Vorwurf Gain-of-Function Research: Pfizer räumt ein, neue Varianten von SARS-CoV-2 zu schaffen

Wie viel Vertrauen haben Sie zu Pfizer?
Glauben Sie in Stellungnahmen des Unternehmens ist ein Fünckchen oder gar ein Funken Wahrheit enthalten?

Beide Fragen sind relevant, denn letztlich ist es eine Frage des Vertrauens und des “Goodwill”, den man Pfizer entgegenbringen muss, wenn es darum geht, sich ein Urteil darüber zu bilden, ob Pfizer absichtlich SARS-CoV-2 mutiert, um vorab mRNA-Gentherapien gegen Varianten zu entwickeln, die außerhalb der Labore des Unternehmens erst noch auftauchen müssen.

Der Vorwurf, dass Pfizer SARS-CoV-2-Mutationen herstellt, resultiert aus einem Video, das die Mannen um James O’Keefe von Project Veritas erstellt haben.
Die Hauptrolle im Video spielt Jordon Trishton Walker, der bei Pfizer als Direktor für Research and Development, Strategic Operation and mRNA Scientific Planning beschäftigt ist. Er erzählt an einer Stelle davon, dass man bei Pfizer darüber diskutiere, Mutationen und neue Varianten von SARS-CoV-2 herzustellen, um quasi vorab eine mRNA-Gentherapie gegen die neue Variante von SARS-CoV-2 zu entwickeln, die die entsprechenden Mutationen trägt. An einer anderen Stelle offenbart er derart tiefe Einblicke in die Methode, mit der Mutationen von SARS-CoV-2 im Labor hergestellt werden, dass man davon ausgehen muss, was er beschreibt, ist Realität.

Noch einmal das Video von Project Veritas für diejenigen, die es nicht kennen.

Mittlerweile gibt es eine Stellungnahme von Pfizer zu diesem Video und dem darin gemachten Vorwurf, das Unternehmen stelle aktiv Mutationen und damit zwangsläufig neue Varianten von SARS-CoV-2 her:

New York, N.Y., January 27, 2023 – Allegations have recently been made related to gain of function and directed evolution research at Pfizer and the company would like to set the record straight.

In the ongoing development of the Pfizer-BioNTech COVID-19 vaccine, [1] Pfizer has not conducted gain of function or directed evolution research. Working with collaborators, we have conducted research where [2]the original SARS-CoV-2 virus has been used to express the spike protein from new variants of concern. This work is undertaken once a new variant of concern has been identified by public health authorities. This research provides a way for us to rapidly assess the ability of an existing vaccine to induce antibodies that neutralize a newly identified variant of concern. We then make this data available through peer reviewed scientific journals and use it as one of the steps to determine whether a vaccine update is required.

Zunächst [1] erklärt Pfizer, keine Gain-of-Function Research durchzuführen. Indes folgt der Widerspruch zu dieser Erklärung auf dem Fuß, denn unter [2] wird mit Verweis auf wohl andere Unternehmen oder Wissenschaftler, mit denen Pfizer zusammenarbeitet, hier als collaborators bezeichnet, erklärt, dass man das Spike-Protein des Ur-Genom von SARS-CoV-2 zum Ausgangspunkt nehme, um das um viele Mutationen weitere Spike-Protein herzustellen, das neue Varianten wie Omikron aufweisen.

Mit anderen Worten: Im Labor von Pfizer werden Positionen auf dem Genom von SARS-CoV-2/Wuhan-Ur-Typ so verändert, dass sie dem Genom von SARS-CoV-2/Omikron – jeweils auf das Spike-Protein beschränkt, angeblich – entsprechen. Das ist Gain-of-Function Research, denn eine Sequenz eines Genoms wird so manipuliert, dass sich ihre  Funktionen verändern, im vorliegenden Fall schlägt sich das durch höhere Infektiosität des veränderten SARS-CoV-2 Genoms nieder.

Im weiteren Verlauf der Stellungnahme von Pfizer, wird der vorangestellten Beteuerung, man betreibe keine Gain-of-Function Research direkt widersprochen:

“In addition, [1] to meet U.S. and global regulatory requirements for our oral treatment, PAXLOVID™, Pfizer undertakes in vitro work (e.g., in a laboratory culture dish) to identify potential resistance mutations to nirmatrelvir, one of PAXLOVID’s two components. With a naturally evolving virus, it is important to routinely assess the activity of an antiviral. Most of this work is conducted using computer simulations or mutations of the main protease–a non-infectious part of the virus. [2] In a limited number of cases when a full virus does not contain any known gain of function mutations, such virus may be engineered to enable the assessment of antiviral activity in cells. In addition, in vitro resistance selection experiments are undertaken in cells incubated with SARS-CoV-2 and nirmatrelvir in our secure Biosafety level 3 (BSL3) laboratory [3] to assess whether the main protease can mutate to yield resistant strains of the virus. It is important to note that these studies are required by U.S. and global regulators for all antiviral products and are carried out by many companies and academic institutions in the U.S. and around the world.”

Zunächst, damit wir es alle wissen: Pfizer betreibt die Gain-of-Function Research, von der in diesem Absatz die Rede ist, nicht aus freien Stücken, sondern weil das Unternehmen von US und weltweiten Regulationen dazu gezwungen wird – eine neue Wendung in der “Nurenberg Defence”, wie Walter Skinner wohl sagen würde [x-Files]. Als Erklärung dafür, dass [2] “in seltenen Fällen” ein vollständiges Genom von SARS-CoV-2 hergestellt wird, das in seiner Funktion den bekannten Varianten überlegen ist, also entweder ansteckender oder tödlicher ist, wird geltend gemacht, dass die Suche nach Mutationen, die SARS-CoV-2 resistent gegen Nirmatrelvir, einen der beiden Wirkstoffe in Paxlovid, einer der beiden weitgehend wirkungslosen Wirkstoffe in Paxlovid, machen, es erfordere mit Gain-of-Function Research Varianten herzustellen, die es in der Natur nicht gibt oder [3] in einem natürlich sicheren BL-3 Labor SARS-CoV-2 unter Beimischung von nirmatrelvir mutieren zu lassen.

Klarer kann man eigentlich nicht bestätigen, dass das, was die Leute von Project Veritas herausgefunden haben, korrekt ist.
Pfizer betreibt definitiv Gain-of-Function Research.

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Und jetzt kommt der Vertrauensteil, dem wir den Hinweis voranstellen, dass Pfizer in der gesamten Stellungnahme der Darstellung von Walker aus dem Video nicht widerspricht. Und was man von der Beteuerung aus dem ersten Absatz, bei Pfizer finde keine Gain-of-Function Research statt, zu halten hat, haben die letzten Zeilen hoffentlich deutlich gemacht. Vielleicht simmt es, dass bei Pfizer keine Gain-of-Function Research stattfindet. Vielleicht sind die entsprechenden Forschungen ausgelagert nach Mainz und finden bei Biontech statt. Wer weiß. In dieser Welt der Lügen ist alles möglich.

Und damit sind wir beim Kern:

  • Pfizer hat nach eigenen Angaben das Potential, um Gain-of-Function Research durchzuführen, also z.B. einer harmlosen Variante von SARS-CoV-2 neues virales Leben einzuhauchen, um den Absatz seiner mRNA-Gentherapie anzukurbeln.
  • Pfizer hat nach eigenen Angaben bereits Gain-of-Function Research durchgeführt, natürlich nur, weil es von Zulassungs- und Kontrollbehörden verlangt wird.

Glauben Sie, dass Pfizer es damit sein Bewenden haben lässt, diese Kenntnisse und Fähigkeiten nicht einsetzt, um neue Varianten eines Pathogens zu entwickeln, die man dann verbreiten kann, um ein Gegengift in Form von mRNA-Spritzbrühen zu verkaufen und weiterhin Gewinn in einem Umfang zu machen, der sittenwidrig ist?


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