No NOCEBO, but pure Junk Science: Neuer Höhepunkt lancierter Auftragsforschung?

Ist es nicht passend.
Just zu dem Zeitpunkt, zu dem selbst die drei Affen in den deutschen MS-Redaktionen nicht mehr Augen, Ohren und Mund gegenüber den massenhaft auftretenden Nebenwirkungen, die von COVID-19 Impfstoffen / Gentherapien ausgehen, verschließen können, just zu dem Zeitpunkt kommt eine Studie zu einem NOCEBO-Effekt, von dem nur Eingeweihte zuvor etwas gehört haben.

Sie findet, wie von Geisterhand bewegt, Eingang in jedes Blatt, jedes Outlet, kein MS-Mainstreamer, der den Bullshit vom Nocebo-Effekt nicht nachkaut, nicht abdruckt, nicht lauthals und in froher Ahnungslosigkeit verkündet: “(1) Nocebo-Effekt ist für viele Impfreaktionen verantwortlich”, (2) “Leichte Nebenwirkungen liegen am Nocebo-Effekt”, “(3) Erwartung löst Beschwerden aus: Wie die Psyche Impfreaktionen bei Corona beeinflusst” oder (4) “Nocebo-Effekt nach Corona-Impfung: Kopfschmerz in 50% der Fälle fälschlicherweise dem Impfstoff zugeschrieben”.

Die Journallie hat sich in ihrer Ahnungslosigkeit wieder einmal selbst übertroffen und ihren Auftrag: Nebenwirkungen nach Impfung kleinzuschreiben, rundweg erfüllt. Wie man als MS-Journalist noch so etwas wie Selbstachtung haben kann, das fragen wir nicht nicht nur an dieser Stelle, das fragen wir auch am Ende dieses Textes.

Zunächst zu den vier Überschriften oben:

Das, was derzeit als “Nocebo-Effekt” durch den Blätterwald rauscht, ist eine Verballhornung des Thomas Theorems aus der Soziologie (If men define situations as real, they are real in their consequences), und es ist eine Verballhornung des Konzepts der Autosuggestion aus der im weitesten Sinne: Psychologie sowie eine absurde Anwendung des Konzepts der Fehlattribuierung aus der Sozialpsychologie.

Je nachdem, welches der drei Konzepte man gerade aus dem Ärmel zieht, fällt die Bewertung dessen, was Nocebo sein soll, unterschiedlich aus. Dennoch kann ein Nocebo-Effekt nicht für “viele Impfreaktionen” verantwortlich sein, denn ein EFFEKT kann nicht KAUSAL für eine Reaktion sein. Wer solche Überschriften titelt, der gehört in eine geschlossene Anstalt. Der Nocebo-Effekt besteht darin, dass VORHANDENE REAKTIONEN vermeintlich falsch zugeschrieben werden. Im Rahmen des Thomas-Theorem könnte man eine solche Fehlzuschreibung dadurch erklären, dass ein Mitglied einer Impfgruppe aufgrund seiner Zugehörigkeit zur Impfgruppe auftretende Kopfschmerzen, der Impfung zuschreibt, obschon er auch ohne Impfung, wie man annehmen müsste, um zu einer sinnvollen Erklärung zu kommen, Kopfschmerzen gehabt hätte. Insofern kommt die letzte Schlagzeile (4) dem, was Nocebo sein soll, am nächsten. Ist dessen ungeachtet Blödsinn, wie derjenige, der dafür verantwortlich ist, leicht hätte herausfinden können, wenn er die Studie, aus der sein Ergebnis stammt, GELESEN hätte. Dass (2) “leichte Nebenwirkungen … am Nocebo Effekt” liegen, ist die nächste blödsinnige Überschrift, dann natürlich hat der Kopfschmerz, den ein Geimpfter verspürt, nicht den Nocebo-Effekt zur Ursache, er kann damit auch nicht für (3) “viele Impfreaktionen” verantwortlich gemacht werden. Man hat wirklich das Gefühl, Redaktionen sind zur Ansammlung von Denkbehinderten geworden, wobei die größte Denkbehinderung bei denen gegeben ist, die der Ansicht sind, sie könnten sich, nein ihr Unterbewusstes durch Autosuggestion selbst darauf trainieren, Kopfschmerzen nach Impfung zu entwickeln, einfach deshalb, weil sie ins Impfzentrum latschen, um sich dort mit dem Vorsatz, Kopschmerzen zu entwickeln, nennen wir es Erwartung, dann klingt es anders, impfen zu lassen. Redaktionen sollten zum neuronalen Notstandsgebiet erklärt werden.

Kommen wir zu dem Junk, der derzeit als Studie verkauft wird, die angeblich zeigt, dass “Rund drei Viertel (76 Prozent) der Patientenmeldungen zu den ganzen Körper betreffenden Reaktionen nach der ersten Impf-Dosis und etwa die Hälfte (52 Prozent) der Meldungen wahrgenommener Folgen nach der zweiten Impfdosis … sich in der Auswertung darauf  [den Nocebo-Effekt] zurückführen ließen”. Diesen Versuch, das Abstrakt der corpus delicti Studie zu übersetzen, den wir in der Rheinischen Post gefunden haben, hat uns besonders gefallen. Die “ganzkörper Reaktionen”, sind natürlich keine “ganzkörper Reaktionen”, sondern systemic reactions, von denen bereits gesprochen wird, wenn Bauchschmerzen und Übelkeit zusammenkommen.

Frequency of Adverse Events in the Placebo Arms of COVID-19 Vaccine Trials: A Systematic Review and Meta-Analysis“, so lautet der Titel des allseits zitierten Werks, das in JAMA, dem Open Network des Journals of the American Medical Association erschienen ist. Verantwortlich für diese “Studie” sind, Julia W Haas, Friederike L Bender, Sarah Ballou, John M Kelley, Marcel Wilhelm, Franklin G Miller, Winfried Rief und Ted J Kaptchuk, die an den Universitäten von Harvard und Marburg beschäftigt sind.

Der Artikel protzt zunächst mit dem, was Eingang in die meisten Beiträge gefunden hat: 12 wissenschaftliche Studien, in denen Daten zu insgesamt 45.380 Teilnehmern an KLINISCHEN TRIALS DER IMPFSTOFF-HERSTELLER publiziert wurden, stellen die Grundgesamtheit, die die Autoren ausgewertet haben. Alle 12 Studien berichten Ergebnisse aus sogenannten Observer-Controlled Trials, d.h. den Probanden ist bekannt, ob sie mit Impfstoff oder Placebo geimpft wurden, lediglich denjenigen, die die Probanden direkt betreuen, ist nicht bekannt, wen sie da betreuen. Aus der Tatsache, dass die Mitglieder der Placebo-Gruppe wissen, dass sie zur Placebo-Gruppe gehören und die der Impfgruppe wissen, dass sie zur Impfgruppe gehören, leiten die Autoren folgendes ab:

“Although the reasons for vaccination hesitancy are diverse and complex, concerns about potential adverse events (AEs) from the COVID-19 vaccines seem to be a major factor.6 According to a global survey from January 2021, 47% of respondents were worried about AEs from a COVID-19 vaccine.7 With regard to influenza vaccination, there is broad evidence of an association between concerns about AEs and vaccination refusal.8-12 Several systematic reviews of randomized clinical drug trials have demonstrated that the occurrence of AEs can also be substantial in placebo arms.13 Adverse events seemingly elicited by placebos are often called nocebo responses14 and are thought to be caused by misattribution of routine background symptoms,15 anxiety,16 and expectations of AEs.17,18 Emerging research has shown that informing patients about nocebo responses19,20 and providing a positive framing of potential AEs21-24 may be associated with reduced AE-related anxiety and nocebo responses. Although nocebo phenomena have been investigated in many contexts involving medication,18,25-28 evidence of their influence in vaccination remains scarce. However, a recent meta-analysis suggested that a significant proportion of placebo recipients in influenza vaccine trials experienced systemic AEs, such as headache or fatigue, owing to nocebo responses.29″[Nummern stehen für Literaturverweise im Original]

Das war übrigens die gesamte Theorie, die diesem Werk zu Grunde liegt.

Was steht hier: Dass in Placebo Gruppen Leute über Kopfschmerzen berichten, wird als Nocebo-Ereignis bezeichnet. Das ist alles. Ein Nocebo-Ereignis kann somit als Kopfschmerzen ohne Impfung angesehen werden. Was die Autoren dieses Junk Papers dazu veranlasst, diejenigen, die in Placebo-Gruppen über Kopfschmerzen oder andere geringe Nebenwirkungen berichten, zum wahren Wert zu erklären und diejenigen, die in der Impfgruppe über Kopfschmerzen oder andere geringe Nebenwirkungen berichten, daran zu messen. Das ist das gesamte Gerüst, auf dem der Junk Beitrag, den Julia Haas und Konsorten so zeitlich passend unter die Medienmeute geworfen haben, basiert. Er basiert auf mehr als fragwürdigen Annahmen und einer Umsetzung, die jedem Fass den Boden ausschlägt.

Wenn in der Kontrollgruppe 30% über Kopfschmerzen berichten und in der Interventionsgruppe von den Geimpften 50% über Kopfschmerzen berichten, dann haben 3/5 in der Impfgruppe von Kopfschmerzen berichtet, die nocebo sind, die sich nicht als Ergebnis der Impfung eingestellt haben. So einfach kann die Welt von manchen, die sich an Hochschulen herumtreiben, sein. Natürlich kann man diese primitive Vorgehensweise nicht als solche offenlegen. Wir haben uns lange gefragt, warum dieser Beitrag keinerlei Angaben darüber enthält, wie nocebo eigentlich operationalisiert und gemessen wurde. Die Antwort ist einfach: Es wäre zu peinlich, die Vorgehensweise, die in einem Wust nutzloser Information begraben ist, offenzulegen.

“The random-effects pooled proportion of placebo recipients reporting at least 1 systemic AE after the first dose was 35.2% (95% CI, 26.7%-43.7%); 16.2% (95% CI, 11.3%-21.1%) reported at least 1 local AE (Table 2). In comparison, patients treated with vaccines reported higher AE rates, with 46.3% (95% CI, 38.2%-54.3%) reporting at least 1 systemic AE and 66.7% (95% CI, 53.2%-80.3%) reporting at least 1 local AE. The ratios between the placebo and vaccine AE proportions suggest that after the first vaccine dose, nocebo responses accounted for 76.0% of systemic AEs (Figure 2) and 24.3% of local AEs.”

“Random-Effects pooled Proportion … “. Sind Sie von diesem BS auch hinlänglich beindruckt? So beeindruckt, dass sie sich nicht fragen, wo die Behauptung 76% der systemischen Nebenwirkungen, die berichtet werden und 24,3% der lokalen Nebenwirkungen, seien Nocebo, also nicht auf die Impfstoffe zurückzuführen, herkommt?

Nun. Wir erklären mal schnell, wo diese Behauptung herkommt.
35,2% in der Placebogruppe berichten systemische Nebenwirkungen, also mehr als eine. Die Placebogruppe liefert den wahren Wert, denken Sie daran. 46,3% in der Interventionsgruppe, also von Geimpften, berichten mehr als eine Nebenwirkung. 76% davon sind nocebo und nicht auf die Impfung zurückzuführen, behaupten die Autoren in einer Form geistiger Umnachtung, die ihresgleichen sucht. Wo die 76% herkommen? Ganz einfach: 35,2 % systemische Nebenwirkungen in der Placebogruppe. Das ist der wahre Wert, also die Schmerzen, die sich so einstellen, ganz ohne zutun von Impfstoff. 46,3% in der Impfgruppe berichten von systemischen Nebenwirkungen. 35,2% davon sind nicht vom Impfstoff verursacht, wie die Autoren dekretiert und dann bleiben nur noch 11,1%, 24%, denn 35,2% von 46,3% sind 76,0%, die Menge der Nocebos.

Ein Beispiel für Belangloses …

Die Berechnung der lokalen Nocebos ist genauso primitiv.

Wir waren von diesem Beitrag, den Haas et al. (2022) der wissenschaftlichen Community regelrech zugemutet haben, zunächst irritiert, ob der fehlenden Operationalisierung und der fehlenden Beschreibung der verwendeten Methode. Nachdem wir den Hokuspokus, bei dem viel Anstrengung darauf verwendet wird, den Leser mit Nebensächlichkeiten zuzuwerfen, und keinerlei Anstrengung darauf zu verschwenden, ihm zu verraten, wo der hohe Anteil Nocebos von 76% bei systemischen Nebenwirkungen herkommt, durchschaut haben, bleibt eigentlich nur Ärger und Frustration darüber, dass ein solcher Junk auf einer Plattform wie JAMA veröffentlicht werden kann. But then, ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs völlig ungeniert. Und der Ruf von JAMA ist spätestens seit den Fake-Hydroxychloroquine Studien ruiniert.

Ist die Berechnungsweise der Nocebos schon kurz davor, in den Bereich von Täuschung und Betrug abzugleiten, sind die Annahmen, die von den Autoren, von denen man nicht weiß, ob sie naiv, dumm oder bösartig sind, gemacht werden, jenseits allem, was rational nachvollziehbar ist.

Daraus, dass in einer Placebo-Gruppe ein Anteil von Leuten Kopfschmerzen berichten, schließen zu wollen, dass derselbe Anteil, der in der Impfgruppe über Kopfschmerzen klagt, dieselben nicht als Folge der Impfung erworben hat, ist kurz vor dem Wahnsinn angesiedelt. Die Ergebnisse aus klinischen Trials, in denen – um es noch einmal zu sagen: KEINE der schweren Nebenwirkungen gefunden wurden, die nun in wissenschaftlichem Beitrag nach wissenschaftlichem Beitrag als kausal von COVID-19 Impfungen / Gentherapien verursacht belegt werden, auf die Impf-Realität übertragen zu wollen, das entspricht so etwa dem Versuch, sein Ergebnis aus FIFA22 auf den Europapokal übertragen zu wollen. Normalerweise sind klinische Trials dazu da, zu PRÜFEN, ob eine in der Impfgruppe berichtete Nebenwirkung AUF DIE IMPFUNG zurückgeführt werden kann. Der ein oder andere wird sich noch an den klinischen Trial von AstraZeneca erinnern, der unterbrochen wurde, weil ein Teilnehmer des Trials an Transverser Myelitis erkrankt war. Damals wurde ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen. So kann man sich täuschen.

Angesichts des Junks, der JAMA-Text geworden ist, angesichts der Art und Weise, in der dieser Junk aufbereitet wurde und angesichts der Windeseile, in der er durch die Medienlandschaft geschickt wurde, können wir nur zu dem Schluss kommen, dass hier eine Auftragsarbeit bestellt und geliefert wurde, die von Impf-Fanatikern genutzt wird, um Ängste, die sich mit den Impfnebenwirkungen verbinden, die immer deutlicher zutage treten, einfach nicht mehr verborgen werden können, im Keim zu ersticken.

Politik und MS-Medien haben etwas gemeinsam: Sie sind beide ein dreckiges Geschäft. Wie war das mit der Selbstachtung?



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