Impfung statt Stromschläge: Die COVID-19 Pandemie war ein Milgram-Experiment

Wie war es möglich, dass Leute, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, sich selbst davon überzeugen konnten, von Tuten und Blasen EINE Ahnung zu haben, beurteilen zu können, dass die gerade von AstraZeneca/Pfizer/Biontech/Moderna in Rekordzeit auf den Markt geworfenen Gentherapien effektiv, ungefährlich und heilsbringend in bislang ungekannter Weise sind?

Wie schaffen es Dumme, sich davon zu überzeugen, sie seien eigentlich intelligent?

Wieso ist es für Dumme so verlockend, sich zu Herrschern über ihre Mitbüger aufzuspielen und diese Mitbürger mit ihrem Hass und ihrer Niedertracht zu verfolgen, wie dies im Rahmen von COVID-19 die Meute der Selbstgerechten, die die Nicht-Impf-Komformität oder die Maskenverweigerung oder andere Formen von der autoritären Vorgabe abweichenden Verhaltens bei ihren Mitmenschen bestrafen wollten oder bestraft sehen wollten, getan hat?

Was sind die psychologischen Mechanismen, die diese kleinen Geister dazu bringen, sie könnten sich zu Großgeistern mauseren und anderen Schaden zufügen oder dazu aufrufen, anderen Schaden zuzufügen.?

Bevor wir eine Erklärung für das Phänomen der letzten Jahre anbieten, eines, das vermutlich auch andere Formen der Massenpsychose, die in Lynchmob-Mentalität geendet ist, erklären kann, von der Hexenverfolgung bis ins Dritte Reich, hier ein paar Beispiele, damit auch jeder weiß, wovon wir reden. Die Beispiele stammen von Prof. Freedom und “we got a problem”. Sie zeigen den unteren Rand der Menschheit, Leute, die voller Eifer die Verfolgung anderer Menschen fordern oder betreiben, die sich zu Hilfsscheriffs derjenigen machen, die sie für Autoritäten halten, die aus eben diesem Umstand, Nutzen für sich, psychologischen Nutzen zu ziehen im Stande sind.

Solche Leute:


Wie erklärt man das Verhalten dieser entmenschlichten Figuren?
Eine Erklärung findet sich bei Stanley Milgram.

Stellen Sie sich vor, Sie haben sich freiwillig gemeldet, um an einem Experiment teilzunehmen.Sie treffen vor Ort den Leiter des Experiments, einen jungen ernsthaften Mann in weißer Laborkleidung und einen anderen Teilnehmer am Experiment, Herrn Schmidt, ein Verwaltungsangestellter in mittlerem Alter, etwas untersetzt und übergewichtig, mit bereits hoher Stirn. Der Leiter des Experiments erklärt Ihnen beiden, dass das Ziel des Experiments darin besteht, die Wirkung zu untersuchen, die von Bestrafung auf die Fähigkeit, zu lernen ausgeht. Durch Los wird entschieden, dass Sie die Rolle des Lehrers einnehmen, während Herr Schmidt die Rolle des Lernenden ausfüllen soll.

Sie erfahren nun, dass ihre Aufgabe darin besteht, das Gedächtnis von Herrn Schmidt zu trainieren und ihm immer dann, wenn er einen Fehler macht, einen elektrischen Schock zu verpassen, um sein Lernen zu motivieren. Sie beobachten, wie der Leiter des Experiments die Arme von Herrn Schmidt an den Stuhllehnen und seine Beine an den Stuhlbeinen festschnallt, ihm die Ärmel seines Hemdes aufkrempelt, um Elektroden anzubringen, und zwar nicht ohne zuvor eine “Salbe” aufzubringen, die verhindern soll, dass Herr Schmidt Verbrennungen erleidet. Nebenbei hören Sie mit, dass Herr Schmidt, dem Leiter des Experiments sagt, er habe ein Herzproblem. Der Leiter des Epxeriments versichert Herrn Schmidt, dass das Experiment bei ihm keine bleibenden Schäden hinterlassen wird.

Damit Sie eine Vorstellung von den Schmerzen haben, die Herr Schmidt durch die elektrischen Schocks erleiden wird, gibt Ihnen der Leiter des Experiments einen leichten Stromschlag. Er führt Sie anschließend in den Kontrollraum, in dem Sie vor dem Schock-Generator Platz nehmen. Die Maschine hat 30 Schalter, die von 15 Volt bis 450 Volt reichen, über dem Schalter für 15 Volt steht: “leichter Schock” über dem Schalter für 450 Volt steht “XXX”.

Ihre Aufgabe besteht nun darin, Herrn Schmidt eine Reihe von Multiple-choice Fragen zu stellen. Beantwortet Herr Schmidt eine Frage richtig, dann fahren Sie mit der nächsten Frage fort. Beantwortet Herr Schmidt eine Frage falsch, dann geben Sie ihm die richtige Antwort und einen Stromstoß. Wenn Sie einen Schalter umlegen und damit (vermeintlich) Herrn Schmidt einen  Stromstoß geben, flackern rote Lichter, sie hören ein summendes Geräusch im Raum, in dem sich Herr Schmidt befindet. Nach jedem Fehler, so wird Ihnen gesagt, sollen Sie die Stromstärke um 15 Volt erhöhen. Und während das Experiment seinen Lauf nimmt, hören Sie Herrn Schmidt immer häufiger aufschreien und in immer dramatischeren Worten zunächst darum bitten, dann zu fordern, das Experiment abzubrechen (die Antworten der originalen Herrn Wallace sind in der Textbox zusammengestellt).

Reaktionen von Mr. Wallace im ursprünglichen Experiment von Milgram

Mit zunehmender Stärke der Stromschläge wächst Ihr Unwohlsein. Sie suchen Versicherung beim Leiter des Experiments, der auf Ihre Rückfragen antwortet, in dem er Sie auffordert, mit dem Experiment fortzufahren, Sie darüber aufklärt, dass es für das Gelingen des Experiments wichtig ist, dass Sie fortfahren, dass es grundlegend wichtig ist, dass Sie fortfahren und Ihnen, wenn all das nichts nutzt, sagt, Sie hätten keine andere Wahl als fortzufahren.

Wie hätten Sie sich verhalten?

Stanley Milgram hat eine Reihe von Experten gefragt, was sie glauben, wie sie sich verhalten werden. Keiner der Experten war der Ansicht, Teilnehmer des Experiments würden Herrn Schmidt Stromstöße geben, deren Stärke 135 Volt (moderater Stromschlag) übersteigt. Tatsächlich haben die Experimente von Stanley Milgram ergeben, dass 65% der Teilnehmer am geschilderten Experiment bereit waren, die ganze Strecke zu gehen und Herrn Schmidt tödliche Stromstöße von 450 Volt zu geben.

Kaum ein Ergebnis sozialpsychologischer Forschung hat solche Wellen geschlagen, wie die Ergebnisse der Experimente von Milgram. Bis heute versuchen Wissenschaftler aus aller Herren Länder mit den Resultaten zu Rande zu kommen und die grundlegende Frage danach zu beantworten, wann Menschen aus Gehorsam für eine Autorität bereit sind, andere Menschen zu quälen oder zu töten.

Stephen Reicher und S. Alexander Haslam (2011) haben einen der neueren Versuch unternommen, mit den Ergebnissen der Experimente von Milgram zu Rande zu kommen.

Reicher, Stephen & Haslam, S. Alexander (2011). After Shock? Towards a Social Identity Explanation of the Milgram ‘Obedience’ Studies. British Journal of Social Psychology 50(2): 163-169.

Ausgangspunkt der beiden Autoren ist die große Vielzahl von weiteren Experimenten, die Milgram nach dem oben geschildetern Basisexperiment unternommen hat. In diesen weiteren Experimenten hat Milgram die Nähe zwischen dem Leiter des Versuches und demjenigen, der die Rolle des Lehrers einnimmt, variiert. Er hat die Experimente aus den autoritätsträchtigen Hallen der Univerity of Yale in ein Bürogebäude verlegt und das Erscheinungsbild des Leiters der Experimente verändert. Dabei hat sich gezeigt, dass die Bereitschaft der “Lehrer”, Herrn Schmidt Stromstöße zu verpassen, mit der Umgebung (Bürogebäude anstelle einer Universität), mit der Distanz zum Leiter der Experimente (anwesend bzw. nur telephonisch erreichbar) und mit der autoritären Ausstrahlung des Leiters der Experimente (Laborkleidung versus normaler Straßenanzug) gesunken ist.

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Reicher und Haslam erklären diese differenzielle Bereitschaft Stromstöße auszuteilen, mit einer Theorie sozialer Zuordnung, die zu eher beunruhigenden Konsequenzen führt. Die “Lehrer”, so Reicher und Haslam, geraten im Verlauf des Experiments in ein Dilemma, denn sie sind auf der einen Seite mit der Notwendigkeit, das Experiment fortzusetzen, konfrontiert und hören auf der anderen Seite die Reaktionen von Herrn Schmidt. In dieser Situation suchen die “Lehrer” sich rückzuversichern, sie versuchen letztlich die Verantwortung für Ihr Verhalten an den Leiter der Experimente weiterzugeben. Je (räumlich) näher sich nun der Leiter des Experiments und der “Lehrer” sind, desto eher gelingt es den “Lehrern”, mit dem Leiter der Experimente eine vermeintlich gemeinsame soziale Identität aufzubauen, eine Gruppenidentität “Wir die Lehrenden” aufzubauen. Die “Lehrer” sehen sich selbst als “sharing a common social identity with the experimenter” (Reicher & Haslam, 2011, S.167). Die Etablierung dieser gemeinsamen oder sozialen Identität durch die “Lehrer” ist umso einfacher, je mehr Autorität der Leiter der Experimente z.B. durch seine Kleidung ausstrahlt. Anders formuliert: Wenn sich die “Lehrer” in autoritärer Geborgenheit wähnen und ihre eigene Verantwortung an eine Person abschieben können, der sie eine hierarchisch höhere Position einräumen, dann sind die entsprechenden “Lehrer” zu extremen Handlungen bereit, um den entsprechenden “Autoritäten” zu Willen zu sein.

Die COVID-19 Pandemie und die Bereitschaft so vieler Personen, öffentlicht für die Vorgaben einer Regierung einzutreten, der sie eine umfassende Autorität zugewiesen haben, das Bemühen, sich als jemand zu inszenieren, der auf der richtigen Seite der Geschichte Platz genommen hat, damit aber nicht zufrieden ist, vielmehr zusätzliche Befriedigung daraus gewinnen will, dass er von “seiner” Autorität, der Regierung, eine harsche Behandlung von Mitmenschen, die aus der eigenen sozialen Gruppe ausgegrenzt werden, fordert, beides weist daraufhin, dass bei diesen Leuten das Bemühen, einer Autorität zuwillen zu sein und über diese Freude an Unterordnung eine soziale Identität und eine soziale Zugehörigkeit zu finden, wir die Geimpften, die alles richtig gemacht haben, die die Gesellschaft gerettet haben, ein Risiko eingegangen sind, durch die Überzeugung, einer Herrenrasse zuzugehören, die den Anti-Vaxxern, den Covidioten, den Impf-Leugnern überlegen ist, motiviert ist.

Das große Milgram-Experiment der letzten Jahre hat gezeigt, wie einfach es ist, prekären Persönlichkeiten einen Anreiz zur Fügsamkeit zu geben, sie zudem als Waffe gegen nicht-Fügsame einzusetzen. Es bedurfte keiner Überredung, keiner Bestechung, keiner direkten Appelle an niedrige Instinkte. Die Hilfstruppen der Pharmaindustrie haben sich selbst rekrutiert. Sie konnten dem Verlangen, sich als gehorsam und “auf Linie” unter Beweis zu stellen, auf Kosten anderer endlich etwas zu sein, nicht nachgeben. Es bedurfte dazu keiner Nähe einer Autorität. Die Verbreitung der COVID-19 Hysterie durch Systemmedien und das Stakato von Polit-Gaunern, die über Gefahren und mögliche Übertragungswege von SARS-CoV-2 gelogen haben, sie haben gereicht, um in diesen prekären Gestalten den intensiven Wunsch nach Zugehörigkeit zu wecken, nach Zugehörigkeit zur richtige Seite der Geschichte. Wie groß ihr Verlangen danach, etwas zu sein, gewesen sein muss, das wird dann deutlich, wenn man die unterschiedlichen Formen der Fügsamkeit, den Irrsinn, den die inszenierte COVID-19 Pandemie angenommen hat, in Rechnung stellt:

Es kommt somit noch Niedertracht hinzu, ein Merkmal, das Stanley Milgram in seinen Experimenten übersehen zu haben scheint.


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