Pandemonium, Weltuntergang, nationalautoritäre Übernahme, Gender-Gejammer

Wenn Genderisten Fragen danach gestellt werden, was die wissenschaftlichen Grundlagen ihres Faches sind, dann schweigen sie.

Wenn Genderisten Fragen danach gestellt werden, warum sie nicht zwischen Hitlerreden und Texten unterscheiden können, die sie für Genderwissenschaft halten, dann schweigen sie.

Aber wenn Genderisten keine Steuergelder mehr erhalten sollen, von Universitäten entfernt werden, weil niemand weiß, warum man Personen finanzieren soll, die selbst nicht angeben können, was ihre Tätigkeit zur Wissenschaft macht und warum sie an Universitäten sein sollen, dann, dann jammern sie. Dann tun die Jammerlappen das, was sie am besten können: Jammern, Zetern und einen so übertriebenen Unsinn in die Welt setzen, dass man nicht weiß, soll man lachen oder lauthals lachen.

„Manche werden sich noch an den Winter erinnern, den Winter, der so kalt war, dass die Gänse rückwärts geflogen sind und sogar der Schnee vor Kälte blau wurde. Spät in der Nacht wurde es so frostig, dass die Worte einfroren noch bevor sie vernommen werden konnten. Die Leute mussten bis zum Sonnenaufgang warten, um herauszufinden, was ihnen andere am Abend davor erzählen wollten.“

So beginnt “Babe the Blue Ox”. Der Anfang ist eines der Schulbeispiele für das, was man im Englischen „Hyperbol“ nennt, eine zuweilen maßlose Übertreibung.

 

Manche setzen Übertreibungen als Stilmittel ein, um ihre Erzählung interessanter zu machen. Das tapfere Schneiderlein hat das getan, vermutlich ohne in Rechnung zu stellen, dass er anschließend den Nachweis seiner Fähigkeiten führen muss.

Manche setzen Übertreibungen nicht ein, sie sind vielmehr eine einzige Übertreibung, ihr ganzes Dasein besteht daraus, einen Schein aus Grandeur und Übersteigerung zu schaffen. Das ist der Stoff aus dem des Kaisers neue Kleider gewebt werden.

Und dann gibt es diejenigen, bei denen man das Gefühlt hat, dass sie die Opfer ihrer eigenen Übertreibungen sind, die sich so sehr in etwas hineingesteigert haben, dass die Übertreibungen so zur Normalität geworden sind, dass sie nicht einmal mehr merken, dass sie sich gnadenlos lächerlich machen.

Damit sind wir bei einem Interview angekommen, das Sabine Hark dem „Rogate-Kloster Sankt Michael zu Berlin“ gegeben hat. Und wie immer, wenn im Netz von Sankt Michael die Rede ist, kommt es natürlich bei uns auf den Tisch des Heiligen. Sabine Hark, „ist eine der profiliertesten Geschlechterforscherinnen in Deutschland“ schreibt „Rogate“ und als solche darf Hark über den Ungarischen Beschluss jammern, die Gender Studies von den dortigen Universitäten aufgrund nicht nachweisbarer positiver Effekte für die ungarische Gesellschaft bei gleichzeitigen Kosten für die ungarische Gesellschaft zu entfernen.

Das Jammern ist die Genderlust, das Jammern ist die Genderlust, das Jaamern. (Zur Melodie des wandernden Müllers).

Der ungarische Beschluss sei ein „Angriff auf die Freiheit von Forschung und Lehre“, er sei Teil „eines weltweiten Kampfes gegen Selbstbestimmung, sexuelle Freiheit und reproduktive Rechte“. Er sei „Pfeiler des nationalautoritären Angriffs auf die Pressefreiheit … die Wissenschaftsfreiheit“, sei Teil der neoreaktionären Landnahme der Demokratie“… Ein Komplott der antifeministisch-kapitalistischen Weltverschwörung, Vorbote des nächsten Weltkriegs, Herald des herannahenden Neuen Reiches, das die Bewohner von Alpha Centauri auf der Erde errichten wollen, Ursache des nächsten Urknalls, Anfang vom Ende …. aber halt, jetzt haben wir die Übertreibung von Hark zu weit gedacht.

Können Sie angeben, ab welchem Punkt wir die Übertreibung übernommen haben?

Wenn es darum geht, nun, nachdem die Unwissenschaftlichkeit der Gender Studies in Ungarn auch offiziell festgestellt wurde, dieser Unwissenschaftlichkeit noch den Nachweis der Lächerlichkeit anzufügen, dann leistet Hark gute Arbeit, und wir wollen nicht weiter dabei stören als mit dem notwendigen Hinweis, dass Wissenschaftsfreiheit NUR FÜR Wissenschaft gilt.

Und Gender Studies sind keine Wissenschaft.

Gerade Sabine Hark sollte das wissen, denn ihr liegen seit Jahren 30 einfache, nein: einfachste Fragen vor, die ein Wissenschaftler für sein Fach im Schlaf beantworten kann. Hark kann es offensichtlich nicht. Es mag daran liegen, dass wir Fragen nach der Epistemologie, der Methodologie, dem Erkenntnisinteresse, dem Nutzen der Gender Studies gestellt und keine Gelegenheit gegeben haben, zu jammern. Hätten wir diese Gelegenheit gegeben, das Gejammere wäre uns sicher gewesen.

Wie unfähig Genderista wie Hark sind, den Nutzen, die Methodologie, die Erkenntnisse, die generische Perspektive der Gender Studies zu benennen, also das anzugeben, was die Gender Studies zum wissenschaftlichen Fach machen soll, demonstriert Hark einmal mehr. Nicht einmal die Einladung, den Verlust zu benennen, der den Wissenschaften durch eine Beseitigung der Gender Studies entstehen soll, kann sie annehmen, um auch nur ein einziges konkretes Forschungsergebnis, einen konkreten Nutzen, ein Argument zu nennen, das für die Gender Studies spricht. Statt dessen kommt allgemeines, ideologisches Gewäsch und ein weiterer Beleg dafür, dass Gender Studies an Universitäten nichts verloren haben.

Rogate-FrageWas geht der Wissenschaft und der gesellschaftlichen Entwicklung verloren, wenn dieser Wissenschaftsbereich fehlen würde?

Sabine Hark: Die Gender Studies beschäftigen sich ja mit vielen Fragen und Thematiken, nicht nur dem Verhältnis der Geschlechter und Fragen individueller geschlechtlicher Identität, sondern auch mit Fragen der Organisation von Familie und Verwandtschaft, mit Erwerbsarbeit und Entlohnung, mit Gewalt, Krieg und Terror, mit der gerechten Organisation von Gesellschaft etwa im Bereich Bildung, Erziehung, Pflege und Sorge für andere, mit Technikentwicklung, Kunst, Literatur und vielem anderen. Wenn all dies nicht mehr aus der Perspektive der Geschlechterordnung betrachtet werden kann, verlieren Gesellschaften eine wichtige Wissensquelle, die sie für ihre Entwicklung und die Gestaltung eines guten, von Zwang und Gewalt freien Lebens für alle dringend brauchen.

Die Armseligkeit der Gender Studies ist hier Satz geworden und auch der letzte Getreue muss erkennen: Es gibt schlicht nichts, was man als generische Leistung der Gender Studies bezeichnen könnte. Vielmehr macht Hark einmal mehr deutlich, dass es Genderista nicht um Wissenschaft geht, sie wollen nichts wissen, nichts erklären, sie wollen Ideologie umsetzen, deswegen beschäftigen sie sich auch nur und deshalb denken Wissenschaftler und neuerdings die ungarische Regierung, dass Gender Studies nichts an Universitäten verloren haben, sie sind eher ein Fall für das Kirchenasyl, mit dem gerade die evangelische Kirche viel Erfahrung hat.


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