Ostdeutschen-Bashing Teil X: Ossis wollen ihren Führer wieder?
„Meinung“ steht über dem Beitrag in der Welt.
„Ostdeutsche – unwillig, den Pluralismus zu ertragen“, lautet seine Überschrift.
Susanne Gaschke ist als Autor genannt.
Die älteren unter uns werden sich an eine Kategorie von Kind erinnern, die allseits als vorlautes Gör bekannt war, eine Klasse von Kindern, meist weiblich, die zu allem den Mund ganz weit aufgerissen haben und von nichts, zu dem sie ihn aufgerissen haben, eine Ahnung hatten. Dieses vorlaute Gör, natürlich ein Stereotyp, obwohl Gaschke wohl fälschlicherweise von einem Stigma sprechen würde, ist uns eingefallen als wir das, was in der Welt unter „Meinung“ steht, gelesen haben.
Unter „Meinung“ fällt bei der Welt ein Ostdeutschen-Bashing, das in einer Weise primitiv ist, dass man sich fragt, ob die Assoziation mit der vorlauten Gör, den vorlauten Gören nicht vielleicht Unrecht tut.
„Menschen haben offenbar die Neigung, sich selbst zu stigmatisieren“, schreibt Gaschke in ihrem dritten Satz. Stigmatisierung, darin sind sich Soziologen und Psychologen erstaunlicher Weise einmal einig, beschreibt einen Prozess, in dem soziale Vorurteile einer bestimmten Gruppe zugeschrieben werden, d.h. Selbst-Stigmatisierung im sozialen Bereich, ist ein klassischer No-brainer (geistiger Durchfall), man kann sich nicht selbst Stigmatisieren, außer in Verbindung mit Krankheiten des Geistes.
Das wird noch deutlicher, wenn man die Geschichte des Begriffs betrachtet, der organische Veränderungen als hysterische Reaktion auf was auch immer bei den Psychologen bezeichnet und ein Schandmal, das eine Person von ihrer Gruppe unterscheidet, ein Brandmal, eine körperliche Deformierung, das der Person von der Gruppe zugeschrieben wird, um den z.B. körperlich Deformierten, z.B. weil er eine Hasenscharte hat, auszugrenzen, bei den Soziologen. Gaschke kann die Ostdeutschen stigmatisieren, die Ostdeutschen können sich nicht selbst stigmatisieren.
Und Gaschke versucht tatsächlich, die Ostdeutschen zu stigmatisieren, ganz so, als gäbe es im Jahr 29 nach der Vereinigung noch „die Ostdeutschen“. Wie viele ehemalige Westdeutsche leben zwischenzeitlich in Ostdeutschland, wie viele Ostdeutsche in Westdeutschland? Allein der Versuch, homogene Gruppen von Ostdeutschen und Westdeutschen zu schaffen, zeigt, dass es Gaschke tatsächlich um die Stigmatisierung „der Ostdeutschen“ um die Verteilung eines Schandmals geht.
Was haben sich „die Ostdeutschen“ nur wieder geleistet?
In einer Allensbach-Umfrage (Gaschke schreibt von einer „rein repräsentativen Weise“, in der sich Ostdeutsche stigmatisiert hätten, und zeigt, dass sie auch vom Konzept der Repräsentativität keine Ahnung hat), haben die Ostdeutschen Antworten gegeben, die Gaschke gar nicht mag.
Nur 40% der Ostdeutsche hätten der Aussage, dass „die Demokratie, wie wir sie in Deutschland haben, die beste Staatsform sei“ zugestimmt. „Und nur die Hälfte von ihnen“, so (g)eifert Gaschke weiter, „hält die Meinungsfreiheit in unserem Land für wirksam geschützt“.
Und jetzt kommt es:
„Das heißt im Umkehrschluss: Etwa 60 Prozent der Ostdeutschen finden irgendeine andere Staatsform besser … Irgendeine andere Art von Sozialismus? Die Räterepublik? Oder noch eine alternative Staatsform mit schönem, klaren Führungsprinzip“.
Wer den Mund weit aufreißt und Unsinn erzählt, der muss sich nicht wundern, wenn er eine verbale Ohrfeige erhält.
Fangen wir hinten an: Die Räterepublik war „irgendeine Art von Sozialismus“. Das „schöne, klare Führungsprinzip“ zeichnet z.B. Demokratien aus, weil die Legislative klar von der Exekutive getrennt ist, nein, sein soll, denn in Parteiendemokratien wie der deutschen, ist die Demokratie zu einer Oligarchie im eigentlichen Sinne verkommen. Dass dem so ist, zeigt sich schon daran, dass innerparteiliche Ränkespiele für Fragen der Auswahl des politischen Personals wichtiger sind als der Wählerwillen.
Damit nicht genug. Gaschke hat nicht nur von politischen Systemen keine Ahnung, sie hat auch von Logik keine Ahnung, denn ihr so vollmundig verkündeter Umkehrschluss ist kein Umkehrschluss, sondern ein Fehlschluss der Bejahung des Konsequens.
Wenn 60 Prozent der Aussage, dass die „Demokratie wie wir sie in Deutschland haben, die beste Staatsform“ sei, nicht zustimmen, dann kann man daraus nicht ableiten, dass 60% der Ostdeutschen eine andere Staatsform als die Demokratie gut finden, denn manche Ostdeutsche mögen der Ansicht sein, dass die Art von Demokratie, die es in Deutschland gibt (die mehr mit einer Oligarchie, denn mit einer Demokratie gemein hat), nicht die beste Umsetzung von Demokratie ist und deshalb verbessert, verändert, modifiziert werden muss. Manche unter den 60 fehlenden Prozent mögen auch schlicht keine Antwort gegeben haben, denn das ist in Umfragen auch bei Allensbach recht häufig der Fall, dass Befragte Antworten verweigern – aber das weiß Frau Gaschke auch nicht, denn von empirischer Sozialforschung hat sie auch keine Ahnung.
Aber bleiben wir noch etwas bei den Fehlschlüssen.
Der Fehlschluss der unvollständigen Erfahrungsdaten liegt vor, wenn man aufgrund von wenigen eigenen Erfahrungen darauf schließen will, wie etwas generell sei. Er ist eine Sonderform des induktiven Fehlschlusses und hat insofern auch viel mit dem Fehlschluss der unzulässigen Verallgemeinerung gemein. Man kann ihn auch als eine Variante eines ontologischen (oder naturalistischen) Fehlschlusses ansehen, da von dem, was ein Schließender wahrzunehmen glaubt, auf das geschlossen wir, was sein soll.
All diese Fehlschlüsse beschreiben Gaschke, die – nunmehr in voller Rage – den Ostdeutschen, also denen, die in Ostdeutschland leben und sich nach wie vor von Allensbach befragen lassen, vorhält, dass sie unwillig seien, Pluralismus zu ertragen, denn in Deutschland könne jeder von morgens bis abends seine Meinung sagen, im Internet schreiben, und wenn die Ostdeutschen, also rund 50% von ihnen, nun der Ansicht seien, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland nicht wirksam geschützt wäre, dann sei dies darauf zurückzuführen, dass die Ostdeutschen verkappte Faschisten seien, die nur Meinungen ertragen, die 100% mit der ihren übereinstimmen.
Das ist eine so falsche Argumentation, dass es uns noch einmal so viel Text, wie bereits geschrieben kosten würde, den Unsinn logisch auseinander zunehmen. Nur soviel: Gaschke wechselt, wie es Manipulateure und Sophisten tun, unterwegs den Mittelterm ihres Arguments aus. Das ist unredlich und in ihrem Fall nicht auf Absicht, sondern auf Eifer gepaart mit Unkenntnis zurückzuführen. Das zeigt sich schon daran, dass es jedem Schulkind auffallen muss, dass das, was man im Internet liest, das, was man an Meinungsäußerung von anderen zu hören bekommt, keine Vollerhebung der Meinungen in Deutschland sein kann. Die Einsicht, dass die Meinungen, die „jeder … in diesem Land von morgens bis abends“ sagt, aus denen „das ganze Internet besteht“, nicht das darstellen, was es in Deutschland an Meinungen gibt, liegt normalen Menschen sehr nahe. Und das Internet besteht sogar nicht nur aus Meinung, es besteht auch aus guten Seiten, auf denen logische Blindgänger wie Gaschke die Fehler, die sie offenkundig aus Routine machen, erkennen und vielleicht sogar beheben können. Dass sich Gaschke nicht vorstellen kann, dass man bestimmte Meinungen nur im Privaten kundtut, dass die Menge der Meinungen, die man im Privaten kundtut, in den letzten Jahren gewachsen ist, mag auf eine Form von Naivität und Dummheit zurückzuführen sein, deren Ergebnis in einem unter „Meinung“ in der Welt veröffentlichten Text besteht, den Gaschke besser für sich be- und im Privaten gehalten hätte.
Sie hat es nicht, denn die Lust, Ostdeutsche zu beschimpfen, ist zu groß. Wenn Emotion über Ratio siegt, bleibt Vernunft gewöhnlich auf der Strecke, so auch hier.
Fassen wir zusammen:
- Gaschke hat keine Ahnung von politischen Systemen, meint aber, sie könne Ostdeutsche über politische Systeme belehren;
- Gaschke hat keine Ahnung von Logik, meint aber, sie könne Umkehrschlüsse ziehen, um alle Ostdeutschen zu beleidigen (das nennt man gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit);
- Gaschke hat keine Ahnung von empirischer Sozialforschung, meint aber, sie könne von „Repräsentativität“ faseln.
- Gaschke hat keine Ahnung vom Gebrauch des Fremdwortes „Stigmatisierung“, meint aber, sie könne Ostdeutschen selbst-Stigmatisierung vorwerfen.
- Gaschke hat keine Ahnung von dem, was in Deutschland außerhalb ihrer Echokammer vorgeht, meint aber, sie könne Ostdeutsche darüber belehren, was außerhalb ihrer Echokammer vorzufinden ist.
Wir entschuldigen uns bei allen vorlauten Gören, denn Gaschke spielt in einer eigenen Liga und schlagen Gaschke vor, einen Vortrag über die Toleranz und Akzeptanz von Positionen der AfD in der aktuellen öffentlichen Auseinandersetzung in Berlin Kreuzberg zu halten, wahlweise auch auf dem Alexanderplatz, um den wirkungsvollen Schutz zu erfahren, den Meinungsfreiheit in Deutschland noch genießt.
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Na ja,
also passend zum Gesäusel “Pluralität nicht ertragen!!” könnte es sich um eine gewisse Frau Gaschke handeln, die bis 2013 einen kurzen Auftritt als Kieler OB-In hatte, bevor sie von den dortigen “Lokal- Ossis” gekiel-bracht wurde. Mit ihrem damaligen Buch hatte sie ja dann mit den Engstirnigen abgerechnet (s. Kommentar J.Augstein / Relotius News) und nun wird´s langsam ja auch mal wieder Zeit mit anderen Engstirnigen abzurechen.
Schön und richtig, daß sie auch hier den Umständen entsprechend gewürdigt wird – aber das Mädel muß ihr Geld verdienen und etwas sparen, denn in geschätzt 10 Jahren mit vielleicht sogar einer dunkelgrünen Regierungsform läuft das hier so bestimmt nicht mehr. Die – Zitat Spiegel – ” anti-feministischen Männer der schleswig-holsteinischen SPD” – können ihr dann auch nur noch aufs Schiff helfen.
Also bitte etwas Milde.
Seit 88 in der SPD – laut Wikidingsia. Diese Unperson ist doch ideologisch völlig durchseucht und vermutlich seit 88 nicht aus ihrer Echokammer heraus gekommen. Von so einer kann doch keine Neutralität, Toleranz und Diversität gegenüber den eigenen Landsleuten erwartet werden. Solch ein Unikum kennt doch praktisch nur rote Linien und Feinde um sich herum.
Ja, das haben die “Damen und Herren” der SPD und ihre giftgrüne Gesinnungsgenossenpartei so an sich. Eine gesellschaftsfähige Diskussion mit diesen Leuten ist nicht mehr möglich. Professor Norbert Bolz hat sich in den letzten Tagen in CATO und auf achgut.com sehr treffend darüber geäußert.
Journalist*innen*bashing
Vielleicht sollte Frau Gaschke, die ja nun als Oberbürgermeisterin von Kiel auf ganz undemokratischen Weg am “Parlament” vorbei regiert hat( so richtig wie in einem Führerstaat) einmal ein Seminar Staatskunde besuchen.
Die Staatsform von Deutschland ist die parlamentarische Bundesrepublik.
Die Regierungsform ist die repräsentative Demokratie.
Eine Frage nach einer anderen Staatsform als Demokratie ergibt nun mal keine brauchbaren Antworten. Eine andere Staatsform wäre z.B. ein vom Volk gewählter Bundespräsident (die semipräsidentielle Republik wie Frankreich). Aber wenn man der Meinung ist, dass der Grüßaugust vom Volk gewählt werden solte, dann ist man neuerdings ein Pluralitätsverweigerer.
Und damit sind wir noch nicht am Ende, die eben erwähnten Franzosen sind noch viel größere Pluralitätsverweigerer, weil sie nicht die Staatsform haben, die Susanne “das journalistische Übermenschentum” Gaschke für richtig hält.
Nein ehrlich, ich bin erstaunt, dass eine Frau, die dermaßen von der Presse “weggebasht” wurde nun weiter auf die Menschen tritt, denen sie vermeintlich überlegen ist.
Ja, sicher wünschen wir Ossis uns eine andere Staatsform, nicht alle, aber immer mehr. Ich will hier nicht ins Verunglimpfen unserer Mitbürger im Westen einsteigen, habe immer sowohl in Ost als auch in West gearbeitet und gewohnt.
DIE Form der Demokratie, die wir alle gerade erleben, ist eine Parteiendiktatur schlimmster sozialistischer Couleur, die wir im Osten in dieser oder annähernder Form bereits erleben durften.
Eine sog. repräsentative Demokratie artet recht schnell aus, wenn die Gewaltenteilung nicht mehr funktioniert und ,wie wir gerade erfahren , der Staat Rechtshandeln, zu dem er nicht befugt ist, in das Privatrecht überführt.
In diesem Zustand braucht das Land mitnichten tumbe Ratschläge von Leuten, die diesen wissentlich mit herbeigeführt haben, nicht wahr, Frau Genossin Gaschke? Was wünschen “wir” uns? Direkte Demokratie wie die Nachbarn in CH, gut. Eine präsidentiale Demokratie a la France oder USA? Auch nicht übel, idealerweise mit Direktwahl des Präsidenten durch das Volk. Oder wieder eine Monarchie? Gloria von Thurn und Taxis als Kaiserin? Oder Prinz von Preußen zum Kaiser?
All das ist besser als das, worunter die große Mehrheit derzeit in unserem Lande leiden muss.
Da ich weder Jurist noch Staatsrechtler bin, bitte ich den Autor und die geschätzten Leser um Vergebung für meine laienhaften Ausführungen.
Nein, Herr Andy Stueve, sie brauchen sich für Ihre Ausführungen und dass Sie weder Jurist noch Staatsrechtler sind, nicht zu entschuldigen. Ich finde alles sehr treffend.
Eine Frage wie die, ob man die Demokratie, wie sie in Deutschland existiert, als beste Staatsform ansieht, hätte sowieso nie Eingang in eine Umfrage finden dürfen. Einzig seriös wäre die Frage, halten Sie die Demokratie, wie sie idealtypisch beschrieben wird, für die beste Staatsform.
Denn diese ist in der Realität von vielen Seiten bedroht (Tyranny of the Majority, Tyranny of Voting Community/ Nonvoters ), so zu lesen bei Karl Jaspers(1965), Karl Popper oder dem kanadischen Philosophen Daniel A. Bell.
Heute haben die sog. Eliten im Verbund mit den Medien eine Tyranny of the Minority etabliert, mit genau den Merkmalen, die Sie beschreiben.
BTW Es ist doch immer wieder erstaunlich wie Leute, die ab gewählt, im Orkus verschwunden, an anderer Stelle wieder auftauchen und die gleiche Agenda verfolgen.
Dank dieses Beitrags habe ich doch tatsächlich den Artikel von Gaschke in der “Welt” gelesen. Von allein lese ich so etwas schon lange nicht mehr. Er(der Artikel) polarisiert, provoziert, spaltet, erzeugt Emotionen. Genau das soll er auch, nichts anderes. Das ist das einzige Ziel. Hier geht es doch überhaupt nicht mehr um Fakten, Quellen, Realität oder gar recherchierte Beiträge.
Heutzutage ersetzen irgendwelche “Studien”, falls es sie überhaupt gibt, umfangreiche Recherchen. Die tut man sich doch nicht mehr an. Zu aufwändig, zu teuer. Das dürfte hier bekannt sein. Schön, dass es trotzdem jemanden gibt, der sich mit solch einer gezielten Provokation und Meinungsmache auseinandersetzt. Es als das entlarvt, was es ist. Ein reines Auftragswerk, verfasst von einem Mietmaul, das alles schreibt, was von ihm erwartet wird, siehe Relotius.Mit einem kleinen, aber feinen Unterschied: Relotius hat ganze Märchen, die nur in seinem Kopf waren, verfasst. Gaschke hat geschickt eine sogenannte “Studie” als Grundlage für ihr Machwerk benutzt.
Wir werden gespalten, aufeinander gehetzt, gegeneinander ausgespielt. Mit Erfolg, es gibt viel zu viele schlichte Gemüter, bei denen solche gezielten Stiche Wirkung zeigen.
Die Herrschenden haben eine Heidenangst davor, dass die Menschen sich einig sind oder werden.
Genau diese Ostdeutschen haben doch vor ca. 30 Jahren gezeigt, was passiert, wenn die Menschen sich einig sind über den katastrophalen Zustand einer Gesellschaft. Das muß verhindert werden, koste es , was es wolle. Mit allen Mitteln. Am wirksamsten geht so etwas immer noch über den Kopf. Hat man die Gehirne der Menschen einmal zugemüllt, sind sie sehr gut zu lenken.
In der DDR wurden für Propaganda und Desinformation schon stolze Ausgaben getätigt. Das ist aber kein Vergleich zu heute. Hier spielt Geld überhaupt keine Rolle, es ist da. Für solche Zwecke immer. Es ist schließlich die Grundlage jeder Existenz eines Staates, eines Systems.
Kleine notwendige Erwiderung, verehrter “zuviel?nachdenker”.
Sie schreiben sinngemäß, daß Geld für Propaganda bei uns überhaupt keine Rolle spielt.
Wenn Sie damit die unübersichtlichen Geldströme der “Altparteien” an diverse Stiftungen und parteinterne Verlagshäuser meinen, dann stimmt das.
Aber da ist ja noch der Staatsfunk (TV inbegriffen), und der bezahlt sich nun nicht selbst, sondern erhält sein Geld aus der abgepreßten GEZ-Gebühr.
Letztlich werden aber beide Geldströme als Steuergeld aus unseren Taschen abgefaßt, und damit bezahlen wir unsere eigene Verblödung auch noch selbst!
Sehr pointierte Antwort von Herrn Klein, chapeau!
Sie zeigen immer wieder mal, daß man eigene Rekorde auch überbieten kann 🙂
Zunächst: Also völlig zufriedener, völlig unstigmatisierter Ex-Ostdeutscher glaube ich bedingungslos immer alles was in Zeitungen steht. Mit geschlossenen Augen.
Ärgerlich finde ich immer Fakten die meine heile Welt zerstören: Laut (1) gab es zwischen 1990 und 2013 insgesamt 23 Änderungen des Grundgesetzes. Bestimmt wurden die Änderungen von Mitgliedern des jeweiligen Bundestages. Die Zusammensetzung des Bundestages wird aufgrund der Bevölkerungsverhältnisse primär von Wessis bestimmt.
Daher gilt aktuell als von Frau Gaschke verkündete Wahrheit:
Wessis waren zwischen 1990 und 2013 mehrheitlich nicht mit den demokratischen Verhältnissen in Deutschland zufrieden. Sie waren so unzufrieden, dass sie das Grundgesetz haben ändern lassen.
Fazit: Frau Gaschke stigmatisiert sich somit selbst und ist irgendwie Nazi. Täterparteien waren die Grünen, SPD, CDU und CSU.
Wie gut das ich als bedingungslos gläubiger Zeitungsleser nicht logisch denken brauche, sonst würde mir vermutlich irgendwann der Kopf explodieren.
(1) https://www.bundestag.de/blob/272506/30c2ce29f0824a5d0f8dda2558219242/kapitel_13_01_grundgesetz__nderungen_statistik-pdf-data.pdf
Mit Erstaunen nehme ich die Intelligenz der Kieler Bürger zur Kenntnis, welche, -wahrscheinlich berechtigt-, diese Dame für eine ihrer Besten gehalten und gewählt haben.
“Ossis wollen ihren Führer wieder?”
Nachdem die CDU mit ihrer Führerin dieses alte Führungsprinzip wieder salonfähig gemacht hat, scheint mir dieser Wunsch, – auch wenn er nicht von Ostdeutschland-schon-immer-Bewohnenden stammt-, durchaus im Rahmen heutiger Politik wieder hoffähig zu sein.