Strößenreuther und das Ende der Verständigung – Wie es zum Dritten Reich kommen konnte

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Über Symbole und Meinungsfreiheit dagegen nicht.

Die Abbildung links ist ein klassisches Beispiel für beides, ein Symbol, einen Platzhalter und für Meinungsfreiheit.

Das Symbol ist eindeutig.

Derjenige, der diese Puppe an den Galgen gehängt hat, will die Ampelkoalition loswerden. Eine klassische Form der Meinungsäußerung zur Erbauung derjenigen, die die Meinung teilen und die Symbolik verstehen.

Leute, die diese Symbolik verstehen, das sind Leute, die auch an Strohmännern vorbeifahren können, ohne fortan der Ansicht zu sein, auf Feldern in Deutschland werde dazu aufgerufen, Menschen in voller Montur auf Holzkreuze zu stecken und den Elementen auszusetzen.

Scarecrow strawman made to guard the fields

Leute, die diese Symbolik verstehen, das sind Leute, die auch beim Anblick der folgenden Aktion von Mitgliedern der Klimasekte nicht der Ansicht sind, die Tatsache, dass das Hängen ohne Tod über die Bühne gebracht wurde, sei ein Betrug am Zuschauer. Denn: Diejenigen, die sich hier symbolisch hängen, wollen damit etwas zum Ausdruck bringen, etwas VERBILDLICHEN.
Und dann gibt es Heinrich Strößenreuther, ein Mensch, der sich für seine “Verdienste” in einer Weise selbst feiert, die denjenigen, der seine Homepage aufruft, eher befremden muss, zu nahe ist das Ganze am aggressiven Ausleben einer Persönlichkeitsstörung.

Heinrich Strößenreuther ist einer, der Symbiole nicht versteht, was ihn als kulturellen Kollegen einer deutschen Kultur diskreditiert und zu einer Form Kaspar Hauser macht, mit dem eine Verständigung nicht möglich ist.

Denn: Heinrich Stößernreuther sieht in dem Galgen, den wir zu Anfang dieses Beitrags dargestellt haben, VOLKSVERHETZUNG.

Nun scheint der gute Stoessenreuther mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuss zu stehen und nicht ganz auf dem Laufenden zu sein, was § 130 StGB unter Strafe stellt:

An die folgenden Tatbestandsmerkmale ist eine “Volksverhetzung” gebunden:

  • Sie richtet sich gegen eine Person, die über ihre Gruppenzugehörigkeit definiert wird;
  • Merkmal der Gruppenzugehörigkeit ist: nationale, religiöse, rassische oder ethnische Herkunft;
  • Eine Aufforderung zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen oder eine Beschimpfung oder eine Verleumdung oder eine Verächtlichmachung;

Das Ampelmännchen am Galgen ist keiner Gruppe zugehörig. Man kann es als Symbol für die Bundesregierung ansehen, dann gibt man aber zu, dass es ein Symbol ist, ein Symbol, das für etwas steht, und entsprechend mit keinem Aufruf an irgendjemanden verbunden ist. Indes, den Auffruf, die Aufforderung zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen will Strößenreuther hier sehen, also den Ruf danach, die Bürger mögen doch Kanzleramt und Ministerien stürmen, um Minister und Bundeskanzler an den Galgen zu bringen.

Das ist soweit jenseits normaler Verständigung, dass man sich fragt, ob Strößenreuther nicht besser Stussenreuther heißen sollte. Indes, es gibt natürlich die Möglichkeit, dass Strößen- oder Stussenreuther sich absichtlich dumm stellt, eine boshafte Ader ausleben will, dadurch ausleben will, dass er sich nicht nur zum Wächter, zum Blockwart über Mitmenschen aufspielt, sondern sich der Regierung und der Polizei als ihrer Ordnungsmacht als Zuträger, Denunziant, Inoffizieller Mitarbeiter andient, der dafür sorgen will, dass die reine Welt, wie sie Strößenreuther sehen will, durchgesetzt wird, GEGEN MITBÜRGER.

Es gibt wohl in Demokratien nichts, was zerstörender wirkt als den Aufruf an Bürger, sich zum Wächter über andere Bürger aufzuschwingen, sich als Hilfpolizist für ihre Regierung zu prostituieren. Derartige Keile, die zwischen Bevölkerungsgruppen getrieben werden sollen, von Leuten wie Strößenreuther getrieben werden sollen, sind ein Grund dafür, warum faschistische Überwachungssysteme entstehen und Demokratien ersetzen können.

Es ist in dieser Hinsicht sehr lehrreich, das Buch von Laurence Rees “The Nazis – A Warning From History”, das in seiner deutschen Ausgabe vergriffen ist, zur Hand zu nehmen und darin die Stellen nachzulesen, die sich auf die Gestapo-Akten von Würzburg beziehen, vor allem darauf, dass die Würzburger Gestapo von Hinweisen “guter” deutscher Bürger, die die Gelegenheit nicht an sich vorbeigehen lassen wollten, mit denen abzurechnen, mit denen sie noch eine Rechung offen zu haben glaubten, geflutet wurde. Die wenigsten der “Untersuchungen”, die die Gestapo eingeleitet hat, waren Ergebnis eigener Initiative. Immer waren es Hinweisgeber aus der Bevölkerung, Hilfs-Polizisten, die aus Bösartigkeit Mitmenschen am Zeug flicken und zu diesem Zweck die Gestapo instrumentalisieren wollten. Diese Denunzianten-Bürger erfüllten eine stützende Funktion im politischen System des Dritten Reiches. Sie dienen dem Regime als Beleg der Richtigkeit der eigenen Politik und als Legitimation dafür, mit Gewalt gegen Bürger vorgehen zu können.

Die logische Äquivalenz zu dem, was Strößenreuther hier tut, ist offenkundig. Die gesellschaftszerstörende Wirkung dieselbe. Leute wie Strößenreuther, der sich wohl für einen guten Demokraten hält, sind der Grund für den Untergang von Demokratien, sind der Grund dafür, dass Demokratien von totalitären, von faschistischen Systemen ersetzt werden.

Aber Strößenreuther geht noch weiter: Er fordert Mitbürger dazu auf, sich zum Denunzianten von Mitbürgern, zum Hilfspolizist zu erklären und gemeinsam mit ihm dafür zu sorgen, dass Bauern, die für den Fortbestand ihres Lebensunterhalts demonstrieren, mit willkürlichen Strafanzeigen überzogen werden. Das ist nicht nur bösartig, das ist schäbig, aber so sind diejenigen, die sich für die besseren Menschen halten, die von sich glauben, sie seien über andere moralisch erhaben und deshalb berechtigt, diesen Anderen Schaden zuzufügen: bösartig und schäbig.

Und zuweilen auch mental beeinträchtigt:

Noch ein abschließender Hinweis: In einer Demokratie obliegt es Bürgern, die Regierung zu überwachen, nicht, sich mit der Regierung gegen Mitbürger gemein zu machen. Letzteres wird gemeinhin als Faschismus bezeichnet.


 

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