Frauenfeindlichkeit
Es gibt Zeitgenossen, für die ist das schlimmste Wort, das sich derzeit in ihrem Wortschatz befindet und das sie immer dann ausgraben, wenn sie jemanden diskreditieren wollen: Frauenfeindlichkeit. Andreas Kemper ist ein solcher Zeitgenosse. Kemper, der einsame Kämpe oder Kämpfer für den Klassismus und den Feminismus. Klassismus ist eine eher abseitige sozialwissenschaftliche Sichtweise, die wie der obligatorische Wikipedia-Eintrag schreibt, eine “systematische Diskriminierung bzw. Unterdrückung einer Gruppe durch eine andere” bezeichnet. Kemper hat dazu nicht nur weitgehend den Wikipedia Eintrag, sondern auch eine Einführung verfasst. Feminismus ist für Kemper, das darf ich an dieser Stelle einmal als Sozialforscher, der ich nun einmal bin und aufgrund meiner eigenen Beobachtungen quasi als Ergebnis der Anwendung der Grounded Theory (Glaser & Strauss, 2006) feststellen, ein Instrument der eigenen Läuterung und der Ausgrenzung. Entsprechend hat es sich Kemper zum Lebensinhalt gemacht, Männerrechtler zu beobachten, als “rechts” zu identifzieren und ansonsten deren vermeintlichen “Hass auf Frauen” zu beklagen.
Dazu bedient er sich der üblichen Muster, derer sich Männer, die den Feminismus für sich entdeckt haben, immer bedienen: Anbiederung auf der einen Seite und Degradierung auf der anderen Seite. Anbiederung besteht darin, sich dem Feminismus bedingungslos hinzugeben, eine quasi masochistische Variante der intellektuellen Unterwerfung durchzuführen, deren Ergebnis darin besteht, dass alles, was von Vertretern des Feminismus geäußert wird, begeistert und zustimmend und in jedem Fall ohne Kritik aufgenommen wird. Diese Anbiederung an den Feminismus stößt jedoch an die Grenze des biologischen Geschlechts, die hinter sich zu lassen, bislang nicht einmal Andreas Kemper geschafft hat. Entsprechend muss er sich läutern, ob seines Geschlechts, und wie uns Siegmund Freud und Alfred Adler aus Sicht von Psychiatern und eine Unzahl von Sozialpsychologen im Kontext ihrer Untersuchung von Gruppenzugehörigkeit (genannt seien hier Short und Strodtbeck, 1965, oder Wolfgang und Feracuti, 1967) gelehrt haben, ist das beste Mittel dazu, sich von einer Gruppe zu differenzieren, zu der man nicht gehören will, die Ausgrenzung der Gruppenmitglieder der verhassten Gruppe. Demgemäß publiziert Andreas Kemper diverse “Werke” (unter anderem beim Unrat-Verlag), deren Ziel darin besteht, eine Assoziation zwischen Männerbewegung und Begriffen herzustellen, die Kemper für schlimm hält: rechts, antifeministisch, frauenfeindlich und so weiter.
Ich habe zwar schon davon gehört, dass es unter Aborigines eine Form der Wortmagie gibt, bei der der Adressat bestimmter Worte am Ende tot umfällt, aber ich bezweifle, dass Kemper entsprechende Fähigkeiten hat, da man die entsprechenden Fähigkeiten durch Übung und Arbeit erzielen muss. Somit kann ausgeschlossen werden, dass Kemper ein anderes als die oben beschrieben Ziele der Anbiederung und der Selbstentäußerung verfolgt.
Bislang hat mich die öffentliche Art und Weise, in der sich Kemper als guter Mensch inszenieren will, nicht interessiert. Doch nunmehr hat der Herr Student einen Rubikon überschritten, der mich dazu veranlasst, ihn in seine Grenzen zu verweisen und ihm ein paar Dinge deutlich zu machen, die er offensichtlich nicht weiß. Kemper schreibt, wie ich gerade erfahren habe, folgendes in seinem blog:
Aktuell überlegen die AktivistInnen von wgvdl.com, wie sie den Antifeministen Thomas L. unterstützen können. Thomas L. propagiert, dass Männer hierarchisch über den Frauen stehen und stachelt zum Hass gegen Frauen auf. Er wurde wegen Verstoß gegen das Landesmediengesetz zu einer Geldbuße von 1000 Euro verurteilt. Zu diesen Unterstützern im wgvdl.com-Forum zählt ein Michael, der auf eine antifeministische und sich wissenschaftlich gebende Seite von Michael Klein verlinkt, wo ein Kommentar zum Urteil mit einem Foto von einem Nazi-Gericht samt Hakenkreuzfahne illustriert ist. Meinungsfreiheit hat Grenzen[,] und zwar dann, wenn zu Hass und Mord aufgerufen oder ein Mordopfer verhöhnt wird”.
Andreas Kemper hat also beschlossen, dass Meinungsfreiheit Grenzen hat. Schön für ihn. Ich habe beschlossen, dass Meinungsfreiheit keine Grenzen hat, und im Gegensatz zu Herrn Kemper, der beschließt wie Nero und erwartet, dass man seinem Diktum folgt, habe ich Gründe dafür benannt, warum ich der Ansicht bin, dass die Meinungsfreiheit das höchste Gut ist und deshalb von niemandem eingeschränkt werden darf, nicht einmal von Herrn Kemper. Meine Argumentation ist Herrn Kemper offensichtlich entgangen oder er kann damit nichts anfangen oder aber, er hat sie nicht verstanden.
Deshalb will ich ein wenig Nachhilfe geben: In der Wissenschaft, also in dem Bereich, zu dem auch die Universitäten gehören, an denen Sie, Herr Kemper, sich so gerne herumdrücken, muss man seine Aussagen begründen. Eine Begründung besteht regelmäßig aus einem allgemeinen Satz, aus dem das zu Begründende dann durch die Berücksichtigung von Antecedents-Bedingungen abgeleitet werden kann.
Meine Begründung dafür, dass Meinungsfreiheit nicht eingeschränkt werden darf, besteht darin, dass die Gründe für die Einschränkung allesamt subjektiv sind und von der Mehrheit festgelegt werden müssen. Über kurz oder lang endet deshalb jede Einschränkung von Meinungsfreiheit bei einer Diktatur der Mehrheit und bei Personen, die nichts besseres zu tun haben, als sich der von ihnen als Mehrheitsmeinung wahrgenommenen Meinung anzubiedern und einen Pogrom gegen andere zu fordern, die man dann wahlweise als frauenfeindlich oder rechts bezeichnen kann. Eigentlich ist das nicht schwer zu verstehen, oder?
Aus diesem Grund habe ich auch einen Beitrag geschrieben, in dem ich Thomas Lentze verteidigt habe, nicht seine inhaltlichen Aussagen, wie jeder, der mein Argument verstanden hat, weiß, sondern sein Recht auf freie Meinungsäußerung, also genau das Recht, das Andreas K. Herrn Lentze nicht zugestehen will, und zwar deshalb nicht, weil Herr Lentze nach Ansicht von Andreas K. frauenfeindlich ist und zum Hass aufruft. So einfach ist das in der pseudo-faschistischen und obrigkeitshörigen Welt des Andreas K. Ein Gericht verurteilt einen Menschen. Das Urteil wird nicht hinterfragt, und unser Verurteilter wird nunmehr zum Frauenfeind stilisiert. Aus dem Frauenfeind wird dann jemand der zum Hass auffordert und vermutlich gibt es bald den nächsten Schritt, in dem behauptet wird, Äußerungen von Thomas Lentze hätten Hans Jürgen Wurst aus dem vierten Haus in der Einfamilienwohnhaussiedlung in Herne dazu veranlasst, seine Frau zu schlagen. So funktioniert offensichtlich die Phantasie von Herrn K., und so befriedigt er sein eigenes Bedürfnis, sich als guter Mensch darzustellen, auf Kosten von anderen. Lentze wurde übrigens verurteilt, weil er Aussagen auf seiner Web-Seite hat, die zum Hass aufstacheln können. Das zeigt die gesamte Armseligkeit dieser Rechtsprechung, denn die Verurteilung ist nicht davon abhängig, dass als Reaktion auf einen Text von Thomas Lentze jemand etwas getan hat, sondern davon, dass sich ein Richter einbildet, jemand könnte etwas tun.
In dieser Einbildung treffen sich Richter und Andreas Kemper.
Und weil ich gerade bei der Nachhilfe bin. Herr Kemper, wenn Sie schreiben, “eine Seite, die sich wissenschaftlich gibt”, dann tun sie dies offensichtlich mit der Absicht, ScienceFiles zu diskreditieren. Nur, um dieses Ziel zu erreichen, müssen Sie sich etwas mehr ins Zeug legen. Dazu reicht es nicht, einen Satz mit noch dazu einem zur Diskreditierung ungeeigneten Inhalt unter das Leservolk zu werfen. Wenn Sie behaupten, dass ScienceFiles sich wissenschaftlich gibt, dann müssen Sie dies ja an irgend etwas festmachen, was Sie auf ScienceFiles gelesen haben. Wenn also auf ScienceFiles etwas steht, was in ihnen die Assoziation von Wissenschaft erweckt, dann muss dieses etwas, selbst nach Ihren fragwürdigen Maßstäben etwas mit Wissenschaft zu tun haben und konkret gegeben sein. ScienceFiles gibt sich entsprechend nicht wissenschaftlich, ScienceFiles ist wissenschaftlich, sonst hätten Sie ihren Satz nicht in der Weise formulieren können, wie Sie ihn formuliert haben. Nein…, nicht gleich widersprechen. Denken Sie darüber nach. Ich weiß, das ist angewendete Logik und Logik ist ja etwas, was geläuterte männliche Feministen wie Sie mit männlichen Attributen versehen. Da jedoch bei Feministen vor allem mit Blick auf das eigene Auskommen die Grundfunktionen der Mathematik doch einigermaßen ausgeprägt sind, habe ich vollstes Vertrauen, dass Sie meinen kleinen Ausflug in die Logik verstehen können, wenn Sie sich nur bemühen.
P.S. Da sich auf der nicht “antifeministischen”, sondern antistaatsfeministischen Seite “ScienceFiles” eine ganze Reihe von habilitierten und promovierten Wissenschaftler engagiert, fordere ich Herrn Kemper hiermit auf, eine Begründung für seine Behauptungen zu liefern, die ich dann an die entsprechenden Kollegen weiterleiten werde. Dies ist also seine Gelegenheit den entsprechenden Kollegen zu erklären, warum sie mit ihrer Meinung, ScienceFiles sei ein wissenschaftliches blog und ihrem Verständnis, was unter Wissenschaft zu verstehen ist, falsch liegen.
Ansonsten habe ich dazu nichts mehr zu sagen:
Literatur
Short, James F. & Strodtbeck, Fred L. (1965). Group Process and Gang Delinquency. Chicago: University of Chicago Press.
Wolfgang, Marvin E. & Ferracuti, Franco (1967). The Subculture of Violence. Toward an Integrated Theory in Criminology. London: Tavistock Publications.
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Andreas Kemper hat auf seinem Blog, mit Hinblick auf einen WGVDL-Thread (“Frauenbeauftragte erschossen!”) geschrieben:
“Meinungsfreiheit hat Grenzen und zwar dann, wenn zu Hass und Mord aufgerufen oder ein Mordopfer verhöhnt wird. […] Diese Morde werden gefeiert und als vorbildlich dargestellt, die Opfer werden verhöhnt.”
Nun, A.Schwarzers weithin bekannter Aufruf zu zu Haß und Gewalt im Anschluß an den sexuellen Übergriff durch eine Frau Bobbitt, von Schwarzer gefeiert und als vorbildlich dargestellt (“Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich.”) fällt offenbar unter Meinungsfreiheit. Ihre so geistreichen Witze (“Was ist eine Mann in Salzsäure?…”) erst recht. Das hat jedenfalls die Landesmedienanstalt NRW (LfM) am 24-6-2011 per Schreiben an mich bestätigt.
Dann sollte Herr Kemper, der sich hinsichtlich meiner Verurteilung ebenfalls auf den Entscheid der Landesmedienanstalt NRW bezieht, doch bitte erklären, warum er mit zwei Maßen mißt!
Ist Herr Kemper etwa ein Klassist?
Es gibt Männer, die haben ein Faible für in Lack und Leder gewandete Damen mit strenger Kommandostimme.
Andere wiederum schmachten stattdessen Frauen in Schlabberröcken und Birkenstocklatschen an.
Es gibt Männer, die sagen so was wie:”Oh Herrin, bestrafe Deinen unwürdigen Sklaven, bestrafe ihn hart für die Unbotmäßigkeit, Deine Stiefelspitze küssen zu wollen!”
Andere wiederum sondern Sachen ab die sich so anhören: “Wir Männer müssen lernen, unter Führung der Frauen den Macho in uns allen zu bekämpfen.”
Es gibt Männer, für die ist es das höchste der Gefühle, angekettet und ausgepeitscht zu werden.
Andere wiederum unterwerfen sich willig einer weitaus grausameren Tortur: dem Beziehungsgespräch.
Während aber Männer der erstgenannten Kategorie für ihr Vergnügen mit schwerem Geld bezahlen müssen, kommen die zweitgenannten ganz kostenlos zur Befriedigung ihrer Gelüste.
Fazit: A. Kemper ist ein ganz schlauer Genießer!
“Während aber Männer der erstgenannten Kategorie für ihr Vergnügen mit schwerem Geld bezahlen müssen, kommen die zweitgenannten ganz kostenlos zur Befriedigung ihrer Gelüste.”
Das heißt aber nicht, daß der Vorgang als solcher kostenlos wäre. Er wird dann eben steuerlich subventioniert. Ich habe diese Art der Politisierung des Privaten mal als “globalisierte Auspeitschung” bezeichnet, siehe hier: LinuxChix – für Männer nix.
Siehe dort auch meinen Artikel: Die Männer(rechts)bewegung des Andreas Kemper, bezugnehmend auf sein damals (2011) erschienenes Buch “[r]echte Kerle – Zur Kumpanei der MännerRECHTSbewegung”.
Mein Fazit: Seid tolerant mit Außenseitern, sie bilden das Salz in der Suppe! 😉
Ich finde es richtig und wichtig, dem Feminismus Kontra zu geben. Ich bin selbst überzeugter Humanist und Anti-Feminist aber die von Kemper verlinkten Kommentare aus dem Forum sind wirklich mehr als geschmacklos und führen zu nichts. Diese Kommentare sind der “Männersache” wirklich alles andere als hilfreich – auch wenn ich die Wut mancher Männer gut verstehen kann. Aber gerade seriöse Männerrechtler sollten sich von diesen Hass-Kommentaren vehement distanzieren, wenn sie in ihrer sehr berechtigten Angelegenheit ernst genommen werden wollen. Ich bin in der Geschlechter-Thematik gegen jede Form der Radikalität und heisse grundsätzlich weder Gewalt noch dessen Verherrlichung an den politischen Gegnern für gut.
Einfach mal sacken lassen, Jungs! Wer ernst genommen werden möchte, sollte sich auch so benehmen. Am Ende siegen die Argumente, und die sind schon lange auf der Seite der Männer.
Gebt diesen Typen wie Andreas Kemper oder Hinrich Rosenbrock keine Argumente, um Männerrechtler als radikale Idioten zu stilisieren, damit schneidet sich jeder Mann ins eigene Fleisch!
Ich bin mir nicht so ganz sicher, was ich mit diesem Kommentar anfangen soll, denn die Kommentare, auf die Kemper verlinkt, sind nicht Gegenstand meines Beitrags. Aber ungeachtet der Frage, ob Kommentare “nützlich” oder “nicht nützlich” sind, wenn ich einfach einmal auf den Gegenstand meines Artikels zurückkomme, der da lautet: Meinungsfreiheit, dann muss ich feststellen, dass auf die blödsinnigsten Kommentare von der Meinungsfreiheit erfasst sind: Jeder darf sagen, wonach ihm ist und es kann niemanden geben, der ihm seine Meinung verbietet, egal, welchen Inhalt er transportiert. Der nächste Schritt besteht nun in der Prüfung der Meinung, also in deren Kronfontation mit Fakten. Hier stellen sich dann manche Meinungen als richtig heraus, andere als falsch, entsprechend hat jeder die Möglichkeit, seine Meinung mit der Realität in Übereinstimmung zu bringen oder es zu lassen und sich lächerlich zu machen. Entsprechend grenzt das Recht auf Meinungsfreiheit an zwei weitere “Rechte”, nämlich das Recht, sich lächerlich zu machen und das Recht, zu lernen. Und somit kann sich jeder selbst entscheiden, ob er angesichts der Tatsache, dass sich seine Meinung als mit den Fakten nicht in Übereinstimmung bringbar, lieber lernt oder ob er sich weiterhin lächerlich machen will. Er hat entsprechend die Verantwortung für seine Meinung zu übernehmen.
Nun noch zur “Männersache”.
Diese Argumentation ist insofern falsch, als es die “Männersache” nicht gibt. Es gibt individuelle Personen, die Meinungen äußern, die man aufgrund von Fakten teilen kann oder nicht. Eine Männersache wird daraus nicht. Es bleiben individuelle Meinungen, die sich nicht auf ein wie auch immer geartetes Kollektiv übertragen lassen. Gerade darin, sich einen Kommentatoren, der gerade etwas gepostet hat, was Kemper als furchtbar empfindet, herauszusuchen und ihn als repräsentativ für die “Männersache” hinzustellen, besteht ja zum einen der Fehlschluss und zum anderen der Trick, auf den Du hier hereingefallen bist. Die Meinung ist und bleibt die Meinung dessen, der sie geäußert hat. Sie steht für nichts, Sie ist für nichts repräsentativ, und sie ist vor allem nicht mehr als die Meinung eines einzelnen. Ihr lasst Euch hier regelmäßig ein rotes Tuch vor die Nase halten und rennt dann demjenigen hinterher, der damit wedelt. Ich sehe keinerlei Verbindung, zwischen Meinungen, die im gelben Forum geäußert werden und einer “Männersache” oder damit, dass Staatsfeminismus langsam aber sicher Freiheit in Deutschland beseitigt.
Hier mal ein Beispiel wie der Pinke Pudel Kemper versagt, wenn er einmal außerhalb seines Blogs postet:
http://www.heise.de/tp/foren/S-aufschrei/forum-248514/msg-23095091/read/
Kemper fühlt sich nur stark, wenn er im Reich seines Blogs ist, Kommentare löschen kann und von Bubble-Claqueuren umgeben ist. Wenn er außerhalb seiner Bubble herausgefordert wird, zieht er sich lieber zurück.
Wahrscheinlich sind diese weiblichen Eigenschaften von ihm (schmollen, zurückziehen, fliehen) der Grund, warum Andrea Kemper meint, es gäbe keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Sein Kampf für Feminismus wird somit Ausdruck des Wunsches, dass normale Männer ihn endlich als gleichwertig akzeptieren. Der Kampf für Feminismus als Ersatz dafür, auch einmal ernst genommen werden.
Ich habe ja bei Femninisten grundsätzlich den Eindruck, als hätten sie alle eine Grundkurs “Eristische Dialektik” [1] besucht – ist das vielleicht einer der Kurse, die Frau Dr. Diefenbach vorgestern vorgestellt hat? Aber: Rhetorisches Bullshit-Reden funktioniert nur so lange, bis jemand “Bullshit” ruft und die Mehrheit der Rezipienten die Intelligenz/Vernunft besitzt, dies als Wahrheit zu erkennen. Als vertiefende Literatur zu diesem Thema empfehle ich Andersen [2].
Herr Kemper scheint dann den Fortgeschrittenenkurs gemacht zu haben und versucht sich an etwas komplexerem. In dem zitierten Blogbeitrag will Herr Kemper darlegen, dass die Poster im wgvdl-Forum “Opfer verhöhnen”. Das ist ein gewisser Pluralis Majestatis, eigentlich geht es nämlich nur um ein Opfer. Herr Kemper zitiert dazu Beiträge aus dem Forum, beispielsweise einen von Poster “Detektor”, der vorschlägt, man konnte eine Straße in Deutschland nach dem Opfer, einer getöteten afghanischen Frauenbeauftragten, benennen.
Bei einem kritischen Leser ist bei einem solchen Thema die Frage fast unvermeidlich, ob das, was Afghanistan wirklich braucht, Frauenbeauftragte sind. Haben die nicht andere Probleme wie eine fremde Besatzungsmacht, Warlords, Drogen, zerbombte Infrastruktur, nichts zu essen und kein Wasser? Mich erinnert das an Mädchentoiletten [3].
Aber Sinnfragen sind Feministen grundsätzlich zuwider – ich habe in dem Zusammenhang das Wort “Derailing” gelesen, was gerne verwendet wird, wenn jemand was sinnvolles sagt. Aber das soll hier nicht das Thema sein, kritische Leser sind wahrscheinlich nicht die Zielgruppe für Herrn Kemper.
Das Problem nun ist, dass man, um Kommentare wie den von “Detektor” auch als den – wasauchimmer Herr Kemper eigentlich vermitteln will – darzustellen, etwas Arbeit hat. Daher beschäftigt er sich den größten Teil seines Beitrags damit, die Kommentatoren des wgvdl-Forums in einen gewissen Kontext zu setzen – es könnte sein, dass es das macht, weil er mal was von Kahneman & Tversky gelesen hat [4].
Die beiden haben festgestellt, dass Menschen Situationen anders einschätzen, wenn man die (gleiche) Situation in einem anderen Kontext darstellt. Die Aussagen im Forum selbst sind “absichtlich sehr klein” – die Intention dahinter ist für mich nicht nachvollziehbar. Vielleicht findet er sie nicht wichtig, sonst würde er ja was dazu schreiben. Was er aber schreibt, offenbart den Kontext, in den er die Aussagen stellen will [5]:
Erstens entzieht sich das wgvdl-Forum deutscher Rechtssprechung, was Herr Kemper negativ findet – er würde offenbar gerne dagegen vorgehen.
Zweitens überlegen die Poster, Herrn Thomas Lentze zu unterstützen, den Herr Kemper wie in der Presse nur bei Kriminellen üblich als “Thomas L.” darstellt.
Drittens hat ein gewisser Michael, der mit dem Betreiber von sciencefiles.org nach Mutmaßung von Herrn Kemper zumindest Verbindungen hat, zur Illustration Archivbilder eines Gerichtssaales aus dem dritten Reich verwendet .
Hierauf folgt dann, unvermittelt, die Aussage “Meinungsfreiheit hat Grenzen und zwar dann, wenn zu Hass und Mord aufgerufen oder ein Mordopfer verhöhnt wird”.
Inhaltlich hat Herr Klein zum Thema Meinungsfreiheit schon alles gesagt. Ich kann nur noch sarkastisch ergänzen, dass ich nicht verstehe, warum es derart schlimm sein soll, Mordopfer zu verhöhnen – ich bin aber im Sinne der von Herrn Kemper geforderten Wissenschaftlichkeit gerne bereit, meine Meinung hierzu zu ändern, wenn jemand eine repräsentative Studie unter Mordopfern durchführt und diese sich mehrheitlich dadurch verletzt fühlen.
Fassen wir also zusammen: Herr Kemper regt sich darüber auf, dass es Menschen wie die Poster auf wgvdl gibt und findet, das sei oder sollte verboten sein. Zumindest, dass sie reden, oder dass sie Herrn Lentze unterstützen. Das liegt wohl daran, dass er solche Menschen für widerlichen, rechten und faschistischen und überhaupt menschenverachtenden Abschaum hält – seine Kontextsetzung lässt sich nicht anders deuten.[6]
Was Herr Kemper damit macht, ist de facto die Forderung einer Zensur, und das Verbot bestimmter Meinungen; zudem aber auch das Verbot der Unterstützung von Personen mit einer bestimmten Ideologie – der Vergleich mit dem dritten Reich ist da nun wirklich nicht weit hergeholt. Schade nur, dass Herr Kemper das wohl nicht realisieren wird, dass seine Fremdattribuierungen viel mehr auf ihn als seine liberalen “Gegner” zutreffen, die wenigstens begründete und berechtigte Forderungen vertreten.[7]
Um angemessen auf die von Herrn Kemper vorgebrachte Kritik an der Wissenschaftlichkeit dieses Blogs zu reagieren (auch wenn auch hier Herr Klein schon alles gesagt hat), habe ich diesen Beitrag in der Art und Weise verfasst, wie es in seinen Kreisen “wissenschaftlich” üblich ist: Viele, viele Fußnoten. Das eigenständige Denken konnte ich leider nicht ganz abstellen. Ich empfehle, vor allem für Menschen mit antiquierten Erziehungsmodellen (und Kindern) vor allem Quelle [2].
[1] Schopenhauer, A. (2009), Eristische Dialektik, 8. Auflage, Berlin.
[2] Andersen, H.-C. (2000), Des Kaisers neue Kleider, in: Andersen, H.-C., Märchen, Neuauflage, Köln.
[3] Klein, M. (2012), Unsinn der Woche: Anne Jenter und die Bildung auf Mädchentoiletten, Online unter http://sciencefiles.org/2012/10/16/unsinn-der-woche-anne-jenter-und-die-bildung-auf-madchentoiletten/
[4] Kahneman, D. / Tversky , A. (1979), Prospect theory: An analysis of decision under risk, in: Econometrica, Vol. 47, No. 2, S. 263-291.
[5] Kemper, A. (2013), Frauenfeindlichkeit, wird er sicher in sein nächstes Buch drucken.
[6] Kemper, A. (Hrsg., 2012), Die Maskulisten, Münster
[7] Kerner, J. (forthcoming), Das Dilemma profeministischer Akteure zwischen Ideologie und Realität.
PS: @TREL, frei nach Voltaire: Ich finde zwar einiges, was in Ihrem Forum gepostet wird, doof, aber ich werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Sie und alle Kommentatoren ihre Meinungen aussprechen dürfen
Hallo Herr Klein,
mich hat der großartige Wissenschaftler Andreas Kemper auch schon gewürdigt. Ich bin “rassistisch” und “sexistisch”, weil ich mal in einem satirisch angehauchten Eintrag die Begriffe “slawische Rasse” und “slawischer Volkscharakter” benutzt habe. Der einzige Grund, warum ich diesen Humor fortwährend verwende, sind eben die zwanghaften “Rechts”-Denunzierungen des lieben Herrn Kempers.
Dieser ganze Irrsinn wird also noch dadurch gesteigert, daß diese Leute noch bei den satirischen Reflexionen auf ihre Haßpropaganda anbeißen.
Aber mal ‘ne andere Frage, Sie Neoliberaler: Darf man im Namen der glorreichen, von Ihnen gehuldigten “Freiheit”, die uns alle retten und ins Paradies führen wird, auch den Holocaust leugnen oder die Persönlichkeitsrechte anderer Menschen verletzen?
Ich denke, das geht miteinander her: Solange ich aufgrund von “Persönlichkeitsrechten” nicht “du Vollidiot” zu jemandem sagen darf, sollten Idiotien (hier: Holocaustleugnung) auch verboten sein. Das Problem dabei ist, dass Idiotien nur selektiv verboten werden.
James, ich bringe diesen Nick kaum über die Tastatur, denn – ehrlich, ausgerechnet einen Individualisten wie Kirk zum Nick zu nehmen, der weiter von dem, was Sie für rictig halten, nicht entfernt sein könnte .. aber gut.
Aber mal ne Anwtwort, Sie Sozi. Ich, der im Namen der glorreichen und von mir gehuldigten Freiheit schreibt, (ich kenne nur Freiheit ohne Anführungszeichen, aber ich weiß natürlich, dass Sozialisten, wenn Sie Freiheit sagen, nur die Freiheit von Gleichdenkenden und ansonsten Gulag meinen), die uns in kein Paradies führt, weil neoliberale Freiheit nämlich anders als sozialistische Freiheit im Hier und Jetzt und gerade nicht im Paradies der Herrschaft des Proletariats, das sich mit dem Tod des einzelnen einstellt, verwirklich werden soll, habe folgende Antwort:
Meinungsfreiheit ist FREIHEIT ZUR Meinungsäußerung. Wie ich unten schon geschrieben habe, ist damit jede Außerung umfasst, ob darin der Holocaust geleugnet wird, oder ein Persönlichkeitsrecht verletzt wird (Wie sieht das übrigens aus, wenn ich mit Worten ein Persönlichkeitsrecht verletze? Ist der Adressat dann von meinen Worten gefesselt, oder in seiner Freiheit, sich zu wehren, beeinträchtigt?). Im nächsten Schritt müssen wir dann prüfen, ob die Meinung gerechtfertigt ist, d.h. sich in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit bringen lässt. Das tut man in Ländern, die mehr dem Liberalismus als dem Sozialismus zugeneigt sind, in dem man darüber öffentlich diskutiert. Im Laufe einer solchen Diskussion, die man auch als Ausdruck einer Civic Culture bezeichnen kann, stellt sich dann in der Regel heraus, welche Meinung mit der Realität übereinstimmt und welche nicht. Und wenn das feststeht, dann steht es jedem frei, seine Meinung, so sie sich als falsch herausgesetellt hat, anzupassen, oder sich gegen die Realität zu stellen und sich entsprechend lächerlich zu machen oder sich als (linker) Ideologe zu zeigen.
Hallo, Captain Kirk,
Ihr Dr. Spock muss anscheinend wieder einmal für etwas Rationaliät in Ihrem verbalen Handeln sorgen und versucht dies dieses Mal mit einer Antwort und einer Gegenfrage.
Antwort:
Wenn jemand meint, es habe keinen Holocaust gegeben, dann muss er das äußern dürfen. Argumente hierfür oder hiergegen lassen sich sicherlich anführen, und dann wird sich voraussichtlich recht schnell zeigen, welche Einschätzung rational begründbar ist und welche nicht.
Was die Persönlichkeitsrechte anderer Menschen sind, wäre erst noch zu diskutieren. (Oder legen das etwa Sie fest? Warum nicht ich?) Offenbar gibt es darüber keine Übereinstimmung, sondern es wird uns von anderen vorgesetzt, was unsere Persönlichkeitsrechte sind oder nicht sind – ganz so, wie es tatsächlich Leute gibt, die meinen, sie hätten die Autorität oder Kompetenz Ihnen oder mir oder sonstwem Menschenrechte oder Menschenwürde zuzusprechen. Das ist eine Unverschämtheit vor dem Hintergrund, dass ich nicht weiß, was diese Leute dazu qualifizieren sollte, darüber zu entscheiden, ob ich als Mensch oder als sonst etwas Würde oder Rechte habe oder nicht.
“Mal ‘ne” Gegenfrage:
Wie gedenken Sie politisch Korrekter und anscheinend mit totalitären Regelungen Liebäugelnder, “uns alle [zu] retten und ins Paradies [zu] führen”? So, wie die Inquisition das versucht hat: wir verbrennen Leute, damit ihre Seelen gereinigt (wenn auch die Leute tot) sind, weil die Inquisitoren fanden, dass das Paradies im Diesseits läge und nur mit reiner Seele zu erreichen ist? Was, wenn andere Leute über “das Paradies” anderer Auffassung sind als Sie? Darf man also Leute unterdrücken und Ihnen vorgeben, wie sie gefälligst zu sprechen, zu denken, zu fühlen, zu leben und zu sterben haben, weil man selbst denkt, dass das, was man ihnen aufzuoktroyieren gedenkt, das Richtige, Wahre und Gute sei? Was ist dann mit den Persönlichkeitsrechten, auf die Sie so viel Wert zu legen scheinen?
Sie verstricken sich hier in Widersprüche, die logisch nicht auflösbar sind. Also, entweder Sie akzeptieren Pluralität, dann können Sie aber nicht als “Saubermann” für das Gute, Wahre und für alle Menschen unterwegs sein, oder Sie akzeptieren Sie nicht, und dann müssen Sie damit rechnen, dass andere Leute Ihnen auch nicht zugestehen, von dem abzuweichen, was sie für das Gute, Wahre oder Richtige halten, und dann kann es schon sein, dass jemand Sie mit für Sie ernsthaften Konsequenzen für Ihre Äußerungen zur Verantwortung zieht, auch wenn sie ironisch gemeint waren – das ist dann Ihr Pech. So einfach ist das. Also, was ist, wollen Sie vielleicht doch lieber Freiheit, auch wenn Sie dann akzeptieren müssen, dass Leute ein paar Dinge anders machen und handhaben als Sie selbst und HIERZU AUCH DAS RECHT HABEN? Das wäre dann auch mein Vorschlag zur Formuierung eines Individualrechts: Jeder muss das Recht haben, Dinge zu sagen, die er und wie er sie für richtig hält, aber er muss auch darauf vorbereitet sein, das notwendigerweise verteidigen, also argumentieren zu müssen, was er da sagt. Und jeder muss das Recht haben, so leben zu dürfen, wie er es für sich für richtig hält, wobei die Grenzen seiner Freiheit dort liegen, wo er es anderen verunmöglicht, nach ihrer eigenen Facon zu leben. In Einzelfällen ist diese Grenze schwierig zu ziehen, aber über weite Strecken kommt man mit diesem Grundsatz sehr gut zurecht, weil er zumindest systematische Übergriffe, wie der Staat sie sich erlaubt, wenn er z.B. die Allgemeinheit zur Finanzierung bestimmter, aber nicht anderer, Lebensentwürfe, zwingt, ausschließt.
Alles klar, Captain?
Trauen wir uns, in die unbekannten Weiten von Raum und Zeit vorzudringen, oder nicht?
@ “Cool bleiben”.
Sie schrieben: “Wer ernst genommen werden möchte, sollte sich auch so benehmen.”
In diesem Zusammenhang sollte ich vielleicht erklären, warum ich die z.T. wirklich vulgären Äußerungen, die in meinem Forum gepostet und dann von der Landesmedienanstalt beanstandet wurden, nicht beizeiten gelöscht habe bzw. der Löschungs-Forderung nicht nachgekommen bin.
Der Grund: Es gibt ähnlich vulgäre Äußerungen auch auf der weiblichen Seite, geschrieben nicht nur durch offensichtliche Psychopathinnen wie Valerie Solanas, sondern auch z.B. durch Alice Schwarzer. Letztere veröffentlichte u.a. diesen Witz:
Was ist der Unterschied zwischen einer Krawatte und einem Kuhschwanz? Der Kuhschwanz bedeckt das ganze Arschloch.
Dieser “Witz” ist beleidigend und vulgär. Und darauf wollte ich und will ich die Gynokratie stoßen. Bislang hat die Gynokratie ja auf derartig vulgäre Äußerungen von Frauen nicht mit Sanktionen reagiert.
Nun hat sich herausgestellt: Wenn derartige Äußerungen von Männern kommen, dann bewertet die Gynokratie das sehr wohl als ein Delikt.
Aber das reicht mir noch nicht. Ich habe die Gynokratie jetzt nochmal darauf gestoßen. Und selbst wenn dieser Prozeß versandet, werde ich, und werden auch Andere, die Gynokratie erneut mit dem Widerspruch konfrontieren, hoffentlich so lange, bis irgendwann die Menschen weitflächig aufwachen.
Es bringt in gegenwärtiger Lage nichts, zu sagen: “Wir wollen uns nicht auf dasselbe Niveau herab begeben.” Doch, wir müssen uns auf dieses Niveau herabbegeben. Dann, und nur dann, werden wir ernstgenommen. Das drückt sich z.B. in Bußgeldern aus, so wie jetzt geschehen..
Vielleicht aber auch darin, daß Frau Schwarzer ihre Bundesverdienstkreuze abgenommen kriegt, und wir Männer künftig mit mehr Respekt behandelt werden. Dann würden wir von einem Erfolg sprechen können.
http://www.michael-klonovsky.de/content/view/174/42/
Lesetipp
Meinungsfreiheit ist FREIHEIT ZUR Meinungsäußerung. Wie ich unten schon geschrieben habe, ist damit jede Außerung umfasst,
Das ist in seiner Radikalität nicht wirklich durchdacht. Wenn damit JEDE Äusserung umfasst sein soll, dann wäre damit auch jede Verleumdung und vorsätzliche Falschbeschuldigung rechtens. Es gibt Grenzen, die aber i.m.h.o sehr eng gefasst werden sollten. Das grundsätzliche Problem ist, dass es eine Menge Leute gibt, die die erwähnten Grenzen mehr und mehr ausdehnen wollen und das berechtigte Anliegen des Schutzes von Persönlichkeitsrechten bis zur Gesinnungsdiktatur pervertieren.
Doch, doch, das ist trotz seiner Radikalität, wie Sie sagen, durchdacht oder wie ich an anderer Stelle geschrieben haben:
Und jetzt kommen Sie, mit den von Ihnen beschriebenen Folgen. Wenn jemand die von Ihnen beschriebenen Folgen mit seiner Meinung produziert, was sich schon daran festmachen lässt, dass in beiden Fällen, bei der Falschbeschuldigung und bei der Verleumdung, etwas geäußert wird, was nachweislich falsch ist, dann hat er die Verantwortung dafür zu übernehmen. Aber ich sehe keinen Grund, jemandem das Recht auf Meinungsfreiheit zu beschneiden, weil er es missbrauchen könnte, um Verleumdungen in die Welt zu setzen. Anyway, wie legen Sie im voraus fest, welche Aussage eine Verleumdung ist, was Sie zwangsläufig müssten, wollten Sie eine Verleumdung als spezielle Form der Meinungsäußerung verbieten.