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Öffentlich-rechtliche Krisengeilheit: Deutsche Studie zeigt, wie ARD und ZDF COVID-19 inszenieren

“Hyperbolische Krisenrhetorik”, das ist wohl der zentrale Begriff in der Studie von Dennis Gräf und Martin Hennig mit dem Namen “Die Verengung der Welt. Zur medialen Konstruktion Deutschlands unter COVID-19 anhand der Formate ARD Extra – Die Coronalage und ZDF Spezial”. Hyperbolische Krisenrhetorik, also Krisenrhetorik, die sich weit vom Normalen entfernt hat, die eine massive Übertreibung darstellt, sie steht im Zentrum nicht nur des Beitrags von Hennig und Graf, sie steht auch im Zentrum dessen, was ARD und ZDF täglich inszenieren, als angebliche Berichterstattung über die Krise, die SARS-CoV-2 sein soll.

Gräf und Hennig haben semiotisch untersucht, wie ARD und ZDF versuchen, ihre Konsumenten zu manipulieren, ihnen eine Realität vorzuinszenieren, die ein übertriebenes Zerrbild der Wirklichkeit ist. Eine semiotische Perspektive an Fernsehsendungen heranzutragen, das bedeutet, jede Auswahl im gewählten Zeichensystem, jede bildliche und sprachliche Darstellung als bewusste Wahl von signifikanter Bedeutung anzusehen. Das macht ARD Extra und ZDF spezial zu intentionalen Formaten, die Zuschauern ein bestimmtes, ein systematisches Bild vermitteln und andere Bilder gar nicht erst zulassen sollen.



Konsumenten von ARD und ZDF sollen den Eindruck gewinnen, dass

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Diese Ergebnisse, die wir natürlich in unsere Sprache übersetzt haben, berichten Gräf und Hennig am Ende einer Auswertung von 42 Sondersendungen ZDF spezial und 51 Sondersendungen ARD Extra, die im Zeitraum von 15 Wochen, beginnend im März 2020 angefallen sind. Schon diese Menge an “Sondersendungen” zeigt, dass das Außergewöhnliche von ZDF und ARD zur Normalität erklärt werden soll, was nicht ohne die dazugehörige geistige Bornierung möglich ist, denn allein die Platzierung von Sondersendungen, zusätzlich zum eigentlichen Angebot unter Verdrängung der zum Zeitpunkt eigentlich geplanten Sendungen resultiert in einer Verarmung des Angebots:

“Damit geht das einher, was wir bereits im Titel unseres Beitrags als Verengung der Welt bezeichnen möchten: Wenn nahezu täglich das Exzeptionelle zum neuen Regelfall stilisiert wird, dann findet damit zwangsläufig eine lebensweltliche und auch idelogische Engführung statt, die einer Ausblendung aller anderen gesellschaftlich relevanten Gemengelagen entspricht” (15),

Besonders schön am Beitrag von Gräf und Hennig ist ihre Analyse des Fahrplans, der hinter jeder angeblichen Sondersendung in ARD und ZDF steht, denn, hinter jeder Sondersendung steht derselbe Fahrplan, dessen Ziel darin besteht, eine vollständig negative Weltsicht zu vermitteln, in der das machtlose Individuum den Maßnahmen ausgeliefert ist, die die gute Regierung trifft, um es zu schützen:

Abschließend kommen Gräf und Hennig zu dem Schluss, dass das “Strukturmodell” der Sondersendungen einer “Vorabend-Soap gleicht”:

“Es wird eine Reihe überschaubarer Handlungsstränge mit einem überschaubaren Figureninventar (bzw. einem überschaubaren Inventar an Akteurskonstellationen: Politik, Wirtschaft, Virologie, Bürger) im immergleichen Weltmodell vorgeführt, wobei das Vorführen von Krisen im Zentrum steht. Dabei können die Problemlösungsstrategien zwar die jeweils aktuelle Krise lösen, generieren in der Sendungsrhetorik aber stets neue Krisen: Maßnahmen gegen die medizinische Krise generieren Wirtschaftsprobleme, Maßnahmen gegen die Wirtschaftsprobleme generieren Staatsverschuldungen, die in neue ökonomische Krisen führen usw.”

Was Gräf und Hennig aus den Sondersendungen von ARD und ZDF herausarbeiten, ist der Blueprint der Propaganda, der Konsumenten der öffentlich-rechtlichen Sender täglich ausgesetzt sind. Es ist ein Blueprint, dessen Ziel darin besteht, die Krise zur Normalität, die Einschränkung von individuellen Rechten und die Aufgabe individueller Freiheit zugunsten eines imaginierten höheren Ganzen zum Alltag zu erklären und den Weg in ein autoritäres System kollektiver Staatlichkeit zu ebnen, einem Staat, in dem Wenige mit Privilegien versorgt werden, die durch den Mehrwert, den die Masse erwirtschaftet, ermöglicht wird, einem Staat, in dem individuelle Freiheiten von der Laune Weniger abhängig sind, jederzeit weggeschlossen (lockdown) werden können, in dem das individuelle Staatsvieh in unterschiedlichen Ställen und auf unterschiedlichen Weiden von den mit der Erkenntnis in das Höhere gesalbten Polit-Darstellern, einer vorbestimmten Nutzung zugeführt werden kann.

Was ARD und ZDF in ihren “Sondersendungen” als Prämissen verbreiten, das spottet jeder Beschreibung und macht deutlich, dass beide Sender eine Gefahr für die Demokratie sind, die besser heute als morgen beseitigt werden würde.

Wir haben die Ergebnisse von Gräf und Hennig ein wenig verlängert, d.h. die Schlüsse, die sich nach unserer Ansicht aufzwingen, von Gräf und Hennig aber nicht gezogen werden, für die beiden gezogen.
Der Beitrag von Gräf und Hennig ist in Gänze lesenswert. Er kann hier heruntergeladen werden.


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