Geschichten von Elend und Niedergang: Ukraine, Ukraine über alles, Atemverzicht, nichtwissendes Wissen und Fledermäuse in China [Wahl zum Denkbehinderten der Woche, Feb III]

Wir machen das schon seit mehr als einem Jahr.
Es lässt einem nicht unbeeindruckt.

Das Ausmaß an Dummheit, an Expertise in Engstirnigkeit, an Ahnungslosigkeit, die mit Überheblichkeit ein toxisches Gemisch eingeht, das uns in dieser Zeit begegnet ist, bei denen, die sich einbilden, weil sie es in eine politische Position geschafft haben, verfügten sie nun über irgendeine Art von Wissen, ist mehr als jede normale Gesellschaft verkraften kann. Tatsächlich beschreiben wir jede Woche ein Race to the Bottom, von dem wir jede Woche der Ansicht sind, tiefer gehe es nun wirklich nicht mehr, dümmer könne man nun wirklich nicht mehr sein, und dann kommt die nächste Woche und wir sichten unsere und die Vorschläge unserer Leser und …

Frust.
Es geht immer noch weiter nach unten.
Auch diese Woche.

Auch diese Woche haben wir Personen, die sich aus unerfindlichen Gründen im öffentlichen Leben herumdrücken, die auf Positionen des öffentlichen Lebens gelangt sind und die jeden Intelligenztest vor ein so unlösbares Problem stellen, dass er wohl jeden Versuch einer Messung einstellen wird. Das Problem ist aber nicht nur eines, das sich in öffentlichen Positionen findet. Wir haben mehr und mehr den Eindruck, in einer kranken Gesellschaft zu leben, Dr. Diefenbach rekurriert in diesem Zusammenhang immer auf Frederick S. Perls und seine Arbeiten über die “Neurotische Gesellschaft”, zumindest eine Möglichkeit, aus dem Wahnsinn, der uns umgibt, Sinn zu machen. Wahnsinn, der mitnichten auf Personen in öffentlichen Positionen beschränkt ist und einen Ursprung in einer autoritären Persönlichkeit hat, die ihres Lebens nur froh wird, wenn sie denen, die sie für Autorität hält, zu Diensten sein kann.

Etwa so:

Ein Problem, das zudem vom Bemühen, cool und überlegen zu erscheinen, amplifiziert wird, ein Bemühen, das sich zwangsläufig bei Leuten einstellen muss, deren Leben aus Unterordnung unter Autoritäten besteht: irgendwen müssen diese Verlierer ja schließlich auch treten und weil der Mut nicht reicht, um gegen physisch-gegenwärtige Menschen vorzugehen, wird eben einmal der Daumen über Menschen gesenkt, die weit weg sind.

Etwa so:

Leichte Beute für alle, die mit solchen Leuten Schlitten fahren wollen. Die zum Schlitten Degradierten werden es nicht einmal bemerken.

Und damit sind wir auf der anderen Seite des Problems, bei denen, die sich anmaßen oder einbilden, sie könnten aufgrund eines Status, den sie sich zuschreiben, öffentlich Ratschläge, Einschätzungen oder Sonstiges von sich geben. Leute, die obschon in Wichtigkeit vortragend in einem Ausmaß an kognitiver Ärmlichkeit versinken, das selbst Diedrich Dörner in Schrecken versetzt hätte, und Diedrich Dörner hat in seiner Logik des Misslingens Leute, wie die mit Startnummer 1 ins Rennen gehende Claudia Major beschrieben, Leute, die voller Eifer und Überzeugung die Lebensverhältnisse der Bewohner in Tanaland verbessert haben, wie sie meinten. Denn: tatsächlich haben die meisten von ihnen die Bevölkerung von Tanaland fast ausgerottet, weil sie Maßnahmen ergriffen haben, ohne deren Folgen zu bedenken.

Dörners Tanaland war eine Computersimulation.
Majors Deutschland ist real.

Claudia Major hat, wie n.tv berichtet, in der Talkshow “Lanz” Folgendes von sich gegeben:

“Die Sicherheitsexpertin Claudia Major von der Stiftung Wissenschaft und Politik hat sich für eine weitergehende Unterstützung für die Ukraine ausgesprochen. “Im Grunde genommen geht es hier nicht um einen Sprint, sondern um einen Marathon”, so die Expertin am Mittwochabend in der ZDF-Sendung “Markus Lanz”. Die aktuelle Diskussion um Kampfflugzeuge sei falsch. Sicher werde der Westen bald Kampfjets in die Ukraine liefern. “Aber was die Ukraine genau so sehr braucht, ist Munition, Ersatzteile, mehr von allem. Das bedeutet die Umstellung unserer Industrieproduktion auf die Bedürfnisse der Ukraine”, so Major.”

Zur Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) gibt es folgendes Wissenswertes:

“Für die Erfüllung ihres Satzungszwecks erhält die SWP eine institutionelle Zuwendung, die durch den Deutschen Bundestag beschlossen und aus dem Haushalt des Bundeskanzleramtes, Kap. 0410 Tit. 685 11, gezahlt wird. Die Zuwendung erfolgt auf der Grundlage eines jährlich von der SWP zu erstellenden Wirtschaftsplanes.

Die institutionelle Zuwendung betrug:

  • 2015 € 12,5 Mio.
  • 2016 € 12,3 Mio.
  • 2017 € 13,8 Mio.
  • 2018 € 13,7 Mio.
  • 2019 € 15,5 Mio.
  • 2020 € 15,9 Mio.

Kurz: Major, die von Steuerzahlern ausgehalten wird, tritt in der Talkshow eines Senders, der von Gebührenzahlern ausgehalten wird, auf, um denen, die sie und den Sender bezahlen, zu erzählen, dass sie nun auch noch die Ukraine bezahlen sollen, Marke, wer eine Major und das ZDF aushält, der kann auch die Ukraine aushalten. Indes: das ist nicht alles. Um die Ukraine auszuhalten, müsse die “Industrieproduktion” umgestellt werden, und zwar auf die Bedürfnisse der Ukraine. Wann haben Sie zum letzten Mal die Aufforderung gehört, für ihr Land zu leiden, gar zu sterben? Das war nationalistisch. Die politisch-korrekte Aufforderung sieht vor, dass sie nicht für Deutschland, sondern für die Ukraine leiden, vielleicht auch sterben.

Denn: Wir sind Ukraine! Ukraine, Ukraine über alles. Vom Bug bis zum Asowschen Meer, von der Theiß bis an den Dnepr.
Ordnen Sie sich also unter, unter die Ukraine.
Treten Sie kürzer.
Schnallen Sie den Gürtel enger.
Es geht um die Ukraine, die westlichen Werte [also Gürtel enger schnallen, verzichten, darben und Waffen produzieren], um uns.
Sicherheitsexperten wie Major braucht das Land, sie sind quasi finale Sicherheitsexperten. Nach Ihnen die Unsicherheit in Armut und Elend.
Aber lustig war’s.
Claudia Major: Startnummer 1.


Rolf-Herbert Peters schreibt für den Stern.
Das wäre zwar eine Nominierung wert, aber wir schlagen ihn nicht deshalb für die Wahl zum Denkbehinderten der Woche vor, sondern deshalb:

“Schadet Atmen dem Klima?”

Und als wäre diese Frage nicht schon Ausdruck höchster geistiger Verwirrung, schreibt Peters weiter:

“Heizt allein die Existenz von fast acht Milliarden Menschen die Atmosphäre auf? Die stern-Ökobilanz macht den Nachhaltigkeitscheck.
Neulich erreichte mich eine Mail von Leser Dieter Moll: “Mich interessiert, was Menschen am Tag an CO2 durch Atmung ausstoßen.” Eine clevere Überlegung, die bei mir sofort die Neugierde auslöste: Wirkt sich allein die Existenz des Homo sapiens auf das Klima aus?”

Ja, Peters, ihr Atem schadet dem Klima.
Stellen Sie das Atmen ein, oder reduzieren sie ihren Atemluftausstoß um 50%.
Soviel Engagement wird man von einem Klimafanatiker ja erwarten dürfen.
Und in der Tat, täte Peters, was wir ihm hier anraten, und täte nicht nur Peters, sondern täten all die anderen, die das Klima und den Planeten vor “dem Menschen” schützen wollen, was wir raten, die Welt würde eine bessere, schon weil man als Normalatmer seine Ruhe vor den Atemreduzierern hätte, früher oder später.
Himmlische Ruhe.

Aber das ist eine Utopie.
Die Realität sieht Leute wie Peters Fragen stellen, die man als erwachsener Mensch, sofern er nicht einer Konferenz über den Genozid einer mehr oder minder umfassenden Bevölkerungsgruppe beiwohnt, einfach nicht stellt. Es gibt so etwas wie die Pflicht zum Selbsterhalt, die meisten Philosophen sehen darin die Grundlage menschlicher Existenz, Selbsterhalt ohne Atemluft ist nicht möglich, ergo sind Fragen wie die, die Peters stellt, sinnlos, sofern man Menschen nicht ihren Selbsterhalt in Frage stellen will, was die Frage zu einem offenen Bekenntnis in Menschenfeindlichkeit macht und bei denen, die sie hören, die Frage aufwerfen muss, ob man Leute wie Peters, die anderer Existenz in Frage stellen, dulden muss oder auch nur kann.

Unsere Antwort auf beide Fragen ist ein klares Nein.
Unsere Frage an Sie: Ist Peters Ihre Wahl?
Wenn ja, er trägt die Startnummer 2.


Luisa Neubauer ist immer eine sprudelnde Quelle für verbalen Bullshit aller Art. Ein Gehirn, das unter Dauerstress steht, Tugend wedelnden Blödsinn zu produzieren, der bei jedem, der ihn hört, eine Mischung aus Lach- und Sorgenfalten, erste ob des Blödsinns, letztere ob der dokumentierten Blödheit, entstehen lässt. Neuaber ist wie so viele ein Fanal des gesellschaftlichen Niedergangs, denn eine Gesellschaft, in der es Dummen erlaubt ist, große Worte zu schwingen, kann nicht dauerhaft sein.

Ideologen wie Neubauer funktionieren auf einfache Weise.
Sie greifen auf, was – wie sie hoffen – Angst macht und knüpfen ihre Heilslehre in welcher Form auch immer daran. Im vorliegenden Fall versucht Neubauer die Angst vor Coronaviren, die über die letzten beiden Jahre systematisch geschürt wurde, zu nutzen, um ihren Klimablödsinn abzusondern. Man könnte Klimaaktivisten mit Kettenhunden vergleichen, die alles, was in ihre Reichweite gelangt, bepinkeln müssen, um ihr Revier abzustecken. Natürlich ein metaphorischer Vergleich, in dem der Kettenhund das geistige Gefängnis symbolisiert, in dem Klima-Aktivisten leben, dem Bepinkeln alles Erreichbaren, die Not entspricht, alles, was sich für den eigenen ideologischen Kampf instrumentalisieren lässt und in Reichweite liegt, auch zu instrumentalisieren. Und das Revierverhalten des Hundes ist das rationale Gegenstück zum ideologischen Eifer, den Klima-Aktivisten zur Schau stellen.

Zum Blödsinn, den Neubauer verbreitet, gibt es in aller Kürze zu sagen:

  • SARS-CoV-2 hat einen Vorgänger: RaTG13, der in einer Mine in der Provinz Yunnan gefunden wurde. Yunnan liegt rund 1900 km von Wuhan entfernt.
    SARS-CoV-2 ist zuerst in Wuhan ausgebrochen.
  • RaTG13 ist vermutlich die Grundlage, auf der dann SARS-CoV-2 gezimmert wurde.
  • Bislang wurde nicht eine Fledermaus gefunden, die SARS-CoV-2 trägt.
  • Und wenn, dann wäre das auch nicht der Weltuntergang, denn Coronaviren, die zwischen Menschen kommunikabel sind, können von Fledermäusen NICHT auf Menschen übertragen werden. Dazu braucht es einen Zwischenwirt.
  • Yunnan [die Region in Südchina, in der Neubauer den Ursprungsort von SARS-CoV-2 wähnt] hat ein subtropisches Klima, mild im Winter, heiß und feucht im Sommer und dieses Klima gab es bereits vor der Erfindung des menschengemachten Klimawandels.

Neubauer geht mit Startnummer 3 an den Start.


Und jetzt werden wir international.
Elisabeth Svantesson, gibt in Schweden den Finanzminster.

Übersetzen wir den Schmu der Einfachheit halber gleich ins Deutsche:

“Ich glaube, wir sollten ehrlich sein.
Die Sanktionen [gegen Russland] haben eine Wirkung, aber wir wissen nicht genau, welche Wirkung sie haben, weil die Wirkung schwierig zu messen ist.”

Eine interessante Vorstellung der Welt.

Zum Beispiel im demonstrativen Bereich:

Das Drücken dieses Knopfes hat eine Wirkung, aber wir wissen nicht genau, welche, weil es so schwierig ist, die Wirkung zu messen.
Stellen Sie sich vor, der Knopf ist ein Lichtschalter.
Es bleibt dunkel.
Nun, Helligkeit ist so schwierig zu messen.
Hat der Knopf, mit dem sich die Erwartung auf Licht verbindet, nun einen Effekt oder nicht?

Oder ein Beispiel aus dem ideologischen Bereich:

Das Projekt gegen Rassismus kostet ein paar Millionen Euro. Es hat eine Wirkung auf Rassismus. Welche wissen wir nicht, ist so schwer, die Wirkung zu messen.
Ein hervorragender Trick zur Selbstbereicherung und die Erklärung dafür, dass Leute, die zwar Sprechen, von denen man aber nicht genau sagen kann, ob das eine Folge neuronaler Bewegung ist oder nicht, dem Klimawandel so verfallen sind. Wir wissen zwar nicht, welche Variablen das Klima genau und wie beeinflussen, aber CO2 ist sicher die wichtigste davon.

Das Problem, mit dem sich Svantesson hier herumschlägt, kann auf einen einfachen Nenner gebracht werden:

Kann man behaupten, etwas wirke, wenn man keinerlei Hinweis darauf hat, dass es wirkt?
Oder, um den Anschlag auf die Hirnwindungen, um eine Drehung fortzuführen:
Kann man behauptet, etwas habe einen Effekt, wenn man nicht weiß, welchen Effekt es hat?
Sicher, behaupten kann man alles.
Man kann auch behaupten, dass dieser Post auf Gliese 581c ein Heffalump zu einer Reaktion veranlasst.
Wir wissen zwar nicht welche, aber wir wissen, dass es eine Reaktion gibt.
Doch sorgen Sie sich nicht.
Wenn Sie Elizabeth Svantesson ihre Stimme geben, das hat eine Wirkung!
Svantesson hat Startnummer 4.


Bleibt noch Kamala Harris.
Wissen Sie, was eine Liability ist?
Kamala Harris ist eine Liability.
Die US-Demokraten wissen, was eine Liability ist.
Wie gerne wären sie diese Person, deren Gestik in einem absurden Wettstreit mit Mimik und Sprache steht, los.
Aber wir haben kein Mitleid.
Wer Biden ins Weiße Haus befördert, der verdient eine Kamela Harris.
Und zwar deshalb.

Das Tolle an elektrischen Bussen, so berichtet eine begeisterte Harris, etwa in der Weise, in der eine Dreijährige berichtet, dass sie erstmals mit Stützrädern alleine fahren kann, das sei, dass es USB-Anschlüsse neben dem Sitz gebe, anders als in Dieselbussen und dass man diese dann nutzen könne, um sein Smartphone aufzuladen.
Harris macht im wahrsten Sinne des Wortes, sprachlos.
Aber in einer Welt, in der Strom aus Batterien kommt, ist eben ein USB-Anschluss auf Elektrobusse beschränkt.
Da kann Flixbus mit seinen dieselgetriebenen Bussen inklusive Steckdose und USB-Anschluss am Sitzplatz nicht mithalten.
Kamala Harris ist fünf, Startnummer.


Nun sind Sie an der Reihe.
Sie haben drei Stimmen.
Wie vergeben Sie ihre drei Stimmen?
Noch einmal zum Angebot

  • Startnummer 1 – Claudia Major: Ukraine über alles;
  • Startnummer 2 – Hat Rolf-Herbert Peters ein Recht, zu atmen?
  • Startnummer 3 – Luisa Neubauer und die Fledermäuse in China;
  • Startnummer 4 – Elisabeth Svantesson und das nichtwissende Wissen;
  • Startnummer 5 – Kamala Harris … spricht für sich;


Wer ist der Denkbehinderte der Woche [Feb III]?

  • Luisa Neubauer (31%, 569 Votes)
  • Claudia Major (22%, 408 Votes)
  • Rolf-Herbert Peters (18%, 341 Votes)
  • Kamala Harris (17%, 324 Votes)
  • Elisabeth Svantesson (12%, 222 Votes)

Total Voters: 1.018

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