Neo-Apo oder Neue Soziale Bewegung: Spaziergänge in Deutschland

Wann hat es das je gegeben, dass Tag um Tag Tausende Menschen in verschiedenen Städten landauf landab in Deutschland auf die Straße gegangen sind, Ihrer Regierung den Finger des zivilen Ungehorsams gezeigt haben, um einen Spaziergang am Abend, gleich bei welchem Wetter, zu begehen?

Wir haben keine Erinnerung an einen derart extraordinären Beleg für einen tiefen Graben, der die Regierenden in ihrem Echozimmer von der Realität auf der Straße, im sprichwörtlichen Sinne trennt.

In den 1970er und den 1980er Jahren, als das sich-Bewegung-Machen in organisierter Form vor allem von Friedens- und Umweltbewegung initiiert wurde, gab es Horden von Politik- und anderen Sozialwissenschaftlern, die sich mit dem, was bald als “Neue Soziale Bewegung”, eine Form außerparlamentarischer Opposition bekannt und in manchen Kreisen gefeiert wurde, befasst haben, und zwar in den meisten Fällen mit wissenschaftlichen Motiven der Erkenntnis und mit nicht wenig Sympathie, denn der Widerstand gegen die Regierung und die Unterstützung für die Bürger auf der Straße mit ihren Anliegen, das war damals das, was des Politikwissenschaftlers Herz höher schlagen ließ. Wer sich für entsprechende Forschung interessiert, der möge nach Wilhelm Bürklin oder Joachim Raschke suchen.

Die Zeiten haben sich geändert.
Heute finden sich viele Akademiker am Hemdszipfel von Politikern und strahlen, wenn sie zu einer “Veranstaltung” vorgeladen werden, um dort als Sykophant die Richtigkeit der Regierungspolitik zu präsentieren, in Vortragsform. Andere versuchen verzweifelt, sich bei ihrer Regierung anzudienen, und zwar dadurch, dass sie diejenigen, die diese Regierung kritisieren, die genau das tun, was früher als Neue Soziale Bewegung gefeiert worden wäre: Widerstand leisten und Widerstand demonstrieren, denunzieren, sie zu Rechten, zu Populisten und anderen Regimefeinden erklären, immer in der Hoffnung, ein paar FörderCents kommen in ihre Richtung.

Ein klägliches Dasein.

Und natürlich wäre früher jeder Regierung, die nicht auf die extraordinären Ereignisse in Deutschlands Städten und deren Straßen reagiert hätte, gleich von mehreren Politikwissenschaftlern das Konzept der Responsivität, ein Bindeglied zwischen Wahl und Nachwahl-Politik, das sicherstellen soll, dass Regierende auf veränderte Prioritäten und Präferenzen in der Bevölkerung REAGIEREN, sie zur Kenntnis nehmen und die damit verbundenen Bedürfnisse der Bevölkerung umsetzen, um die Ohren gehauen worden. Der Politikwissenschaftler, der das Konzept der Responsivität wiederentdeckt und darüber einen wissenschaftlichen Essay schreibt, dem setzen wir auf ScienceFiles ein Denkmal.

Lange Rede, kurzer Sinn: Was wir derzeit aus Wales in Deutschland beobachten, das ist extra-ordinär und verlangt eine entsprechende Öffentlichkeit zu schaffen. Wir haben deshalb willkürlich ein paar Spaziergänge des heutigen Tages herausgegriffen und posten sie hier. Die Videoaufnahmen haben wir auf Gettr bei FranzBranntwein gesammelt, eine sehr gute Adresse für alle, die auf dem Laufenden, im wahrsten Sinne des Wortes, bleiben wollen.

Übrigens gibt es uns auch auf Gettr.
Wer uns dort folgen will, ist herzlich dazu eingeladen: ScienceFiles auf Gettr.

Spaziergang in Ravensburg am 6. Januar 2022


Spaziergang in Bamberg am 6. Januar 2022


Spaziergang in Rosenheim am 6. Januar 2022


Spaziergang in Coburg am 6. Januar 2022


Spaziergang in Heidenheim am 6. Januar 2022

Spaziergang in Kiel am 6. Januar 2022


Da kann man nur mit der CDU sagen: “Weiter so!” oder mit Pensionär Merkel: “Wir schaffen das!”



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