Sieg des gesunden Menschenverstands: Bad Dürkheimer lehnen posthume Diskreditierung von Straßennameninhabern ab

Ende Februar 1945 war die Lage für die Heeresgruppe G, die die 1. und 19. Armee sowie zwei Korps der 7. Armee umfasste, weitgehend aussichtslos. Die Heeresgruppe, bzw. das, was von ihr übrig geblieben war, hatte sich im Süden des heutigen Rheinland-Pfalz und im Saarland und in Teilen des Elsass verschanzt, um den Vormarsch der Alliierten aufzuhalten. Ein aus vielen Gründen unsinniges Unterfangen, was jedoch Willi Stöhr, den Bevollmächtigten des Gauleiters und Reichsverteidigungskommissar für den Stellungsbau nicht davon abhielt, Tausende Angehörige von HJ, Volkssturm sowie  Kriegsgefangene in großer Zahl zum Stellungsbau abzukommandieren, um die südpfälzischen Gemeinden und Städte, namentlich u.a. Zweibrücken, Pirmasens, Annweiler, Landau oder Bad Dürkheim bis zum letzten Mann zu verteidigen.

Entsprechende Anweisungen aus dem Führerbunker in Berlin, dort machte man die pfälzische Zivilbevölkerung für die aussichtslose Lage verantwortlich, wurden umgesetzt und Kaiserslautern wurde zum Zentrum des Kampfes gegen die Alliierten, deren Offensive nicht lange auf sich warten ließ. Anfang März 1945 ging es los und innerhalb weniger Tage waren diejenigen, die überlebt hatten, auf der Flucht, um das rettende rechte Rheinufer zu erreichen. Zentrale Route für diese Flucht wurde das Isenachtal, das Kaiserslautern mit Bad Dürkheim verbindet, Bad Dürkheim wiederum das Tor zur Rheinebene und dem zu diesem Zeitpunkt noch rettenden rechten Rheinufer. Das Isenachtal wurde in dieser Zeit auch als “Tal des Todes” bekannt.

Mit Aufrufen in der Lokalpresse hatte das Reichspropagandaministerium versucht, die letzten Reserven für einen Widerstand zu mobilisieren, und man muss kein Zeitzeuge sein, um zu wissen, dass es in den Gemeinden, durch die die fliehenden Reste der Heeresgruppe G zogen, erhebliche Auseinandersetzungen über Widerstand oder nicht gab. In Bad Dürkheim erzählten manche derjenigen, die es miterlebt haben, noch Jahrzehnte später vom Kern der Uneinsichtigen, die in Bad Dürkheim eine Verteidigungslinie gegen die Alliierten errichten und die Stadt bis zum Schluss verteidigen wollten. Sie erzählen von diesen Leuten, weil sie sie für den Bombenangriff, der Bad Dürkheim am Sonntag, den 18. März 1945 getroffen hat, verantwortlich machen. Ein unnötiger Bombenangriff zu einem Zeitpunkt, zu dem es für die deutsche Wehrmacht in der Pfalz nichts mehr zu gewinnen gab. Ein Bombenangriff, der wohl vermeidbar gewesen wäre, wenn diejenigen, die dann am 26. März 1945 endgültig die Waffen in der Pfalz gestreckt haben, gut eine Woche früher einsichtig gewesen wären.

Waren sie aber nicht.
Das Ergebnis sah dann so aus:

Bildquelle:

Nach unterschiedlichen Berichten fielen zwischen 288 und 350 Menschen dem Bombenangriff vom 18. März 1945 zum Opfer, Menschen, die noch leben könnten, wenn nicht verbohrte Ideologen ihren Tod beschlossen hätten.

Warum wir dies berichten?

Weil es ein Beispiel dafür ist, dass man, wenn man Geschichte aufarbeiten will, vieles nur mit Schwierigkeiten aufarbeiten kann; weil es ein Beispiel dafür ist, dass man Geschichte nicht verstehen kann, wenn man die Ereignisse nicht in ihren historischen Kontext stellt; weil es ein Beispiel für die Schwierigkeiten damit ist, ein Ereignis in einen historischen Kontext zu stellen.

Denn: Wer ist verantwortlich für den Bombenangriff?

Generaloberst der Waffen-SS Paul Hauser, der, obschon er um die aussichtslose Lage im Süden der Pfalz wusste, keinerlei Anlass gesehen hat, den aussichtlosen Kampf aufzugeben und nur zu bereit war, Opfer in der Zivilbevölkerung als Opfer für das Vaterland in Kauf zu nehmen?

Generalfeldmarschall Albert Kesselring, der das Halten aller Positionen in der Pfalz befohlen hatte und nichts von einem Rückzug hören wollte, selbst zu einem Zeitpunkt nicht, zu dem er noch möglich gewesen und die Opfer in der Zivilbevölkerung noch weitgehend vermeidbar gewesen wäre?

Die Bad Dürkheimer NSDAP-Größen, die sich gegenseitig in ihrem Bekenntnis für den Kampf bis zum letzten Mann überboten haben, vielleicht auf überbieten mussten, um nicht als Verräter am nächsten Laternenmast zu enden?

Wer will entscheiden, welche Dynamiken dazu geführt haben, dass die Innenstadt Bad Dürkheim als Geröllfeld den Krieg beendet hat? Wer will die Konflikte, die Zwangslagen, die Ängste, auch die Boshaftigkeit mancher Beteiligter bewerten, in einer Situation, in der das Chaos regiert und jeder versucht, seinen Hintern zu retten?

Nun, es gibt Menschen, die heute angetreten sind, um – bar jeder historischen Kenntnisse und in Ermangelung jeder Möglichkeit, die Logik der Situation, unter der die damals Beteiligten zu handeln gezwungen waren, zu rekonstruieren, dennoch ein eindeutiges Votum fällen wollen. Sie tun das nicht, weil sie bemüht sind, den historischen Umständen, unter denen Menschen damals gelebt und gehandelt haben, gerecht zu werden. Sie tun es, weil sie sich als moralische Superhirne ausgeben, sich als moralische Herrenmenschen inszenieren, weil sie mit ihrer Tugend wedeln wollen.

Und was wäre dazu einfacher, als sich auf dem Rücken von Personen auszuleben, die längst verstorben sind, deren Leben nur noch in Fragmenten, aber nicht mehr in Situationen rekonstruierbar ist, Personen, denen man ideologische Straftaten anlasten kann.

Was wäre billiger, womit ließe sich dem unter Polit-Darstellern herrschenden Zeitgeist besser in den Allerwertesten schlüpfen als mit der posthumen Nazijagd, dem morbiden Ausgraben von Leichen, zur eigenen selbstgerechten Beweihräucherung?

Und genau das hat der Stadtrat von Bad Dürkheim, haben sein abgewählter, aber derzeit noch amtierender Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) getan. Sie haben einen Schnüffeldienst [es gibt Leute, die sich für so etwas hergeben] damit beauftrag, die Straßennahmen, die den Namen von Personen tragen, auf die politische Unbedenklichkeit der Namensgeber im Dritten Reich überprüfen zu lassen. Man wollte offenkundig den Bad Dürkheimer Straßennahmen eine Art Unbedenklichkeitsbescheiningung verpassen, eine Art Anti-Arier-Pass, um sich als 1000%iger Demokrat zu inszenieren.

Denn natürlich wären alle, die heute längst Verstorbenen hinterherschnüffeln, um Dritten Reich im Widerstand gewesen, hätten Juden versteckt, Nazis bekämpft, mit den Alliierten zusammengearbeitet, hätten SS-Fahrzeuge sabotiert und mit Sicherheit keinen ihrer Nachbarn an die Gestapo verraten. Dass die hehren Recken, die heute die Nazivergangenheit anderer ausschnüffeln oder ausschnüffeln lassen, dem im Dritten Reich offiziell herrschenden Zeitgeist getrotzt hätten, für das Recht von Juden, am öffentlichen Leben teilzunehmen, gestanden hätten wie ein Mann und sich für die Freie Meinungsäußerung auch von Kommunisten starkt gemacht hätten, selbst unter der Androhung ihrer Konzentrierung in einem Lager, das sieht man an ihrem klaren Bekenntnis zur Demokratie, das sie ohne zu wanken, das Recht von Bürgern verteidigen lässt, ihre Meinung selbst dann zum Ausdruck zu bringen, wenn sie gegen den Mainstream geht, an ihrer bedingungslosen Haltung, mit der sie der AfD die demokratischen Rechte einräumen, die sie für sich selbstverständlich halten und natürlich darin, dass sie Sturm gelaufen sind, gegen den quasi-Zwang, den Regierungsstellen auf Bürger ausgeübt haben, die sich nicht mit der Spritzbrühe von Pfizer/Biontech/Moderna/AstraZenca stechen lassen wollten. Es sind eben alles aufrechte Demokraten im Bad Dürkheimer Stadtrat, die den Widerstand im Dritten Reich zu ganz neuen Tiefen geführt hätten.

Und deshalb nehmen sie sich das Recht, über die Lebenssituation, in der sich Namensgeber von Bad Dürkheimer Straßen im Dritten Reich befunden haben, ein eindeutiges Urteil zu sprechen, ein eindeutiges Urteil über Karl Räder, Gustav Ernst und Philipp Fauth. Die drei “aus” Bad Dürkheim, so das Verdikt, seien “überzeugte Anhänger der menschenverachtenden nationalsozialistischen Ideologie und glühende Verfechter von Adolf Hitler” gewesen.

Karl Räder zum Beispiel, ein Mundartdichter, dem die Aufnahme in die Reichsschrifttumskammer verwehrt wurde, das berufliche Todesurteil im Dritten Reich, besagter Karl Räder, der vor der Machtergreifung kein Freund der Nazis war, ist, nach den Recherchen eines unbekannten Schnüfflers, nach derselben zu einem Freund der Nazis mutiert, vielleicht. Man könnte auch denken, seine nun gemäßigt pro-Nazi Gedichte seien dem Versuch entsprungen, ein Auskommen zu erreichen, um sich über Wasser zu halten. Aber das ist eine Spekulation in Fairness für Karl Räder, die man ihm nur zugute kommen lassen kann, wenn man um Fairness bemüht ist. Ist man das nicht, dann wertet man selbst einen Tagebucheintrag, in dem Räder für sich festlegt, sich nicht mehr politisch äußern zu wollen, als Indiz seiner Liebe der Nazis, die er fortan aber für sich behalten will. Die Mannen der Gestapo in Neustadt/Weinstraße, die Räders Versuch, per Reichsschrifttumskammer-Mitgliedschaft seine Erwerbsgrundlage zu sichern, abschlägig beschieden haben, haben ihre Ablehnung wie folgt begründet:

Quelle

»Räder … war Freimaurer; er gehörte der Oddfellow-Loge an. Vor der Machtübernahme durch die NSDAP stand er dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüber. In der Folgezeit konnte er sich nur allmählich mit der heutigen Staatsform abfinden. Ein rückhaltloser Einsatz für die Interessen und Belange des nationalsozialistischen Staates kann von ihm unter den gegebenen Umständen auch heute noch nicht erwartet werden.«

Dass er von seinen Zeitgenossen als unsicherer Kantonist angesehen wurde, dem man keine ausreichende NSDAP- und damit Staatsnähe bescheinigen könne, half Karl Räder bei denen, die heute über ihn zu Gericht sitzen, wenig. Sein Name sollte vom Straßenschild getilgt werden. Heute weiß man es besser als die Gestapo Mitte der 1930er Jahre. Räder war ein überzeugter Nazi, niemand, der versucht hat, in einer feindlichen Umgebung zu überleben.

So einfach ist das.

Um die nationalsozialistische Beflecktheit von Gustav Ernst, einem Maler von unter anderem pfälzischen Landschaften, feststellen zu können, mussten die Schnüffler seine Tagebücher lesen. Wenn man die dunklen Flecken in der Vergangenheit anderer aufstöbern will, dann darf man nicht zimperlich sein. Die gute moralische Sache erfordert es schon, moralische Erwägungen, zum Beispiel zur Statthaftigkeit, seine eigenen gierigen Augen auf Tagebucheinträge, die aufgrund der Tatsache, dass sie Tagebucheinträge sind, als nicht für die gierigen Augen, die sie nun eifrig sezieren, gedacht sind, ausweisen, vom Tisch zu wischen. Die gute Sache legitimiert die eifrige Neugier. Auch, dass aus den Tagebucheinträgen lediglich und systematisch belastendes Material zusammengetragen wird, aus heutiger Sicht belastendes Material, so dass einem der boshafte Eifer, etwas zu finden, geradezu anspringt, ist nichts, was der hohen Moral dieser Schnüffler und ihrer Auftraggeber Abbruch zu tun scheint. Sie suhlen sich in ihrer a-Moral und halten sich für moralisch überlegen.

Auch eine Fähigkeit.
Zurück zu Gustav Ernst. Er habe, so wird im angelastet, u.a. in sein Tagebuch geschrieben:

Zu Hitlers 50. Geburtstag am 20. April 1939: »Gott erhalte ihn uns Deutschen noch recht lang«. Eintrag am 28. April zur Aufkündigung des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts: »Die Rede unseres Führers … ist heute das außerordentliche Ereignis nicht nur bei uns in Deutschland, sondern in der ganzen Welt. Wir sind alle davon tief ergriffen … . Und der
Herr Rooswelt hat seinen Treff bekommen … .« Begeisterung über den Kriegbeginn. »Soeben [1. September 1939] ist bekannt gemacht worden, daß die Stadt Danzig wieder zum deutschen Reich gehört.«

Bad Dürkheim, Gradierwerk und Michelsberg, Gustav Ernst;
Quelle

Man muss schon wirklich einer besonders doofen oder bösartigen Ausgabe von Mensch angehören, wenn man derartiges gegen den Schreiber verwenden will. Dass Ernst die Einnahme von Danzig, einem der wesentlichen Zankäpfel der Friedens-Verhandlungen nach dem Ersten Weltkrieg und ständigen Unruheherd in der Weimarer Republik begrüßt hat, ohne die Folgen eines Weltkrieges abzusehen, macht ihn sicher mit vielen Deutschen gemein, nichtzuletzt Deutschen, die sich als Regierung sahen, die die Wahrscheinlichkeit einer Kriegserklärung durch Großbritannien und Frankreich als Reaktion auf den Überfall auf Polen für sehr gering eingeschätzt haben. Dass Ernst 1939 nicht wusste, dass die USA in den Krieg eintreten werden, wird man ihm auch nur vorwerfen können, wenn man sich selbst als mit hellseherischen Fähigkeiten und vor allem zu keinerlei Fehlentscheidung fähigen Krone der Schöpfung, vielleicht auch Spitze der Verblödung ansieht. Und dass Ernst zu den vielen Deutschen gehörte, die die “Schmach von Versailles” mit sich herumgetragen haben und die Tatsache, dass Deutschland eine neue Aufmerksamkeit zuteil wurde, eine, die Hans Luther oder Wilhelm Marx (beide waren vor Hitler Reichskanzler) nie erreicht haben, begrüßen, ist auch nichts, was Ernst zum “glühenden Verfechter von Adolf Hitler” macht.

Bleibt noch Philipp Fauth, den man in Bad Dürkheim entstraßennamen wollte.
Bei Fauth scheint die Sache klar.
Verdikt: Antisemit.
Fauth ist mit Houston Stewart Chamberlain bekannt, den jeder, der z.B. Peter Gays Buch “Die Kultur der Weimarer Republik” gelesen hat, als einen wüsten Feind von allem, was jüdisch ist, kennt. Indes, so einfach, wie es sich die Leutchen heute machen, liegt die Sache einmal mehr nicht. Unter dem gegen Fauth zusammengetragenen Belastungsmaterial findet sich die folgende Passage aus einem Brief den Fauth an Chamberlain geschrieben hat. Er hat ihn 1917 kurz vor dem Ende des Ersten Weltkriegs und lange bevor irgend jemand etwas mit NSDAP anfangen konnte, geschrieben:

Das Buch, um das es hier geht;
Quelle

»Landstuhl, den 20. Oktober 1917
Sehr verehrter Herr Chamberlain!
Von befreundeter Seite von der Westfront wird mir zur Empfangsbestätigung von „Demokratie u. Freiheit“ ein Stück der Frkftr. Ztg. [Frankfurter Zeitung] (14. Okt. Sonnntagsblatt) mit einer Polemik gegen dies Buch geschickt. Wie der Schreiber seine Verstimmung darüber Ausdruck gibt, daß ein ausschließlich international „geschäftstüchtiges“ Blatt eine so scharfe und … inhaltsarme Auslassung drucken kann und darf, – so will auch ich nicht versäumen zu bekräftigen, daß mich dieser Erguß anwidert Diese Leute unterfangen sich „deutsch“ sein zu wollen! Ich konnte mich früher nur schwer in antisemitische Gedankengänge einfinden; ich lerne es immer besser, zumal die neuerdings zum Himmel stinkende „deutsche“, d.h. englisch-semitisch-kaufmännische Wucher-Politik alles Volk bis zum Kleinkaufmann, Handwerker und Bauern herunter verseucht hat. …
Ph. Fauth«

Fauth bezeichnet sich selbst als einer, der sich in das antisemitische Denken eingefunden habe, es verstehe, nicht etwa einer, der es denke. Dennoch eine klare Sache. Fauth ist Antisemit. Indes, sein Antisemitismus richtet sich nicht gegen Personen, wie man leicht sehen kann, sondern gegen bestimmte Verhaltensweisen, die manche heute als Raubtierkapitalismus beschreiben würden. Er hat Probleme mit bestimmten Wirtschaftsformen, die ihm “ENGLISCH-semitisch” erscheinen und wehrt sich gegen Abhängigkeitsstrukturen, die durch marktbeherrschende Positionen in bestimmten Bereichen des deutschen Reiches entstanden sind. Kurz: Fauth findet sich auf sozialistischer Plattform und baut darauf seinen Nationalismus. Und damit war er im Kaiserreich und in der Weimarer Republik nicht alleine. Er wäre es auch heute nicht, denn die Politik, die derzeit von der Ampel betrieben wird, eine nationale Politik, die Deutschland als internationalen Player etablieren will, der sich eindeutig gegen Russland platziert und die eine sozialistische Basis, eine Planwirtschaft per Subventionen zur Grundlage hat, sie wäre Fauth sicher nicht unsympatisch.

Aber Fauth ist den Bad Dürkheimern, die sich im Stadtrat eingefunden haben, unsympathisch. Deshalb soll sein Name von Straßenschildern verschwinden, sein Name, mit dem vermutlich kaum mehr ein Einwohner der Stadt einen historischen Sinn verbunden hat, bevor die Beflissenen der Stadtverwaltung, mit viel Geld ihrer Bürger, das, was in Vergessenheit geraten war, wieder aufgewärmt haben, nicht in der ursprünglichen Pfanne, sondern in einem großen Topf, groß genug, um einen Brei zu rühren, in dem jede Form historischer Akuratheit und jeder Versuch, von Fairness untergerührt werden kann.

Indes, Bürgermeister und Stadtrat haben die Rechnung ohne ihre Bürger gemacht. Gegen ihren Beschluss hat sich Widerstand geregt. Eine Bürgerinitiative wurde gegründet. Bürger wurden mobilisiert. Die Recherchen der Stadt angezweifelt und widerlegt, die Recherchen, aus denen wir zitiert haben, weil die Fairness der Stadtverwaltung auch gegenüber den eigenen noch lebenden Bürgern nicht soweit ausgereift ist, dass der Widerspruch dokumentiert würde. Es wurden Unterschriften gesammelt und ein Bürgerentscheid erzwungen.

Mit diesem Ergebnis:

Wir haben die Bekanntmachung des Ergebnisses im Original dokumentiert.
Obschon versucht wird, das Ergebnis für Dritte unverständlich zu dokumentieren, ist es leicht die Zahlen zuzuordnen, denn wäre die Umbenennung der Straßennahmen von der Bad Dürkheimer Bevölkerung akzeptiert worden, die Stadtverwaltung hätte diesen Umstand breitgetreten. Sie hat es nicht, denn die 4.256 Bürger, die mit “Ja” gestimmt haben, haben damit für eine BEIBEHALTUNG der Straßennamen gestimmt. Ein eindeutiges Votum: 73,7% der Bad Dürkheimer W#hler wollen keinen politisch-korrekten Quatsch in ihrer Stadt sehen und sprechen sich gegen das Bemühen, selbstgerechter Tugendwedler aus, Straßennahmen einer ideologischen Säuberung zu unterziehen.

Nun wären ideologische Krieger, die sich im Vollbesitz von Wahrheit und Recht wähnen, nicht diese Krieger, wenn sie ein demokratisches Ergebnis einfach so akzeptieren würden. Weil sie sich nur als Demokraten inszenieren, haben sie Probleme mit Ergebnissen, die ihrer Ideologie zuwider laufen. Nach der Niederlage schreibt der SWR:

“Nun soll in Gremien diskutiert werden, ob die Schilder der Maler-Ernst-, Karl-Räder- und Philipp-Fauth-Straße etwa mit einem erklärenden Zusatz versehen werden.”

In gewisser Weise sind diese Leute denen, die sie aus ihrer Sicht bekämpfen, geistig so nahe, dass man eigentlich lachen müsste.

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Was Bürgermeister Glogger wohl sagen würde, wenn man seinen Opa oder Uropa durchleuchten würde, um herauszufinden, ob er im Dritten Reich auch ein tadelloses Verhalten an den Tag gelegt hat? Und falls nicht, dann müsste man die Bad Dürkheimer Stadtgeschichte mit einem Zusatz bei Glogger, Bürgermeister vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2023, Enkel/Großenkel eines, der sich im Dritten Reich nicht tadellos verhalten hat, versehen, und zwar deshalb, weil wir alle von uns wissen, dass wir im Dritten Reich Widerstandskämpfer gegen das Böse gewesen wären. Deshalb können wir auf Leute wie Räder, Ernst und Fauth herunterblicken, sie verurteilen, denn sie haben sich arrangiert. Wir würden uns nie arrangieren. Nie der Staatsmacht Gefolgschaft erweisen. Nicht als Bürger, nicht als Stadtrat, nicht als Bürgermeister, selbst dann nicht, wenn die Staatsmacht von uns fordern würde, gegen Bürger, die sich nicht mit Spritzbrühen von Pfizer/Biontech/Moderna/AstraZeneca/Johnson&Johnson traktieren lassen, zu diskriminieren, diese Bürger aus dem öffentlichen Leben auszuschließen, ihnen das eigen Leben zu erschweren.

Das würden Bürgermeister und Stadtrat nie tun.
Denn sie sind alle aufrechte Demokraten, die für ihre Überzeugung kämpfen.
Heute so, wie sie es im Dritten Reich getan hätten.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kämpfen sie noch heute.


 

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