Neues Hochschul-Fach: Politische Agitation zum Kohleausstieg
Kennen Sie Eberswalde in Brandenburg?
Wussten Sie, dass Eberswalde eine Hochschule hat, eine Hochschule für nachhaltige Entwicklung?
Einmal ehrlich – Sie wussten das nicht und wenn doch, dann weil sie in unmittelbarer Nähe wohnen oder dort studiert haben. Wir jedenfalls, die wir uns täglich mit wissenschaftlichen Themen, Pressemeldungen und vielem anderen mehr aus dem Feld der Wissenschaft befassen, wir wussten bis heute nichts von der HNEE, der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
Wenn man als Hochschule etwas unter dem Radar fliegt und nicht die Hochschule ist, die Studierwilligen als erstes einfällt, wenn sie an einen Studienort denken, dann muss man sich etwas einfallen lassen.
Früher haben Hochschulen versucht, durch Forschungsergebnisse in die Schlagzeilen zu kommen.
Dann haben sie damit geworben, dass sie familienfreundlich und entsprechend zertifiziert sind.
Und nun präsentieren sich Hochschulen, die in die Schlagzeilen wollen, als Lehranstalt für politische Agitation. Und so ist der Präsident der Hochschule in Brandenburg, die so viele nicht kennen, zufrieden mit seinen Studenten, die in einem offenen Brief gerade den schnellstmöglichen Kohleausstieg gefordert haben:
„In Lehre und Forschung befassen wir uns mit nachhaltiger Entwicklung und leisten damit einen Beitrag für die Gesellschaft. Unsere Studierenden haben das verinnerlicht und mit ihrem offenen Brief einen Beitrag geleistet, der wachrüttelt und zum Handeln auffordert. Das begrüßen wir.“ , sagt “Prof. Dr. Günther Vahrson, Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde”.
Der Beitrag für die Gesellschaft, gemessen an irgend einem Nutzen, der wäre übrigens noch zu zeigen, am konkreten Beispiel. Doch zurück zum offenen Brief der Eberswalder Studenten, der auch von Dozenten und Professoren unterstützt wird. Er zeichnet sich durch eine Anbiederung an die politisch korrekte Erzählung aus, wie sie das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) in nach wie vor eher umstrittener Weise predigt, die man gerade von Studenten nicht erwartet hätte, von Studenten, die ihr Studium zum Zweifel ermuntert, nach alternativen Erklärungen suchen lässt und das sich vor allem dadurch auszeichnet, dass es die Studenten lehrt, das, was sie zu wissen glauben, zu prüfen (das ist der eigentliche Zweck von Wissenschaft).

Nicht so in Eberswalde, wo es eine Hochschule für nachhaltige Entwicklung gibt.
Die dortigen Studenten wissen, dass die Erderwärmung sich in „einer bedrohlichen Hitzeperiode im Somme“ niedergeschlagen hat. Sie wissen, dass die „schlimmen Naturkatastrophen“, mit denen „zahlreiche Menschen in ihren Ländern“ (also Fremde) kämpfen mussten, Ergebnis des Klimawandels sind (wohl vor allen die Vulkanausbrüche und nachfolgenden Tsunamis). Die Eberswalder Studenten wollen der „Untätigkeit der Politik nicht länger stillschweigend zusehen“, da es um ihre Zukunft geht, wie sie schreiben: „Wenn wir nicht jetzt die nötigen Veränderungen einleiten, bedeutet das für uns alle brennende Wälder, lebensbedrohliche Hitzewellen, Stürme, Fluten, Wasserknappheit und Ernteausfülle, die zu Krisen, Kriegen und gewaltigen Migrationsbewegungen führen“.
Wenn diese Form des freien Assoziierens das ist, was in Eberswalde gelehrt wird, dann ist es vielleicht gut, dass so wenige von der Existenz der entsprechenden Tiefschule wissen. Natürlich brennen die Wälder in Kalifornien erst seit Global Warming zum Ende der 1990er Jahre erfunden wurde. Davor kannte man Waldbrände nur aus Geschichten wie dem Wendigo, in dem Brulé beschrieben wird, in Kanada, nicht in Kalifornien. Und natürlich war Hitze, waren Hitzewellen vor der Erfindung von Global Warming gänzlich unbekannt, so unbekannt wie Krisen und Kriege und Migrationsbewegungen. Als die Römer bei der Schlacht an der Allia von den Kelten überrannt wurden, vornehmlich von Senonen, denen es in den Alpen damals zu kalt oder zu eng oder beides geworden ist, haben sie eben nicht gewusst, dass sie es mit Migrationsbewegungen zu tun haben, die durch einen Klimawandel bedingt sind.
Die große Hungersnot, die in den 1840er Jahren Europa erfasst hat und Ausgangspunkt einer Auswanderungswelle in die USA war, wirkt auch gleich ganz anders, wenn man sie als Migrationsbewegung infolge eines Klimawandels beschreibt, immerhin war das Jahr ohne Sommer noch nicht so lange her und bemerkenswerte kalte Sommer und nasse Winter haben den Menschen damals schwer zugesetzt. Aber natürlich ist das nicht mit dem furchtbaren heutigen Klimawandel zu vergleichen, der erstmals Wälder niederbrennt, Stürme anfacht, Hitzewellen produziert und viele andere Anlässe zur Hysterie und zum Versuch, sich mit politisch korrekten offenen Briefen bei der vermuteten Mehrheitsmeinung anzubiedern, bereitstellt.
Und natürlich ist Kohleverstromung am Klimawandel schuld.
Was wohl Anak Krakatoa dazu sagt?
Angesichts der Anbiederung, die an Hochschulen in Deutschland endemisch geworden ist, wollen wir einmal wieder darauf hinweisen, dass die Aufgabe von Wissenschaft nicht darin besteht, unbegründete Horrorszenarien zu entwerfen und das Heil der nachhaltigen Entwicklung zu verkünden, auch dann nicht, wenn man an einer Hochschule, die von vermeintlich nachhaltiger Entwicklung lebt und daran verdient, studiert. Die Aufgabe von Wissenschaft besteht darin, vorhandenes und für richtig gehaltenes Wissen in Frage zu stellen, wieder und wieder zu prüfen …
Bleibt noch nachzutragen, dass der Kohleausstieg natürlich sozialverträglich gestaltet werden soll. Sozialverträglich ist die Floskel, mit der Gutmenschen verschleieren, dass ihrem Eifer Menschen und deren Einkommensquelle zum Opfer fallen, ihr Auskommen verlieren, wegen Alter zur Langzeitarbeitslosigkeit verurteilt sind, geringere Rentzahlungen als sie geplant haben, erhalten und vieles mehr.
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Für Leute, die mit Forstwirtschaft zu tun haben, war die Hochschule in Eberswalde schon ein Begriff, nur vielleicht nicht unter dem seltsamen Namen. 🙂
Hallo,
egal ob Klimawandel real ist oder eine Fiktion. Die langfristigen Kosten der Kernenergie raten dazu nicht darauf zu setzen, die Visionen Thorium-Flüssigsalz oder Kernfusion sind auch nicht solide betreff Realisierbarkeit, Restrisiken, Müllproblemen und Kosten bekannt und daher nicht einplanbar.
Kohle ist aber nun mal ein begrenzter Rohstoff, von daher sollte man wenigstens wie Forstleute denken und keine Stoffe verbrauchen die weniger als 300 Jahre noch vorhanden sind. Eichen wurden für 300 Jahre gepflanzt, z.B. im Spessart.
Deshalb Kohlekraftwerke nicht abschaffen, aber durch sehr umfassenden Ausbau von Windkraft, Pumpspeicherung und Photovoltaik dazu Bevölkerungsreduktion entsprechend der Geburtenrate den Kohlebedarf deutlich senken.
Die Kohlekraftwerke technisch so umbauen daß auch nur für 72h anfahrbar sind und dann als nationale “Notstromaggrgate” mit heimischen Brennstoff im Mittel nur etwa 1000h im Jahr gebraucht werden.
Bei halber heutiger Peak-Leistung, kein Wirtschaftswachstum je Einwohner und Bevölkerungsrückgang sind dann bei 1000h Jahresnutzung alle Feinstaub-, NOx- und CO2-Fragen schlicht ignorierbar.
Kernfusion, seit 60 Jahre gilt die Konstante “in 50 Jahren” marktreif für breite Anwendung, so in Politik- und Wissenschaftszeitungen.
Wer Eichen pflanzte, damit in 300 Jahren Eichenholz geerntet werden kann, ging davon aus, daß die Verwendung in 300 Jahren genauso notwendig ist, wie zum Zeitpunkt des Pflanzens, also z.B. im Schiffbau und für Möbel. Er hat sich geirrt. Wer Kohle nicht abbauen will, weil sie dann in 300 Jahren alle ist, irrt sich auch, es sei denn, die technologische Entwicklung bricht zusammen, was natürlich passieren kann, wenn man sich die dramatische Entwicklung an den Universitäten vor Augen führt. Wenn wir letzteren Aspekt beiseitelassen und optimistisch denken, so ist es höchst unwahrscheinlich, daß in den nächsten dreihundert Jahren keine bessere Möglichkeit der Energierzeugung als Kohleverbrennung und Windmühlen erfunden wird. Es spricht also nichts dagegen, die Kohle heute zu verbrennen, bis das durch bessere Methoden unsinnig wird. Kraftwerke zu bauen, um sie an- und – aus zu knipsen und nicht, um sie bestmöglich zu nutzen, bedeutet eine Verschwendung von Ressourcen und menschlicher Arbeit.
Man muß außerdem bedenken, daß Lagerstätten immer wieder neu entdeckt werden, bzw. neue Techniken die Nutzung solcher ermöglichen, die zuvor nicht genutzt werden konnten.
Daß die Eindämmung des weltweiten Bevölkerungswachstums eine richtige, ja dringende Maßnahme wäre, die völlig unschädlich und von hohem Nutzen wäre, darüber sind wir uns einig. Daß das auch für CO2- Vermeidung gilt, bestreite ich hingegen.
Sobald ich irgendwo das Wieselwort “nachhaltig” sehe, höre ich auf, weiter zu lesen.
Was geht in derr NGO ” Deutschland ” ab. Die totale Unvernunft kehrt nunmehr auch in Hochschulen ein?
Offenkundig reicht es nicht, die deutsche Ingeinuerskunst zu pflegen, nein die systematische Zerstoerung wird zielgerichtet seit vielen Jahrzehnten organisiert!
Nur ein Beispiel von vielen:
Die Zielsetzung:
Absolute Energie Autonomie fuer den den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Diese Aufgabe ist geloest. Ein unternehmen aus Dresden hat mit Mitteln des Bundes die produktion von Diesel aus Wasser und CO2 erfolgreich entwickelt.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/norwegen-investoren-bauen-fabrik-fuer-wunder-diesel-a-1156215.html
Es ist eine Schande, dass fuer den grosstechnischen Einsatz in Norwegen die besseren Voraussetzungen vorhanden sind.
Kunstlicher Diesel aus Wasser, CO2 , mit 10 % mehr Energie als natuerlicher Diesel, und absolut Umweltneutral.
Damit ist das Tor geoeffnet, fuer den Ersartz von Windkraft, Solar, und jegliche andere Form der Energiequelle.
Wasser und CO2 als Rohstoff hat die NGO mehr als genug.
Was leider im grossen Umfang vernichtet wird, ist der Rohstoff der Deurtschen Kreativitaet. Jagd endlich dieses unqualifizierte ” negative Fuehrungspersonal” aus ihren Funktionsstellen.
Es sind DREI Zutaten nötig. Du hast die Elektroenergie vergessen. 😩
“Das begrüßen wir.“ , sagt “Prof. Dr. Günther Vahrson, Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde”.”
Präsidentix der Hochschule für nachhaltige Verblödung Eberswalde wär doch wohl die treffendere ‘Berufsstandsbezeichnung*in diesers ErSieEs.
@Wolfgang
Ich gehe davon aus, daß Sie sich mit dem Thema allenfalls als SPIEGEL-Leser beschäftigt haben, da lassen Relotius und Konsorten grüßen.
– Pumpspeicherwerke
Es gibt in ganz Europa nicht so viele geeignete Plätze, um auch nur den Bedarf eines Landes in der Größe von Slowenien zu decken. Abgesehen davon ist die Landschaft, also das Gebirge, in das ein PSW gebaut wird, nachhaltig geschädigt. Von der Infrastruktur zum Stromtransport ganz zu schweigen.
– WKA
Ich nehme als Beispiel das KW Niederaußem, das eine Gesamtkapazität von 3,9 GW Leistung hat, die, außer bei Revision, rund um die Uhr zur Verfügung stehen.
Eine WKA hat bei einem Wind von 6 m/s (deutlich höher als der NRW-Durchschnitt) rotorabhängig eine Leistung von 1-2 MW, wir nehmen zu Gunsten der Energiewender einen Durchschnitt von 1,5 MW (tatsächlich ca. 800 KW) an. 3.900MW / 1,5 MW = 2.600 WKA, wenn diese tatsächlich 24 Stunden konstant Strom produzieren. (Die Angaben von 20 MW bei Starkwind sind übrigens Humbug, da die Anlagen bei Starkwind zur eigenen Sicherheit abgeschaltet werden müssen. Wer schon mal in den Niederlanden Auto gefahren ist, hat sicher die vielen abgerissenen Rotoren in der Landschaft bemerkt. Da wird irgendwann ein richtig schwerer Unfall passieren, der Menschenleben kostet!)
Bei einem Rotordurchmesser von 100 Meter (vergleichsweise klein) können bei optimaler Ausnutzung der Abstände 14 WKA auf einem qkm (=100HA) platziert werden (Hambacher Forst = 28 kleine WKA oder 20 mittlere oder 12-14 große WKA).
Um 2.600 WKA zu errichten, die das eine KW leistungsmässig ersetzen sollen, benötigt man also 2600 / 14 = 185 qkm oder 185.000 HA.
Die beiden Anrainerstädte, Bergheim und Grevenbroich, haben eine Fläche von 96,34 und 102,51 qkm. Wir lassen also ein paar Dörfer am Rand, vor allem Niederaußem, denn sie wollen ja das KW als Notreserve für mangelnden Wind behalten, übrig, und reißen ansonsten beide Städte ab, um den Platz für die WKA zu schaffen. Nach aktueller Mitteilung hat übrigens alleine Grevenbroich eine Waldfläche von 106,27 HA, die für die WKA weichen müssen. Das ist etwas mehr als die Hälfte des Hambacher Forstes (200 HA), aber für das gute Gewissen werden ja schon Naturschutzgebiete verschandelt, wen interessieren 106 HA Naturwald…
Der Raumverbrauch inkl. Tagebau liegt bei einem Kohlekraftwerk bei einem Bruchteil des Raumverbrauchs von WKA, und Garzweiler II versorgt m.W.n. insgesamt insgesamt 8 Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von ca. 30GW. Das dürfen Sie mal in WKA umrechnen.
– Kohlekraftwerk technisch
Sie haben nicht die leiseste Ahnung von Kraftwerkstechnik und -regulierung, sonst wüßten Sie, das ein „Umbau“ für einen halbwegs rentablen 72h Betrieb nicht geht. Ein Kessel erreicht seine Regelleistung technikbedingt je nach Größe nach 1-2 Tagen Betrieb, und nur diese Leistung garantiert einen störungsfreien und ablagerungsarmen Betrieb. Aber selbst dann sind Revisionszyklen von 12-18 Monaten mit Komplettreinigung des Kessels erforderlich. 72-Stunden-Schichten würden viel zu viele Schlacken und Ablagerungen erzeugen, die in Handarbeit (!!!) beseitigt werden müssen.
Die Herstellkosten pro MW WKA betragen übrigens ca. 750.000€ bis 870.000€, wir reden also von minimum 3.900 x 750.000€ = 2,925 Mrd. €. Ohne Infrastruktur, notwendige Transportwege, Abraumbeseitigung (7.000 bis 10.000 cbm pro WKA) usw.
Eine „Energiewende“ auf Windbasis ist genau das Element, auf dem sie aufbaut, nämlich (heiße!) Luft.
@Wolfgang: “… dazu Bevölkerungsreduktion entsprechend der Geburtenrate den Kohlebedarf deutlich senken.”
Interessanter Vorschlag, weil der Trend ja gerade in Richtung Bevölkerungsbereicherung anstatt -reduktion geht. An was dachten Sie denn da? Ein-Kind- oder besser Kein-Kind-Politik? Zuwanderung auf Null begrenzen oder besser Ausweisungen? Dann hätte aber erst einmal nur Deutschland seinen Beitrag geleistet …
@ andreas:
Zuwanderung, nur von Qualifizierten und nur soviele oder sowenige wie Deutschland auch per Asuwanderung verlassen.
Asyl nicht als RECHT sondern Gnade, die kann gewährt oder verweigert werden, aber ohne Rechtsmittel und Klagen. Im GG steht nur politisch Verfolgte geniessen Asylrecht, für andere Fälle kann also auf Gnade umgestellt werden.
Betteff Ein-Kind-Strategie, derzeit hier kein Thema, ich formuliere es so:
Solange in deinem Staat oder Region die Einwohnerzahl abnimmt kann und dar fjeder einzelne kein, wenige oder soviele Kinder haben wie er mag und angemessen mit seinen Kräften betreuen kann.
Und es gib staatliche Stellschrauben, für 2. und weitere Kinder Kindergled aber Anstellung als Vollhausmann oder -frau mit Gehalt und Rentenversicherung, aber auch Fortbildugspflicht und Qualitätsüberwachung, ähnlich wie bei privater Altenpflege und Pflegegeld!
Die Qualitätsüberwachung macht dann der Staat, vermutlich. Flächendeckende Familienbespitzelung im Tausch gegen Vollalimentation der Vermehrungswilligen durch “die Gesellschaft”.
Jetzt kehre ich zum “Sie” zurück und tue kund, daß ich Sie nicht mehr ernstnehmen kann!