Die Bereitschaft, anderen Menschen zu schaden: Ein Erklärungsvorschlag durch eine Frustrations-(gezielte) Agressions-Hypothese

Im zuletzt hier auf ScienceFiles veröffentlichten Text mit dem Titel „Impfung statt Stromschläge“ haben wir die Bereitschaft vieler Menschen, während der Covid-Pandemie Maßnahmen gutzuheißen, die ihren Mitmenschen erheblichen Schaden zufügen, und sogar schärfere Maßnahmen gegen ihre Mitmenschen bis hin zu Zwangsimpfungen Nicht-Geimpfter zu fordern, mit Stanley Milgrams Stromschlag-Experiment in Zusammenhang gebracht. Wir in der Redaktion sind uns einig darüber, dass bei diesen Menschen der Glaube, sich damit in Übereinstimmung mit vermeintlichen Autoritäten in Politik und – vermittelt über das, was Politiker damals von „Experten“ zu wissen vorgaben, – Wissenschaft zu befinden, eine große Rolle gespielt hat. Sie mögen eine grundlegend autoritäre Persönlichkeitsstruktur haben oder sich zumindest durch ihre Übereinstimmung mit vermeintlichen Autoritäten enthemmt gefühlt haben.

Anders (oder vielmehr: stärker) als bei Milgrams Experimenten ist die Bereitschaft, anderen massiv zu schaden, mit Bezug auf die Covid-Maßnahmen aber auch im Zusammenhang mit politisch-ideologischen Inhalten zu sehen. So wurde die Zustimmung zu diesen Maßnahmen und besonders der Ruf nach schärferen Maßnahmen vor allem von der „linken“ Seite des politischen Spektrums laut, die Opfer, die jeder einzelne bringen müsse, um „das Kollektiv“ zu schützen, nicht nur guthießen, sondern regelrecht forderten, und allzu bereit waren, individuelle Freiheitsrechte umstandslos zu streichen. Dieser Umstand wird oft nicht hinreichend gewürdigt, obwohl er jeden erstaunen sollte, der die Gewohnheit pflegt, „Linken“ pauschal Respekt vor Demokratie oder Menschenrechten zu unterstellen, oder nur „Rechten“ völkisches Gedankengut zu unterstellen, dem Überleben des eigenen Volkes Priorität vor allem anderen einzuräumen. Es waren „Linke“, die jedem Einzelnen und besonders Nicht-Geimpften Freiheiten (noch stärker) beschneiden wollten, sich für die Segregation und die Kasernierung von Nicht-Geimpften oder gar für Zwangsimpfung von Nicht-Geimpften ausgesprochen haben, dies alles zum Schutz, wenn nicht des „Volkes“, so doch des „Kollektivs“ oder schlicht „aller“ (wie z.B. in den Videos, die im Text mit dem Titel „Impfung statt Stromschläge“ verlinkt sind, deutlich wird), so als würden „alle“ ein Leben führen und nicht jedes einzelne Lebewesen (eben deshalb ist das „Kollektiv“ und ist die „Gesellschaft“ und ist das „Volk“ kein Lebewesen: es/sie ist nicht lebendig, führt kein Leben!).

Vor diesem Hintergrund scheint es möglich, dass die Bereitschaft, anderen Menschen zu schaden, auch mit einer spezifischen Bedürfnisstruktur zu tun hat, die bei Menschen mit bestimmten Weltanschauungen eben aufgrund dieser Weltanschauungen besteht oder im negativen Fall: unterdrückt werden muss oder bei Menschen mit autoritärer Persönlichkeit unterdrückt werden muss, weil ihre Autorität das Bedürfnis negiert oder negativ bewertet.

Derzeit ist eine „bunte“ Welt ohne Grenzen, in der sich alle Menschen gleichermaßen liebhaben, ein Kernbestandteil „linker“ Ideologie. Im Zuge des Strebens nach dieser Utopie wird „Diversität“ gefeiert, politisch korrektes Sprechen und pro-soziales Handeln bereits im Kindergarten eingeimpft, Aggression (außer auf Seiten von Regierungen, z.B. mit Bezug auf von ihr beförderte Kriege,) negativ bewertet; umfassende kriegerische Auseinandersetzungen und Eroberungen in der Geschichte werden bestritten und statt dessen wird eine Erzählung von friedlicher Bevölkerungsdurchmischung zwischen Ansässigen und Ankommenden immer und überall kultiviert, usw.

Dies alles ist unrealistisch (oder faktisch falsch) oder genauer: es wird durch nichts, was wir aus Psychologie, Sozialpsychologie, Soziologie, Ethnologie oder Geschichtswissenschaft wissen, gestützt (aber oft genug falsifiziert). Gleichzeitig wissen wir alle um unsere eigenen aggressiven Impulse, darum, dass wir spontane (und damit schwierig zu rechtfertigende) Sympathien und Antipathien empfinden, manche Menschen stärker wertschätzen als andere, und manchmal einfach unsere Ruhe vor unseren Mitmenschen haben möchten oder gute Gründe dafür vorbringen können, einfach Misanthropen zu sein.

Wenn das öffentliche Narrativ in einer Gesellschaft dies alles für nicht existent erklärt oder als „anti-sozial“ brandmarkt, also als individuelle Mängel darstellt, die möglichst behoben oder zumindest im Zaum gehalten werden müssten, dann entsteht kognitiver und praktischer Anpassungsdruck, vor allem bei denjenigen, die sich der „Eine-bunte-Welt-in-der-sich-alle-liebhaben“-Utopie verschrieben haben oder die die Utopie deshalb stützen, weil ihre Autorität sie ihnen als das Richtige, Gute, Wahre o.ä. vorgegeben hat. Allgemein gesagt entsteht in Zeiten, in denen erhebliche Teile der menschlichen Natur verteufelt oder verleugnet werden, erheblicher psychologischer Druck, besonders auf diejenigen, die nicht eingestehen können oder wollen, dass das öffentliche Narrativ falsch ist und vor diesem Hintergrund ihren Frieden mit sich selbst suchen und finden können.

Der „gute Linke“ von heute kann sich oder kann zumindest nicht öffentlich eingestehen, dass er manche Menschen einfach nicht mag und andere nicht, ihm manche sympathisch sind, andere unsympathisch, (auch) er Leute, die er als ihm ähnlich ansieht, normalerweise gegenüber Leuten vorzieht, die er als ihm unähnlich ansieht. Er muss in der Illusion oder unter der Vorgabe leben, allzeit „pro-sozial“ zu sein, und das führt dazu, dass er seine Antipathien und aggressiven Impulse gegen andere Menschen oder auch nur sein Bedürfnis, allein zu sein, Zeit für sich zu haben, ggf. um selbst zu denken, sorgsam unterdrücken muss, solange er sich in seiner Echokammer bewegt oder sich im öffentlichen Raum bewegt, von dem er annimmt, das das öffentlich verbreitete Narrativ herrscht – und das dürfte er während des größten Teils seiner Zeit tun. Bedürfnisunterdrückung dieser Art ist auf die Dauer nur wenigen Menschen möglich, und das könnte erklären, warum der „gute Linke“ von heute Bevölkerungsgruppen psychologisch braucht, die er legitim – und das bedeutet: durch das öffentliche Narrativ, das eine vermeintliche Autorität verbreitet – als homogene Masse von Feinden ansehen und vor allem: sie entsprechend behandeln kann.

Wenn im öffentlichen Narrativ der vermeintlichen Autorität z.B. der experimentelle mRNA-„Impf“-Stoff gegen Covid-19 als Heilsbringer, als Retter des „Kollektivs“ aufgebaut wird, der allein einen in den Stand versetzen können soll, nicht nur sich selbst, sondern „die Schwachen“ (was oft genug umstandslos mit „die Alten“ übersetzt wurde) zu retten, dann sind Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, der perfekte Feind:

Nicht-Geimpfte werden allesamt und umstandslos für „Anti-Vaxxer“ und damit für egoistisch bzw. „anti-sozial“ erklärt, als gegenüber „den Schwachen“ gleichgültig (und in der Gleichung von schwach= alt für „granny killers“ oder „Oma-Mörder“), so dass der „gute Linke“, der eigentlich alle lieb haben muss, endlich jemanden gefunden hat, den er nicht lieb haben muss oder gar: nicht lieb haben darf. Er hat nun jemanden, der ihm im Rahmen seiner Ideologie einen Grund gibt, ihn nicht liebhaben zu müssen. Der „gute Linke“ kann nun sozusagen aus Liebe zu allen einen großen Teil real existierender Menschen hassen oder sagen wir: aus lauter Liebe strafen, ganz so, wie man im Mittelalter Hexen verbrannt hat, um die Gefahr zu bannen, die von ihnen für andere angeblich ausgegangen ist, und gleichzeitig, um die Seelen der Hexen zu retten. All die Bedürfnisse, die der „gute Linke“ gemäß des Menschenbildes, das durch das öffentliche Narrativ behauptet und kultiviert wird, unterdrücken muss, finden nun ein psychologisches Ventil, ein Ventil, das im Rahmen der Ideologie den Anschein der Legitimität hat.

Die Wucht des Hasses gegen Nicht-Geimpfte, die z.B. in den zum Text „Impfung statt Stromschläge“ verlinkten Videos zum Ausdruck kommt, die erkennbare Befriedigung, die diejenigen, die dort zu sehen sind, daraus ziehen, sich für ihre Mitmenschen, die sich nicht impfen lassen wollen, weitergehende Maßnahmen bzw. Strafen vorzustellen und sich für diese Maßnahmen bzw. Strafen einzusetzen, kann schwerlich anders denn als völlig überzogene Reaktion in Folge einer Art psychologischer Erlösung, einer Katharsis im Sinne Freuds, von einer ideologisch aufoktroyierten (und ggf. internalisierten), aber psychologisch unhaltbaren, Norm interpretiert werden. Hier bricht sich die angestaute Frustration, die das Ergebnis der Kluft zwischen Ideologie und Realität, hier: mit Bezug auf die menschliche Natur, ist, Bahn, und zwar in Form einer Welle von – zunächst(?) meist nur – verbalen Aggressionen gegen Gruppen von Menschen, die man pauschal verteufeln und beschimpfen kann und für die man sich Strafen ausdenken darf, weil man sie hassen und verfolgen darf, ohne sich dabei schlecht fühlen zu müssen.

Der „gute Linke“ hetzt gegen seine Mitmenschen, schlägt Strafen für sie vor, sehnt sie herbei oder verkündet ihre Einführung in erkennbarer Zufriedenheit mit sich selbst, denn schließlich tut er das nur, um „sozial“ zu sein, „die Schwachen“ zu schützen, letztlich eine Art „Sozialheld“ zu sein, der die Menschheit vor einem Übel zu bewahren geholfen hat, indem er die gemäß der Ideologie „Anti-/Unsozialen“ daran gehindert hat, den „guten“ Menschen, die sich „sozial“ verhalten – und das bedeutet: gemäß der Vorgaben des öffentlichen Narrativs samt seines höchst unrealistischen Menschenbildes –, Schaden zuzufügen. Im Rahmen einer anderen (aber in vieler Hinsicht sehr ähnlichen) Ideologie würde man sagen: er ist der Kämpfer für das Volk, er bewahrt es vor „Volksschädlingen“; sein Hass, seine Aggression sind eigentlich gar nicht Hass und Aggression; sie sind das, was die Liebe zum Volk, zu seinem Wohlergehen, erfordert, und damit sind sie irgendwie geläutert und in etwas Gutes verwandelt (während in der Realität real exisitierende Menschen reale Beeinträchtigungen ihres Lebens hinzunehmen haben).

Den hier beschriebenen, vermuteten psychologischen Mechanismus kann man als Frustrations-Aggressions-Hypothese bezeichnen, weil die im vermuteten Mechanismus gezeigte Aggression ein Ergebnis einer Frustration ist, die im vermuteten Mechanismus auf die Bindung an oder Verpflichtung auf ein unrealistisches Menschenbild und aus ihm abgeleitete Normen zurückzuführen ist. Die wie hier verstandene Frustrations-Aggressions-Hypothese ist allerdings nicht zu verwechseln mit der in den 1930er-Jahren u.a. von John Dollard entwickelten und seitdem mehrfach veränderten Frustrations-Aggressions-Hypothese. Letztere besagt ebenfalls, dass Frustration als Folge einer Blockade entsteht, die dem Erreichen eines Zieles entgegensteht, und die Frustration sich in Aggression entlädt (bzw. entladen kann, denn später wurde die Hypothese auf andere Formen der Reaktion auf Frustration ausgeweitet).

Der wichtigste Unterschied zwischen dieser Frustrations-Aggressions-Hypothese und der hier vorgestellten Hypothese liegt darin, dass sich in der klassischen Frustrations-Aggressions-Hypothese die Frustration in Aggression gegen irgendeine Gruppe von Menschen entladen kann, der die Rolle des Sündenbockes zugeschrieben wird. Diese Gruppe von Menschen muss also nicht diejenige sein, die für die Blockade verantwortlich ist, die zur Frustration geführt hat. Zwar wird auch im hier vorgestellten Mechanismus die Aggression nicht gegen die für die Blockade Verantwortlichen gerichtet, die mit Bezug auf die Covid-Maßnahmen allen voran (aber nicht nur) die Politiker oder Regierungen sind, die diese Maßnahmen beschlossen oder durchgesetzt haben. Aber im hier vorgestellten Mechanismus ist die Aggression eine gezielte, d.h. die aufgrund von Bedürfnisunterdrückung entstandene  Frustration, die ihrerseits in Aggression resultiert, kann sich nicht gegen irgendeine (andere) Gruppe von Menschen (als die Verantwortlichen) richten. Vielmehr besteht der Mechanismus gerade darin, dass die Aggression sich gegen diejenige/n Gruppe/n entlädt, die im Rahmen der Ideologie „guter Linker“, als egoistisch, „anti-sozial“ oder „un-sozial“ kategorisiert wird/werden, weil die Menschen, die zu diesen Gruppen zusammengefasst werden, die Interessen eines angeblich existierenden „Kollektivs“ nicht über individuelle Rechte und Interessen stellen. Die Aggression „guter Linker“ ist gezielt gegen diese Gruppen/solche Gruppen gerichtet, weil nur die Aggression gegen sie es im Rahmen einer Ideologie, gemäß derer sich alle liebhaben (oder liebhaben sollen oder müssen) erlaubt, diese Aggression als Ausdruck von Sorge und Liebe darzustellen bzw. zu versuchen, sie als etwas anderes darzustellen als sie ist: nämlich Aggression gegen andere Menschen.

Hinzu kommen dürfte eine Form von Neid auf die Menschen, die in einer solchen Gruppe zusammengefasst werden: die Aggression dürfte sich speziell gegen sie (und keine beliebige zum Sündenbock erklärte Gruppe) richten, wenn der „gute Linke“, der seine natürlichen Impulse im Zuge der Ideologie bzw. des öffentlichen Narrativs von der „Pro-Sozialität“ bzw. dem Wohlergehen des „Kollektivs“ (weiterhin) zu unterdrücken bereit ist, denjenigen, die dies nicht zu tun bereit sind, die möglichen oder bereits bekannten Vorteile, die die „Abweichung“ vom öffentlichen Narrativ mit sich bringt, neidet. Die „Pro-Sozialität“ des „guten Linken“ ist eben keine originäre, sondern eine, die das öffentliche Narrativ bzw. seine Autorität ihm abverlangt, und das/der ihm gleichzeitig abverlangt, dass er sie als eine originäre inszeniert. Wenn „Abweichler“ sozusagen straffrei ausgehen oder gar Vorteile von ihrem „Abweichen“ haben, kann dies für den „guten Linken“ eine Quelle der Frustration sein insofern als sein eigenes Opfer (in Form dauerhafter Bedürfnisunterdrückung), das er dauerhaft im Interesse der Ideologie/des Narrativs bringt, an Wert oder Sinn verliert. Weil es integraler Bestandteil der Ideologie/des Narrativs ist, das psychologische Opfer, das der „gute Linke“ bringt, nicht als solches, sondern als Normalität, erscheinen zu lassen, kann der „gute Linke“ seinem Gefühl, gegenüber „Abweichlern“ nicht genug gewürdigt oder ungerecht behandelt zu werden, nicht offen Ausdruck verleihen, was seinerseits den psychologischen (Leidens-)Druck in ihm erhöht, der ein Ventil braucht, um sich zu entladen. Der „gute Linke“ kann seine Aggression gegen diejenigen richten, denen gegenüber er sich nach den Maßstäben der Ideologie oder des öffentlichen Narrativs ungerecht behandelt, im Nachteil oder nicht hinreichend gewürdigt fühlt, ohne zugeben zu müssen, dass dies s/ein Motiv ist; statt ein niedriges Motiv einräumen zu müssen, kann er so tun, als würde er den „Abweichlern“ nur zum Schutz des Wohlergehens des „Kollektivs“ eine negativ sanktionierende Behandlung angedeihen lassen wollen.

Kurz zusammengefasst:

Folgen Sie uns auf TELEGRAM

Die Frustration „guter Linker“, die durch den ständigen Druck zur Anpassung an unrealistische soziale Normen im Rahmen einer Utopie von einer „bunten Welt“, in der sich alle Menschen liebhaben, bzw. die Notwendigkeit, in Anpassung an diese Normen vorhandene Impulse unterdrücken zu müssen, entsteht, entlädt sich im Zusammenhang mit den Covid-19-Maßnahmen – so die Hypothese -, in Aggression speziell gegen „Anti-Vaxxer“ (und nicht z.B. gegen die für die Maßnahmen verantwortlichen „Experten“, Politiker oder Regierungen oder „die“ Chinesen, die die Welt mit dem Virus beglückt haben), weil nur die gegen “Anti-Vaxxer” gerichtete Aggression es erlaubt, gleichzeitig (1) an der vermeintlichen Autorität, sei es eine Regierung oder sei es “die” Wissenschaft oder seien es “Experten”, festzuhalten, sie und damit das öffentliche Narrativ nicht in Frage stellen zu müssen, (2) die aus dauerhafter Bedürfnisunterdrückung resultierende Aggression, die im Rahmen der Ideologie/des öffentlichen Narrativs als etwas schlechtes und zu unterdrückendes, etwas „anti-soziales“ anzusehen ist, als Sorge um das „Kollektiv“ und Liebe zu „den“ Menschen, also also etwas „pro-soziales“, darzustellen und (3) den Neid auf „Abweichler“, die sich nicht wie sie selbst einer der Ideologie/dem öffentlichen Narrativ geschuldeten Unterdrückung normaler menschlicher Impulse unterzogen haben, auszudrücken, ohne dass dieser Neid als solcher offen zu Tage tritt, eben weil die Aggression, die als „pro-soziale“ Sorge um das Wohlergehen des „Kollektivs“ getarnt ist, das Motiv des Neides bzw. das Gefühls, für das für die Ideologie oder das öffentliche Narrativ gebrachte Opfer nicht hinreichend belohnt worden zu sein oder gewürdigt zu werden, scheinbar ausschließt.

Die Beschimpfung und Verfolgung von sogenannten „Anti-Vaxxern“ im Zuge der Covid-Maßnahmen illustrieren, dass formale psychologische Erklärungen für soziale Phänomene dieselben nur dann auf befriedigende Weise erklären können, wenn der konkrete Kontext bzw. inhaltliche Aspekte berücksichtigt werden, vor deren Hintergrund sich die in den Erklärungen angesprochenen psychologischen Mechanismen entfalten . Im Rahmen eines anderen öffentlichen Narrativs bzw. einer anderen Ideologie hätten die bekannten psychologischen Mechanismen zu anderen Ergebnissen geführt, wären also z.B. andere Gruppen von Menschen als Bösewichte oder Schuldige ausgemacht worden oder es wäre vielleicht sogar die eigene Verantwortung für eigene Entscheidungen als eine Normalität erkannt worden.

Folgen Sie uns auf Telegram.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen. ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.
Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:

Donorbox

Unterstützen Sie ScienceFiles


Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion

Zum Spenden einfach klicken

Unser Spendenkonto bei Halifax:

ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
  • IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
  • BIC: HLFXGB21B24

Print Friendly, PDF & Email
9 Comments

Bitte keine Beleidigungen, keine wilden Behauptungen und keine strafbaren Inhalte ... Wir glauben noch an die Vernunft!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen