Stereotype essen Hirn auf: Wie Stereotype die Beurteilung von Stereotypen beeinflussen
Ein Leser von ScienceFiles hat uns gebeten, einen Text zu analysieren, den ein Anatol Stefanowitsch veröffentlicht hat, von dem ich zugegebn muss, dass ich ihn nicht kenne. von dem ich aber nach einer Recherche weiß, dass er sich wohl mit Grammatik beschäftigt und Anglistik studiert hat. Und ich weiß, dass er blogged, unter anderem zu der Frage, warum Jungen im deutschen Bildungssystem so schlecht abschneiden, wie sie das tun. Und damit blogged er zu einem Hausthema von ScienceFiles, was bedeutet, dass wir uns dem Text gewidmet haben.
Der Text von Stefanowitsch wiederum ist ein Text, der sich mit einem anderen Text beschäftigt, einem Spiegel Online Text, in dem Martin Latsch von einem Experiment berichtet, das gezeigt hat, dass Jungen nach dem Lesen eines Textes, in dem ihnen als Gruppe negative Attribute im Hinblick auf ihre schulische Leistung zugewiesen wurden, Jungen seien langsamer, erhielten schlechtere Noten, besuchten geringer wertige Schulen, schlechter in einem Test abgeschnitten haben als sie das vor dem Lesen des Textes getan hatten. Dagegen haben Mädchen nach dem Lesen des Textes im entsprechenden Test besser als vor dem Lesen abgeschnitten.
Was Latsch hier im Experiment belegt hat, ist eine sozialpsychologische Erkenntnis, die es nicht erst seit gestern gibt, sondern die seit Mitte der 1990er Jahre unter der Bezeichnung „Stereotype Threat“ in der Community kursiert. Mitte der 1990er Jahre haben Claude Steele und Joshua Aronson erstmals gezeigt, dass es möglich ist, die Opfer von Stereotypen zur Übernahme dieser Stereotype zu bewegen und unter dem Einfluss der nunmehr übernommenen Stereotype und diesen entsprechend handeln zu lassen. Die Forschung zum Stereotype Threat wurde übrigens zum ersten Mal von Dr. habil. Heike Diefenbach auf die deutschen Verhältnisse übertragen, z.B. in ihrer Habilitationsschrift.
Dieser Zusammenhang steht auch im Wikipedia-Beitrag, auf den Stefanowitsch verweist, d.h. er sollte das eigentlich wissen. Aber er tut so, als sei ihm das alles unbekannt. Überhaupt hat er eine Reihe von Eigenschaften in seinen Text verwoben, die einem von Beginn an ärgerlich machen, So beginnen seine Ausführungen unter dem Titel „Stereotype essen Jungen auf“ mit dem vollständigen Eingeständnis, dass er keine Ahnung von Bildungsforschung hat.
Nun ist Stefanowitsch Angehöriger der Mittelschicht, und die Mittelschicht gibt fehlendes Wissen in der Regel nicht zu, verpackt die eigenen Fehlstellen vielmehr hinter in tiefe Falten gelegter Stirn, wissendem Blick und Zweifel an allem, was Normalität heißt. Im Fall von Stefanowitsch liest sich das wie folgt:
„Es ist schwer zu sagen, warum Jungen derzeit bei schulischen Leistungen im Durchschnitt schlechter abschneiden als Mädchen“.
Und obowhl es schwer zu sagen ist, kann der auch des schwer zu Sagenden ausdrucksfähige Stefanowitsch sagen, woran es liegen könnte:
- an der Genetik: dem Jungen-sind-nach-1970-in-der-Schule-schlechter-als-Mädchen-Gen;
- an der Leistungsbereitschaft, die entsprechend erst in den letzten Jahrzehnten so sehr gesunken sein muss, dass Jungen im Durchschnitt schlechter abschneiden als Mädchen;
- am Interesse von Jungen, die einfach weniger Interesse an Bildung haben als Mädchen;
Das also sind die Erklärungen des nicht-Bildungsexperten Stefanowitsch, und man weiß schon nach wenigen Zeilen, wessen Geistes Kind er ist: Jungen sind selbst schuld, ob genetisch, aus mangelnder Leistungsbereitschaft oder aus Interesselosigkeit, das spielt keine Rolle.
Es ist wirklich erstaunlich, dass es immer noch (! also im 21. Jahrhundert) Menschen gibt, die lieber eine kollektive Gleichheit annehmen, die lieber annehmen, dass es bei aller Individualität, so doch die ausschließlich männliche Interesselosigkeit, die ausschliesslich männliche mangelnde Leistungsbereitschaft und das männliche anti-Bildungs-Gen wirken. Das ist umso erstaunlicher, als, sofern man diesen Unsinn wirklich annehmen will, man sich logisch als nächstes fragen müsste, WARUM Jungen, alle Jungen weniger Interesse und weniger Leistungsbereitschaft haben als Mädchen und WARUM sich das männliche anti-Leistungsgen erst heute und nicht schon im Verlauf der letzten Jahrtausende bemerkbar gemacht hat.
Aber, Stefanowitsch kommt nicht zum Warum. Sein Stereotyp von männlichen und weiblichen Schülern, zu dem ich noch kommen werde, ist zu wirk-mächtig, als dass ihm auch nur eine Sekunde die Idee käme, nach dem Warum zu fragen oder gar die Frage nach dem Warum zu beantworten. Wollte man die Frage nach dem Warum beantworten, dann müsste man eine Variable suchen, die alle Schüler gleichermaßen beeinflusst, sich aber unterschiedlich auf männliche und weibliche Schüler auswirkt. Nach allem, was die sozialpsychologische und die soziologische Forschung (zugegebener Maßen nicht die anglistische Forschung, sofern es sie gibt) erbracht haben, kann eine solche Variable nur eine strukturelle Variable sein, eine Variable, die eine Randbedingung für Schüler darstellt und männliche Schüler negativ beeinflusst, während sie weibliche Schüler positiv oder gar nicht beeinflusst.
Gesellschaftliche Stereotype sind eine solche Variable, Stereotype vom faulen Jungen und vom fleißigen Mädchen, Stereotype vom kleinen Macho und vom sozialen Mädchen, Stereotype vom faulen computerspielsüchtigen Ego-Shooter-Knaben und dem emsig fleißigen, lesewütigen, sozial-netzwerkenden Mädchen. Aber nicht nur gesellschaftliche Stereotype sind eine solche Variable: Auch Lehrpläne, Vorgaben im Curriculum, Lehrer, Lehrerinnen, um genau zu sein, denn zwei Drittel der deutschen Lehrer sind weiblich. Aber zu solch komplexen Gedanken, nach denen die Handlung von Individuen durch die Randbedingungen, unter denen sie erfolgen, beeinflusst werden oder, schlimmer noch, dass bestimmte Individuen, z.B. Jungen durch die Randbedingungen benachteiligt werden, ist Stefanowitsch nicht fähig.
Statt dessen verrennt er sich in seine ganz eigene Erklärung der Nachteile von Jungen im deutschen Bildungssystem, die da lautet:
„Eher halte ich es eher [!] für wahrscheinlich, dass die ’schlechteren‘ Leistungen der Jungen deshalb zustande kommen, weil die Mädchen inzwischen weniger stark daran gehindert werden, Leistungen auf dem für sie normalen Niveau zu erbringen.“
Ich muss sagen, das ist der Gipfel des Unsinns, und ich habe mir kurzzeitig überlegt, ob das nicht eigentlich der Unsinn der Woche ist, aber das Thema ist zu ernst, deshalb ist es ungeachtet des Ausmaßes an Unsinn, einen regulären Post wert. Man muss sich das einmal vorstellen, da sagt jemand allen Ernstes, dass Mädchen in Schulen bis vor einigen Jahrzehnten aktiv daran gehindert wurden, ihre volle Leistungskraft zu erzielen. Derselbe übrigens, der im Bezug auf Jungen wie oben gezeigt, nur fähig ist, in den Jungen liegende Gründe für ihre schlechtere Leistung zu denken. Das nennt man dann wohl einen logischen Fehler, einen Widerspruch, der auf Stereotypen basiert. Also in 1929, als meine Oma Abitur gemacht hat, hätte sie eigentlich das Zeug zum Nobelpreis gehabt, aber leider hat man sie an der Karriere als Physiker gehindert und sie an einen Weinbauern verheiratet. Bad Luck!
Besonders spannend ist aber das „Balance-Denken“, wenn man es denn denken nennen kann, das hier zum Ausdruck kommt. Wir haben es mit einem Nullsummenspiel zu tun, bei dem Verbesserung der einen, hier Mädchen, nur auf Kosten der anderen, hier Jungen, möglich sind, ob relativ oder absolut. Das wiederum bringt die ganze Idee des menschlichen Fortschritts in erhebliche Probleme, denn Fortschritt kann es in der Stefanowitsch-Logik nur auf Kosten von etwas geben, so dass wir mit jeder Sonde auf dem Mars etwas auf der Erde verlieren – oder so. Wie gesagt, es ist krasser Unsinn und man kann nur sagen: Schuster bleibt bei Deinen Leisten und schreib‘ in Zukunft über Anglismen oder zur Anglistik…
Die geistige Welt des Herrn Stefanowitsch kennt also nur mittelmäßige Jungen, die über Jahrtausende nur deshalb als „gut“ durchgehen konnten, weil sie die besseren Mädchen am Besser-Sein gehindert haben. Das nennt man dann wohl eine Verschwörungstheorie, und diese Verschwörungstheorie führt zum nächsten Widerspruch, der darin besteht, dass Stefanowitsch zwar gesellschaftliche Variablen herbeiphantasiert, die dazu geführt haben sollen, dass Mädchen über Jahrhunderte daran gehindert wurden, in öffentlichen Schulen ein Abitur zu erwerben, dieselben gesellschaftlichen Variablen aber im Hinblick auf Jungen nicht zu denken, wagt oder vermag. Etwas mehr Konsistenz im Denken Herr Stefanowitsch, und mehr Überlegung, denn wenn Jungen nur mittelmäßig, aber dennoch mit Abitur und Studium sein können, was heißt das dann für Sie?
Somit stellt sich abschließend die Frage, warum jemand zu einem Thema schreibt, von dem er keine Ahnung hat. Und diese Frage ist direkt gefolgt von der Frage, ob Herr Stefanowitsch weiß, dass er von Bildungsforschung keine Ahnung hat. Ich fürchte, um hinten anzufangen, die zweite Antwort lautet „nein“. Stefanowitsch scheint zu der Klasse von Pseudo-Intellektuellen zu gehören, die meinen, sich zu allem äußern zu können (und zu müssen), eine Klasse, der wir auch schon einen Post gewidmet haben. Bleibt die erste Frage, und die kann nur mit Sendungsbewusstsein beantwortet werden, denn nur Sendungsbewusstsein lässt alle Vorsicht fallen und alle Ratio hinter Affekt treten. Und affektiv muss man schon sein, wenn man sich zum edlen Ritter der jahrhundertelang unterdrückten weiblichen Sklaven macht – affektiv und nicht über die entsprechenden Kindermärchen hinausgekommen.
Noch einmal zur Erinneurng für ewig-Gestrige und nicht-Bildungsforscher zu den Facts:
- Trotz gemeinsamer Institutionalisierung im Kindergarten werden Jungen im Durchschnitt häufiger von einer Einschulung zurückgestellt als Mädchen.
- Trotz gemeinsamer Institutionalisierung im Kindergarten werden Jungen im Durchschnitt später eingeschult als Mädchen.
- Jungen werden und im Durchschnitt häufiger auf Sonderschulen überwiesen als Mädchen, vornehmlich oder vorgeblich wegen sozial-emotionaler Probleme
- Jungen erhalten bei gleicher Leistung schlechtere Noten als Mädchen.
- Jungen bleiben im Durchschnitt häufiger sitzen als Mädchen.
- Jungen erhalten auch bei gleichen oder besseren Leistungen seltener eine Grundschulempfehlung für das Gymnasium als Mädchen.
- Jungen bleiben häufiger ohne einen Schulabschluss als Mädchen.
- Jungen erreichen seltener ein Abitur, dafür häufiger einen Hauptschulabschluss als Mädchen.
- Mit einem steugenden Anteil weiblicher Grundschullehrer, sinkt der Anteil der Jungen, die ein Abitur erreichen.
Alles weitere und die Belege für die Aussagen finden sich auf ScienceFiles, der beste Beitrag, um z.B. fehlende Kenntnisse nachzuholen, findet sich hier.
Einen Überblick kann man sich hier verschaffen.
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Stefanowitsch titelt seinen Blog „Ephemera“. Nun muss ich zugeben, dass ich das nachschlagen musste, aber Ephemera bezeichnet lt. meinem Brockhaus Eintagsfieber. Das Wort wird wohl auch für Wegwerfprodukte verwendet. Ich interpretiere das daher so, dass Herrn Stefanowitsch schon selbst klar ist, dass er nur Müll schreibt.
der linguist daniel scholten hat in seinem blog „belles lettres“ auch die etymologischen verrenkungen von @astefanowitsch liebevoll nachgezeichnet..
(@BLMagazine)
guter gruß
@MelekSgrafitto,
der sich sehr freut, daß sie seiner anregung folgten.
(a.s.´ sprachlog liefert noch viele anschauungsbeispiele für diese art wissenschaft. und für seinen tonfall)
Ja, dieser Stefanowitsch hat schon einen gewissen Unterhaltungswert. Der läßt sich für jede Verleumdung gegenüber Jungen und Männer vor den Karren spannen.
Es existiert zwar kein biologischen Unterschied zwischen den Geschlechtern, aber
– trotzdem werden Jungen automatisch als Idioten geboren…
– trotzdem sind „Frauen die besseren Menschen“…
Genderland… wie verlockend muß wohl diese mythische Welt sein, in der rationales Denken bedeutungslos und überflüssig ist? Paradies 2.0!
Solange man es noch nicht kennengelernt hat, kann es auch nicht „verlockend“ sein, denn Menschen können allenfalls „nach-fühlen“, aber nicht „vor-fühlen“.
Wer aber die Alternativen kennen(lernen) will, um wahrhaft eine Ent-Scheidung treffen zu können, sollte nicht nur die „Hölle“ hier kennen, in die wir hineingeboren werden, sondern auch das „Paradies“ – den „Himmel“ („das Himmelreich inwendig in euch“) – das in der höheren Bewußtseins-Ebene des Menschen zu finden ist.
Diesem Zweck dient(e) das „Übergangsritual“, auch „Initiation“ genannt, durchzuführen vor oder in der Pubertät, um vom „Kind“ zum „Erwachsenen“ zu werden – neben der („automatisch“ ablaufenden) körperlichen Reife auch die geistig-seelisch(-spirituell)e Reife zu erlangen.
Und diese ist zu TUN, denn sie läuft NICHT „automatisch“ ab. Zu tun auch, weil der Mensch als Bewußtsein absolut frei und autonom, ein „selbst-erschaffendes“ Wesen, ist.
Erst durch den erfolgreichen Abschluß dieses Rituals ist der Mensch wahrhaft Mensch. Erst dann ist er „ganzer Mensch“, „Vollmensch“ – vorher NICHT. Vorher kann er aufgrund der körperlichen Reife zwar Kinder zeugen, aber kann sie nicht zu wahren Erwachsenen erziehen, er ist geistig-seelisch unreif und zeugungsunfähig.
Und diese geistig-seelische (spirituelle) Zeugungsunfähigkeit hat sich die zivilisierte Gesellschaft mit Beginn des zivilisatorischen Prozesses zugezogen – vor mehr als 10.000 Jahren. Dem / den Autoren der Moses-Geschichten war diese Störung / Krankheit bewußt, denn sie haben sie in den Darstellungen vom „Tanz um das Goldene Kalb“ sehr anschaulich beschrieben. Dem „Kalb“ als unreifem Wesen fällt dabei die Rolle des „Symbols“ für den wesentlichen Aspekt der Krankheit zu.
Die Menschheit könnte hier auf dem Planeten im „Paradies“ leben. WENN sie die Krankheit, die „Kollektive (Zivilisations-)Neurose“ erkennen und sie mit dem einzigen vollwertigen Heilmittel behandelte: Mit der Aufhebung der „Entfremdung“, also dem (Wieder-)Annehmen der Wahrheit und -Durchführung des Übergangsrituals zum höheren Bewußtsein, dem wahren Erwachsenen-Bewußtsein.
Details dazu in meinem Beitrag „Wahre Heilung“ auf http://www.Seelen-Oeffner.de
Was ist der Unterschied zwischen einem Priester und einem Gläubigen?
Der Priester weiss, dass es den Gott nicht gibt, an den der Gläubige glaubt.
Das selbe gilt auch für Hobby-Mystiker und deren Gurus, die ihre Jünger mit ihrem Hokus-Pokus einseifen. Mit geblendeten Betrachtern allerdings rede ich nicht über das Handwerk eines Zaubertricks. Das ist Zeitverschwendung.
Leider ist die „niedrige“ Motivation zu erkennen, aus der Sie Ihren Kommentar geschrieben haben; Sie sind Opfer von Vorurteilen, wahrscheinlich auch von Falschinformationen – denn die „Unwahrheit / Lüge“ ist allgegenwärtig in der verführten / entfremdeten zivilisierten Gesellschaft.
Wenn Sie wahrhaft erwachsen wären, hätten Sie die „Probe aufs Exempel“ gemacht und sich persönlich vergewissert, was „dran“ ist an dem „Gegenstand“ des Glaubens.
Aber weil Sie Opfer der latenten Angst-Störung (der Neurose) sind, haben Sie es NICHT getan.
Die Angst – konstruktiv – zu überwinden (also nicht verdrängen!) ist die wesentliche Leistung auf dem Weg zum wahren Erwachsenwerden.
Und was ich zu vermitteln habe, ist keine Theorie, sondern gelebte Praxis. Nicht nur von mir persönlich, sondern auch Menschen in meinem Umfeld.
ICH bin nicht – mehr – geblendet! Ich war es 40 Jahre und durfte dann die Wahrheit erkennen. Und das steht Ihnen auch zur Verfügung. JEDEM steht es zur Verfügung. Hinter der Angst im eigenen Bewußtseins-„Apparat“.
Viel Glück!
Nein, nein! Sie sind nicht geblendet, denn Sie haben ja das Licht gesehen… Eigentlich könnte ich es dabei bewenden lassen, aber ich bin kein Zyniker. So wie es scheint, haben Sie sich noch einen Rest Sehnsucht nach der Welt der Sterblichen bewahrt, sonst würden Sie nicht so vehement versuchen mit uns Kontakt aufzunehmen.
Wissen Sie, die „Probe aufs Exempel“ habe ich gemacht. Abgesehen davon das LSD nicht jedermanns Sache ist, kann ich nur davon abraten den „Gegenstand des Glaubens“ als Grundlage des Erkenntnisgewinnes zu betrachten. Ich möchte Ihnen Ihren Glauben nicht ausreden, aber mit Wissenschaft hat Glauben nun mal nichts gemein. Sie gestehen ja selbst ein, dass Sie seit 40 Jahren nicht mehr dazugelernt haben. Das ist echt eine jämmerliche Bilanz für ein Lebewesen. Aber so wie Sie davon überzeugt sind, die ganze Weisheit für sich gepachtet zu haben, weiß ich dass es noch eine Menge zu ergründen gibt. Das kann man aber nur, wenn man seinen Verstand nicht dem Glauben geopfert hat. Da Sie aber bei jedem x-beliebigen Thema immer nur die gleichen psychedelischen Phrasen von sich geben, ist anzunehmen, dass Sie von Ihren religiösen Wahnvorstellungen fast vollkommen beherrscht werden und kaum mehr Interesse an der Realität vorhanden ist. Sollte Ihnen aber doch irgendwann einmal langweilig werden auf Ihrer einsamen, harmonischen Wolke, dann satteln Sie ihr Lieblingseinhorn und reiten damit zurück ins Leben. Dort ist es wesentlich spannender und interessanter als in Ihrer schwammigen, entrückten Scheinwelt.
Viel Glück!
„…aber ich bin kein Zyniker“:
Nein, in Wahrheit sind Sie kein Zyniker; KEIN wahrhaft erwachsener / geistig-seelisch Gesunder ist das. Dem GANZEN, wahren, Menschen ist Zynismus fremd, ebenso wie Sarkasmus und einige andere negative Eigenschaften des Normal- / Kollektiv- / Zivilisationsneurotikers.
Das sind Symptome der Krankheit, der Entfremdung, des pathologischen und grundlegend heilbaren Noch-unglücklichseins. Um mit Christa Meves zu sprechen sind Sie seit der Kindheit eine „neurotisch verwahrloste“ Seele; ein Opfer vom „Christusmord“ (Wilhelm Reich). Obwohl der Christus in Ihnen und den vielen anderen „Ermordeten“ nicht wirklich tot ist – er lebt nur noch nicht wirklich.
Eigentlich sollten Sie schon längst ein Schmetterling geworden sein, aber wegen der „latenten Angst“ (Rainer Taéni) quälen Sie sich noch immer als „Raupe“ durchs Leben und wagen nicht, das „Schmetterlingspotenzial“ in Ihnen zu „aktivieren“.
*
„…sonst würden Sie nicht so vehement versuchen mit uns Kontakt aufzunehmen.“:
Solange die „Kollektive Zivilisations-Neurose“ schon existiert – weit mehr als 10.000 Jahre – hat es auch immer Versuche der grundlegenden Heilung gegeben. Ich bin einer von denen, die sich daran beteiligen. DAS ist meine Motivation; die stammt aus der reinen, bedingungslosen, Liebe zum Leben, zum wahren Sein, zum Schöpfer und seiner Schöpfung, die ich gern erhalten möchte. Die von der o.g. Neurose Befallenen sind dazu nicht fähig, weil sie von der Bewußtseins-Ebene, in der das möglich ist, noch abgetrennt sind.
*
„die „Probe aufs Exempel“ habe ich gemacht. Abgesehen davon das LSD nicht jedermanns Sache ist,“:
LSD ist nicht die „Probe aufs Exempel“, die ich meine. Es ist nicht der echte, natürliche, Weg ins höhere Bewußtsein, denn das müssen Sie durch eigene Leistung (Angst / Neurose überwinden) sich erobern. Drogen können das in keinem Falle leisten – vor allem weil alle Drogen „grobstofflich“ sind und was Sie brauchen, ist „feinstofflich“: reine universelle / göttliche bedingungslose Liebe. Und diese Liebe SIND Sie in Wahrheit, im höheren Bewußtsein, schon; Sie müssen nur daran glauben, dann erweist sie sich auch. Solange sie an ihr zweifeln, sie leugnen, negieren usw., erweist sie sich nicht. Denn jeder schafft sich bekanntermaßen seine Welt / Realität selbst. Das sagt der Radikale Konstruktivismus ebenso wie die Bibel – zum Beispiel.
*
Ich nehme Ihnen nicht übel, daß Sie vieles von dem, was ich schreibe, falsch auffassen. Auch das gehört zu der – heilbaren – Krankheit.
Zynismus, Ironie, Sarkasmus usw. mag Ihnen „Spaß“ machen, geht aber meist auf Kosten anderer. Da wünsche ich Ihnen also eher die echte, wahre FREUDE des Lebens, die Ihnen viel mehr gibt als der „Spaß“ und auch nicht auf Kosten anderer geht, sondern eine Wirkung der Kraft der Liebe, die Sie in Ihrer höheren Bewußtseins-Ebene sind.
Wenn Sie sich dorthin begeben und sich mit der universellen Kraft / Energie IDENTIFZIEREN, können Sie Ihr Leben wirklich kontrollieren und echte „Dinge“ erschaffen; nicht nur „grobstoffliche“ (materielle) Dinge, sondern FEINSTOFFLICHE Dinge. Auf der Beziehungs- und/oder Erziehungs-Ebene zum Beispiel. Wenn Sie im höheren Bewußtsein leben, sind Sie selbst wahrhaft erwachsen und können auch ihre Kinder zum wahren Erwachsensein führen. Das kann kein Normal- / Kollektivneurotiker!
Deshalb konnte Erich Fromm zu Recht sagen, daß die „Erwachsenen“ der modernen Gesellschaft nicht (wahrhaft) erwachsen sind.
Deshalb konnte – angeblich – A. Einstein sagen, daß der moderne Mensch nur 10% seines geistigen Potenzials nutze. Und damit ist nicht das rationale Denken gemeint. Es geht um eine ganz andere, höhere, Dimension, die sich dem Menschen beim Dimensions- / Quantensprung von 10% auf 100% erschließt.
Viel Erfolg!
das waren auch meine fragen immer. die gender-leute sagen, es gäbe keine unterschiede, die feministen bestehen auf diese unterschiede und schaffen den andreasgraben zwischen die angeblich nicht existierenden geschlechter. wer hat denn nun recht? und sind gender-leute nicht auch ziemlich oft feministen? wollen die das so sehen oder habe ich den entscheidenden link nicht entdeckt bisher?
Nun, grundsätzlich geht jeder Mensch, der nicht bewusst lügt davon aus, dass er recht hat. Aber schon an der Frage, ob Genderisten nicht auch Feministen sind wird deutlich, wie verwirrend die Begriffe eigentlich sind. Eigentlich müssten sich beide Konzepte gegenseitig ablehnen. Das sie das nicht tun, ist wohl eher dem opportunistischen Charakter zuzuschreiben, der in den Protagonisten innewohnt. Dieser scheint bei den radikalen Feministinnen wohl weniger ausgeprägt zu sein, da es in deren Lager doch, hin und wieder, Mißfallen an der Illusion der Genderisten gibt, dass Frauen ja eigentlich nicht existieren. Da aber beiden Konzepten die Unterdrückung des Mannes innewohnt, hat man sich wohl auf einen Pakt geeinigt und macht sich gemeinsam über die Beute her.
…also meine eine dozentin schafft es super beides in sich zu vereinen. wobei ich nicht genau weiß, ob sie die widersprüche bloß komplett ausblendet. zutrauen würde ich es ihr…das tut sie zumindest in anderen fällen ganz gut. und ich bleibe mit einem verstörten kopfschütteln zurück und gucke mich im kurs um, ob ich wirklich die einzige verwirrte bin..ich glaube, meistens bin ich das tatsächlich. muss also eher an mir liegen..
Gut möglich, dass deine Dozentin die Widersprüchlichkeit gar nicht erfasst hat. Es ist hier im Blog ja schon des öfteren darüber berichtet worden, wer sich heutzutage alles als Dozentin verdingt. Ich kenne deine Dozentin nicht. Daher will ich mir da kein Urteil anmaßen, aber sollte deine Dozentin über Gender-Initiativen zu ihrer Stellung gekommen sein, kann ich dir nur empfehlen, dich über soviel wie möglich Eigeninitiative in dieser Fachrichtung selbst zu bilden oder alternative Möglichkeiten zu suchen an Erkenntnis zu gelangen. Eine gendergeförderte „Professorin“ wird dir sicherlich kaum zu einem exzellenten akademischen Ausbildungsniveau verhelfen können, leider. Ich würde an deiner Stelle die „Karriereverläufe“ deiner Professorinnen recherchieren. Das kann sehr aufschlussreich sein.
Ich möchte nur zu bedenken geben:
Der Mensch ist in der Hauptsache SEELE, universelles – feinstoffliches – Bewußtsein.
Der WAHRHAFT erwachsene Mensch ist BEWUSSTE Seele, identifiziert sich mit dieser bzw. der dort verfügbaren Kraft / Energie und ihren Eigenschaften.
Und: Seelen sind – wie Gott – geschlechtsneutral.
Die ganze Streiterei wegen Geschlechtsunterschied(en) ist also im Grunde eine Streiterei unter unreifen Menschen. REIFE Menschen (gesunderweise ab der Pubertät) nehmen sich in bedingungsloser Liebe so an, wie sie sind – und kategorisieren und urteilen nicht.
Aber ~99% der so genannten „Erwachsenen“ der zivilisierten Gesellschaft ist ja nicht wahrhaft erwachsen. -> Kollektive Zivilisations-Neurose.
wer bestimmt denn, dass das so ist wie du sagst? und wer ist gott? und wo vor allem?
„wer bestimmt denn, dass das so ist wie du sagst? und wer ist gott? und wo vor allem?“:
Daß der Mensch in der Hauptsache – göttliche – Seele, FEINSTOFFLICHE Energie / „Lebens-Energie“ / „Liebe“ ist, wußten ALLE erwachsenen Menschen, bevor uns die „Kollektive Zivilisations-Neurose“ davon „entfremdet“ hat.
Der Mensch IST Seele und HAT einen Körper. Die Seele ist „Projektor“ und der Körper „Projektion“. So oder ähnlich sehen das auch in der entfremdeten zivilisierten Welt noch sehr viele Menschen. Die materielle – „grobstoffliche“ – Welt / Ebene ist „Schein“. Und das WAHRE SEIN ist auf der FEINSTOFFLICHEN, seelischen, Ebene.
Zu dieser höheren Ebene gilt es aufzusteigen. Man nennt das auch „Ascension“, Bewußtseins-Wechsel; zu vollziehen im „Übergangsritual“ bzw. der „Initiation“. Findet bei einigen – kleineren – Kulturen / Naturvölkern noch statt. Die Zivilisation ist davon entfremdet.
GOTT ist vielerlei:
Das Wort „Gott“ – früher „got“, engl.: God – bezieht sich auf die – göttliche – „Lebens-Kraft / -Energie“ – „Od / Ot“, die bei unseren Vorfahren in Germanien DIE wesentliche Rolle spielte. Aber die Römer haben uns das ausgetrieben. Begriffe wie „Odem“ und “ Ode, „Kleinod“ und „Tod“ enthalten diesen Begriff noch immer.
Gott ist in der christlichen Lehre das – bedingungslos konstruktive / liebende („Vater“-)Prinzip.
Gott ist auch das – gute – „Lebens-Gesetz“
und
„Gott“ ist auch Synonym für das „höchste“ Ideal.
„Gott“ ist (alles das) was IST, das SEIN, die Seins-Kraft, die universelle schöpferische Energie, das nicht-Manifestierte und Manifestierte.
Gott ist die „All-Seele“, das „Supra-Bewußtsein“ über allen individuellen Bewußtseinen.
Gott ist GEIST – und das lese und betone ich seit einiger Zeit so: GE-IST. Eine oder die Gesamtheit dessen, was IST.
Davon ist jeder Mensch, jedes Tier usw. ein Teil – zum Teil als „Materie“ = manifestiert und zum Teil UNmanifestiert. So beim Menschen die Seele.
WO Gott ist?
Überall. Wir stecken mittendrin. Ich betrachte mich als Seele als einen „Ableger“ der göttlichen All-Seele; die Christen sagen „Kind Gottes“. Nur als materieller – grobstofflicher – Körper sehe ich mich als „Geschöpf“ Gottes.
Auf Wunsch gern mehr.
Ich bin mit keiner Kirche oder Sekte oder irgendeiner Institution in diesem Bereich verbandelt. Ich bin völlig frei – und das hat mir geholfen, eine weitergehende Wahrheit herauszufinden.
Herzlichen Gruß!
Wer bestimmt das wohl? Es sind Autorinnen wie Sylvia Browne und Eva-Maria Mora, die ihren Seelen solche Glaskugelweisheiten eintrichtern. Im tranzendenten Wolkenkukucksheim ist selbstverständlich alles möglich und wunder, wunder, wunderschööööön. Wie bei Sponge-Bob… Der Guru, der sich das Seelchen da oben geholt hat, hat ganze Arbeit geleistet.
Ich muss sagen: ich komme aus dem Stauen nicht mehr heraus.
Es ist doch wirklich erstaunlich, dass es tatsächlich immer wieder möglich ist, dass sich Leute finden, die meinen, es ließe sich Karrieredienliches oder sonstwie Lohnendes erreichen, wenn man sich zum Wasserträger von Eintags-Ideologen macht – das hat mich schon so oft gewundert, und wundert mich immer wieder. Denken diese Leute wirklich, sie wären etwas anderes als instrumentell und sehr schnell verzicht- und entsorgbar, wenn es demnächst opportun erscheint? Wie um aller Götter willen kann ein durchschnittlich intelligenter Mensch auf diese Idee kommen?
Erstaunlich finde ich auch, dass das Niveau der Versuche, Männer als Unter-Menschen zu etablieren, immer noch niedriger ausfällt, obwohl zumindest ich jedes Mal denke, dümmer ginge es nicht mehr.
So ist man inzwischen gewöhnt, dass Genderisten keine oder falls doch, logisch unsinnige und empirisch nicht haltbare „Erklärungen“ für die systematischen Nachteile von Jungen im Bildungssystem liefern, aber dass jemand gar nicht weiß, was es eigentlich zu erklären gibt, ist dann doch bemerkenswert, oder wie sonst soll man es interpretieren, dass Herr Stefanowitsch allen Ernstes eine genetisch-biologische „Erklärung“ bemüht, um z.B. die Daten aus der LAU-Studie zu erklären, nach denen Jungen auch bei gleicher Leistung seltener als Mädchen eine Grundschulempfehlung für’s Gymnasium erhalten? Das ist doch nun wirklich ein Befund, der geradezu nach einer bestimmten Erklärung schreit – und das ist nun wirklich keine genetisch-biologische.
Irgendwie muss Herr Stefanowitsch in einer virtuellen Welt leben, denn eine Verbindung zur beobachtbaren Realität lässt sich bei ihm nicht feststellen. Er hat sich wohl gänzlich im Essentialismus aufgelöst, der Erklärungen im Sinne des Wortes überflüssig macht: früher kam der Essentialismus im Gewand des Gottgewollten daher, dann als Schicksal oder als Bestimmung (am besten an den Sternkonstellationen abzulesen), und wenn man heute keine Erklärung hat, dann ist das eben so aufgrund der Evolution, der Biologie, der Genetik oder der Neurologie – oder auch nicht, und warum, weiß man auch nicht. Aber es klingt pseudo-intelligent und enthebt jedes ernsthaften Nachdenkens über etwas.
Aber das ist vielleicht gar nicht das Problem: Das Problem ist, dass er meint, sich mit seinen Phantasien in der realen Welt zu Wort melden zu müssen, und die gesellschaftspolitischen Folgen essentialistischer Träumereien (z.B. eines Herrn Hegel) sind ja leider auch oder gerade in Deutschland spürbar (gewesen und leider heute erneut spürbar).
Und aufgrund welcher Qualifikationen meint Herr Stefanowitsch, sich zu Themen äußern zu können, für die er nicht einmal im Entferntesten ausgebildet wurde und die ihn nachweislich nicht interessieren – sonst hätte er vielleicht eine Ahnung, was es da in Sachen „Nachteile von Jungen im Bildungssystem“ eigentlich zu erklären gibt.
Außerdem hat er Recht, wenn er Recht hat: nach seinem eigenen Weltbild muss er davon ausgehen, dass er als Mann – genetisch bedingt – sowieso nicht fähig ist, etwas anderes als relativen Blödsinn zu produzieren. Warum erspart er uns dann seine Betrachtungen nicht einfach?! Das wäre wenigstens konsequent.
Die Logik erinnert mich an den Witz über den Philosophen, der durch jahrelanges Nachdenken herausfindet, dass der Mensch in Wahrheit weder denken noch etwas herausfinden kann.