Bayerische Resterampe: BR verramscht Flüchtlings-Faktenfinder

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Enthüllung, Klarstellung, Belehrung.

Lassen Sie sich von Madame Zelma die Wahrheiten lesen.
Nur bei uns bekommen sie den wahren Faktenfinder.
Nur bei uns dehnen Antifa-ktische Extremisten so lange die Fakten, bis unsere Wahrheit dabei herauskommt.
Nur wir haben die ausgefuchste Faktenfinder, die sich so tief bücken können, dass sie jedes Niveau spielend unterschreiten.

Wir wissen nicht, wie es ihnen geht: Aber angesichts der Invasion der Faktenfinder in öffentlich-rechtliche Anstalten fühlen wir uns unwillkürlich an ein Panoptikum, eine Sideshow auf einem Jahrmarkt im 19. Jahrhundert erinnert.

Selbst der BR hat nun eine Wahrheitsabteilung. Und dort fragt Lukas Rumpler, Qualifikation unbekannt, „Psychische Erkrankungen bei geflüchteten Syrern: Was stimmt?

Hintergrund der Solidaritätsbekundung mit der Junk Studie, die wir hier besprochen haben, sind „Vorwürfe“, die im „Internet kursieren“. Rumplers Recherche ist wohl nicht weiter gediehen als zu generellen Aussagen, dass „im Internet [Vorwürfe] kursieren“ oder Vorwürfe im „Netz kursieren“ oder dass „ein weiterer Vorwurf, … im Netz kursiert“. In dieses Internet, diesen Abgrund der Vorwürfe und Gerüchte sind dieselben dann wohl von Geisterhand gelangt.

Sind Sie natürlich nicht. Sie stammen zum Teil von uns.

Deshalb haben wir uns auch den Rettungsversuch aus dem Bayerischen Rundfunk angesehen.

Zunächst einmal zu den beiden „Vorwürfen“, die wir erhoben haben sollen. Dabei handelt es sich natürlich nicht um Vorwürfe, den Begriff wählt Rumpler, um Kritik zu diskreditierten, sondern um ebensolche: Kritik. Wir haben festgestellt, dass man auf Grundlage von letztlich 61 syrischen Flüchtlingen, die in Erlangen gemeldet sind, keine weitreichenden Schlüsse wie „Jeder dritte syrische Flüchtling in Deutschland ist psychisch krank“ ziehen kann. Dass man das nicht kann, ist übrigens ein Faktum.

Erfreulicherweise kommt Horst-Alfred Heinrich, Professor für empirische Sozialforschung an der Universität Passau, den Rumpler ausdrücklich als solchen ins Feld führt, zum selben Ergebnis wie wir:

“”Natürlich kann man nicht behaupten, dass es sich um ein Drittel der syrischen Flüchtlinge in ganz Deutschland handle, aber das tun die Autoren der Studie gar nicht”, erklärt Heinrich.”

Es ist also bislang nur Hopfen, nicht auch schon Malz verloren. Leider belässt es Heinrich nicht bei dieser Feststellung, die schon der gesunde Menschenverstand getroffen hätte. Er fügt an, wie Rumpler zitiert:

„Heinrich zufolge kann man aufgrund der Studienergebnisse aber durchaus darauf schließen, dass es vielen syrischen Geflüchteten in Deutschland ähnlich wie den Probanden aus Erlangen gehe. Denn die syrischen Geflüchteten in Erlangen unterscheiden sich in wesentlichen Merkmalen wie etwa der psychischen Verfassung nicht von denen in anderen Städten.“

Da die Ausgangsergebnisse auf 61 psychisch angeblich erkrankten Flüchtlingen aus Syrien beruhen, die in Erlangen leben, können die „vielen syrischen Geflüchteten in Deutschland“, die Heinrich im Sinn hat, schon bei 62 syrischen Flüchtlingen erreicht sein.

Aber Spaß beiseite. Wenn Heinrich beabsichtigt hat, sich um den Verstand zu reden, dann ist ihm dies vermutlich gelungen. Es ist natürlich nicht möglich, von den 61 syrischen Flüchtlingen in Erlangen auf etwas anderes als diese 61 syrischen Flüchtlinge in Erlangen zu schließen, wollte man es dennoch tun, müsste man die Grundgesamtheit der syrischen Flüchtlinge kennen und zur Population in Erlangen ins Verhältnis setzen. Das ist aber nicht erfolgt. Oder man müsste die Annahme haben, dass vermeintliche psychische Erkrankungen in jeder beliebigen Menge von syrischen Flüchtlingen immer genau das Drittel heimsuchen, das sie in Erlangen heimgesucht haben. Letzteres ist eine offenkundig unsinnige Annahme, Ersteres ist aufgrund nicht vorhandener Daten schlicht unmöglich.

Es bleibt die Feststellung, dass man von 61 syrischen Flüchtlingen, die angeblich psychisch krank sind, nicht auf alle syrischen Flüchtlinge in Deutschland schließen kann. Warum Heinrich einmal genau dieser Meinung ist, dass man es nicht kann, um dann anzufügen, dass man es doch könne, ist sein Geheimnis.

Aber sind die syrischen Flüchtlinge, die in Erlangen von u.a. Yesim Erim befragt wurden, überhaupt psychisch krank? Die psychische Erkrankung wurde von Erim und den anderen an diesem Meilenstein der Junk Science Beteiligten durch ein Screening festgestellt. Den syrischen Befragten wurde ein Fragebogen vorgelegt. Die Befragten haben durch die Fragen geleitet, ihren psychischen Zustand SELBST eingeschätzt. Die Befragten wurden also zu keinem Zeitpunkt von einem Psychiater begutachtet. Auf diesen Umstand von Rumpler angesprochen, liefert Erim ihr Beispiel dafür, wie man sich um den Verstand reden kann:

„In solchen Studien werden sogenannte Screenings eingesetzt, das sind validierte Fragebögen und Messinstrumente, die genauer sind als eine “persönliche Untersuchung”“

Nun sind psychische Erkrankungen nichts, was man anhand harter Kriterien bestimmen kann, wie z.B. den Blutdruck oder den Cholesterin-Spiegel. Die Bestimmung psychischer Erkrankungen hat viel mit Einschätzung und Deduktion aus Verhalten zu tun, was uns zu dem Problem bringt: Wie man herausfinden kann, dass „Fragebögen … genauer sind als eine persönliche Untersuchung?

Nehmen wir also eine Selbstauskunft, genannt Screening, mit der eingeschätzt werden sollen, ob wir psychisch krank sind. Wir füllen den Bogen aus. Wie stellen wir nun fest, dass das Ergebnis unserer Selbsteinschätzung genauer ist als eine „persönliche Untersuchung“ durch einen Psychiater? Offensichtlich benötigen wir eine unabhängige Messung, die Feststellung unserer psychischen Erkrankung durch einen Dritten. Nach Lage der Dinge kann dies nur über eine persönliche Untersuchung durch z.B. einen Psychiater erfolgen, der bestätigt, dass wir uns korrekt als psychisch krank eingeschätzt haben. Das wiederum führt zu dem für Esim unerfreulichen Ergebnis, dass eine persönliche Untersuchung gezeigt hat, dass unsere Selbsteinschätzung richtig ist. Wollte man nun ableiten, dass die Selbsteinschätzung, das Screening „genauer“ ist als eine „persönliche Untersuchung“, dann führte dies zu dem logischen Widerspruch, dass eine persönliche Untersuchung gezeigt haben muss, dass ein Screening genauer ist als eine persönliche Untersuchung.

Machen wir es kurz: Esim erzählt Unsinn und anstatt sein Gehirn zuzuschalten, leitet Rumpler den Unsinn an seine Leser weiter, wohl in der falschen Hoffnung, diese seien so unbedarft wie er selbst.

Damit sind die Punkte, die uns betreffen abgehakt, bleibt noch ein Punkt, den wir besonders amüsant finden:

„Bei einigen Internetnutzern führen die Ergebnisse der Erlanger Studie zu der Aussage, dass man die Geflüchteten erst Recht nicht in Deutschland haben möchte, wenn so viele davon psychisch krank sind. Dabei sind psychische Probleme kein Phänomen, dass sich auf eine bestimmte Gruppe beschränkt. Auch viele Deutsche sind davon betroffen.“

Rumpler dreht und windet sich und scheitert regelmäßig an der Tatsache, dass man etwas nicht zu seinem Gegenteil machen kann. Er gleicht dem Pennäler, der nach Hause kommt und seinen Vater über die sechs in Mathematik mit den Worten hinwegtrösten will, dass auch drei seiner Kumpel nicht besser abgeschnitten haben. Wenn man das, was Rumpler hier als Argument ausgeben will, ernst nähme, müsste man Kriminelle aus syrischen Gefängnissen nach Deutschland holen, schließlich gibt es auch deutsche Kriminelle. Jenseits davon wäre noch zu begründen, warum man es wie Rumpler für wünschenswert halten soll, dass man einer Menge von psychisch kranken Deutschen noch eine Menge psychisch kranker Syrer hinzufügt – ein Wunsch, der eher von Verantwortungslosigkeit gegenüber der Verwendung der Sozialversicherten-Beiträge zeugt, denn von Vernunft.

Lesenswerte Quelle

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Lauschen Sie, wie sich vermeintliche Wissenschaftler um den Verstand reden.
Staunen Sie, wie Rumpler mit den Fakten kämpft und die Fakten einmal mehr gewinnen.

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