Basenwirtschaft: Gender-Korruption an der Philipps-Universität Marburg
Warum wurden Gender Studies an Universitäten installiert?
Um die Wissenschaft von innen heraus zu zersetzen, wie wir hier gezeigt haben, und um Politikern direkten Zugriff auf wissenschaftliche Positionsinhaber zu gewähren, die sie dann jederzeit für Legitimationsarbeit benutzen können.
Vor allem stellen Gender Studies Professuren und alle, die davon abhängen, auch Versorgungsnetzwerke dar.
Am Beispiel von Marburg kann man das schön deutlich machen.
Das dortige Versorgungsnetzwerk funktioniert wie folgt:
Seit 2009 besetzt Annette Henninger eine Professur für Politik und Geschlechterverhältnisse mit Schwerpunkt Sozial- und Arbeitspolitik an der Philipps-Universität Marburg.
Die Professur wird/wurde im Rahmen des Professorinnenprogramms von BMBF und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst geschaffen und jeweils zur Hälfte finanziert.
In den 8 Jahren, die seither vergangen sind, hat Henninger 13 Arbeitsnachweise verfasst, keiner davon hat auch nur entfernt etwas mit Wissenschaft zu tun. Hier ein paar Beispiele:
Henninger, Annette und Christine Wimbauer (2009): ‚Arbeit’ und ‚Liebe’ – Ein Widerspruch? In: Brigitte Aulenbacher und Angelika Wetterer (Hg.): Arbeit – Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Münster: Westfälisches Dampfboot, S. 100-118.
Henninger, Annette und Angelika von Wahl (2010): Das Umspielen von VetoSpielern. Wie eine konservative Familienministerin den Familialismus des deutschen Wohlfahrtsstaates unterminiert. In: Egle, Christoph und Reimut Zohlnhöfer (Hg.): Die zweite Große Koalition. Eine Bilanz der Regierung Merkel 2005-2009. Wiesbaden: VS Verlag, 361-379.
Henninger, Annette (2012): Von der Kinderladen-Bewegung zum Social-InvestmentAnsatz: Einfluss und Wandel von Forderungen der Frauenbewegung im Politikfeld Kinderbetreuung. In: Birkle, Carmen, Ramona Kahl, Gundula Ludwig und Susanne Maurer (Hg.): Emanzipation: Verwicklungen, Verwerfungen, Verwandlungen. Sulzbach/Taunus: Ulrike Helmer Verlag, 133-149.
Henninger, Annette und Angelika von Wahl (2014): Drei Schritte vor und zwei zurück? Familien- und Gleichstellungspolitik 2009-2013. In: Zohlnhöfer, Reimut und Thomas Saalfeld (Hg.): Politik im Schatten der Krise: Eine Bilanz der Regierung Merkel 2009-2013. Wiesbaden: Springer, 451-468.
Henninger, Annette (2015): Zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen in Berufungsverfahren: Die Studie „Who Becomes a Tenured Professor, and Why?“. In: femina politica, 24(2), 134-138.
Zudem hat Henninger in diesen acht Jahren drei Forschungsprojekte durchgeführt, alle drei Projekte wurden vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst finanziert:
2012: 15.000 Euro vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für „Diffusion und Wandel von Forderungen der Frauenbewegung am Beispiel lokaler Kinderbetreuungspolitiken“ (vergleiche auch die Veröffentlichung von 2012 – oben).
2013/2014: 47.534,80 Euro vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für „Innovationspotentiale durch geschlechtergerechte Organisationsentwicklung und Fachkräftemanagement im Krankenhaus. Eine Fallstudie am Universitätsklinikum Gießen-Marburg“.
2016: 50.250 Euro vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für „Genderismus in der medialen Debatte: Themenkonjunkturen 2006-2016“.
Die bearbeiteten Themen zeichnen sich weder durch Originalität noch durch Reichweite aus noch ist vorstellbar, dass aus der Betrachtung lokaler Kinderbetreuungspolitiken oder einer Fallstudie an einem Krankenhaus irgend ein wissenschaftlicher Nutzen gezogen werden kann. Falls ein politischer Nutzen für das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst daraus entstanden ist, muss man feststellen, dass Henninger vom Ministerium als politischer Vasall an der Universität in Marburg gehalten wird. Falls dies nicht der Fall ist, liegt ein klarer Fall von Nepotismus in seiner Gendervariante der Basenwirtschaft vor, der den Bund der Steuerzahler interessieren sollte.
In jedem Fall hat sich die nahezu ausschließlich für Ministerien arbeitende Henninger, deren Stelle von Ministerien finanziert wird/wurde, bei ihren Dienstherren durch die Beobachtung des „Genderismus in der medialen Debatte“ und somit eines Themas, das keinerlei wissenschaftliche Bedeutung hat, so sehr als sachdienlich erwiesen, dass sie nun knapp eine Million Euro, dieses Mal vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (welch‘ ein Hohn: Bildung und Forschung!) dafür bezahlt wird, die schon gemachte Beobachtung derer, die Genderismus kritisieren, auszudehnen und sich als besonders guter Gender-Vasall lieb Kind beim Ministerium zu machen. Denn REVERSE, das, wofür das BMBF eine Million aus Steuergeldern verschwendet, ist ein Legitimationsprojekt, eine vom BMBF gekaufte Wissenschafts-Chimäre, bei der es nicht darum geht, die fehlende Erkenntnistheorie, die fehlende Methode, die fehlende Epistemologie, den fehlenden Erkenntnisgegenstand, die fehlenden Ergebnisse, den unbekannten Nutzen der Gender Studies nachzuliefern, sondern darum, die Kritiker als politische Gegner, am besten Rechte, in jedem Fall aber Personen zu diskreditieren, die es doch tatsächlich wagen, „Gender Studies, Gender Mainstreaming“ oder „die Infragestellung heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit“ zu kritisieren, die Gender Studies als „quasi-religiöse Strömung“ ansehen und den Genderisten deshalb eine Zugehörigkeit zur „Scientific Community“ absprechen.
Bleibt festzuhalten:
- Ministerien schaffen Professuren und sorgen dafür, dass treue Vasallen auf die Positionen gelangen;
- Ministerien finanzieren die Vasallen auf den Professuren mit Steuergeldern um politischen Aktivismus als Forschungsprojekt tarnen zu können.
- Ministerien nutzen ihre Vasallen an Universitäten, um politische Gegner zu beobachten und zu diskreditieren.
Mit Wissenschaft hat dies nichts zu tun, dagegen viel mit politischer Korruption und Basenwirtschaft.
Welches Ausmaß diese Art der Korruption an deutschen Universitäten mittlerweile erreicht hat, das weiß niemand genau zu sagen. Wir wollen dies ändern und ein Forschungsprojekt durchführen, das von keinem deutschen Ministerium finanziert wird, finanziert würde. Es wird ausschließlich durch Leser von ScienceFiles finanziert. Mehr als 250 Leser haben bislang gut 11.000 Euro gespendet, d.h. wir werden nächstes Jahr mit der ersten Phase des Projekts, das drei Phasen umfasst, beginnen.
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“Aber nicht nur im Alltag wird logisches Denken seltener, werden Fehlschlüsse häufiger, auch an Universitäten verbreiten sich die Unfähigkeit, ein wissenschaftliches Argument zu machen,…”
Genau diese Feststellung hat mir heute jemand vom Institut für die Deutsche Sprache, Mannheim, bestätigt. Bereits unter den Studenten scheint Denken ein Ausnahmezustand zu sein.
Naive Frage: Wie wird man eigentlich „Vertrauensdozent*in“ einer Stiftung? In diesem Fall der Hans-Böckler-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung? Allein die Rosa-Luxemburg-Stiftung (steht der Partei DIE LINKE nahe) weist eine lange Liste von Vertrauensdozent*innen auf. Die Hans-Böckler-Stiftung hat 460 Damen und Herren in dieser Funktion. Ich unterstelle einmal, die unabhängigen Forscher müssen sich mit den Zielen der betroffenen Organisationen identifizieren bzw. Gewerkschaftsmitglied sein.
Interessante Frage!
Die Genderstudies sind leider nur ein Teil des Eisberges der wissenschaftlichen Verwahrlosung. Wenn man genauer hinschaut – was wir aber nicht sollen – dann findet man überall Formen des unwissenschaftlichen “Forschens” und Nepotismus. Beispiel Herr Schellnhuber vom Potsdam Institut für Klimaforschung leistet sich an seinem Institut – man höre und staune – eine Public Relations Managerin / künstlerische Leiterin. Fast schon überflüssig zu sagen, dass diese Person seine Frau ist.
Da wieder für Spenden für diese Forschung geworben wird, wiederhole ich meinen anderweitig seit Tagen auf Moderation wartenden Beitrag:
Ich zitiere aus Ihrem Forschungsziet:” …um am Ende ein Universitätsranking für alle deutschen Universitäten erstellen zu können, das die Qualität ihrer Lehre als Funktion des Ausmaßes der Infiltration mit Genderismus darstellt.”
Wäre es da nicht äußerst hilfreich, auch die Qualität der Lehre irgendwie in die Datenerhebung einzubeziehen? Und zu definieren, was Sie unter Qualität der Lehre eigentlich verstehen, und zwar vor Beginn der Untersuchungen?
Ansonsten könne Ihnen jemand vorwerfen, daß Sie die zu beantwortenden Fragen an die erhobenen Daten anpassen, was höchst unwissenschaftlich wäre.
Wenn Sie die Zielsetzung von Phase II und III lesen, sehen Sie, dass dieser Punkt berücksichtigt ist. Und dass man die Fragen unter II und III auf Basis von Kriterien der Wissenschaftlichkeit beantworten muss, ist auch klar. Insofern wiederhole ich mich auch: wird alles berücksichtigt.