Je höher die Ausländerquote in unmittelbarer Nachbarschaft, desto geringer die Wahlbeteiligung. Dieses Ergebnis hat André Förster gerade in der Zeitschrift „Electoral Studies“ veröffentlicht. Das Ergebnis ist auch dann stabil, wenn nach Bildung und Beruf kontrolliert wird. Angesichts der erhöhten Zuwanderung von Flüchtlingen nach Deutschland hält Förster dieses Ergebnis für ein bedeutendes Ergebnis. Produziert hat er
Es weihnachtet im British Medical Journal. Wie jedes Jahr, so gibt es auch dieses Jahr eine Vielzahl von Beiträgen, die sich ganz besonderen Gegenständen widmen und die Mitglieder der wissenschaftlichen Gemeinschaft mit food for thought und anderen intellektuellen Stimulanzien versorgen. Einer dieser Beiträge hat bei Scinexx.de die folgende Überschrift erhalten: “Politiker: Wer gewählt wird, stirbt
Wissenschaft zerfällt derzeit in fünf Gruppen: Legitimationsbeschaffer, die politische Vorhaben, Moden oder Trends befüttern; Möchte-Gern-Manipulateure, die sich bei Regierungen damit andienen wollen, dass sie auf Grundlage von fragwürdiger Forschung herausgefunden haben wollen, wie man Bürger traktieren muss, damit sie tun, was sie nach Ansicht Dritter tun sollen; Akademisiserte Beleidiger, die das wissenschaftliche Idiom missbrauchen, um
In der Kategorie Forschung, die (derzeit) niemand braucht, widmen wir uns heute einem Arbeitspapier, das den Titel “Intergenerational Correlations of Extreme Right-Wing Party Preferences and Attitudes toward Immigration” betitelt ist und von Alexandra Avdeenko und Thomas Siedler zu verantworten ist. Das Paper, so steht unter “7. Conclusions”, berichtet die ersten Ergebnisse zur Intensität des intergenerationalen
Wer regelmäßig zum Gottesdienst geht, der leidet weniger unter dem Verlust seines Arbeitsplatzes. Clemens M. Lechner, Friedrich-Schiller-Universität Jena, und Thomas Leopold, University of Amsterdam, sind für dieses Ergebnis verantwortlich und zudem der Ansicht, sie hätten die wichtige Rolle von Religioisität belegt, wenn es darum geht, mit kritischen Lebensereignissen umzugehen. Starten wir bei den Prämissen: Wer arbeitslos wird,
Eine Frage, und eine Antwort aus Jena. Machen wir ein Experiment. Sie haben zwei Tafeln Schokolade zur Auswahl. Welche wählen Sie? Nachdem Sie gewählt haben, fragen Sie sich doch bitte, ob sie sich stark mit der Weltgemeinschaft aller Menschen als solcher identifizieren. Aus Gründen der statistischen Bequemlichkeit, geben Sie sich eine “1”, wenn Sie sich sehr
“Armut ist Risiko für Entwicklung von Kindern”, so steht es in der Überschrift einer Pressemeldung aus der Bertelsmann-Stiftung. Die Überschrift soll die Ergebnisse einer Studie zusammenfassen, die Bertelsmann finanziert hat. Geforscht haben im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung Forscher am Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung der Universität Bochum. Beforscht haben sie Schuleingangsuntersuchungen. Naja, nicht wirklich beforscht – eher ausgezählt, bivariat,
Junk Science ist ein Begriff, der sich über die letzten Jahre vor allem in der englischsprachigen Blogosphere verbreitet hat. Konstituierend für die Kategorie “Junk Science” sind einige wegbereitende Arbeiten, wie z.B. Alain Sokal und Jean Bricmonts “Eleganter Unsinn”, in dem sie zeigen, wie postmoderne, vermeintliche Denker wie Jacques Lacan, Julia Kristeva, Bruno Latour oder Jean
Nachdem uns eine Reihe von Lesern auf einen Beitrag von Claudia Wagner, David Garcia, Mohsen Jadidi und Markus Strohmaier aufmerksam gemacht haben, wollen wir dem entsprechenden sozialen Druck heute nachgeben und uns einmal mehr mit einem Text befassen, dessen Gegenstand schon dazu führt, dass wir eigentlich keine Lust haben, uns damit zu befassen (Wir haben einen
Ich glaube, es ist mittlerweile rund 20 Jahre her, dass ich die damals noch nicht habilitierte und promovierte Heike Diefenbach habe von der Fleischwolfmethode der empirischen Sozialforschung sprechen hören. Die Fleischwolfmethode ist schnell erklärt: Sie besagt, dass bei einer Forschung hinten heraus kommt, was man vorne hineingesteckt hat. Wobei das, was man hineinsteckt, in Form
“Oh mein Gott, was ist nur aus der Methodenausbildung geworden?” (Dr. habil. Heike Diefenbach) Wir haben schon lange nichts mehr aus den “SOEP-papers” besprochen. Das hat eine Reihe von Gründen, einer davon ist eine Abneigung dagegen, immer und immer dasselbe zu berichten, denn in Deutschland grassiert derzeit die Lebenszufriedenheits-Seuche unter Sozialwissenschaftlern oder solchen, die sich
In kaum einem anderen Land nahm und nimmt die Berichterstattung über Fukushima, den Tsunami und den nachfolgenden Meltdown des Atomreaktors einen solchen Stellenwert ein, wie in Deutschland. Atomkraft war und ist der Gegenstand, an dem man seine Gutmenschen-Eigenschaften am besten unter Beweis stellen kann, und selbst die im Europäischen Vergleich fast höchsten Stromkosten schrecken deutsche