Wie wird SARS-CoV-2/Omicron eigentlich identifiziert?

Wer von denen, die derzeit den Mund voller Omicron nebst zugehöriger Panik nehmen, weiß eigentlich, wie Omicron identifiziert werden kann?

Wir haben uns einmal kundig gemacht. Es lebt, wie so vieles derzeit alles vom Schätzen, Annehmen und von Phi x Daumen Sicherheit.

Seit Omicron entdeckt wurde, wird verbreitet, dass es einfach sei, Omicron daran zu erkennen, dass eines der drei Ziele mancher PCR-Tests, nämlich das S-Gen, das neben dem N-Gen und dem Open Reading Frame 1ab als Ziel mancher PCR-Tests genutzt wird, verfehlt wird, negativ zurückkommt.

Im Englischen ist deshalb von SGTF die Rede, von S-Gen Target Failure, S-Gen gesucht, aber nicht gefunden. Dass der PCR-Test auf dem S-Gen nicht fündig wird, das liegt an del69/70, einer Löschung im Spike-Protein, die sich für Omicron findet. Aber nicht nur für Omicron, denn Alpha, die einstige britische Variante, b.1.1.7, weist dieselbe Löschung auf und wurde ebenfalls über SGTF ermittelt. Gut für diejenigen, die Omicron zum neuen SARS-Monster aufbauen wollen, dass Alpha weitgehend ausgestorben ist und nur noch vereinzelt vorkommt:

Verbreitung von Alpha

Indes: Freudendämpfer, zuweilen kommt es vor, dass sich SARS-CoV-2/Delta als SGTF tarnt: “Delta cases will occasionally produce SGTF” (HSA 2021: 16). Es ist eben alles eine elaborierte Schätzung, von der niemand weiß, wie akkurat sie überhaupt ist. Wie wenig akkurat die Schätzung ist, das zeigen die vier Klassen der Wahrscheinlichkeit, dass Omicron tatsächlich Omicron ist.

  • Dass eine SARS-CoV-2 Probe tatsächlich Omicron ist, kann man mit Sicherheit sagen, wenn eine Sequenzierung vorgenommen wird. Sequenzierungen sind die seltensten Fälle der Bestimmung von Omircon.
  • Von einem hochwahrscheinlichen Fall von Omicron spricht die HSA, die Health and Security Agency des Vereinigten Königreichs, wenn ein PCR-Test positiv ausfällt (N und ORF1ab), dabei der Test auf das S-Gen negativ ausfällt (SGTF) und derjenige, von dem die Probe stammt, aus Südafrika, Botswana, Sambia usw. eingereist ist.
  • Von einem wahrscheinlichen Fall von Omicron spricht die HSA dann, wenn ein PCR-Test positiv ausgefallen ist, aber ein Test verwendet wurde, der keinen S-gen target failure festellen kann, der positiv Getestete aber aus Südafrika, Botswana, Sambia usw. eingereist ist.
  • Von einem möglichen Fall ist dann die Rede, wenn ein positiver Test und ein SGTF vorliegt und die Probe nach dem 1. November 2021 entnommen wurde.

Nicht überall, so kann man dieses Ergebnis zusammenfassen, wo Omicron drauf steht, ist auch Omicron drin. Es ist eben alles ein elaboriertes Schätzen, Rechnungen mit vielen Annahmen und Unbekannten, was besonders bei den Secondary Attack Rates deutlich wird, die bei Omicron mit einem Vertrauensbereich (CI) einhergehen, der so breit ist, dass man eigentlich kein Vertrauen in das dargestellte Ergebnis haben kann.

Ergebnisse, die auf derart wackeligen Beinen stehen, und mit eher fragwürdigen Methoden gewonnen wurden, reichen, um Polit-Darsteller in helle Aufregung zu versetzen. Warum?

Die Antwort hat Sir Humphrey Appleby schon vor Jahrzehnten gegeben:

“Politicians like to panic. They need activity. It’s their substitute for achievement” – Politiker lieben es, Panik zu verbreiten. Sie müssen etwas tun. Es ist ihr Ersatz für Erfolg / Leistung.


Health and Security Agency (2021). SARS-CoV-2 variants of concern and variants under investigation in England. Technical briefing 31 – 10 December 2021.


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