Die Gemeinsamkeit von Staatsfeminismus, Genderismus und Stalinismus

Hell on Earth, so der Titel eines Buches über den Stalinismus, das Ludwik Kowalski geschrieben hat. Darin gibt es die folgende kurze Passage:

„Ideology ceased to be an intellectual process of guiding political decisions; it became a means of justifying decisions. A good example is a doctrine according to which the class struggle must naturally intensify after the victory of revolution. This doctrine was invented by Stalin to justify terror; it was not based on Soviet reality in the period of New Economic Policy (late 1920s). Millions of Kulaks, and most of the old Bolsheviks, were liquidated under the banners of that ‘theory’”.

Die Ideologie hörte auf, ein intellektuelles Mittel zu sein, an dem politische Entscheidungen ausgerichtet wurden. Stattdessen wurde es zum Mittel, [politische] Entscheidungen zu rechtfertigen. Ein gutes Beispiel ist die Doktrin, nach der der Klassenkampf sich notwendig nach dem Erfolg der Revolution verstärken musste. Diese Doktrin wurde von Stalin erfunden, um Terror zu rechtfertigen, sie hatte nichts mit der Realität zu tun, wie sie sich zum Ende der 1920er Jahre in der Phase der Neuen Ökonomischen Politik dargestellt hat. Millionen Kulaken und die meisten der alten Garde der Bolschewisten wurden unter dem Banner dieser ‚Theorie“ liquidiert.

Der Unterschied zwischen der Ideologie, die politische Entscheidungen determiniert und der Ideologie, die zur Rechtfertigung des Status Quo genutzt wird, liegt darin, dass dann, wenn Ideologie die Grundlage von Entscheidungen ist, sich die entsprechenden Entscheidungen als falsch erweisen können, was zu führen kann, dass die Ideologie überdacht wird. Wird die Ideologie genutzt, um die Folgen getroffener Entscheidungen zu rechtfertigen, dann ist ausgeschlossen, dass sich die Entscheidungen als falsche Entscheidungen erweisen können. Vielmehr wird die Realität vor dem Hintergrund der Ideologie legitimiert.

Dieses Kennzeichen einer totalitären Ideologie, die Unfähigkeit, Fehler überhaupt nur zuzulassen und die Möglichkeit falscher Entscheidungen überhaupt in Betracht zu ziehen, finden sich auch beim Staatsfeminismus und beim Genderismus, wie er heute in Deutschland vorhanden ist.

Drei Beispiele:

Die Entscheidung, Männer im Rahmen des Professorinnenprogramms zu benachteiligen, ist gegenüber jeder Kritik immunisiert, denn diejenigen, die die Benachteiligung umsetzen, sind der Meinung, sie würden Gutes im Namen des Staatsfeminismus tun. Sie rechtfertigen Unrecht mit ihrer Ideologie und kümmern sich nicht um die Folgen ihrer Ideologie in der Realität.

Dasselbe lässt sich im Hinblick auf die allgemeine Schulbildung feststellen. Allein der Gedanke, dass die jahrzehntelange Förderung von Mädchen und das Klima, das der Staatsfeminismus in Schulen geschaffen hat, an der schulischen Misere von Jungen auch nur eine Mitverantwortung trägt, ist für die Anhänger des Staatsfeminismus Häresie, geschweige denn, dass sie in Betracht ziehen würden, dass es ein Fehler ist, den Teil der Bevölkerung gegenüber dem anderen Teil aufzuwerten, von dem bekannt ist, dass sein Beitrag zum Bruttosozialprodukt davon abhängt, ob er nicht auf dem Heiratsmarkt einen Most Income Earner ausfindig und an sich verheiraten kann.

Die Frauenquote in Aufsichtsräten ist bar jeglicher Rücksicht auf die damit verursachten Folgen. Niemand interessiert sich dafür, ob sich die Verpflichtung von Unternehmen, mehr Frauen in ihre Aufsichtsräte zu setzen, positiv, negativ oder gar nicht auf die Effektivität der entsprechenden Unternehmen auswirkt. Dieses vollständige Fehlen einer Evaluation von Maßnahmen, das es auch in anderen Bereichen gibt, ist ein untrügliches Zeichen einer totalitären Ideologie, deren Vertretern es nur darum geht, einen individuellen Vorteil zu erheischen und die zu diesem Zweck ihre Ideologie als Legitimation und Rechtfertigung für all die gesellschaftlichen Schäden benutzen, die sie anrichten.

Die geistige Verwandtschaft von Genderismus/Staatsfeminismus und Stalinismus ist offenkundig – überraschend ist sie aber nicht.

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