Ein einfacher Beleg dafür, dass Waldbrände nichts mit Klimawandel zu tun haben

Ein Leser hat uns, sicher in guter Absicht, einen vermeintlichen “Faktencheck” von Kollektiv-Correctiv-Genossen zur Kenntnis gebracht.

Nicht unbedingt das, was uns zum Frohlocken bringt.
Einfach deshalb, weil das, was gemeinhin als “Faktencheck” kursiert, in der Regel eine Anhäufung von Denkfehlern und Fehlschlüssen ist, die schnell die Grenze des Zumutbaren überschreiten.
Fehlschlüsse gibt es auch im Beitrag von Correctiv, in dem es um Photos geht, die zeigen sollen, dass ein Waldbrand gelegt wurde, um einen Windpark einrichten zu können. Man muss den Beitrag gar nicht lesen, um zu wissen, zu welchem Ergebnis der Genosse “Schreiber” aus dem Correctiv-Kollektiv kommt, kommen muss – immerhin hängt die Förderung durch Geldgeber vom richtigen Ergebnis ab.

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Indes, das gewünschte Ergebnis zu erzielen, ist in der Regel nur durch die Anwendung mehr oder weniger eklatanter logischer Fehler zu bewerkstelligen. Ob diese Fehler auf Inkompetenz oder Absicht zurückgeführt werden müssen, das sei einmal dahingestellt. Im Beitrag des Correctiv-Kollektiv findet sich z.B. dieser eklatante Denkfehler.

“Die Genehmigung für den Bau eines Windparks nahe der griechischen Hafenstadt Andirrio wurde bereits im Mai 2014 erteilt, wie aus einem Schreiben (Download) vom Ministerium für Umwelt, Energie und Klimawandel an das Unternehmen Elliniki Energiekontor S.A. hervorgeht. Das bestätigte auch Andreas Kotsana, der damalige stellvertretende Bürgermeister für Umwelt der Gemeinde Nafpaktia, gegenüber dem Nachrichtenportal The Best im Juli 2018. Außerdem sagte Kotsana: „Das Feuer, das im Sommer 2017 ausbrach, hat nichts mit der Errichtung des Parks zu tun.“”

Zwei logische Fehler, die direkt ins Auge fallen:

  1. Fehlschluss ad acutoritatem: Weil ein anderer etwas schreibt, was gerade ideologisch genehm ist, muss das, was dieser andere (Andreas Kotsana oder “The Best”) schreibt nicht korrekt sein. Wer das annimmt begeht einen Fehlschluss ad auctoritatem.
  2. Fehlschluss der Bejahung des Konsequens: Eine zuvor erteilte Baugenehmigung steht nur dann in einem kausalen Verhältnis zu “Nichtbrandstiftung”, wenn eine Baugenehmigung die Brandstiftung ausschließt. Schon die Formulierung des letzten Satzes macht die Absurdität einer solchen Behauptung deutlich. Davon abgesehen ist eine Brandrodung natürlich viel schneller und billiger zu haben als eine Abholzung der für die Errichtung eines Winparks notwendigen Bäume.

Fehler, wie diese machen deutlich, wie ungeeignet diejenigen, die vorgeben, die Korrektheit von Fakten geprüft zu haben, für die Aufgabe sind, die sie angeblich ausführen.

Ärgerlich wird das Ganze, wenn Lügen wie die folgende als “Faktencheck” verbreitet werden, wie hier vom Correctiv-Kollektiv Schreiber:

“Waldbrände können von verschiedenen Ereignissen verursacht werden, zum Beispiel auch Blitzschlag. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen (Seite 34, Download) gibt es einen starken wissenschaftlichen Konsens darüber, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Bränden in vielen Regionen generell erhöht. Durch die globale Erwärmung sind Häufigkeit und Ausmaß von extremen Wetterbedingungen begünstigt, die dazu führen, dass Landflächen austrocknen und dadurch leichter in Brand geraten.”

Tatsächlich ist in dem verlinkten Bericht der Vereinten Nationen, es handelt sich genau um das UN Environment Programme an KEINER Stelle die Rede von einem Konsens [schon weil die Autoren des Berichts offenkundig intelligenter sind als die Genossen vom Correctiv-Kollektiv und wissen, dass “Konsens” und Wissenschaft inkompatibel sind] . Vielmehr werden direkte und indirekte Effekte unterschieden, die von einem (angenommenen) Klimawandel auf die Brandwahrscheinlichkeit ausgehen können und diese Diskussion mit den Worten beendet:

“The impact of these complex interacting processes on fire regimes are not well understood and depend on whether factors act synergistically or antagonistically…” (34).

Hier steht also das Gegenteil des Behaupteten: Die Interaktion unterschiedlicher Faktoren, die zu Wald- oder Flächenbränden führen können, sind aufgrund ihrer Komplexität bislang nicht bekannt bzw. modellierbar (dazu gleich).

Indes wird das Ganze geradezu kriminell, wenn man einige der Arbeiten betrachtet, die im Bericht des UNEP an der vom Kollektiv-Correctiv angegebenen Stelle zitiert werden. Etwa die Arbeit von Adams, Shadmanroodposhti und Neumann, die im Bericht falsch zitiert ist:

Adams, Mark A., Majid Shadmanroodposhti, and Mathias Neumann. “Causes and consequences of Eastern Australia’s 2019–20 season of mega‐fires: A broader perspective (2020). Global change biology 26(7): 3756-3758.

In ihrem recht kurzen Beitrag argumentieren die Autoren, dass die Brandsaison in Ost-Australien 2019-20 deshalb eine so große verbrannte Fläche zurückgelassen hat, weil das Management der Wälder durch die Verantwortlichen verändert, Holz, Fallholz, altes Holz nicht abgeräumt, sondern liegen gelassen wurde. Was natürlich das brennbare Material erhöht und für größere, sich schneller ausbreitende Brände sorgt.

Effektheischerei ohne Substanz

Eine weitere Arbeit, die zitiert wird, zeigt das ganze Problem der vermeintlichen Forschung. Dale et al. (2001) liefern einen Überblick über Forschung zu u.a. Waldbränden, der davon ausgeht, dass Waldbrände, ihre Intensität und Häufigkeit, von den folgenden Faktoren abhängig sind:

“The frequency, size, intensity, seasonality, and type of fires depend on weather and climate in addition to forest structure and composition. Fire initiation and spread depend on the amount and frequency of precipitation, the presence of ignition agents, and conditions (e.g., lightning, fuel availability and distribution, topography, temperature, relative humidity, and wind velocity).”

Durchaus sinnvolle Annahmen, die man nun am konkreten Datum prüfen müsste. Aber genau das tun Dale et al. (2001) nicht. Sie berichten vielmehr von anderen Autoren, dioe diese Annahmen auch nicht geprüft haben. Sie haben sie vielmehr zur Grundlage eines Modells gemacht und mit diesem Modell und unter der Annahme, das Klimawandel die Temperatur erhöht und für trockeneres Holz sorgt, gezeigt, dass Klimawandel annahmegemäß, die Temperatur erhöht und für trockeneres Holz sorgt und mehr Brennmaterial bereitstellt, das verbrannt werden kann.

Dale, Virginia H., Linda A. Joyce, Steve McNulty, Ronald P. Neilson, Matthew P. Ayres, Michael D. Flannigan, Paul J. Hanson et al. (2001). Climate change and forest disturbances: climate change can affect forests by altering the frequency, intensity, duration, and timing of fire, drought, introduced species, insect and pathogen outbreaks, hurricanes, windstorms, ice storms, or landslides. BioScience 51(9): 723-734.

Damit ist das Problem der meisten, die sich mit Klimawandel befassen, deutlich gemacht: Dale et al. (2001) und die Autoren des Beitrags aus dem United Nations Environment Programme, der unter dem Titel “Spreading like Wild Fire” publiziert wurde, teilen es: Ihre Einsicht in den Klimawandel, der angeblich von Menschen verursacht wird, basiert auf MODELLEN.

Und Modelle spucken am Ende ein Ergebnis im Einklang mit den Annahmen aus.
Wenn in Klimamodellen angenommen wird, dass Menschen über CO2 und andere Treibhausgase die Temperatur des Planeten erhöhen, dann werden die Modelle auf dieser Basis ihre Ergebnisse produzieren und damit die Annahme bestätigen.

Aber natürlich sind die Erfinder mathematischer Modelle nicht so dumm, wie es den Anschein hat, seit unkundige oder verschlagene Klima-“Wissenschaftler” sich mathematischer Simulationsmodelle bedienen. In ihrer ursprünglichen Konzeption dienten die Modelle dazu, Ergebnisse zu produzieren, die dann an der Realität G E P R Ü F T werden müssen. Klima-“Wissenschaftler” haben diese Überprüfung gestrichen und sich davon überzeugt, dass ihre Behauptungen, die sie als Annahmen vorne formuliert haben, am Ende des Modells durch einen Trick, der an Catweazles Electric-Trick erinnert, bestätigt wurden.

Indes, man kann durchaus prüfen, ob “Klimawandel” dazu führt, dass es mehr Waldbrände und Flächenbrände gibt.
Wenn dem so ist, dann müsste im Verlauf der angeblichen Erwärmung die Anzahl der Feuer, die pro Jahr ausbrechen und NICHT menschlicher Einflussnahme zugeschrieben werden können, also nicht auf Brandstiftung zurückgehen, zugenommen haben.

Es ist nicht leicht, Daten zu finden, mit denen man diese Annahme prüfen kann, aber wir haben sie gefunden, und zwar beim National Interagency Fire Center der USA. Die folgende Abbildung stellt die Entwicklung der ANZAHL von Bränden, Wald- und Flächenbränden dar, die es seit 1985 in den USA gegeben hat und schlüsselt die Anzahl der Brände nach Verursachung in menschliche Ursache, als Brandstiftung (human) und Blitzschlag (Lightning) auf. Andere Ursachen eines Wald- oder Flächenbrandes gibt es nicht, da Holz in der Regel mehrere 100 Grad Celsius benötigt, um sich spontan zu entzünden. Es bleiben somit Menschen als absichtliche oder unabsichtliche Brandstifter und Blitze.

Im Schnitt gab es in den Jahren von 1985 bis 2021 in den USA 72.271 separate Brände, Wald- oder Flächenbrände. Die geringste Anzahl von Bränden wurde im Jahr 2013 mit 47.579 Bränden verzeichnet, die höchste im Jahr 2006 mit 96.345. Deutlich zu sehen ist der lineare Trend, der einen RÜCKGANG von Bränden abbildet, 362 pro Jahr werden es seit 1985 weniger. Unterscheidet man nun nach den Ursachen der Brände, was für den Zeitraum von 2001 bis 2020 möglich ist, dann zeigt sich zum einen, dass zwischen 80% und 90% der Brände von Menschen verursacht werden, absichtlich oder unabsichtlich. Blitze sind für die restlichen Brände verantwortlich, wobei ihr Anteil seit 2001 kontinuierlich um 0,3% pro Jahr zurückgeht. Indes: Laut Klima-Erzählung müssten MEHR, nicht weniger Brände durch Blitze oder andere als menschliche Gründe verursacht werden. Das ist offenkundig nicht der Fall.

Wenn man sich nun noch darüber wundert, dass eine US-amerikanische Agentur wie das National Interagency Fire Center Daten erst ab 1985 zur Verfügung stellen soll und diese Verwunderung zu Tony Heller trägt, um bei ihm nach früheren Daten zu forschen, dann wird man nicht nur fündig, man bekommt auch die eigene Vermutung dazu, warum die Daten erst ab 1985 zur Verfügung gestellt werden, bestätigt.

Quelle: Tony Heller, Real Climate Science

Tony Hellers Daten stammen aus der selben Quelle wie unsere, reichen indes bis ins Jahr 1926 zurück. Warum die früheren Daten mittlerweile versteckt werden, wird sehr deutlich, wenn man die Abbildung betrachtet: Tatsächlich ist die Anzahl der Wald- und Flächenbrände in den USA seit Beginn der 1980er Jahre erheblich gesunken. Ginge es nach den Klimasekten-Propheten, die sich als Wissenschaftler ausgeben, müsste die Anzahl der Brände massiv zugenommen haben.

Einmal mehr ist das Gegenteil der Fall.
Einmal mehr sprechen die Fakten eine ganz andere Sprache als die Klima-Ideologie.
Einmal mehr erweisen sich die angeblichen Faktenchecker als nützliche Idioten, die Fake News verbreiten und als “Fakten” ausgeben.


 

 


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