Im Tagesspiegel blüht der 1000jährige Faschismus wieder
Es gibt wohl keinen Philosophen, der so überschätzt wird, wie Georg Wilhelm Friedrich Hegel.
Schopenhauer spricht von Hegelei, wenn er sich auf Hegel bezieht und meint damit eine verquaste, mystifizierte, in Wortungetümen schwelgende Sprache, die letztlich viel Wortbombast um ultra-wenig Inhalt macht. Schopenhauers Ärger ist verständlich, denn Leute wie Hegel, die von sich behaupten, Philosoph zu sein und dennoch nichts anderes als eine aufgeblasene Variante dessen, was man im Pfälzischen einen Dummbabbler nennt, sie sind für das verantwortlich, was Karl Raimund Popper später den Verrat der Intellektuellen genannt hat:
“Was ich die Sünde gegen den heiligen Geist genannt habe – die Anmaßung des dreiviertel Gebildeten –, das ist das Phrasendreschen, das Vorgeben einer Weisheit, die wir nicht besitzen. Das Kochrezept ist: Tautologien und Trivialitäten gewürzt mit paradoxem Unsinn. Ein anderes Kochrezept ist: Schreibe schwer verständlichen Schwulst und füge von Zeit zu Zeit Trivialititen hinzu. Das schmeckt dem Leser, der geschmeichelt ist, in einem so „tiefen“ Buch Gedanken zu finden, die er schon selbst einmal gedacht hat. (Wie heute jeder sehen kann – des Kaisers neue Kleider machen Mode!)”
Das schreibt Popper im Rahmen eines phänomenalen Beitrags, der unter dem Titel „Gegen die großen Worte (Ein Brief, der ursprünglich nicht zur Veröffentlichung bestimmt war)” 1984 im Piper-Bändchen „Auf der Suche nach einer besseren Welt” abgedruckt ist. Darin findet sich auch eine Übersetzung des Wortschwulsts von Jürgen Habermas bzw. dessen Reduzierung auf den minimalen Sinn, der darin zu finden ist. Wer es nachlesen will, der kann das hier tun.
Schopenhauer war schon vor Popper über das, was Schwätzer wie Hegel von sich gegeben hat, verärgert, sprach von “Philobasterei” mit Bezug auf Hegels “Werke” und von einem Scharlatan und Windbeutel mit Bezug auf Hegel. Und Recht hatte er, der Arthur Schopenhauer. Indes ist alles nicht so harmlos, wie es aussieht, denn Hegel ist kein einfacher Scharlatan, der manche seiner Zeitgenossen mit seiner schwulstigen Sprache zu dem verleitet hat, was man heute virtue signalling nennt: Sich als “Hegelianer” auszugeben und anderen vorzulügen, man könne in dem Geschwäsch nicht nur Sinn erkennen, sondern daran gar tiefere Gedanken finden. Letzteres ist definitiv nicht möglich, denn das wenige, was man aus Hegel an verständlicher Sprache entnehmen kann, es ist oberflächlich, ohne Tiefgang und nur für diejenigen ansprechend, die auf der Suche nach einem ideologisierten Blödsinn sind, der sich für die eigenen Zwecke missbrauchen lässt.
Es ist sicher kein Zufall, dass die größten Irrlehren der letzten Jahrhunderte, von Karl Marx angefangen bis zu den kommunistischen Mördern, die nach im kamen, von Lenin, über Stalin zu Mao, auf dem aufbauen, was Hegel zusammengeschrieben hat, auf dem willkürlich herausgegriffen Wenigen, das man mit Sinn füllen zu können glaubt, Floskeln wie “Freiheit sei Einsicht in die Notwendigkeit”. Floskeln wie diese, die man heute wieder lesen kann, die ganz offen im Tagesspiegel von “Hannes Soltau” und unter der Überschrift “Das zweifelhafte Freiheitsverständnis von Nena” verbreitet werden, sind der Stoff, aus dem nicht nur Kommunismus, sondern auch Nationalsozialismus gemacht sind.
Popper hat in seiner Offenen Gesellschaft dem, was Hegel zusammengeschrieben hat, nicht umsonst viel Raum eingeräumt. Hegel ist einer derjenigen, die das Fundament gelegt haben, um Offene Gesellschaften zu zerstören, und zwar mit kollektivistischem Blödsinn, wie dem zitierten. Der zweite Band der Offenen Gesellschaft steht unter der Überschrift “Falsche Propheten” und Hegel ist darin im Wesentlichen ein Kapitel, das mit “Hegel und der Mythos der Horde” betitelt ist, gewidmet. Hegel, so schreibt Popper darin, das ist derjenige, der den wissenschaftlichen Fortschritt zerstört hat. Denn Hegel preist den Widerspruch, sieht Widerspruch als erwünscht an. Nicht jedoch, um ihn zum Anlass zu nehmen, eine Theorie zu entwickeln, in der dieser Widerspruch beseitigt ist. Nein, Hegel preist den Widerspruch an sich, denn das, was als sein Werk bezeichnet wird, es ist voller Widersprüche. Hegel versucht einfach, sein Geschreibsel gegen Kritik zu immunisieren:
“Aber diese Lehre ist gerade einer der Hauptgrundsätze der Hegelschen Philosophie, Hegel will frei mit allen Widersprüchen operieren. ‘Das Ding … ist der Widerspruch’, behauptet er, um eine Position zu verteidigen, die das Ende nicht nur aller Wissenschaft, sondern auch aller rationalen Argumentation bedeutet. Und der Grund, warum er Widersprüche zulassen will, ist sein Wunsch, die rationale Argumentation und damit den wissenschaftlichen und intellektuellen Fortschritt aufzuhalten. Indem er Kritik und Argumentation unmöglich macht, schützt er seine eigene Philosophie vor aller Kritik; so vor jedem Angriff sicher, kann sie sich als ein doppelt verschanzter Dogmatismus und als der unübertreffliche Gipfel der philosophischen Entwicklung etablieren” (Popper 1992: 49).
Eine solche “Philosophie”, die sich selbst als Olymp philosophischen Denkens inszeniert und deren Vertreter davon überzeugt sind, die Weisheit mit Löffeln gefressen und so von Wissen satt zu sein, dass sie nichts mehr hinzu lernen können, ist nicht nur der Tod aller Wissenschaft, sie ist auch eine optimale Beschreibung des derzeitigen Zustandes von Wissenschaft und Politik, denn beide sind bevölkert von Genderismus-Philobastern, von postmodernen Scharlatanen, die davon überzeugt sind, sie hätten die Wahrheit erkannt und befänden sich nun in einer Position, die es ihnen erlaubt, ihre Wahrheit anderen zur Vorschrift zu machen. Alle Diskussionen der letzten Jahre ranken sich um diese ideologische Niedertracht, ob es der Klimawandel ist, von dem diejenigen, die ihn als von Menschen verursacht behaupten, sagen, seine ebensolche sei die Wahrheit (trotz Climate-Gate), stehe felsenfest fest und sei entsprechend in keiner Weise der Kritik oder der Veränderung zugänglich, sei eben Konsens, sie stehen in den Schuhen von Hegel, der jede Veränderung, jedes Hinzulernen verabscheut hat. Ob es die COVID-19 Hysterie ist, in deren Verlauf die Wissenschaftsfeinde sich von einem Extrem zum nächsten gehangelt haben und mittlerweile ihre Wahrheit fernab von wissenschaftlicher Erkenntnis inszenieren, aber dennoch als Ergebnis von wissenschaftlicher Forschung ausgeben, ob es der Genderismus oder der postmoderne Quatsch ist, der als Queer und andere “Studies” ausgegeben wird, immer ist Hegel der Urahn, der vom Grab aus lugt. Und natürlich ist es immer der selbe Pool von Persönlichkeitsstörung, aus dem sich diejenigen rekrutieren, die Anhänger dieser Irrlehren sind. Es sind Leute, die keinerlei Toleranz für Abweichung haben. Rigide Persönlichkeiten, autoritäre Persönlichkeiten, deren Miniatur-Ego und nicht vorhandene intellektuelle Flexibilität sie dazu zwingt, etwas zur Wahrheit zu erheben und gegen jeden Einbruch von Realität zu verteidigen. Es sind Fanatiker, die sich in den Spuren von Hegel sammeln, den Spuren, die schon eimal direkt in den Faschismus, den kommunistischen und den nationalsozialistischen, geführt haben. Die Dialektik, das freie Formulieren von Widersprüchen und die Verdrehung von Begriffen in ihr Gegenteil, das was auch Soltau in seinem Beitrag für den Tagesspiegel macht, sie führt bei Hegel dazu, dass er Freiheit schreibt und Unfreiheit meint:
“Betrachten wir die Freiheit als nächstes. ‘Was die Freiheit betrifft’, so schreibt Hegel, ‘wurden ehemals die gesetzlich betsimmten Rechte, so wohl Privat- als auch öffentlichen Rechte einer Nation, Stadt erst die ‘Freiheit’ derselben genannt. … In der Tat ist jedes wahrhafte Gesetz eine Freiheit, denn es enthält eine Vernunftbestimmung, … einen Inhalt somit der Freiheit.’ Dieses Argument, das zu zeigen versucht, dass ‘Freiheit’ dasselbe ist, wie ‘eine Freiheit’ und daher dasselbe wie ‘Gesetz’, woraus dann folgt, dass das Ausmaß der Freiheit mit der Zahl der Gesetze zunimmt, ist offenkundig nichts anderes als eine plumpe Darstellung (…] des zuerst von Platon entdeckten Paradoxon der Freiheit … Man kann dieses Paradoxon so ausdrücken: Uneingeschränkte Freiheit hat das Gegenteil von Freiheit zur Folge: denn ohne Schutz und ohne Einschränkungen durch das Gesetz muss die Freiheit zu einer Tyrannei der Starken über die Schwachen führen. Dieses Paradoxon … wurde von Kant gelöst; er forderte die Einschränkung der Freiheit jedes einzelnen, aber in nicht höherem Grade, als notwendig ist, um ein gleiches Ausmaß an Freiheit für alle zu sichern. Hegel kennt natürlich diese Lösung Kants, aber sie ist ihm nicht sympathisch; und er stellt sie, ohne ihren Autor zu erwähnen, auf die folgende herabsetzende Weise dar: ‘Dagegen ist nichts geläufiger geworden als die Vorstellung, dass jeder seine Freiheit in Beziehung auf die Freiheit der anderen beschränken müsse und der Staat der Zustand dieses gegenseitigen Beschränkens und die Gesetze die Beschränkungen seien. Dies aber’, so fährt er mit der Kritik der Theorie Kants fort, ‘sieht die Freiheit gefangen in der Natürlichkeit, dem Belieben, der Willkür’. Mit dieser vieldeutigen, verschleierten Bemerkung wird Kants Gleichberechtigungstheorie der Gerechtigkeit verabschiedet” (Popper, 1992: 54-55).
In einer rustikalisierten Variante findet sich dieses Zerrbild von Freiheit, das sich direkt auf Hegel zurückführen lässt, im Beitrag von Hannes Soltau:
“Wenn Menschen ein Konzert vorzeitig beenden oder Risiken für sich eingehen wollen, dann ist das ihr gutes Recht. Das aber dort endet, wo sie mit ihrem Handeln andere Menschen gefährden. Freiheit bedeutet nämich nicht, zu tun und zu lassen, was man will. Freiheit ist vielmehr die Einsicht in die Notwendigkeit, wie Hegel einst sinngemäß schrieb. Uns es kann durchaus notwendig sein, für das Wohlergehen und die Freiheit einer Gesellschaft, temporäre Einschränkungen hinzunehmen.”
Das ist eine kollektive Verballhornung von Freiheit, die Hegel und das tausendjährige Reich, das nach im kam, in sich hat. Kant, das sei in Erinnerung gerufen, beschränkt eine Einschränkung der Freiheit auf das “notwendige Maß”, um die größtmögliche Freiheit für alle zu sichern. Damit ist ein Handlungsverbot, das allein auf einem vielleicht für andere vorhandenen Risiko für andere basiert, ausgeschlossen. Es macht auch keinen Sinn, denn wenn man diesen Blödsinn zu Ende denkt, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass die pure Existenz ein Risiko für andere darstellt. Es sei nur an denjenigen gedacht, der versonnen einen Gehsteg entlang geht, einen Entgegenkommenden dazu nötigt, auf die Fahrbahn auszuweichen, auf der er dann überfahren wird. Was Soltau schreibt, ist Hegelianischer Blödsinn, eine Verdrehung dessen, was Freiheit sein soll. Denn die “Einsicht in die Notwendigkeit”, die Soltau in den Raum wirft, um seine Hegelianische Unbildung zur Schau zu stellen, sie setzt natürlich voraus, dass diese Notwendigkeit UNABHÄNGIG vom Individuum für dieses Individuum formuliert wird. Bei Hegel stellen Gesetze diese Notwendigkeit, die gleich zur Freiheit verklärt wird, dar. Bei Soltau weiß man nicht so wirklich, wo er seine Notwendigkeit herbekommen will, aber der Verweis auf die “temporären Einschränkungen” lässt vermuten, dass er den Staat, das für Hegelianer personifizierte Gute, als Ursprung der vorgegebenen Notwendigkeit sieht.
Das alles ist so primitiv, dass es einem die Tränen in die Augen treibt (aus Mitleid, Frust oder Ärger, was auch immer). Natürlich gibt es keinen Staat. Es gibt Institutionen, die wiederum von Interessengruppen betrieben werden, die ihre Interessen als “Gemeinwohl” ausgeben und sich den seit Hegel steht zunutze gemachten Trick ausleihen, der darin besteht, dem Staat eine neutrale Position zuzuschreiben, die er natürlich nicht hat, nicht haben kann. Man muss sich nur vergegenwärtigen, wer welche Interessen durchsetzt und wer welche Interessen vorgesetzt, die Rechnung dafür präsentiert bekommt, um zu wissen, dass es den überhöhten Gottestaat auf Erden, von dem Hegel schwadroniert hat und an den Soltau offenkundig, wie so viele die gedanklich im Kollektivismus heimisch sind, glaubt, nicht gibt. Er ist ein Vehikel, das Hegel geschaffen hat, um einen Zustand festzuschreiben und gegen jede Kritik zu immunisieren und zum nicht mehr zu steigernden Höhepunkt einer Entwicklung zu erklären:
“Das Volk als Staat ist der Geist in seiner substantiellen Vernünftigkeit und unmittelbaren Wirklichkeit’, so schreibt er; ‘daher die absolute Macht auf Erden … Der Staat .. ist der Geist des Volkes selbst. Der wirkliche Staat ist beseelt von diesem Geist in allen seinen besonderen Angelegenheiten, Kriegen, Institutionen usw. … Das Sebstbewusstsein eines besonderen Volkes ist Träger … des allgemeinen Geistes in seinem Dasein und die objektive Wirklichkeit, in welche es seinen Willen legt. Gegen diesen absoluten Willen, ist der Wille des anderen besonderen Volksgeistes rechtlos. Jenes Volks ist das weltbeherrschende.” (Hegel zitiert nach Popper, 71).”
Von der Überzeugung, dass dem Staat nicht nur eine unabhängige, sondern geradezu eine transzendente Bedeutung zukommt, dass er das geronnene Wesen des Volkswillens ist, dessen höchste Form das Volk zu schaffen im Stande ist, das besonders determiniert in seinem Streben ist, bis zu dem, was im Nationalsozialismus aus Überhöhung des deutschen Volkes geschaffen wurde, Herrenmenschen, die minderwertige Völker unterwerfen, ist es nur ein kleiner Schritt, ein Schritt, den Marx dann gegangen ist. Hegel und Marx sind die Wegbereiter von Faschismus, sei es linker oder rechter Faschismus:
“Die Formel des faschistischen Gebräus ist also in allen Ländern dieselbe: Hegel plus ein Schuß Materialismus des 19. Jahrhunderts (insbesondere Darwinismus in der vergröberten Form, die ihm Haeckel gegeben hatte)” (Popper 73-74)
Es ist wieder schick, Freiheitsberaubung dadurch zu legitimieren zu versuchen, dass man eine quasi gottgegebene “Notwendigkeit”, der die individuelle Freiheit untergeordnet werden müsse, behauptet. Diese Notwendigkeit ist deklariert, es ist die Notwendigkeit, die Regierungen in ihren Politiken festschreiben. Damit ist das letzte Stück in den Faschismus zurückgelegt. Generationen von Politikwissenschaftlern haben sich bemüht, Staaten als Formen politischer Organisation kollektiver Interessen, als Ergebnis von Aushandlungsprozessen zwischen Akteuren unterschiedlichster Interessen zu beschreiben, als das, was sie sind. Leute wie Soltau wischen dieses Bemühen mit einem Druck auf die Keyboard-Taste weg und ersetzen es, durch den tausenjährigen Geist, in dem das Wesen der Freiheit in Gesetzen gefasst und sich das Volks-Wahre dem interesselosen Staat mitteilt.
Fehlt noch ein Hinweis: Freiheit ist in diesen Hirnen und den Gesellschaften, die sie ersinnen, nicht vorhanden. Sie ist ersetzt durch die Diktatur dessen, was getan und gedacht werden darf. Es ist also kein Wunder, dass vom heiligen Staatsdekret abweichende Meinungen nicht nur unterdrückt, sondern abgeschaltet werden. Es ist kein Wunder, dass es Kollektivisten gibt, die Freiheitsraub als “Einsicht in die Notwendigkeit” verklären, eine Einsicht, wie sie vermutlich auch von Juden, die in Konzentrationslager verbracht wurde, gefordert worden ist oder wäre, Einsicht in die Notwendigkeit, das eigene Leben zugunsten des gesunden deutschen Volkskörper beendet zu bekommen.
Faschismus gedeiht auf dem Boden der Dummheit.
Dummheit und ein zweifelhaftes Freiheitsverständnis scheinen in Redaktionen endemisch zu sein.
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Hier findet man Hegels Einstellung zu Afrikanern
http://gutenberg.spiegel.de/buch/vorlesungen-uber-die-philosophie-der-geschichte-1657/2
Sorry ! Erkenne eben, dass das Schriftstück nicht mehr unter dem Link zu finden ist.
… möglicherweise sagt dieser Umstand mehr über Hegels “Einstellungen” als das Schriftstück selbst gesagt hätte 🙂
Und ich habe gedacht, ich wäre zu doof um Hegel zu verstehen, nachdem ich mich wochenlang an ihm versucht habe. Nun ja, ich war offensichtlich doof genug, es wochenlang zu versuchen. Danke, Herr Klein, für die Einsicht. 😅
Ging mir in etwa genauso… 🙂
Ja. Hegel ist in etwa so sehr ein Philosoph wie die Jungs von climategate Wissenschaftler.
Aber während Datenfälschung wenigstens einigermaßen konkret ist, entspricht Hegels Gelaber dem, was aus einer computergesteuerten Phrasen-Dreschmaschine herauskommt – leeres Geschwätz – weil maximal vage und, sofern überhaupt “festnagelbar”, widersprüchlich.
Aber gut – diejenigen, die m.E.hinreichend umnachtet sind, um Hegel ernst nehmen zu können, seien gefragt:
Wenn “Freiheit .. Einsicht in die Notwendigkeit” ist, warum mangelt es dann gerade so vielen “Staaten” bzw. Regierungen an “Freiheit” bzw. Einsicht in die Notwendigkeit, insbesondere in die Notwendigkeit, Vielfalt zu akzeptieren und andere Meinungen, Anschauungen, Erfahrungen, Überzeugungen mindestens zuzulassen?!
Für ein eingiermaßen für alle erträgliches menschliches Zusammenleben ist das offensichtlich notwendig. Aber es scheint, dass es derzeit deutlich mehr Individuen gibt, die “Einsicht in das Notwendige” haben als “Staaten” bzw. Regierungen.
Was läuft da falsch? Sind Leute im Staatsdienst insofern eine negativ selegierte Gruppe von Personen als es ihnen an Einsicht in die Notwendigkeit mangelt? Es muss wohl so sein …
Es ist ein schöner Zufall, weil ich mir das folgende Video gerade rausgesucht hatte. Es zeigt beispielhaft, wie sich Interessenvertreter als dem “Gemeinwohl” verpflichtet darstellen. Der in meinen Ohren gespenstisch klingende Sprechchor sagt lose übersetzt, dass sie mit ihren gut recherchierten Nachrichten der Gemeinschaft verpflichtet sind, während die Anderen mit ihren fake news eine extreme Bedrohung für unsere Gemeinschaft und unsere Demokratie sind. Ist wohl vermutlich nur ein verdammt großer Zufall, dass unsere deutschen Politiker und MSM auch ständig was von der Gefahr für unsere Demokratie erzählen wollen. Und da soll man nicht auf die Idee kommen, dass die Nachrichten der MSM alle dem gleichen Skript folgen, um das tägliche Theaterspiel für die Massen zu inszenieren. https://www.youtube.com/watch?v=yXfRDC2NKY0
Sehr schöner Link, der mich onomatopoetisch dies hören läßt:
Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant !
So ganz mangelt es ja nicht an der Einsicht in die Notwendigkeit, Vielfalt zu akzeptieren. LGBTQ und offene Grenzen zeugen davon.
… ja, stimmt.
Jetzt müssten diejenigen, die diese Formen von Vielfalt gerne akzeptieren, ihre geistigen Kapazitäten nur noch ein kleines Stückchen weiter entwickeln und die Einsicht produzieren, dass es notwendig ist, mit der Vielfalt, die LGirgendwas und offene Grenzen bringen, die damit einhergehende Vielfalt der Meinungen über LGirgendwas und offene Grenzen (und alles andere!) zu akzeptieren.
Geistige Kapazitäten im Zusammenhang mit diesen Einfältigen verwirrt mich etwas. Nun gut, setzen wir ein gewisses Maß voraus. Aber setzt die Einfalt nicht Grenzen in der Weiterentwicklung? Wobei ich mich gerade frage, ob die überhaupt einfältig sind, denn sie erkennen schließlich ganz genau, dass es ihnen das Genick bricht, wenn sie Meinungsvielfalt akzeptieren.
Ich bin in der DDR groß geworden und habe, bzw. musste, noch diese o.g. seltsame Freiheitsdefinition lernen müssen. Dabei ist das Problem daran (um es mal nett zu formulieren) doch leicht erkennbar: Wer legt fest, was NOTWENDIG ist?
Alleine deshalb, und wegen der praktische Erfahrungen konnte ich mir 1990 nicht vorstellen, das noch mal ernsthaft zu lesen (höchstens als geschichtlicher Rückblick).
Und wie willkürlich das auch tatsächlich gehandhabt wird, sieht man ja im “Tagesspiegel” selbst: Den CSD, bei dem viel mehr Menschen eng beieinander waren, findet er gut aber bei Nena ist das natürlich gaaaanz was anderes!
Kleiner Funfact: Ich bin in (Ost-)Berlin in die Schule gegangen und unsere Schule lag in unmittelbarer Nähe zur Grenze, also zur Mauer. Als der Lehrer diese unsägliche Definition von Freiheit nannte ging unser Blick (der von uns Schülern) fast automatisch in Richtung diese Bauwerks, und der (arme?) Lehrer musste nun erklären: nein, nein, das ist keine Einschränkung der Freiheit, wir müssten es nur einsehen…
@user0815
“Wer legt fest, was NOTWENDIG ist?”
Das ist der Schlüsselsatz; das genau ist die Frage.
Dem “Philosophen” Hegel ist diese Frage allerdings nicht gekommen, bzw. hat er sie durch Verweis auf den “Staat” zu ignorieren versucht, den “Staat”, den es natürlich nicht gibt, denn es gibt nur Menschen in bestmmten Positionen mit bestimmten Funktionen und bestimmten Möglichkeiten, darunter natürlich auch Möglichkeiten des Missbrauchs, was wiederum bestimmte Interessenkonstellationen schafft….
Unser “Philosoph” Hegel hat außer Gelaber zu alldem nichts zu sagen (einmal mehr!).
Schäuble wurde als Hegelianer geoutet, wenn ich mich nicht täusche.
Vorab: ich bin “Popperianer”. Wirklich guter Mann, sollte man gelesen haben – gar keine Frage.
Nichtsdestotrotz, Hegel sollte man auch lesen, übt zumindest das Denken. Und ganz so einfach, wie es im Artikel scheint, iss’es dann doch nicht. Unmöglich, das hier im Kommentar auszuführen, viel zu komplex. Daß Hegel den Widerspruch feiert, ist wohl wahr – jedoch, es ist eben auch was dran: Denken geht nur diskontinuierlich, Wirklichkeit aber ist ein Kontinuum. Das ist ein ernsthaftes Problem für alle Wissenschaft. Wir können die Welt nunmal nicht beschreiben, wie sie “an sich” ist, sondern nur, insoweit es unsere Erkenntnismöglichkeiten hergeben. Das wiederum ist auch nicht so schlimm, man sollte nur wissen, daß es eben so ist. Kann man bei Hegel lernen.
…und was hat er aus dieser allgemein simplen Erkenntnis gemacht?
… genau!
Solche Trivialitäten als Erkenntnis zu verkaufen, die Philosophie darstellen soll, ist einfach nur peinlich.
Und was, bitte, fängt man mit solchen Sätzen an wie
“… jedoch, es ist eben auch was dran: Denken geht nur diskontinuierlich, Wirklichkeit aber ist ein -Kontinuum. Das ist ein ernsthaftes Problem für alle Wissenschaft. ”
Ist es das? Wieso denn? Wissenschaft hat ja nicht das Ziel. die Welt, “an sich” zu beschreiben oder gar zu erklären, quasi die All-Erkenntnis des “Grundes” aller Dinge zu erkenn, den Stein der Weisen zu finden, gottgleich zu werden, oder welche Metapher für das Unmögliche man sonst beliebt, zu wählen. Vielmehr versucht Wissenschaft die Welt möglichst gut zu beschreiben und zu erklären, also notwendigerweise im Einklang mit dem Erkenntnisapparat, der uns gegeben ist und der – immerhin! – integraler Bestandteil dieser Welt ist, die ihn hervorgebracht hat. Soweit ich das sehe, genügt das voll und ganz für die Wissenschaft – und mit dieser Aufgabe ist sie durchaus vollbeschäftigt, schon weil sie sich regelmäßig gegen Quatsch verteidigen muss, der als “Wissenschaft” verkauft werden soll!
Hier ist also Fehlanzeige in Sachen “Lernen von Hegel”!
Wer “mehr” will als das, wer unser Mensch-Sein irgendwie ungenügend findet, transzendieren möchte, und meint, die schlichte Tatsache, dass wir nicht allwissend sind und nicht sein können, sei eine Botschaft, die irgendetwas anderes als trivial sei, vielleicht sogar anzeige, dass man sich “höheren” Bewusstseins erfreut, der zeigt damit doch nur, WIE wenig er sich über die conditio humana in diesem Universum bewusst war – wie anders könnte ihm die letzte Trivialität als irgendwie interessant oder aufschlussreich oder wichtig vorkommen?!
Er sollte wenigstens so viel verstehen, dass Fragen nach Transzendenz, nach Metaphysik mit Wissenschaft GAR NICHTS zu tun haben, und Philosophie hat nur in Teilen mit Metaphysik zu tun. Tatsächlich ist die Metaphysik letztlich das Gebiet der Religion im weiten Sinn.
Auch das lernt man bei Hegel gerade nicht; vielmehnr suggeriert er das Gegenteil.
Hegels Gelaber ist typisch für Opfer des Dunning-Kruger-Effektes oder für Blender, bei denen es nicht dazu reicht, sich mit der Welt mit allen Mitteln, die einem als Mensch zur Verfügung stehen, auf konstruktive Weise auseinanderzusetzen.
Und leider, leider zieht solches vage und – dort, wo einigermaßen sinnhaft rekonstruiertbar – menschenverachtendes Gelaber die entsprechenden Geister an – nicht “Geister” im Sinn von mit Intelligenz ausgestatteten Mitmenschen, sondern “Geister” im Sinn von “die Geister, die ich rief”.
Bei Hegel kann man tatsächlich nur eines lernen: wie man sich um den eigenen Verstand bringen kann.
Und warum sollte man das tun wollen??
Was für eine Verschwendung von Lebenszeit, Hegel zu lesen, wenn man statt dessen Philosophen lesen könnte, z.B. Kant oder Schopenhauer!
Und als Gegenmittel für Schwätzer, die meinen, es “erhebe” sie, wenn sie das Individuum verachten, (EXklusive sicht selbst, versteht sich), empfehle ich Ayn Rand zur Lektüre.
“Bei Hegel kann man tatsächlich nur eines lernen: wie man sich um den eigenen Verstand bringen kann.”
Sie haben so Recht, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. Dazu Goethe im Gespräch mit Eckermann über Hermann Friedrich Wilhelm Hinrichs Werk “Das Wesen der antiken Tragödie”.
“Wenn ich aber ehrlich sagen soll, so thut es mir leid, daß ein ohne Zweifel kräftig geborener Mensch von der norddeutschen Seeküste, wie Hinrichs, durch die Hegel’sche Philosophie so zugerichtet worden, daß ein unbefangenes natürliches Anschauen und Denken bei ihm ausgetrieben und eine künstliche und schwerfällige Art und Weise sowohl des Denkens wie des Ausdruckes ihm nach und nach angebildet worden, so daß wir in seinem Buch auf Stellen gerathen, wo unser Verstand durchaus stille steht und man nicht mehr weiß, was man lieset.”
Die moderne Entsprechung von Hegel im Medienzeitalter ist der prominenteste Philosophendarsteller und Hofberichterstatter Merkels Richard Goliath Precht!
Nur schreibt der seine stromlinienförmigen Banalitäten in so einfacher Sprache, dass auch Lieschen Müller glauben kann, sie verstehe schwierige philosophische Themen.
Ich nenne beide „Turtur“ wie der Scheinriese aus Michael Endes Jim Knopf.
Beide sind von Ferne betrachtet (Geistes-)Riesen, aus der Nähe betrachtet jedoch, sind es Zwerge!
Kostprobe:
Die Elektrizität ist der reine Zweck der Gestalt, die sich von ihr befreit; die Gestalt, die ihre Gleichgültigkeit aufzuheben anfängt, denn die Elektrizität ist das unmittelbare Hervortreten oder das noch nicht von der Gestalt herkommende, noch durch sie bedingte Dasein, oder noch nicht die Auflösung der Gestalt selbst, sondern der oberflächliche Prozeß, worin die Differenzen ihre Gestalt verlassen, aber sie zu ihrer Bedingung haben und noch nicht an ihnen selbstständig sind. (Georg Wilhelm Friedrich Hegel)
Schönes Zitat …
Und das alles kann heute jeder aus einer beliebigen Steckdose holen oder im Akku seines Mobiltelefons speichern! Ist das nicht wunderbar, wie herrlich weit wir es seither gebracht haben! :-))
Er muß wohl nie einen richtigen Stromschlag bekommen haben.
… dabei hätte ihm das nur guttun können!
“Jedoch die größte Frechheit im Auftischen baren Unsinns, im Zusammenschmieren sinnleerer, rasender Wortgeflechte, wie man sie bis dahin nur in Tollhäusern vernommen hatte, trat endlich im Hegel auf und wurde das Werkzeug der plumpesten allgemeinen Mystifikation, die je gewesen, mit einem Erfolg, welcher der Nachwelt fabelhaft erscheint und ein Denkmal Deutscher Niaiserie bleiben wird.”
Arthur Schopenhauer
Als “notwendig” wurde diese Einschränkung der Freiheit jedenfalls nicht vom TSP ultimativ und mit dem Unterton eines andernfalls drohenden Armageddon eingefordert, als der CSD eng umschlungen und ohne Mundschutz zu 65.000 unter Teilnahme von Berliner Politkadern paradierte. Nein, diesmal nicht über die Karl-Marx-Allee.
Diese “Notwendigkeit” orientiert sich offensichtlich an der Willkür einer politischen Agenda, was den Rechtsstaat zersetzt und Doppelstandards evoziert. Tagesspiegel, provinzieller Kader-“Journalismus”, der scheinbar von der seligen “Radikal” übernommen wurde und früher mal zur seriösen Berliner Morgenlektüre gehörte. Seriös. Damals.
It happens that there is a philosopher called Friedrich Hegel, whom, I must confess, I specifically detest; and I am happy to share that profound feeling with a far greater man, [Carl] Gauss.
Jacob Bronowski (1908-1974)
aus: https://www.friesian.com/hegel.htm
“…. ihre Wahrheit anderen zur Vorschrift zu machen…”
“Ob es die COVID-19 Hysterie ist,
ob es der Genderismus oder der postmoderne Quatsch ist, der als Queer und andere “Studies” ausgegeben wird
Es sind Leute, die keinerlei Toleranz für Abweichung haben. Rigide Persönlichkeiten, autoritäre Persönlichkeiten, deren Miniatur-Ego und nicht vorhandene intellektuelle Flexibilität sie dazu zwingt, etwas zur Wahrheit zu erheben und gegen jeden Einbruch von Realität zu verteidigen.”
Denk ich an den Hegelianer Söder in der Nacht, ……..
Vielleicht hätte Popper auch einfach nur mal lesen müssen, was Rudolf Steiner zu Hegel und dessen dialektischer Methode ausführte: https://anthrowiki.at/Georg_Wilhelm_Friedrich_Hegel.
@catch22
“Methode” bei Hegel?!
Das scheint mir ein “catch” bei Hegel zu sein (der weit mehr als 22 aufweist!): falls Sie (oder sonst jemand, d.h. rhetorisches “Sie”) irgendwo bei Hegel etwas ausmachen können, das man als eine “Methode” begründen kann – und das nicht nur nacherzählen wollen, weil Hegel beliebt, auf seine unnachahmlich sinnentstellende, wenn nicht sinnentleerte Sprachparodie irgendetwas so zu nennen -, dann ist diese “Methode” für wissenschaftliche Erkenntnis ganz und gar unbrauchbar.
Und falls Sie (oder sonst jemand) auch das nicht (so) sehen wollte/n, dann lesen Sie (oder sonst jemand) Popper, und fragen Sie sich, warum man eine “dialektische Methode” anwenden sollte, wenn man auch auf dem H-O-Erklärungsschema aufbauen kann, seine durchaus relativen und nicht “ewigen” Konstrukte operationalisieren und seine Thesen auf der Grundlage klar operationalisierter Konstrukte quantitativ-statistisch oder experimentell und im Sinn des Popperschen Falsifikatonismus, der ja auch der begrenzten Beobachtungs- und Erkenntnisfähigkeit des Menschen Rechnung trägt, testen kann.
Wir leben – auch als Wissenschaftler – eben nicht in einer Welt aus Worten, sondern haben ARBEIT in der REALEN Welt zu tun.
Alles sehr richtig. Schopenhauer ist ein Gigant unter den Philosophen. Seine Abwertung der Frauen und seine oft herabsetzenden Bemerkungen über seine Mitmenschen ändert daran nichts. Er besaß auch gründliche Kenntnisse in den Naturwissenschaften, ohne dass er deswegen seine eigenen Gedanken zur Seite legte. Ein Meister der Sprache, des klaren Ausdrucks und des klaren Denkens. Bei Hegel bin ich über die ersten Seiten nicht hinausgelangt. Es gibt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen. Man glaubt entweder, man selbst sei der Idiot, oder Hegel ist es. Ich habe mich für Hegel entschieden.
@G. Ruchowski
“Alles sehr richtig. Schopenhauer ist ein Gigant unter den Philosophen. Seine Abwertung der Frauen und seine oft herabsetzenden Bemerkungen über seine Mitmenschen ändert daran nichts.”
Sie haben natürlich Recht.(Warum sollte es?!)
Aber weil man es nicht oft genug für alle zum Nachlesen schreiben kann:
Punkt 1: Das, was die einen als “Abwertung” oder “Herabsetzung” ansehen, kann für andere eiine Beschreibung der Realität sein. Sie muss entsprechend argumentiert werden, und man kann Schopenhauer ggf, vorwerfen, dass er das nicht oder nicht logisch fehlerfrei argumentiert. Sonst nichts. Also reduziert sich eine Auseinandersetzung mit Schopenhauer (wie mit jedem anderen Philosophen, Wissenschaftler …) allein auf Fragen der Qualität von Argumentationen. Sie kann sich unmöglich auf Einstellungen beziehen, die einem sympathisch sein mögen oder auch nicht.
Selbstverständlich gilt auch für denjenigen, der meint, es handle sich um eine “Abwertung”, dass er – und zwar logisch fehlerfrei! – ERSTENS DAGEGEN argumentieren muss, dass es sich hier eben nicht um eine Beschreibung der Realität handle, und ZWEITENS DAFÜR, dass, wenn es sich NICHT um eine Beschreibung der Realität handelt, es statt dessen als “Abwertung” zu betrachten sei. Es gibt ja immerhin noch andere Erklärungsmöglichkeiten….
Punkt 2: Dass jemand in irgendeiner Hinsicht etwas schreibt, denkt, argumentiert oder bloß behauptet, was man nicht mag, erlaubt nicht den Schluss darauf, dass
ERSTENS das, was dieser Jemand schreibt, denkt, argumentiert oder bloß behauptet, falsch sein müsse, und
ZWEITENS dass etwas ANDERES, was derselbe Jemand schreibt, denkt, argumentiert oder bloß behauptet, falsch sein müsse.
(Wer das meint, der zeigt gleich eine doppelte kognitive Fehlfunktion!)
Dass man – Sie oder ich oder sonst jemand – die Notwendigkeit spürt, überhaupt darauf hinweisen zu müssen, ist schon sehr, sehr traurig und sagt sehr viel über das, was uns als “Diskurs” jeden
Tag zugemutet wird.
Aber Sie und ich und viele andere Menschen haben Einsicht in das Notwendige und nehmen es auf sich, die dümmsten Sprüche und Fehlschlüsse als solche zu benennen
– und Hegel hält die Einsicht in das Notwendige doch für notwendig, oder?!
Und damit sind wir wieder bei Hegels Dünngeistigkeit:
Denn das allein verweist doch schon darauf, dass dem “Philosophen” Hegel nicht die Möglichkeit aufgeschienen ist, dass jemand ihn fragen könnte, woher er seine Überzeugungen darüber, was notwendig (für wen?!) sei, denn nimmt …
“Hegel” – mein Synonym für “geistige Verwirrung” – DAS ist es nämlich, weswegen er eine heftige Kritik verdient hat: er kann nicht denken und ist darüber hinaus für die Realität völlig irrelevant.
” Seine Abwertung der Frauen und seine oft herabsetzenden Bemerkungen über seine Mitmenschen ändert daran nichts.”
Damit hatte er doch vollkommen recht – bis auf einige Ausnahmen, sind Frauenn genauso, wie er sie beschrieben hat.
Hoffentlich lesen diesen Artikel alle kleinen Soltaus dieses Landes… .
“Autorität wirkt ja allein; urtheilen will keiner, im Bewußtseyn eigener Unfähigkeit, sondern wartet auf den Klügeren; statt dessen kommt der Unverschämtere und urtheilt ihm vor, und dann geht die Heerde.” Arthur Schopenhauer: Neue Paralipomena, XVI. Kapitel, § 482, Reclam jun., Leipzig, 1892. Damals wie heute gültig.
“Dummheit und ein zweifelhaftes Freiheitsverständnis scheinen in Redaktionen endemisch zu sein.”
Nicht in den Redaktionen.Die dort Beschäftigten verdienen ihr Brot mühsam indem sie schreiben was ihnen vorgegeben wird.Der Redakteur kann sich ein Freiheitsverständnis gar nicht leisten.Tausende Journalisten werden das bestätigen ,die als Hilfsarbeiter oder Taxifahrer ihr Leben fristen.