Gekaufte Professoren!? Korruption im Quadrat mit dem BMBF
Gerade haben wir über das Projekt “REVERSE” berichtet, dessen Ziel darin besteht, Kritiker der Gender Studies zu diskreditieren und nicht etwa darin, die Kritik aufzunehmen und sich zur Kritik argumentativ zu stellen.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund einer Million Euro finanziert.
Das Projekt wird von Annette Henninger geleitet.
Annette Henninger besetzt an der Philipps-Universität in Marburg die Professur mit der Widmung:
“Professur für Politik und Geschlechterverhältnisse mit Schwerpunkt Sozial- und Arbeitspolitik“
Die Professur befindet sich im Fachbereich “Politikwissenschaft”.
Wie es der Zufall so will, finden sich im Förderbericht des BMBF, in dem die Universitäten aufgelistet sind, die im Rahmen des Professorinnenprogramms I (2009-2013) eine Finanzierung erhalten haben, die folgende geförderte Stelle:
Universität Marburg
Vorhaben 3: Förderung der W2 – Vorgriffsprofessur im Fach Politik und Geschlechterverhältnisse im Fachbereich Politikwissenschaft im Rahmen des Professorinnenprogramms an der Philipps-Universität Marburg
Die geförderte Stelle entspricht somit der Professur, die Henninger innehat, woraus man schließen muss, dass Henninger im Rahmen des Professorinnenprogramms I auf die Professur berufen wurde (also ohne männliche Konkurrenz).
Somit ergibt sich Folgendes:
- Das BMBF kauft ein Projekt, dessen Ziel darin besteht, Kritiker der Gender Studies und damit der Versuche, Staatsfeminismus wissenschaftlich zu legitimieren, zu diskreditieren (nicht etwa sich mit der Kritik auseinander zu setzen);
- Die Kosten belaufen sich auf eine Million Euro.
- Beauftragt mit der Durchführung des Projekts wird Annette Henninger, die die oben genannte Professur in Marburg besetzt.
- Die Professur Henningers ist vom Land Hessen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Professorinnenprogramm I geschaffen worden, und wird von beiden finanziert.
- Das BMBF kauft ein Projekt und setzt mit Henninger den Besetzer einer Professur ein, die ebenfalls vom BMBF gekauft wurde, um das Projekt durchzuführen.
Korruption im Quadrat.
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Wird die Förderung denn nicht irgendwie nach transparenten Kriterien extern evaluiert und mit einer wissenschafltichen Aufgabe verknüpft?
Machen Sie Witze???
Erstens können Sie Evaluationen nach klaren Kriterien durch UNanhängige Externe/Dritte in Deutschland ohnehin mit der Lupe suchen, besonders in den Sozialwissenschaften.
Zweitens dient das Projekt ja gerade dem Zweck, diejenigen, die genau das getan haben: Gender studies nach Kriterien zu beurteilen, zu diskreditieren, also gegen die bereits erfolgte externe Evaluation, wenn man so sagen möchte, aus wissenschaftlichen Kreisen, anzuschimpfen.
Und ja, ich meine: diskreditieren und anschimpfen, denn eine vernünftige Auseinandersetzung hat die Genderista noch niemals mit ihren Kritikern geführt. Sie hat bislang bestenfalls ignoriert, normalerweise beschimpft, beleidigt, unterstellt etc.
Die einzige mir bekannte Ausnahme unter denjenigen, die sich mit Gender studies beschäftigen, ist vielleicht derzeit Stefan Hirschauer. Er ist nachweislich zur Kritik, auch am eigenen Arbeitsfeld fähig, was die notwendige Grundlage jeder wissenschaftlichen Auseinandersetzung ist.
Die Beschreibung der “wissenschaftlichen Aufgabe” des Projektes macht sehr deutlich, dass das Projekt erstens keinerlei WISSENSCHAFTLICHE Aufgabe hat und zweitens tatsächlich in der Diskreditierung der Kritiker der Gender studies besteht:
“Das Forschungsvorhaben REVERSE … will die anti-feministische Diskursproduktion … ebenso wie deren Akteurs- und Adressat… [g]ruppen untersuchen. Dabei liegt der Fokus auf der (De-)Thematisierung sozialer Fragen. … Fünf Fallstudien erlauben die vertiefende Betrachtung unterschiedlicher Diskursfelder, deren Querverbindungen ebenfalls in den Blick gebracht werden sollen. Das erm;glicht eine genauere Analyse des Phämomens Anti-Feminismus”
(oder auch nicht, so möchte man hinzufügen).
Es geht also gar nicht um eine Auseinandersetzung mit Kritik an Gender studies, sondern um die Konstruktion eines ideologischen oder politischen Gegeners (des “Antifeministen”), der sich in “Querverbindungen” organisiert hat und zu “sozialen Fragen” nicht einfach eine andere, durchaus begründete Stellung nimmt als die Projektler, sondern “soziale Fragen” angeblich einfach ignorieren, um die gute Sache, als die Feminismus schlicht gesetzt wird, zu unterminieren (warum auch immer), und das alles in unterschiedlichen “Diskursfeldern”.
Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung findet aber normalerweise in genau EINEM Diskursfeld statt: der Wissenschaft (was nicht heißt, dass man die Ergbnisse der Diskussion nicht der Öffentlichkeit vermitteln kann oder soll). Die Projektler wollen aber nicht diskutieren, sie wollen von oben herab die “Diskursfelder”, in denen andere Leute Rede und Antwort stehen, betrachten und als “anti-feministisch” einordnen, ganz so, als würde es irgendjemanden außerhalb der feministischen/genderistischen echo chamber interessieren, ob Feministen jemanden als “anti-feministisch” einstufen. Das alles ist also eine reine Nabelschau und die xte Darstellung der eigenen Ideolgie und der konstruierten Feinde.
Ist DAS irgendjemandes Vorstellung von Wissenschaft? Sicher nicht! Sicher auch nicht Ihre. Und ganz bestimmte nicht unsere (und wir sind selbst inzwischen auch schon eher altgediente Sozialwissenschaftler).
Und was kommt wohl dabei heraus, wenn man ein solches ideologisches Projekt nach klaren und noch dazu wissenschaftlichen Kriterien beurteilt?
Sie sehen es ja: schon die Beschreibung dessen, was das Projekt erreichen/tun soll, weist es klar als ein rein ideologisches, jedenfalls kein wissenschaftliches, Projekt aus.
Mehr gibt es zu diesem Projekt von wissenschaftlicher Seite nicht zu sagen. Das viele Geld könnte man dem Steuerzahler nun noch sparen, bevor es zu spät ist und das Projekt gleich einstampfen, bevor es überhaupt begonnen hat bzw, nennenswert lange aus öffentlichen Geldern bezahlt wurde.
Aber vielleicht werden wir ja wenigstens insofern positiv überrascht als die Projektler in zwei Jahren über ihr eigenes gestörtes Verhältnis zur Wissenschaft reflektieren und sich am Ende klar dazu bekennen, Ideologen und eben in keiner Weise Wissenschaftler zu sein.
Merke:
Mit Bezug auf Gender studies kommt es eben immer noch schlimmer als man dachte.
Mit jedem Versuch, Unhaltbares als irgendwie haltbar, geschweige denn: wissenschaftlich belegbar, durchzusetzen, macht die Genderista deutlicher, dass sie einfach nur ein Nepotistennetzwerk zur Durchsetzung ideologischer Interessen einiger Weniger ist.
Inzwischen dürfte das nun wirklich auch der Letzte bemerkt haben. DIESE neue Peinlichkeit war nun wirklich nicht notwendig.
Das sind in der Regel Lesben, bei denen es zu einer wissenschaftlichen Karriere nicht reicht, und die sich eben gegenseitig über politische Einflussnahme auf gutdotierten Pöstchen in Politik und Wissenschaft (Fernziel: Vorstand von normalen Unternehmen …!) parken und schützen. Jede Kritik führt nur zu neuen Töpfen, mit denen diese dann bekämpft werden muss, das ist ein Krake.
Sehr geehrter Herr Meier,
wenn Sie eine wissenschaftlich fundierte Rezension zu einem Buch suchen, das die Gender Studies unwissenschaftlich kritisiert, dann empfehle ich folgende Lektüre: https://www.uni-marburg.de/genderzukunft/pub/sonstigepublikationen/rezensionkutscheravers2.pdf. Es handelt sich um das Buch von Prof Kutschera “Das Gender Paradoxon”. Die RezensentInnen sind männlicher und weiblicher Natur, alle verheiratet und haben Kinder. Sie schreiben “in der Regel Lesben”. Meine persönliche Erfahrung sagt mir, dies stimmt einfach nicht. Oder nehmen wir die hier geäußerte Kritik an der Wissenschaftlichkeit der Gender Studies auf: belegen Sie bitte Ihre Aussage doch bitte empirisch. Würde mich freuen, ihre Ergebnisse hier zu lesen.