Es GIBT KEINEN Frauen diskriminierenden GENDER PAY GAP (Post wider die Dummheit)

Es ist wirklich nicht mehr zum Aushalten.

Immerhin hat es sich schon herumgesprochen, dass die 21%, die der Bruttostundenlohn von Männern über dem Bruttostundenlohn von Frauen liegt, keine Diskriminierung darstellen, nichts mit Diskriminierung zu tun haben, sondern schlicht ein Unterschied sind, der sich ergibt, wenn man die Bruttostundenlöhne (übrigens nicht die Nettostundenlöhne – warum wohl nicht?) für Frauen und Männer aggregiert und miteinander vergleicht.

Sozialdemokratische Lügen

Nun, es hat sich bei allen herumgesprochen, die sich nicht mehr lächerlich machen wollen. Es hat sich bei denen, die entweder zu dumm oder zu bösartig sind, um einzusehen, dass ein Unterschied zwischen zwei Variablen keine Diskriminierung darstellt, scheinbar nicht herumgesprochen. Seltsamerweise sind gerade Grüne oder SPD-Mandatsträger dann, wenn sie ihr Gehalt beziehen, das viel mehr als 21% über dem eines produktiven Werktätigen liegt, der z.B. Kartons bei Lidl auspackt, nicht so begriffsstutzig (Warum wohl nicht?).

Aber, man lese und staune, bei der ARD hat es sich herumgesprochen, dass das mit den 21% eine Ente ist, nichts mit Diskriminierung zu tun hat. So schreibt Andrej Reisin vom NDR: „Ein Problem bei der Debatte um den [das] Gender Pay Gap ist, dass die Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern umstandslos mit dem Ausmaß an Entgeltdiskriminierung gleichgesetzt werde“.

Das ist doch immerhin einmal ein Lernprozess. Fast, dass man wieder an die Intelligenz als Eigenschaft von Menschen zu glauben anfängt. Mehr noch: Reisin weiß, dass es einen unbereinigten und einen bereinigten Gender Pay Gap gibt.

Was es damit auf sich hat, ist leicht erklärt. Wenn man Müllmänner mit Grundschullehrerinnen vergleicht, dann ergibt sich ein Gender Pay Gap von Müllmännern, das knapp 50% beträgt. Grundschullehrerinnen erhalten also fast doppelt so viel Gehalt wie Müllmänner. Darüber hinaus arbeiten Müllmänner mehr und länger und haben ein höheres Gesundheitsrisiko, erhalten weniger Rente als Grundschullehrerinnen und weniger Urlaub und insgesamt sterben Müllmänner, vermutlich nichtzuletzt auf Grund ihrer anstrengenden Tätigkeit im Durchschnitt viel früher als Grundschullehrerinnen. Komischerweise regt sich niemand über dieses Pay Gap auf. Komischerweise schreibt niemand, dass dieses Gender Pay Gap Diskriminierung darstelle. Warum wohl nicht?

Stattdessen gibt es öffentlich-rechtlich bezahlte angebliche Journalisten, die einerseits gelernt haben, dass man mit der Lüge von den 21% Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern nicht mehr durchkommt, andererseits nun das Lamento anstimmen, dass Frauen häufiger als Männer in Berufen arbeiten, in denen sie „Verantwortung für das Wohlergehen anderer Menschen“ übernehmen und dafür auch noch schlechter bezahlt werden. Einmal davon abgesehen, dass dieser Blödsinn gerade durch unser Beispiel mit den Müllmännern entsorgt wurde, denn Müllmänner übernehmen eine herausragende Verantwortung für die Gesundheit in einer Gesellschaft und werden dennoch viel schlechter bezahlt als Grundschullehrerinnen: Niemand zwingt Frauen sich in schlecht bezahlten Berufen zu verdingen. So wie niemand Frauen dazu zwingt, Kinder in die Welt zu setzen.

Kinder werden nun ausgepackt, nein instrumentalisiert, um die angebliche Ungerechtigkeit der Entlohnung aufzuzeigen: Frauen kümmern sich mehr um Kinder als Männer. Frauen arbeiten deshalb weniger als Männer, bekommen deshalb weniger Gehalt als Männer und zwangsläufig weniger Rente als Männer. Es ist ja alles so ungerecht, wenn man unberücksichtigt lässt, dass eben diese Frauen mit Witwenrenten von ihren Männern versorgt werden und letztere in der Regel um mindestens fünf Jahre überleben. Um es noch einmal zu wiederholen: Wenn zwei sich entscheiden, Kinder zu bekommen, dann wissen sie, worauf sie sich damit einlassen. Wer es nicht weiß, der ist sowieso nicht fit, um Kinder in die Welt zu setzen. Trotzdem wird gejammert. Warum wohl?

Haben Sie schon einmal einen Piloten gesehen, der über seine Flugangst klagt und deshalb von der Gesellschaft für die Wahl seines Berufes entschädigt werden will? Eben. Und das obwohl ein durchschnittlicher Piloten im Verlauf seiner Karriere einen größeren Mehrwert für seine Gesellschaft schafft als die durchschnittliche Mutter mit der Erziehung des durchschnittlichen Kindes. (Man stelle sich nur vor, alle die er im Verlauf seiner Karriere nach Mallorca fliegt, hätten nach Mallorca laufen müssen oder wären z.B. in Bad Dürkheim eingefallen, um dort Urlaub zu machen!)

Figure 7: This figure gives the productivity for women with children compared to men and women without children compared to men over time.  
Produktivität von Frauen mit und ohne Kinder als Anteil der Produktivität von Männern (Parity bei 1).

Weil es in Deutschland niemanden gibt, der Frauen dazu zwingt, Kinder in die Welt zu setzen, weil es niemanden gibt, der sie in Teilzeit zwingt und niemanden, der sie verpflichtet, ihren Beruf auszusetzen, nur weil sie ein Kind in die Welt gesetzt haben, deshalb gibt es in Deutschland auch keine Lohnungerechtigkeit, die sich in einem Gender Pay Gap manifestieren würde. Mit den Müllmännern und den Grundschullehrerinnen ist das schon anders.

Und weil dem so ist, ist, was Reisin zum Ende seines Beitrags schreibt, vollkommener Unsinn, der zeigt, dass es ihm mit seinem Beitrag um das Gender Pay Gap nicht darum geht, seine Leser aufzuklären, sondern darum, seine Leser hinter das Licht zu führen. Er schreibt: „Von echter Lohngerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ist Deutschland – bei aller Komplexität der Debatte – weit entfernt“.

Wenn man wie Reisin keine Argumente hat, die die eigene Position stützen, dann muss man zu faulen Tricks greifen und z.B. eine „echte“ Lohngerechtigkeit einführen. Worin sich die echte von der falschen Lohngerechtigkeit unterscheidet, wird sein Geheimnis bleiben, ebenso wie es sein Geheimnis bleiben wird, was es mit der „Komplexität der Debatte“ auf sich hat – aber vermutlich meint er damit, dass die Gegenseite im Gegensatz zu ihm selbst Argumente zur Stützung ihrer Position anführen kann.

Man kann die Debatte ganz kurz führen: Wer von einem Gender Pay Gap von 21% redet und dieses Gap als Indiz für Diskriminierung angibt, ist entweder dumm oder ein Lügner. Wer zudem behauptet, dass Frauen strukturell benachteiligt würden, weil sie im Vergleich zu Männern die einfacheren, wenngleich schlechter bezahlten Jobs im sozialen Sektor, dessen Entlohnung übrigens weitgehend von Gesetzen geregelt oder vom Staat bereitgestellt wird, einfinden, der ist entweder dreist oder dumm oder beides.

Schließlich ist am Gender Pay Gap nichts Komplexes.
Deshalb erklären wir es hier ganz kurz:

Wenn man den jeweiligen Bruttostundenlohn von Frauen und Männern addiert und einen Durchschnitt bildet, dann ist der Bruttostundenlohn von Männern um rund 21% höher als der von Frauen.

Wenn man nun diesen Unterschied zwischen beider durchschnittlichem Bruttostundenlohn zu erklären versucht, durch Variablen wie: Arbeitszeit, geleistete Überstunden, Berufserfahrung, Zeit mit dem selben Unternehmen, Branchenzugehörigkeit, Produktivität der ausgeführten Arbeit, formale Ausbildung, Nachfrage nach der Tätigkeit, dann lässt sich der Unterschied zwischen dem Bruttostundenlohn von Männern und Frauen damit (fast) vollständig erklären.

Daraus folgt: Es gibt keinen Gender Pay Gap.

Wer das Vorhandensein eines Gender Pay Gap behauptet, lügt, will andere hinters Licht führen, versucht, seine Klientel gegenüber der Mehrheitsbevölkerung besser zu stellen oder ist einfach nur dumm.

Selbst wenn 2% oder 6% des Unterschieds zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenlohn von Männern und von Frauen unerklärt bleiben, wie dies in den Modellen des Statistischen Bundesamts oder des Instituts der deutschen Wirtschaft der Fall ist, bedeutet dies nicht, dass Diskriminierung vorliegt. Es bedeutet, dass 2% oder 6% des Unterschieds bislang nicht erklärt werden konnten. Wollte man behaupten, dass die 2% oder die 6% auf Diskriminierung zurückgeführt werden müssen, dann müsste man Belege dafür bringen: Frauen, die bei gleicher Arbeit weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Diese Belege hat bislang noch niemand erbracht.

Warum wohl?

Eben!

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