Junge Union: Schluss mit Gender-Finanzierung – ScienceFiles macht Wahlprogramme

Der wie üblich gut informierte Arne Hoffmann, der offensichtlich insgeheim mit der CDU sympathisiert (das musste jetzt sein :), hat eine Passage im Wahlprogramm der Jungen-Union in Baden-Württemberg entdeckt, die uns freut und an der wir vermutlich nicht ganz unschuldig sind, sind wir doch diejenigen, die seit nunmehr vier Jahren kontinuierlich dargestellt haben, dass Gender Studies mit Wissenschaft nichts zu tun haben, erinnert sei hier nur an den Beitrag von Dr. habil. Heike Diefenbach zur Überflüssigkeit der Professuren für Gender Studies oder die zahllosen Beiträge, in denen der faschistoide Kern der Gender Studies herausgearbeitet wird.

Insofern freut uns dieser Eindruck, den wir hinterlassen haben und der sich bei der Jungen Union Baden Württembergs in ihrem Programm für die Landtagswahl 2016 wie folgt liest:

Junge Uion 2016“Wir fordern, Lehrstühle, die sich mit Genderforschung beschäftigen, nicht länger zu finanzieren. Diese sogenannte Forschung ist nichts anderes als knallharte Ideologie ohne Wissenschaftlichkeit. Die frei werdenden Finanzmittel sollen zur Verbesserung echter universitärer Lehre genutzt werden.” (14)

Da kommt Freude auf! Allerdings ist die Forderung unvollständig. Wie im Getränkehandel, in dem Hersteller verpflichtet sind, ihre leeren Flaschen zurückzunehmen, so plädieren wir auch im Hinblick auf Gender Studierte dafür, dass diejenigen, die für die Installierung von Gender Studierten auf universitären Lehrstühlen verantwortlich sind, ihre Gender Studierten zurücknehmen und fortan ihr Einkommen mit den Gender Studierten teilen, damit Letztere dem Steuerzahler nicht über Hartz IV zur Last werden.

Die Abschaffung der Genderforschung ist nur ein Punkt, der Forderungen der Jungen Union, die sich unter “3. Wissenschaft und Forschung” finden. Liest man die verbleibenden Forderungen, dann hat man den Eindruck, entweder die Junge Union besteht hauptsächlich aus Austauschstudenten oder die Studenten in der Jungen Union verfügen über einen Erfahrungshorizont jenseits des Mainstream, finden sich doch Forderungen, wie:

  • die verstärkte Kooperation zwischen Universitäten und Wirtschaft;
  • die Verbesserung der in die Jahre gekommenen Infrastruktur der Hochschulen in Baden-Württemberg;
  • oder gar, als besonderer Affront an die Adresse der Gewerkschaften, deren Funktionäre dem christlichen Glauben so leidenschaftlich anhängen, dass sie den Sonntag zur arbeitsfreien Zone erklärt haben (mit den üblichen Ausnahmen, die sie nicht betreffen), fordern die Jungen Unionisten: “die Öffnungszeiten der kommunalen und landeseigenen Bibliotheken in allen Hochschulstandorten im Land auch an Sonntagen zu ermöglichen”.
  • Aber damit Baden-Württemberg am Ende nicht auf die Standards hochschnellt, die an Hochschulstandorten im angelsächsischen Ausland die Norm sind, wollen die Jungen Unionisten über “verlängerte Öffnungszeiten” von Bibliotheken “auch an anderen Tagen der Woche” nur nachdenken.

Achtung heftiger Gegenwind!Alles in allem ist das, was die Jungen Unionisten in der kommenden Landtagswahl in Baden-Württemberg mit Bezug auf Hochschulen fordern wollen, ein guter Anfang, und abermals können wir feststellen, die Luft für Gender Studierte wird dünner. Die Zeiten des frisch-fröhlichen und unbekümmerten Nutznießens, sie scheinen endlich einem Ende zu zu gehen.

Nachtrag: 

Arne Hoffmann hat zwischenzeitlich auf unseren Beitrag reagiert und sich schockiert gezeigt, ob unserer Annahme, er sympathisiere insgeheim mit der CDU. Entsprechend hat er ein politisches Outing für die nächste Woche angekündigt. Ob das Hoffmannsche politische Outing in Form einer überfüllten Pressekonferenz oder als Performance-Art-Event erfolgen wird, ist derzeit unklar. Wir halten unsere Leser auf dem Laufenden!

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