzählung basteln, sind in Deutschland rund 154.160 Menschen an Herzkreislauf-Leiden verstorben. “
… das war auch mein erster Gedanke: wie viele der „Long Covid“ zugeschriebenen Fälle fallen unter die statistisch normalerweise sowieso auftretenden Fälle – unabhängig von Corona?
Ähnlich wie beim “Nachweis” asymptomatischer Übertragung, da reicht selbst die brüchigste u. schmalste Datenbasis. Ich finde die Propaganda mittlerweile dermaßen primitiv, daß ich garnicht mehr weiß, wie ich noch mit Leuten reden soll, die immer noch drauf reinfallen. Ich glaub die haben längst das Terrain des Irrtums verlassen und es ist Vorsatz, weil sie den point of no return hinter sich haben, die Fallhöhe ist einfach zu hoch geworden. Na bald ist Familienfeier, das wird ne kranke Nummer…
Danke. Alle vorliegenden Untersuchungen haben Probleme, (a) so gut wie immer mangelnde Vordaten zum Vergleich, (b) mangelnde Kontrolle für die (bekannte) Tatsache, dass Krankenhausaufenthalt, Intensivaufenthalt und Beatmung per se Folgen über längere Zeit haben können, (c) hochselektives, oft selbstrekrutiertes Patientengut, (d) offenkundiges materielles & publizistisches Interesse an „positiven“ Ergebnissen, damit die Fördergelder weiter fließen, (e) massive Interferenz der selbstberichteten Symptome mit den medialen Darstellungen (typisch der Geschlechtersbias usw.), (f) materielles Interesse (z.B. Frühberentung) bei einigen Aspiranten, für die COVID-19 ein Hebel ist. Insbesondere die Punkte (c) bis (f) kennen wir von früher her sehr gut (Schäden durch Kernkraft, Elektrosmog, Mobilfunk, Laserdrucker usw.). Wenn man als Wissenschaftler valide Daten haben möchte, sollte man das berücksichtigen und deshalb gerade nicht mit laufenden, sensiblen Erhebungen an die Öffentlichkeit gehen, im Gegenteil die Sache so weit wie möglich herunterkochen, damit die genannten Interferenzen minimiert werden. Auch unter Medizinern nimmt allerdings der Anteil der Servilen immer weiter zu. Einschränkend muss man bemerken, dass die genannten Forschenden (so nennt man inzwischen auch Bachelor-Studenten) vielleicht Vorgaben seitens des Förderers haben, „präsent“ zu sein. Das kann man aber so oder so. Den sog. Journalisten kann man kaum einen Vorwurf machen, zum Journalistsein gehört heute, ein natürlich geborener Apportierender zu sein. Selberdenken ist von gestern.
Nachtrag: Man sollte auch nicht das Problem unterschätzen, dass nach COVID-19 möglicherweise eine intensive Diagnostik wegen Beschwerden durchgeführt wird, die keine organische Basis haben müssen, bei der aber vorher nicht diagnostizierte, beispielsweise kardiale Erkrankungen entdeckt werden, die dann COVID-19 zugeschrieben werden. Für derartige Störungen ist bekannt, dass sie unterdiagnostiziert sind. Das sauber zu trennen ist extrem schwer und bedarf großer Kollektive, in denen man für viele Kofaktoren adjustieren kann, wenn man nicht schon im Vorfeld so sauber wie möglich arbeitet. Wir sprechen von vielen Tausenden, nicht von n=250, und natürlich von Kontrollgruppen mit Krankenhausaufenthalt ohne Infekt, von Patienten mit Influenza usw., wenn man COVID-19-spezifische Effekte detektieren will. Die Aussagen der Ulmer Forschenden sind bestenfalls naiv.
Danke R. J. für beide Beiträge – dei hab’ ich mir kopiert. – Vielleicht schreiben Sie mal auf, warum es hier riesige Mengen von Patienten braucht, um zu vernünftigen Ergebnisen kommen zu können.
Im übrigen gilt, was Sie oben sagen, auch für die seriöse Feststellung von Impfschäden, wie mir scheint.
Das hängt von der Fragestellung und dem Setting ab. Sie kommen mit relativ kleinen Zahlen aus (ab 100), wenn Sie exakt definierte Settings mit Vor- und Nachwerten haben, die mit den gleichen Geräten nach gleichen diagnostischen Kriterien gewonnen wurden, falls Sie herausfinden wollen, ob und wie häufig es überhaupt Langzeiteffekte gibt. Solche Studien gibt es m.W. nicht, das Problem sind die Vorwerte, denn niemand wusste ja, dass er an COVID-19 erkranken würde. Sie kommen auch dann mit relativ kleinen Stichproben aus, wenn Sie den bloßen Zusammenhang zwischen Symptomen und funktionellen Änderungen untersuchen wollen. Solche Studien haben bislang heterogene Ergebnisse geliefert, vor allem auch dasjenige, dass kein Zusammenhang besteht. Sie brauchen wesentlich größere Fallzahlen, wenn Sie herausfinden wollen, ob Effekte spezifisch für COVID-19 sind, denn dann müssen auch Gruppen mit anderen Infekten sowie ohne Infekte herangezogen werden, die im Krankenhaus ähnlich behandelt wurden. Wir wissen seit geraumer Zeit, dass vor allem eine intensivmedizinische Behandlung, erst recht eine invasive Beatmung mit Langzeitfolgen vor allem neurologischer Natur einhergehen und die Effekte denen von COVID-19 ähnlich sind.
Wenn Sie hingegen einfach nur Patienten in einer Ambulanz sammeln, müssen Sie mit massiven Auswahleffekten rechnen. Dafür kann man statistisch korrigieren, wenn man die potentiellen Einflussfaktoren mit erhebt, aber in solchen Beobachtungsstudien explodiert die notwendige Fallzahl rasch wegen der großen Zahl von Einflussfaktoren. Dazu gehört m.E. unbedingt, dass man von behandelnden Ärzten die (unsystematischen) Akten sammelt, die sich auf den Zustand vor COVID-19 beziehen, ebenso unbedingt ein Persönlichkeitsfragebogen, Fragebögen zur potentiellen Somatisierung, die Erhebung psychosozialer und sozioökonomischer Größen usw. Das sollte nach Möglichkeit multizentrisch erfolgen, um durch Analyse lokaler Unterschiede weitere Einflussfaktoren zu identifizieren. Die Erfahrung mit Beobachtungsstudien zeigt, dass man dann rasch Tausende braucht.
Bei COVID-19 wird die Situation dadurch komplex, dass man z.B. aufgrund der Aktivität des Spike-Proteins auf Endothelzellen und das Gerinnungssystem, in Übereinstimmung mit den relativ häufigen Nebenwirkungen der Impfung mittels Spike-Protein, tatsächlich ein Muster von Langzeitfolgen erwarten kann, das sich von dem anderer Krankheiten unterscheidet. Auffällig ist in der Auswertung von Klinikdaten der starke prophylaktische Effekte einer anti-koagulativen Therapie, der viel deutlicher ausfällt als beispielsweise der von Kortison. Es ist durchaus denkbar, dass die besonders häufig berichteten kognitiven Einschränkungen mit mikrovaskulären Störungen im Gehirn assoziiert sind, und es wurden sogar in vorläufigen, aber noch nicht weiter überprüften Daten protektive Effekte der antikoagulativen Therapie in Bezug auf diese Beschwerden beobachtet.
Andererseits ist offenkundig, dass sich COVID-19 auch als Projektionsangebot eignet, um Unzufriedenheit sozusagen zu objektivieren. Wir kennen das aus anderen Bereichen, so waren viele Beschwerden über Laserdrucker im Büro offenbar Projektionen, in denen z.B. Unzufriedenheit mit dem Arbeitsplatz oder Mobbing verobjektiviert wurden. Insgesamt also eine komplizierte Situation, die durch die suggestive, dramatisierende Berichterstattung der Medien erheblich verschlimmert wird. Man sollte daher als Forscher gerade nicht an die Öffentlichkeit gehen, wenn man sich das Leben nicht noch schwerer machen will und an validen Daten interessiert ist statt bei einer vorgeblich seriösen Agentur wie dpa vorzukommen.
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gerade haben Sie uns dabei geholfen, eine Finanzierungslücke für das Jahr 2023 zu schließen, da ist das Jahr auch schon fast zuende.
Weihnachten naht.
Und mit Weihnachten das jährlich wiederkehrende Problem: Ein Weihnachtsmann, der im Kamin stecken bleibt, weil er zu viel anliefern muss.
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In einem ausführlichen Gespräch mit zwei Experten (Quelle ist mir nicht mehr erinnerlich) wurde das Problem, wer ist heutzutage noch „echter“ Wissenschaftler, will heißen, wer ist in dieser Eigenschaft nicht zu korrumpieren, wenn man bedenkt, dass „Forscher“ entweder von Fremdmittel oder Staatlichen Aufträgen abhängig sind. Unabhängige Forschung kann demnach kaum noch betrieben werden. Ergo werden diese Leute sich Einnahmequellen suchen (müssen). Das ist zwar notwendig, führt aber zur Verwässerung der stets kritisch sein wollenden Wissenschaft. Gibt es da eine saubere Lösung, wie z.B. einen integren Charakter?
Der Brüller! Führen Sie doch einmal eine Studie mit Personen durch, die sich fragen, ob sie vielleicht an Fibromyalgie, Burnout, Multiple Chemical Sensitivity Syndrome (MCS) oder Spätfolgen eines Schleudertraumas (als Verkehrsunfallopfer) leiden. Da werden Sie garantiert eine Menge Diagnosen finden, bei 20% bestimmt auch Organschäden. Aber die finden Sie wohl auch bei beschwerdefreien Probanden. Quaere et invenies.
Ist das nicht eine Wiederholung? – Ich meine, diese Ulmer waren schonmal mit solchen Aussagen in der Presse. – Es ist immer dasselbe: An und mit…Langandauernde Beschwerden von Leuten, die CO-19 positiv sind und langandauernde Beschwerden die ursächlich von CO-19 kommen – schwer zu diagnostizieren, dieser Unterschied. In der ZEIT wr vor ein paar Wochen ein Dossier Long Covid und da war der aufmachen das Portrait einer Frua, die – einfach niedergesschlagen war. Und die: Einen druck in der brust spürte – eine Enge, die ihre Niedergeschlaagenheit noch ssteigerte. Wer sich der Schwierigkeit, solche Fälle sauber zu diagnosstizieren nicht mit erheblichem methodischen Witz stellt, produziert ziemlich irrfeührende Aussagen: Wie höchst wahrscheinlich Wolfgang Rottbauer und Dominick Burgmann, zween Doktores in Ulm.
„ In den 170 Tagen, die die Ulmer Ärzte nun schon an ihrer Long COVID-Erzählung basteln, sind in Deutschland rund 154.160 Menschen an Herzkreislauf-Leiden verstorben. “
… das war auch mein erster Gedanke: wie viele der „Long Covid“ zugeschriebenen Fälle fallen unter die statistisch normalerweise sowieso auftretenden Fälle – unabhängig von Corona?
Ähnlich wie beim “Nachweis” asymptomatischer Übertragung, da reicht selbst die brüchigste u. schmalste Datenbasis. Ich finde die Propaganda mittlerweile dermaßen primitiv, daß ich garnicht mehr weiß, wie ich noch mit Leuten reden soll, die immer noch drauf reinfallen. Ich glaub die haben längst das Terrain des Irrtums verlassen und es ist Vorsatz, weil sie den point of no return hinter sich haben, die Fallhöhe ist einfach zu hoch geworden. Na bald ist Familienfeier, das wird ne kranke Nummer…
Danke. Alle vorliegenden Untersuchungen haben Probleme, (a) so gut wie immer mangelnde Vordaten zum Vergleich, (b) mangelnde Kontrolle für die (bekannte) Tatsache, dass Krankenhausaufenthalt, Intensivaufenthalt und Beatmung per se Folgen über längere Zeit haben können, (c) hochselektives, oft selbstrekrutiertes Patientengut, (d) offenkundiges materielles & publizistisches Interesse an „positiven“ Ergebnissen, damit die Fördergelder weiter fließen, (e) massive Interferenz der selbstberichteten Symptome mit den medialen Darstellungen (typisch der Geschlechtersbias usw.), (f) materielles Interesse (z.B. Frühberentung) bei einigen Aspiranten, für die COVID-19 ein Hebel ist. Insbesondere die Punkte (c) bis (f) kennen wir von früher her sehr gut (Schäden durch Kernkraft, Elektrosmog, Mobilfunk, Laserdrucker usw.). Wenn man als Wissenschaftler valide Daten haben möchte, sollte man das berücksichtigen und deshalb gerade nicht mit laufenden, sensiblen Erhebungen an die Öffentlichkeit gehen, im Gegenteil die Sache so weit wie möglich herunterkochen, damit die genannten Interferenzen minimiert werden. Auch unter Medizinern nimmt allerdings der Anteil der Servilen immer weiter zu. Einschränkend muss man bemerken, dass die genannten Forschenden (so nennt man inzwischen auch Bachelor-Studenten) vielleicht Vorgaben seitens des Förderers haben, „präsent“ zu sein. Das kann man aber so oder so. Den sog. Journalisten kann man kaum einen Vorwurf machen, zum Journalistsein gehört heute, ein natürlich geborener Apportierender zu sein. Selberdenken ist von gestern.
Nachtrag: Man sollte auch nicht das Problem unterschätzen, dass nach COVID-19 möglicherweise eine intensive Diagnostik wegen Beschwerden durchgeführt wird, die keine organische Basis haben müssen, bei der aber vorher nicht diagnostizierte, beispielsweise kardiale Erkrankungen entdeckt werden, die dann COVID-19 zugeschrieben werden. Für derartige Störungen ist bekannt, dass sie unterdiagnostiziert sind. Das sauber zu trennen ist extrem schwer und bedarf großer Kollektive, in denen man für viele Kofaktoren adjustieren kann, wenn man nicht schon im Vorfeld so sauber wie möglich arbeitet. Wir sprechen von vielen Tausenden, nicht von n=250, und natürlich von Kontrollgruppen mit Krankenhausaufenthalt ohne Infekt, von Patienten mit Influenza usw., wenn man COVID-19-spezifische Effekte detektieren will. Die Aussagen der Ulmer Forschenden sind bestenfalls naiv.
Danke R. J. für beide Beiträge – dei hab’ ich mir kopiert. – Vielleicht schreiben Sie mal auf, warum es hier riesige Mengen von Patienten braucht, um zu vernünftigen Ergebnisen kommen zu können.
Im übrigen gilt, was Sie oben sagen, auch für die seriöse Feststellung von Impfschäden, wie mir scheint.
Das hängt von der Fragestellung und dem Setting ab. Sie kommen mit relativ kleinen Zahlen aus (ab 100), wenn Sie exakt definierte Settings mit Vor- und Nachwerten haben, die mit den gleichen Geräten nach gleichen diagnostischen Kriterien gewonnen wurden, falls Sie herausfinden wollen, ob und wie häufig es überhaupt Langzeiteffekte gibt. Solche Studien gibt es m.W. nicht, das Problem sind die Vorwerte, denn niemand wusste ja, dass er an COVID-19 erkranken würde. Sie kommen auch dann mit relativ kleinen Stichproben aus, wenn Sie den bloßen Zusammenhang zwischen Symptomen und funktionellen Änderungen untersuchen wollen. Solche Studien haben bislang heterogene Ergebnisse geliefert, vor allem auch dasjenige, dass kein Zusammenhang besteht. Sie brauchen wesentlich größere Fallzahlen, wenn Sie herausfinden wollen, ob Effekte spezifisch für COVID-19 sind, denn dann müssen auch Gruppen mit anderen Infekten sowie ohne Infekte herangezogen werden, die im Krankenhaus ähnlich behandelt wurden. Wir wissen seit geraumer Zeit, dass vor allem eine intensivmedizinische Behandlung, erst recht eine invasive Beatmung mit Langzeitfolgen vor allem neurologischer Natur einhergehen und die Effekte denen von COVID-19 ähnlich sind.
Wenn Sie hingegen einfach nur Patienten in einer Ambulanz sammeln, müssen Sie mit massiven Auswahleffekten rechnen. Dafür kann man statistisch korrigieren, wenn man die potentiellen Einflussfaktoren mit erhebt, aber in solchen Beobachtungsstudien explodiert die notwendige Fallzahl rasch wegen der großen Zahl von Einflussfaktoren. Dazu gehört m.E. unbedingt, dass man von behandelnden Ärzten die (unsystematischen) Akten sammelt, die sich auf den Zustand vor COVID-19 beziehen, ebenso unbedingt ein Persönlichkeitsfragebogen, Fragebögen zur potentiellen Somatisierung, die Erhebung psychosozialer und sozioökonomischer Größen usw. Das sollte nach Möglichkeit multizentrisch erfolgen, um durch Analyse lokaler Unterschiede weitere Einflussfaktoren zu identifizieren. Die Erfahrung mit Beobachtungsstudien zeigt, dass man dann rasch Tausende braucht.
Bei COVID-19 wird die Situation dadurch komplex, dass man z.B. aufgrund der Aktivität des Spike-Proteins auf Endothelzellen und das Gerinnungssystem, in Übereinstimmung mit den relativ häufigen Nebenwirkungen der Impfung mittels Spike-Protein, tatsächlich ein Muster von Langzeitfolgen erwarten kann, das sich von dem anderer Krankheiten unterscheidet. Auffällig ist in der Auswertung von Klinikdaten der starke prophylaktische Effekte einer anti-koagulativen Therapie, der viel deutlicher ausfällt als beispielsweise der von Kortison. Es ist durchaus denkbar, dass die besonders häufig berichteten kognitiven Einschränkungen mit mikrovaskulären Störungen im Gehirn assoziiert sind, und es wurden sogar in vorläufigen, aber noch nicht weiter überprüften Daten protektive Effekte der antikoagulativen Therapie in Bezug auf diese Beschwerden beobachtet.
Andererseits ist offenkundig, dass sich COVID-19 auch als Projektionsangebot eignet, um Unzufriedenheit sozusagen zu objektivieren. Wir kennen das aus anderen Bereichen, so waren viele Beschwerden über Laserdrucker im Büro offenbar Projektionen, in denen z.B. Unzufriedenheit mit dem Arbeitsplatz oder Mobbing verobjektiviert wurden. Insgesamt also eine komplizierte Situation, die durch die suggestive, dramatisierende Berichterstattung der Medien erheblich verschlimmert wird. Man sollte daher als Forscher gerade nicht an die Öffentlichkeit gehen, wenn man sich das Leben nicht noch schwerer machen will und an validen Daten interessiert ist statt bei einer vorgeblich seriösen Agentur wie dpa vorzukommen.