Kann man es noch verantworten, Schulen in öffentlicher Trägerschaft zu belassen?
von Dr. habil. Heike Diefenbach und Michael Klein
Die Frage in der Überschrift ist eine logische Folge einer Zusammenstellung der “Leistungen” bzw. des Versagens des staatlichen deutschen Bildungssystems.
Das System wird von Landesfürsten angeführt, die die Schulbildung ihres jeweiligen Kultus-Fürstentums nutzen, um eigene Standards oder besser keine Standards einzusetzen. Die Vielfürsterei führt dazu, dass Leistungsstudien wie die PISA-Studie zu dem Ergebnis kommen, dass Hauptschüler in Bayern oder Baden-Württemberg oftmals besser ausgebildet sind als Gymnasiasten in Bremen. Dennoch haben schlechter ausgebildete Bremer Gymnasiasten einen formal höheren Schulabschluss, der ihnen andere Karrierewege eröffnet als dies für die im Vergleich zu ihnen besser ausgebildeten Hauptschüler aus Bayern oder Baden-Würrtemberg der Fall ist. Die Vielfürsterrei der Kultus-Fürsten führt somit zu Bildungsungerechtigkeit. Wer diese Ungerechtigkeit beseitigen will, muss die Vielfürsterei beseitigen und Wettbewerb zwischen Schulen ermöglich. Beides ist in einem öffentlich getragenen Bildungssystem nicht möglich.
Die Kultus-Fürsten regieren ihre Kultus-Fürstentümer nicht nur al gusto, sie herrschen wie einst Louis XVI über ihr Reich. Entsprechend wird in manchen Fürstentümern den angestellten Untertanen, die man auch Beamte oder Lehrer nennen kann, je nach Betonung eben einmal die Ausübung von Grundrechten verboten. Im Euphemismus öffentlicher Medien (die man gleich mit abschaffen sollte) heißt das dann: “Das Kultusministerium [von Baden-Württemberg] hat für die Lehrkräfte des Landes … neue Regeln festgelegt, wie diese künftig mit sozialen Netzwerken umgehen sollen – und lässt dabei wenig Spielraum”. Der wenige Spielraum bleibt, wenn alle Kommunikationen, die als dienstlich angesehen werden könnten, ausgeschlossen sind, was im Klartext heißt, wer als Lehrer einen Facebook-Account betreibt, sollte ihn abmelden, denn der deutsche Essentialismus will es, dass er alles, was er mit anderen auf Facebook teilt, in seiner Eigenschaft als Lehrer geteilt haben kann. Wer also Lehrern dazu verhelfen will, als vollwertige Mitglieder der deutschen Gesellschaft, die mit allen Freiheitsrechten ausgestattet sind, die auch andere Mitglieder der deutschen Gesellschaft haben, zu gelten, der muss das öffentliche Schulsystem abschaffen. Privatisierung zur Befreiung der Lehrer!
Aktionen wie die letzte gehören zum Verschwiegenheits-Kodex, der unter den Kultus-Fürsten als stillschweigendes Übereinkommen gilt. Der Verschwiegenheits-Kodex sieht z.B. vor, dass aus Steuergeldern finanzierte Untersuchungen, die die Leistungen von Schülern aus den verschiedenen Kultus-Fürstentümern vergleichen, unter Verschluss bleiben. Er sieht vor, dass Schulen und Lehrer nicht bewertet werden und dass Eltern keinerlei Informationen über die Qualität von Schulen zur Verfügung gestellt werden, die es ihnen erlauben würden, die nach ihrer Ansicht beste Schule für ihre Kinder auszusuchen. Eltern und Kinder müssen nehmen, was vorhanden ist, und wer eine schlechte Schule erwischt hat eben Pech gehabt, sofern er nicht in Bremen wohnt. Wer Eltern die Möglichkeit geben will, sich die beste der verfügbaren Schulen auszusuchen bzw. eine schlechte Schule zu vermeiden, muss das Bildungssystem privatisieren und für Transparenz und Wettbewerb zwischen Schulen sorgen.
Der Verschwiegenheits-Kodex wird ergänzt durch einen ideologischen Kodex, der es vorsieht, Schulen zu Anstalten der Indoktrination zu machen, an denen keine eigenständigen und kritischen Schüler erzogen werden, sondern das Gegenteil, unkritische, den staatsfeministische ideologischen Kodex kritiklos mittragende Mitläufer, die weder kritisch hinterfragen noch kritisch denken. Entsprechend nutzen die Kultus-Fürsten das jeweilige Curriculum um ideologische Inhalte zu transportieren, z.B. unter der Überschrift: “Ist der Klimawandel ein Mann?”. Wer verhindern will, dass Kultus-Fürsten die Schulen als Ort missbrauchen, an dem sie ihre Ideologien verbreiten können, der muss das öffentliche Bildungssystem auflösen und durch ein privates Bildungssystem ersetzen.
Der Preis des ideologischen Kodexes besteht in den schulischen Leistungen der Schüler, denn in der Zeit, in der Schüler über den angeblich von Männern verusachten Klimawandel, das vermeintliche Gender Pay Gap oder sexuellen Missbrauch unterrichtet werden, können sie nicht lesen, schreiben oder rechnen lernen. Entsprechend ist es wichtig, Bildungs-Standards zu reduzieren, um das Verschwinden von Kenntnissen in Grammatik, Orthographie, Grundrechenarten und logischem Denken durch die inflationäre Vergabe von Bildungszertifikaten, neuerdings geordnet nach Kompetenzstufen zu ersetzen. Damit wird unter der Hand eine Gesellschaft vorbereitet, in der nicht die Leistung und die Fähigkeiten zählen, sondern andere Faktoren wie z.B. Gefügigkeit, Kritiklosigkeit und Geschlecht. Deutlich ist das Wirken dieses ideologischen Kodexes bereits daran, dass Jungen erhebliche Nachteile bei der schulischen Bildung haben. Gleiches gilt für Migrantenkinder, denen aus ideologischen Gründen auch nach der vierten Generation und nach vollständigem Durchlaufen des institutionalisierten öffentlichen Bildungssystem noch das Stigma angeheftet wird, sie könnten kein Deutsch, und zwar von Kultus-Fürsten, die sofort auf Lehrbetriebe als schuldige verweisen, wenn ein Lehrling nach seiner Maurerlehre keinen Stein gerade auf den anderen setzen kann und von denselben Kultus-Fürsten, die falsches Deutsch wie: “Ist der Klimawandel ein Mann” als für gut befundenes Lehrmaterial zulassen. Und wie in Fürstentümern so üblich, entscheidet die Abstammung über die Lebenschancen, deutlich zu sehen daran, dass es Kinder aus Arbeiterfamilien selten bis gar nicht auf weiterführende Schulen oder gar Universitäten schaffen.
Wer der Entwertung von Leistung, wer der Entwertung von Autonomie und Kritikfähigkeit ein Ende setzen will, wer Bildungs-Gerechtigkeit nicht nur im Mund führen, sondenr herstellen will, der muss das öffentliche Bildungssystem beseitigen und durch ein privates Bildungssystem ersetzen.
Und so könnte es aussehen (als Ausgangspunkt für Diskussionen):
Es gibt ab 2015 in Deutschland nur noch private Schulen. Alle öffentlichen Schulen, die keinen privaten Träger finden, werden geschlossen.
Es gibt ab 2015 in Deutschland zwei oder drei unabhängige Agenturen, deren Zweck darin besteht, ein Curriculum zu entwerfen, in dem keinerlei Fragen von Lebensart, Lebensstil oder staatsbürgerlicher Gefügsamkeit behandelt werden, dafür ein Schwerpunkt auf kritischem Denken und Eigenständigkeit gelegt wird.
Die Agenturen sind mit Wissenschaftlern besetzt, sie konkurrieren miteinander um die beste Form der Prüfung festgelegter Wissensbestände und kontrollieren sich gegenseitig. Sie werden über Gebühren finanziert, die die privaten Schulen entrichten müssen, wobei die privaten Schulen sich die Agentur aussuchen können, von der sie die Prüfungen ihrer Schüler abnehmen lassen wollen
Jedes Kind erhält einen Bildungsgutschein. Der Bildungsgutschein finanziert die Ausbildung der Kinder bis zum Alter von 16 Jahren. Dieser Gutschein kann an jeder der privaten Schulen eingelöst werden. Ein eingelöster Gutschein finanziert die Kosten der schulischen Ausbildung des entsprechenden Kindes an der privaten Schule aus öffentlichen Mitteln.
Leistungsprüfungen finden – wie oben ausgeführt – zentral statt. Für 16jährige Schüler findet eine Abschlussprüfung auf mehreren Niveaustufen statt. Schüler, die eine Abschlussprüfung auf dem A-Niveau bestehen, haben die Möglichkeit, Bildungsgutscheine für einen weiteren zweijährigen Schulbesuch, an dessen Ende das Abitur steht, abzurufen.
Ach ja: Kultus-Fürsten werden nach Holland ins Exil geschickt und die Kultusministerien erstazlos aufgelöst.
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Ich bezweifle, dass dieses System funktioniert. Im Moment ist der Schwachpunkt die Politik, danach ist der Schwachpunkt die “Rating” Agenturen, welche sicherstellen, dass der Lehrplan auch eingehalten wird.
Es wäre interessant zu erfahren, ob irgendwo auf der Welt ein völlig privat finanziertes Bildungssystem existiert und wie dieses im Vergleich zu staatlichen Einrichtungen “performt”.
Den Ort könnte man belassen, aber dazu müsste man in der Zeit zurück drehen und sich die Geschichte etwas zu Gemüte führen.
Unsere gesamte hoch geschätzte westliche Kultur und Philosophien sind kein Produkt staatlicher Lehrpläne sondern privater, in Konkurrenz stehender Einrichtungen, die sich durch stetigen Wettbewerb entwickelten. Zu nennen ist hierbei die Agoge in Sparta, die griechischen Akadḗmeia (Platon, Aristoteles), die römischen Rethorenschulen, bis hin zu Klosterschulen und Winkelschulen im Mittelalter, sowie den Akademien und Universitäten der Renaissance und des Humanismus. Diese Zeit ist in Deutschland die Zeit der Dichter und Denker gewesen.
Die zunehmende staatliche Kontrolle der Bildung erzog uns Charaktere ganz anderer Coloeur, Nationalismus, Kadavergehorsam und Speissbürgertum.
Ein Vergleich funktioniert meines Erachtens nur, wenn beide Systeme parallel vorhanden sind und Staats- und Privatschulen vergleichbar ausgestattet sind.
Ihr/Du/Wer-auch-immer hast/habt natürlich Recht mit euren Ausführungen. Was mich persönlich wirklich sehr stört, sind die fielen Vehler in den Artikeln. Durch die Lektüre weiß ich natürlich, daß Ihr es besser könnt und es sich lediglich um Vlüchtigkeitsvehler handelt.
Der politische Gegner könnte dies allerdings zu Diffamierungen mißbrauchen.
Es sollte doch in Zeiten der automatischen Rechtschreipbrüfung möglich sein, weitestgehend vehlerfreie Dexte zu erstellen. 😉
Auszug: …und Wettbewerb zwischen Schulen ermöglich. Beides…
Und NEIN – es sollte NICHT der Wettbewerb zwischen den Schulen angestrebt werden, sondern eine ZENTRAL GELEITETE AUFSICHTSBEHÖRDE, die verbindliche Standards festsetzt, die Schüler pro abgeleistetem Schuljahr erfüllen müssen, um versetzt zu werden. Die EINHALTUNG dieser Standards sollte wiederum von unabhängigen und nach dem Lossystem wechselnden privaten Kontrolleuren sichergestellt werden.
Man kann der DDR vieles (zu Recht) nachsagen, aber NICHT, daß dass Bildungssystem nicht funktioniert hätte. Da ich dies selbst miterleben durfte, weiß ich, wovon ich spreche! Ich habe in 12(!) Jahren die Hochschulreife erlangt, in der DDR studiert und habe nach meiner Ausreise 1976 nochmals in der BRD ein Studium begonnen (weil ich aus ideologischen Gründen in der DDR nicht fertig studieren konnte). Ich war bereits damals höchst erstaunt darüber, daß meine Mitkommilitonen Schwierigkeiten mit Themen aus Mathematik, Physik etc. hatten, die für uns bereits mit Abschluss der 10. Klasse selbstverständlich waren – und ich war KEIN Musterschüler.
Wenn man dabei noch bedenkt, daß auch wir in der DDR viel Zeit mit so sinnlosen Fächern wie z.B. “Staatsbürgerkunde” verplempert haben, ist es umso unverständlicher, daß das heutige Bildungssystem in 13 Jahren bis zur Hochschulreife derartig viele Versager produziert, die nicht einmal in der Lage sind, sich ohne gravierende Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler auszudrücken.
Vollends konfus wird das hierzulande präferierte Bildungssystem durch die Aussagen von linken und grünen Sozi-spinnern, die zwar das frühkindliche Erlernen einer Fremdsprache befürworten (weil Kinder in diesem Alter sprachbegabter sind), aber gleichzeitig das Schreiben von Diktaten oder sonstigen Leistungskontrollen in der MUTTERSPRACHE ablehnen! Wegen des Leistungsdrucks, haha – ich könnte lachen und heulen zugleich.
Diese Gutmenschen mit ihrem Kuschelkurs (die nicht mal begreifen, was sie da anrichten – und es auch nicht begreifen WOLLEN) führen uns zielsicher in den Abgrund, denn außer mit Bildung und Innovation kann Deutschland in der Welt nicht bestehen.
Genau genommen sollten diese Bildungssaboteure als Hochverräter an die Wand gestellt werden, stattdessen schaukeln sie sich die Eier in Ministerien und schmarotzen von den Steuern ehrlicher Arbeit anderer Menschen.
Sinnlos war das Fach Staatsbürgerkunde bestimmt nicht. Man konnte sich da anhand von westdeutschen Zeitschriften (Spiegel, Praline, usw.) ein gutes Bild von der BRD- Wirklichkeit machen. 1989 hatte ich auch durch die sehr gute politische Schulung in der DDR in Bayern keine Schwierigkeiten das System zu verstehen und berufliche Erfolge zu erzielen. Durch meine gute DDR- Ausbildung konnte ich in Bayern sofort diverse Gesellenprüfungen mit sehr gut ablegen.
Übrigens die meisten Menschen mit technischer Phantasie hatten eine mehr oder weniger große Rechtschreibschwäche. Mein Professor hatte eine vier in Deutsch und war einer der größten deutschen Wissenschaftler.
Ich hoffe, dieser Beitrag ist ironisch gemeint. Anstatt einen sinnvollen Lehrplan und eine bessere Lehrerausbildung zu fordern, sollen die Schulen privatisiert und dem Wettbewerb ausgesetzt werden? Was war doch gerade in Schweinfurt los? Sicher ist das Geschehen dort eine Ausnahme, doch zeigt es schon, was im Wettbewerb passieren wird, eine Schule gewinnt, eine verliert, eine kann sich gute Lehrer leisten eine nicht. Schlußendlich schließt die Verliererschule, die Kinder stehen auf der Straße, die Eltern müssen eine neue Schule suchen und ob die Kinder dann ohne Probleme zu integrieren sind, sei dahingestellt.
Erschwerend kommt dazu, daß Privatschulen mit Sicherheit anfälliger für Manipulationen privater Sponsoren sind – Wes’ Brot ich eß’, des’ Lied ich sing’…
Nun stelle ich mir vor, meine (bald zwei) schulpflichtigen Kinder könnten nicht die nahgelegene und vom Schulbus versorgte Grundschule besuchen, weil diese im Wettbewerb der Schulen unterging und ich müßte sie irgendwo an einer anderen Schule unterbringen, wie soll ich das im Zweifel leisten, wenn ich sie im schlimmsten Fall erst beide in eine und später dann, nach der vierten Klasse, in verschiedene Schulen bringen muß? Der Nahverkehr wird seine Linien nicht nach spontan geschlossenen oder neu entstandenen Schulen richten – sehr wahrscheinlich zumindest.
Der Wettbewerb macht nicht selig, das sieht man auch auf anderen Gebieten der infastrukturellen Grundversorgung, Stichwort Wasser, Energie und medizinische Versorgung. Dort wurde auch viel versprochen und nichts gehalten.
Bildung ist ein Grundrecht, das der Staat garantiert und von ihm mit geeigneten Mitteln gewährleistet werden muß.
Womit ich übereinstimme ist, daß die Kleinstaaterei überwunden werden muß, denn wenn ich so ein Machwerk wie den “Thüringer Bildungsplan 10” sehe, kommt mir die Galle hoch. Einer der Punkte, die mich stören ist beispielsweise der “phonologische zugang zur Schrift”. War es denn früher so schlimm, neben dem gleichzeitigen Erlernen von Druck- und Schreibschrift auch auf die Rechtschreibung zu achten? Wir haben das, soweit ich weiß, ohne Schäden überstanden. Übrigens ist der Erwerb der Schreibschrift in Thüringens Schulen nicht mehr zwingend vorgesehen.
Für den auf Kindergärten bezogenen Teil des “Bildungsplans” gab es einen Vortrag einer Sozialpädagogin. Hier der Inhalt in Kurzfassung: Es gibt keine Defizite, lediglich Förderbedarf und Gruppenangebote müssen nicht mehr wahrgenommen werden, sondern es wird individuell betreut. Unnötig zu erwähnen, daß der Personalschlüssel 1:15 beträgt.
Wie soll man also das Problem lösen? Nun, in Konkurrenz stehende Privatschulen sind es sicher nicht. In Konkurrenzsituationen gibt es immer Gewinner und Verlierer und was geschieht mit letzteren?
Bildung gehört in Bundeshand. Ein allgemeingültiger Lehrplan, einheitliche Lehrmaterialien ermöglichen ein grundlegend vergleichbares Bildungsniveau. Damit die Schulbuchverlage nicht verhungern dürfen sie gerne Bücher in Lizenz drucken.
Ein wichtiger Punkt ist, natürlich, die Lehrer(aus)bildung. Mir sind, grob vereinfacht, zwei Lehrerstudententypen untergekommen, Lehrer aus Leidenschaft, bei denen Unterricht zu haben sicher ein Glück ist und die, bei denen die Studienberatung meinte: “Das Fachstudium schaffen Sie nicht, werden sie doch Lehrer, da sind die Anforderungen nicht so hoch…”. Hier gibt es mit Sicherheit Verbesserungsmöglichkeiten.
“Eltern von Kindern an privaten Schulen (profit und non-profit), sind mit den Schulen und der Leistung der Schulen zufriedener als Eltern von Kindern an öffentlichen Schulen.”
Gegenfrage: Wie ist es mit der Grundausstattung der öffentlichen Schulen bestellt? Hungere ich den öffentlichen Dienst aus, senke also die Zufriedenheit, erreiche ich ein solches Ergebnis mit Leichtigkeit.
“Lehrer an privaten Schulen werden besser bezahlt als Lehrer an öffentlichen Schulen und sind mit ihrer Arbeit zufriedener als Lehrer an öffentlichen Schulen.”
Siehe oben. Wenn ich weiß, daß ich über das aktuelle Schuljahr hinaus beschäftigt bin und von meinem Gehalt auch mein Leben bestreiten kann, dann bin ich zufrieden und motiviert.
“Schüler an privaten Schulen und vornehmlich an profitablen Schulen zeigen bessere Leistungen als Schüler an öffentlichen Schulen.”
Die Frage nach dem “Warum” kommt irgendwie nie. Speziell die “profitablen” Schulen werden eine Ausstattung mit Lehrmaterial und und einen Personalschlüssel haben, von dem öffentliche Schulen nur träumen können. Wird auch bei den “Simpsons” thematisiert…
“Schulen, die darauf ausgelegt sind, Profit zu erwirtschaften, haben eine deutlich geringere sozial ungleiche Zusammensetzung ihrer Schülerschaft als öffentliche Schulen oder private Schulen, die auf keinen Profit abzielen.”
Wie sieht diese soziale Zusammensetzung aus, hauptsächlich Unter- oder Oberschicht?
“Schulen, die eine Profit anstreben, sind besonders erfolgreich, wenn es darum geht, Schüler aus der Unterschicht oder Migranten zu einer guten Schulausbildung zu verhelfen, sie sind viel erfolgreicher als öffentliche Schulen oder private Schulen, die keinen Profit anstreben.”
Logisch, Elitenbildung und Selektion. Wer ernsthaft Elite züchten will, schaut weniger auf die Herkunft, als auf die individuellen Fähigkeiten. Abgesehen davon, daß die Herkunft keinerlei Rolle spielen darf, ist die Aufgabe einer öffentlichen Schule eine andere: Sie soll alle bilden. Insofern überschneiden sich wohl die Aufgabengebiete öffentlicher und “einfacher” privater Schulen. Auch hier wieder: Wie sind die Schulen ausgestattet?
“Schließlich finden sich in Schulen, die einen Profit anstreben, im Vergleich zu anderen Schulen, keine Geschlechtseffekte, d.h. keine Nachteile von Jungen.”
Siehe eins weiter oben, ist dasselbe. Und natürlich gilt ganz allgemein natürlich auch, daß das Geschlecht keine Rolle spielen darf.
So, ferdsch.
Nur noch eines:
Man sollte Konkurrenz nicht überbewerten. Kooperation ist das Gebot der Stunde, für uns und für alle die nach uns kommen. Nicht nur im Bildungsbereich. Wir wären nicht soweit gekommen, konkurrierten wir nur. Kooperation hat die Arbeitsteilung ermöglicht, die auch den Autoren dieses Blogs die Zeit gibt, dieses zu betreiben, weil sie sich ihre Nahrung nicht selbst anbauen, ihre Kleidung nicht selbst schneidern und auch ihre Rechner nicht selbst zusammenlöten müssen.
Jeder hat eine Wahl: Wenn Sie es vorziehen, ihre Kinder auf die nächstgelegene schlechte Schule zu schicken, die, weil es keinen Wettbewerb gibt, nicht untergegangen ist, dann ist das ihre Wahl. Ich würde für meine Kinder die beste Ausbildung wollen, die zu haben ist.
“Jeder hat eine Wahl: Wenn Sie es vorziehen, ihre Kinder auf die nächstgelegene schlechte Schule zu schicken, die, weil es keinen Wettbewerb gibt, nicht untergegangen ist, dann ist das ihre Wahl.”
Warum sollte ich denn eigentlich eine Wahl haben müssen?
Wäre das Bildungssystem gut organisiert, gäbe es kein Problem und der “Wettbewerb” wäre auch nicht nötig. Was heißt nötig, alle Schulen haben gleich gut zu sein, mit der Betonung auf “gut” oder besser, sie wären durch die Bank ausgezeichnet.
“Ich würde für meine Kinder die beste Ausbildung wollen, die zu haben ist.”
Das möchte ich auch. Nun weiß ich nicht, ob Sie Kinder haben. Jedoch ist eines sicher, befände sich die nächste “gute” Schule außerhalb Ihrer Möglichkeiten (zeitlich, finanziell, geografisch) gehörten ihre Kinder ganz automatisch zu den Verlierern.
P.S. Denkt eigentlich auch ab und zu jemand an die ökologischen und sozialen Probleme, die lange Schul- bzw. Arbeitswege mit sich bringen?
Genau, lassen wir das mit der Schule doch einfach und lassen Mama vorlesen, reicht doch – oder?
Ich muss Sie enttäuschen. Wenn ich Kinder hätte, also wahnsinnig genug gewesen wäre, Kinder in die Welt zu setzen und mich zum Muppet einer Regierung zu machen, dann hätte ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um ihnen die beste Ausbildung, die möglich ist, zu verschaffen und nach Lage der Dinge, wäre das auf einer privaten Schule im UK.
Übrigens würde es mich interessieren, wie Sie denken auch nur ansatzweise Qualitätsstandards aufrecht erhalten oder gar nur durchsetzen zu können, wenn Sie eine verbeamtete Lehrerschaft haben, die ihre Zeit bis zur Rente absitzen kann und keinerlei Sorgen haben muss, dass nicht-Leitung finanzielle Folgen hat und wie sie ohne Anreize und Wettbewerb erreichen wollen, dass gute und motivierte Lehrer, die unmotivierte und schlechte Kollegen dasselbe verdienen sehen, nicht demotiviert werden und Dienst nach Vorschrift machen?
“Genau, lassen wir das mit der Schule doch einfach und lassen Mama vorlesen, reicht doch – oder?”
Genau, werden wir doch einfach unsachlich.
Zwar ist Ihre Antwort an der Sache vorbei und eigentlich keines weiteren Kommentars wert, aber was soll’s.
Erstmal vielen Dank für Ihre indirekte Ferndiagnose meines psychischen Zustandes.
Daß das Beamtenrecht schon längst schon längst geändert werden sollte ist eine Sache, die andere ist die tatsächliche Situation speziell der jungen Lehrer an den Schulen. Dann reden wir noch über den Stellenwert, den Lehrer inzwischen gesellschaftlich einnehmen und die aus der Gesamtheit resultierende Motivation.
Aber natürlich: Unfähige Lehrer gehören natürlich nicht auf eine Schule.
Mit der Qualitätssicherung klappt es auf den Privatschulen allerdings auch nicht so doll….
Warum so empfindlich, nur weil ich etwas auf den Punkt gebracht habe. Ich sehe nicht, wo das ganze unsachlich wäre. Es ist kein direkter Angriff. Es ist keine Aussage, die am Thema vorbei ist, es ist einfach nur ihre eigene Argumentation zu Ende gedacht. Im übrigen kann ich mich nicht erinneren, eine Ferndiagnose ihres psychischen Zustandes gestellt zu haben. Ich kann das gerne nachholen, wenn Sie wünschen… Wenn wir uns sinnvoll miteinander auseinandersetzen wollen, dann wäre es hilfreich, wenn sie am Thema bleiben und z.B. behauptungen wie: “Mit der Qualitätssicherung klappt es auf den Privatschulen allerdings auch nicht so doll …” belegen würden. Im Gegensatz zu ihnen, will ich die Behauptung, dass Privatschulen mit den Problemen, an denen öffentliche Schulen nun seit Jahrzehnten scheitern, fertig werden, mit einem Verweis auf einen Beitrag über das schwedische Schulsystem (ja, Schweden) belegen. Dort hat sich gezeigt, dass Privatschulen nicht nur das Niveau der Schüler und Lehrer heben, sondern auch dazu beitragen, die soziale Ungleichheit bei Bildungsabschlüssen zu reduzieren:
Ich gebe mal folgendes zu bedenken: Der Abstieg des allgemeinen Bildungsniveaus hat VOR der Einführung von Privatschulen und Lehrern als Angestellte nicht bzw. nicht in dem Maße stattgefunden wie heute.
Gerade die Konkurrenz zwischen den einzelnen Bildungsinstituten führt ja zu immer neuen (absurden) Forderungen nach Reformation des Bildungssystems.
Würde man nämlich die bewährten Bildungssysteme beibehalten gäbe es keine Notwendigkeit von konkurrierenden Privatschulen. Privatschulen konkurrieren vor allem mit den bei ihnen zu erzielenden Ergebnissen – wie diese zustande kommen ist zweitrangig.
So werden natürlich (objektiv) schlechte Schüler, die auf eine Privatschule wechseln, in der Folgezeit bessere Ergebnisse erzielen als vorher. Das liegt aber lediglich an den verminderten Anforderungen und/oder den wohlwollenderen Bewertungen durch die privaten Schulen.
Anderenfalls würden diese nämlich ihre “Kundschaft” wieder verlieren, denn warum sollte jemand seine Kinder auf teure Privatschulen schicken, wenn das Ergebnis dann nicht besser ist als vorher…?
Und – lieber Herr Klein, DAS ist im Gegensatz zu Ihren Behauptungen eine Tatsache, die ich selbst mehrfach miterleben durfte (beim Wechseln der Klassenkameraden meiner Tochter auf eine Privatschule)
Es gibt eben gewisse Bereiche, die GRUNDSÄTZLICH NICHT in Privathand gehören. Und dazu zählt neben der Energiewirtschaft, Telekommunikation, Transportwesen, Medizin und Bankwesen eben auch und besonders der Bildungsbereich.
Dass dies natürlich auch nicht die allein seligmachende Form ist, sei dahingestellt. Hier komme ich wieder auf die private Kontrolle zurück, die dann greifen muss.
“Es gibt eben gewisse Bereiche, die GRUNDSÄTZLICH NICHT in Privathand gehören. Und dazu zählt neben der Energiewirtschaft, Telekommunikation, Transportwesen, Medizin und Bankwesen eben auch und besonders der Bildungsbereich.”
Meines Erachtens gehören diese Bereiche gerade in private Hände – jedoch sollten diese Privaten Hände unter freien Marktbedingungen um freiwillige Kunden werben. Das heisst: mit vollumfänglicher privater Haftung, freien Zugang von neuen Konkurrenten, keinem Subventionismus und Interventionismus.und Anwendung von Recht das beide Vertragspartner freiwillig auf Augenhöhe abschliessen.
Man stelle sich unsere Computerindustrie einmal vor, wenn dieser Markt so versumpft wäre wie Medizin, Energie und Bank(!)wesen (besser Zwangsgeldmonopol und Mindestreservesystem).
Wir hätten wahrscheinlich immer noch einen Amiga 500 mit 512kbyte Arbeitsspeicher, ohne Festplatte für nun inflationsbereinigte 2500,00 EUR
@M.Klein. In Ballungsräumen mag das vielleicht (?) funktionieren, aber wie sieht es in ländlichen Gebieten aus. Was ist, wenn dann der Schulweg zwei Stunden und mehr beträgt?
Was spricht dagegen an ALLEN Schulen eine gleich gute Bildung anzubieten? Nur das ist wirkliche Chancengleichheit.
Um an allen Schulen gleich gute Bildung anzubieten, müssen Sie Lehrerroboter und Schüleraufnahmewesen schaffen, die mit den gleichen kognitiven Fähigkeiten ausgestattet sind. Menschen sind verschieden und deshalb ist das Bildungsniveau an unterschiedlichen Schulen auch unterschiedlich. Sie hatten in ihrer Schulzeit sicher auch gute und schlechte Lehrer und fixe und weniger fixe Klassenkameraden. Das wird immer so sein. Es geht einfach darum, denjenigen, die es wollen, die Wahl zu ermöglichen, die Wahl einer guten vor einer schlechten Schule und das Gesamtniveau der Bildung zu heben. Das ist mit privaten Schulen und mit Wettbewerb, nicht aber mit öffentlichen Schulen voller Lehrerbeamte möglich.
“Um an allen Schulen gleich gute Bildung anzubieten, müssen Sie Lehrerroboter und Schüleraufnahmewesen schaffen, die mit den gleichen kognitiven Fähigkeiten ausgestattet sind.”
Man benötigt in erster Linie gute Lehrer, an Schulen mit angepaßter Ausstattung für jedes dieser “Schüleraufnahmewesen”. Kann sich im Extremfall Förder- und Spezialschule nennen.
Dann paßt auch das Niveau.
“Es geht einfach darum, denjenigen, die es wollen, die Wahl zu ermöglichen, die Wahl einer guten vor einer schlechten Schule und das Gesamtniveau der Bildung zu heben. Das ist mit privaten Schulen und mit Wettbewerb, nicht aber mit öffentlichen Schulen voller Lehrerbeamte möglich.”
Nochmal im Grundsatz: Schulen dürfen nicht schlecht sein. Jeder muß im gleichen Maß Zugang zu guter Bildung haben. Die Springerei zwischen Schulen behandelt im Einzelfall die Symptomatik, löst aber nie das Grundproblem.
Und – man müßte sich den Schulwechsel auch leisten können…
Ob ich nochmal die hochqualitative Schule in Schweinfurt erwähne…
Gute Schulen kann man nicht backen und damit Menschen sich ins Zeug legen und gute Leistungen erbringen, muss man sie anreizen. Und was der Verweis auf ein Beispiel hier soll, ist mir nicht klar. Soll ich jetzt auf die hervoragende Ausbildung in Eton verweisen und die Stipendien für Kinder aus Haushalten, die sich Eton eigentlich nicht leisten können?
“Der Wettbewerb macht nicht selig, das sieht man auch auf anderen Gebieten der infastrukturellen Grundversorgung, Stichwort Wasser, Energie und medizinische Versorgung. Dort wurde auch viel versprochen und nichts gehalten.”
Wo bitte schön sind diese Gebiete den mit Wettbewerb gesegnet? Es herrschen in allen genannten bereiche staatlich geschützte, regulierte und hoch subventionierte Oligopole oder Monopole. Allein das EEG im Energiebereich mit seinen 4 Großherzogtümern ist doch Ausdruck tiefster Intervention in einen Markt. Die Reaktion auf diesen Irrsinn sind unsere sündhaft teuren Energiepreise und aufgrund des Emmisionshandels komplett kontraproduktive Situationen und Zielstellungen.
Bei der Medizin ist doch beinahe noch schlimmer. Versuchen Sie bitte mal zum quartalsende als Kassenpatient einen Termin zu ergattern… Die staatlichen Eingriffe und Regelwerke verhindern das Ärzte sich als Dienstleister verstehen können und Ihre Dienste entsprechend anbieten können. Stattdessen sind sie Teil einer Verwaltungsmaschinerie mit immensen Umverteilungs- und Subventionskosten, bei dem am Ende die Leistung weit hinter den Kosten steht und es wichtiger wird Dienst am Papier statt am Patienten zu leisten.
Das in diesen Gebieten nichts gehalten wird liegt meines Erachtens nicht am Markt – sondern am Klüngel der Monopolisten…
Diese Ausführung beschreibt eine durchdachte,von allen notwendigen Erfordernissen getragene Lösung,die mir außerordentlich wünschenswert erscheint.Vor allem macht sie Schluß mit unfähigen Amtsträgerschaften,die nicht nur viel Geld kosten,sondern seit Jahrzehnten Ursache ideologischer Vergiftung sind.Lehrern wird die Möglichkeit eröffnet,ihren Lehrauftrag wieder nach bestem Wissen und Gewissen nachzukommen und ein gesundes,langst überfälliges erneuertes Selbstbewußtsein in der Lehrerschaft aufleben zu lassen.
Der Schaden,der in den vergangenen Jahrzehnten vor allem durch den Einfluß werteenbehrender grüner Ideologie und postkommunistischer Gleichmacherei angerichtet wurde,hat sich als außerordentlich weitreichend erwiesen und verlangt nach einer Totaloperation.Das vorgestellte Konzept scheint überaus geeignet,dieses Anliegen zu erfüllen.
Gute Schulen kann man nicht backen und damit Menschen sich ins Zeug legen und gute Leistungen erbringen, muss man sie anreizen. Und was der Verweis auf ein Beispiel hier soll, ist mir nicht klar. Soll ich jetzt auf die hervoragende Ausbildung in Eton verweisen und die Stipendien für Kinder aus Haushalten, die sich Eton eigentlich nicht leisten können?
Antwort:
Nein, Herr Klein, Sie sollen hier nicht auf Eton verweisen, weil Sie hier die objektive Ebene verlassen. Oder wie genau möchten Sie es denn bewerkstelligen, daß alle deutschen Schüler in Eton die Schule besuchen können?
Ich finde das jetzt wirklich niveaulos. Haben Sie schon einmal etwas von einem formalen Argument gehört oder können Sie nur inhaltlich denken, wobei die Grenzen des inhaltlichen Denkens mit den Staatsgrenzen Deutschlands zusammenfallen?
Das Beispiel eton zeigt im Extrem, wozu konkurrierende Schulen auch führen, nämlich zu einer lokalen Konzentration der “guten” Schulen. Da sind wir wieder bei der Infrastruktur. Was für einen Anwohner kein Problem darstellt, bildet auf dem platten Land ein möglicherweise unüberwindliches Hindernis.
Und Stipendien für alle gibt es nicht. Stichwort Eliten und Selektion.
Sehr guter Artikel! Ich erlaube mir auf NEUE LERNMETHODEN hinzuweisen! Vor ca. 30 Jahren habe ich meine Matura dank selbst aufgenommener “Superlearning-Kassetten” bestanden – 5000 Französischvokabeln in nicht mal 2 Wochen bleibend gelernt. (Dafür spreche ich noch heute Französisch OHNE WIEDERHOLUNGEN!?!)
Matura/Abitur + Studium in ca. 2 Jahren absolviert – wobei es bereits BESSERE Schnelllernverfahren gibt! Daraus folgt: EINSPARUNG VON 80 bis 90% an Geld & LEBENSZEIT!
Was lernen wir an der Schule in Wahrheit: 1. Gefängnisartige Gewöhnung an den 8-Stunden Arbeitstag 2. Unterordnung gegenüber WELTFREMDEN SYSTEMAGENTEN 3. Akzeptanz vorgegebener (= FALSCHER) Ansichten. (“Wissenschaft ist der letzte Stand des IRRTUMS!”) 4. Verlust der Individualität & Genialität (STUDIEN BELEGEN DIES!!!) 5. Verlust der FREUDE AM LERNEN 6. Resignation
Ich bezweifle, dass dieses System funktioniert. Im Moment ist der Schwachpunkt die Politik, danach ist der Schwachpunkt die “Rating” Agenturen, welche sicherstellen, dass der Lehrplan auch eingehalten wird.
Es wäre interessant zu erfahren, ob irgendwo auf der Welt ein völlig privat finanziertes Bildungssystem existiert und wie dieses im Vergleich zu staatlichen Einrichtungen “performt”.
Den Ort könnte man belassen, aber dazu müsste man in der Zeit zurück drehen und sich die Geschichte etwas zu Gemüte führen.
Unsere gesamte hoch geschätzte westliche Kultur und Philosophien sind kein Produkt staatlicher Lehrpläne sondern privater, in Konkurrenz stehender Einrichtungen, die sich durch stetigen Wettbewerb entwickelten. Zu nennen ist hierbei die Agoge in Sparta, die griechischen Akadḗmeia (Platon, Aristoteles), die römischen Rethorenschulen, bis hin zu Klosterschulen und Winkelschulen im Mittelalter, sowie den Akademien und Universitäten der Renaissance und des Humanismus. Diese Zeit ist in Deutschland die Zeit der Dichter und Denker gewesen.
Die zunehmende staatliche Kontrolle der Bildung erzog uns Charaktere ganz anderer Coloeur, Nationalismus, Kadavergehorsam und Speissbürgertum.
Ein Vergleich funktioniert meines Erachtens nur, wenn beide Systeme parallel vorhanden sind und Staats- und Privatschulen vergleichbar ausgestattet sind.
Ihr/Du/Wer-auch-immer hast/habt natürlich Recht mit euren Ausführungen. Was mich persönlich wirklich sehr stört, sind die fielen Vehler in den Artikeln. Durch die Lektüre weiß ich natürlich, daß Ihr es besser könnt und es sich lediglich um Vlüchtigkeitsvehler handelt.
Der politische Gegner könnte dies allerdings zu Diffamierungen mißbrauchen.
Es sollte doch in Zeiten der automatischen Rechtschreipbrüfung möglich sein, weitestgehend vehlerfreie Dexte zu erstellen. 😉
Auszug: …und Wettbewerb zwischen Schulen ermöglich. Beides…
Und NEIN – es sollte NICHT der Wettbewerb zwischen den Schulen angestrebt werden, sondern eine ZENTRAL GELEITETE AUFSICHTSBEHÖRDE, die verbindliche Standards festsetzt, die Schüler pro abgeleistetem Schuljahr erfüllen müssen, um versetzt zu werden. Die EINHALTUNG dieser Standards sollte wiederum von unabhängigen und nach dem Lossystem wechselnden privaten Kontrolleuren sichergestellt werden.
Man kann der DDR vieles (zu Recht) nachsagen, aber NICHT, daß dass Bildungssystem nicht funktioniert hätte. Da ich dies selbst miterleben durfte, weiß ich, wovon ich spreche! Ich habe in 12(!) Jahren die Hochschulreife erlangt, in der DDR studiert und habe nach meiner Ausreise 1976 nochmals in der BRD ein Studium begonnen (weil ich aus ideologischen Gründen in der DDR nicht fertig studieren konnte). Ich war bereits damals höchst erstaunt darüber, daß meine Mitkommilitonen Schwierigkeiten mit Themen aus Mathematik, Physik etc. hatten, die für uns bereits mit Abschluss der 10. Klasse selbstverständlich waren – und ich war KEIN Musterschüler.
Wenn man dabei noch bedenkt, daß auch wir in der DDR viel Zeit mit so sinnlosen Fächern wie z.B. “Staatsbürgerkunde” verplempert haben, ist es umso unverständlicher, daß das heutige Bildungssystem in 13 Jahren bis zur Hochschulreife derartig viele Versager produziert, die nicht einmal in der Lage sind, sich ohne gravierende Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler auszudrücken.
Vollends konfus wird das hierzulande präferierte Bildungssystem durch die Aussagen von linken und grünen Sozi-spinnern, die zwar das frühkindliche Erlernen einer Fremdsprache befürworten (weil Kinder in diesem Alter sprachbegabter sind), aber gleichzeitig das Schreiben von Diktaten oder sonstigen Leistungskontrollen in der MUTTERSPRACHE ablehnen! Wegen des Leistungsdrucks, haha – ich könnte lachen und heulen zugleich.
Diese Gutmenschen mit ihrem Kuschelkurs (die nicht mal begreifen, was sie da anrichten – und es auch nicht begreifen WOLLEN) führen uns zielsicher in den Abgrund, denn außer mit Bildung und Innovation kann Deutschland in der Welt nicht bestehen.
Genau genommen sollten diese Bildungssaboteure als Hochverräter an die Wand gestellt werden, stattdessen schaukeln sie sich die Eier in Ministerien und schmarotzen von den Steuern ehrlicher Arbeit anderer Menschen.
Sinnlos war das Fach Staatsbürgerkunde bestimmt nicht. Man konnte sich da anhand von westdeutschen Zeitschriften (Spiegel, Praline, usw.) ein gutes Bild von der BRD- Wirklichkeit machen. 1989 hatte ich auch durch die sehr gute politische Schulung in der DDR in Bayern keine Schwierigkeiten das System zu verstehen und berufliche Erfolge zu erzielen. Durch meine gute DDR- Ausbildung konnte ich in Bayern sofort diverse Gesellenprüfungen mit sehr gut ablegen.
Übrigens die meisten Menschen mit technischer Phantasie hatten eine mehr oder weniger große Rechtschreibschwäche. Mein Professor hatte eine vier in Deutsch und war einer der größten deutschen Wissenschaftler.
Ich hoffe, dieser Beitrag ist ironisch gemeint. Anstatt einen sinnvollen Lehrplan und eine bessere Lehrerausbildung zu fordern, sollen die Schulen privatisiert und dem Wettbewerb ausgesetzt werden? Was war doch gerade in Schweinfurt los? Sicher ist das Geschehen dort eine Ausnahme, doch zeigt es schon, was im Wettbewerb passieren wird, eine Schule gewinnt, eine verliert, eine kann sich gute Lehrer leisten eine nicht. Schlußendlich schließt die Verliererschule, die Kinder stehen auf der Straße, die Eltern müssen eine neue Schule suchen und ob die Kinder dann ohne Probleme zu integrieren sind, sei dahingestellt.
Erschwerend kommt dazu, daß Privatschulen mit Sicherheit anfälliger für Manipulationen privater Sponsoren sind – Wes’ Brot ich eß’, des’ Lied ich sing’…
Nun stelle ich mir vor, meine (bald zwei) schulpflichtigen Kinder könnten nicht die nahgelegene und vom Schulbus versorgte Grundschule besuchen, weil diese im Wettbewerb der Schulen unterging und ich müßte sie irgendwo an einer anderen Schule unterbringen, wie soll ich das im Zweifel leisten, wenn ich sie im schlimmsten Fall erst beide in eine und später dann, nach der vierten Klasse, in verschiedene Schulen bringen muß? Der Nahverkehr wird seine Linien nicht nach spontan geschlossenen oder neu entstandenen Schulen richten – sehr wahrscheinlich zumindest.
Der Wettbewerb macht nicht selig, das sieht man auch auf anderen Gebieten der infastrukturellen Grundversorgung, Stichwort Wasser, Energie und medizinische Versorgung. Dort wurde auch viel versprochen und nichts gehalten.
Bildung ist ein Grundrecht, das der Staat garantiert und von ihm mit geeigneten Mitteln gewährleistet werden muß.
Womit ich übereinstimme ist, daß die Kleinstaaterei überwunden werden muß, denn wenn ich so ein Machwerk wie den “Thüringer Bildungsplan 10” sehe, kommt mir die Galle hoch. Einer der Punkte, die mich stören ist beispielsweise der “phonologische zugang zur Schrift”. War es denn früher so schlimm, neben dem gleichzeitigen Erlernen von Druck- und Schreibschrift auch auf die Rechtschreibung zu achten? Wir haben das, soweit ich weiß, ohne Schäden überstanden. Übrigens ist der Erwerb der Schreibschrift in Thüringens Schulen nicht mehr zwingend vorgesehen.
Für den auf Kindergärten bezogenen Teil des “Bildungsplans” gab es einen Vortrag einer Sozialpädagogin. Hier der Inhalt in Kurzfassung: Es gibt keine Defizite, lediglich Förderbedarf und Gruppenangebote müssen nicht mehr wahrgenommen werden, sondern es wird individuell betreut. Unnötig zu erwähnen, daß der Personalschlüssel 1:15 beträgt.
Wie soll man also das Problem lösen? Nun, in Konkurrenz stehende Privatschulen sind es sicher nicht. In Konkurrenzsituationen gibt es immer Gewinner und Verlierer und was geschieht mit letzteren?
Bildung gehört in Bundeshand. Ein allgemeingültiger Lehrplan, einheitliche Lehrmaterialien ermöglichen ein grundlegend vergleichbares Bildungsniveau. Damit die Schulbuchverlage nicht verhungern dürfen sie gerne Bücher in Lizenz drucken.
Ein wichtiger Punkt ist, natürlich, die Lehrer(aus)bildung. Mir sind, grob vereinfacht, zwei Lehrerstudententypen untergekommen, Lehrer aus Leidenschaft, bei denen Unterricht zu haben sicher ein Glück ist und die, bei denen die Studienberatung meinte: “Das Fachstudium schaffen Sie nicht, werden sie doch Lehrer, da sind die Anforderungen nicht so hoch…”. Hier gibt es mit Sicherheit Verbesserungsmöglichkeiten.
Paßt nicht ganz, aber gehört auch dazu:
http://sciencefiles.org/2011/09/21/profitable-schulen-bestes-mittel-gegen-bildungsungleichheit
Milton Friedman, nun ja…
“Eltern von Kindern an privaten Schulen (profit und non-profit), sind mit den Schulen und der Leistung der Schulen zufriedener als Eltern von Kindern an öffentlichen Schulen.”
Gegenfrage: Wie ist es mit der Grundausstattung der öffentlichen Schulen bestellt? Hungere ich den öffentlichen Dienst aus, senke also die Zufriedenheit, erreiche ich ein solches Ergebnis mit Leichtigkeit.
“Lehrer an privaten Schulen werden besser bezahlt als Lehrer an öffentlichen Schulen und sind mit ihrer Arbeit zufriedener als Lehrer an öffentlichen Schulen.”
Siehe oben. Wenn ich weiß, daß ich über das aktuelle Schuljahr hinaus beschäftigt bin und von meinem Gehalt auch mein Leben bestreiten kann, dann bin ich zufrieden und motiviert.
“Schüler an privaten Schulen und vornehmlich an profitablen Schulen zeigen bessere Leistungen als Schüler an öffentlichen Schulen.”
Die Frage nach dem “Warum” kommt irgendwie nie. Speziell die “profitablen” Schulen werden eine Ausstattung mit Lehrmaterial und und einen Personalschlüssel haben, von dem öffentliche Schulen nur träumen können. Wird auch bei den “Simpsons” thematisiert…
“Schulen, die darauf ausgelegt sind, Profit zu erwirtschaften, haben eine deutlich geringere sozial ungleiche Zusammensetzung ihrer Schülerschaft als öffentliche Schulen oder private Schulen, die auf keinen Profit abzielen.”
Wie sieht diese soziale Zusammensetzung aus, hauptsächlich Unter- oder Oberschicht?
“Schulen, die eine Profit anstreben, sind besonders erfolgreich, wenn es darum geht, Schüler aus der Unterschicht oder Migranten zu einer guten Schulausbildung zu verhelfen, sie sind viel erfolgreicher als öffentliche Schulen oder private Schulen, die keinen Profit anstreben.”
Logisch, Elitenbildung und Selektion. Wer ernsthaft Elite züchten will, schaut weniger auf die Herkunft, als auf die individuellen Fähigkeiten. Abgesehen davon, daß die Herkunft keinerlei Rolle spielen darf, ist die Aufgabe einer öffentlichen Schule eine andere: Sie soll alle bilden. Insofern überschneiden sich wohl die Aufgabengebiete öffentlicher und “einfacher” privater Schulen. Auch hier wieder: Wie sind die Schulen ausgestattet?
“Schließlich finden sich in Schulen, die einen Profit anstreben, im Vergleich zu anderen Schulen, keine Geschlechtseffekte, d.h. keine Nachteile von Jungen.”
Siehe eins weiter oben, ist dasselbe. Und natürlich gilt ganz allgemein natürlich auch, daß das Geschlecht keine Rolle spielen darf.
So, ferdsch.
Nur noch eines:
Man sollte Konkurrenz nicht überbewerten. Kooperation ist das Gebot der Stunde, für uns und für alle die nach uns kommen. Nicht nur im Bildungsbereich. Wir wären nicht soweit gekommen, konkurrierten wir nur. Kooperation hat die Arbeitsteilung ermöglicht, die auch den Autoren dieses Blogs die Zeit gibt, dieses zu betreiben, weil sie sich ihre Nahrung nicht selbst anbauen, ihre Kleidung nicht selbst schneidern und auch ihre Rechner nicht selbst zusammenlöten müssen.
Jeder hat eine Wahl: Wenn Sie es vorziehen, ihre Kinder auf die nächstgelegene schlechte Schule zu schicken, die, weil es keinen Wettbewerb gibt, nicht untergegangen ist, dann ist das ihre Wahl. Ich würde für meine Kinder die beste Ausbildung wollen, die zu haben ist.
“Jeder hat eine Wahl: Wenn Sie es vorziehen, ihre Kinder auf die nächstgelegene schlechte Schule zu schicken, die, weil es keinen Wettbewerb gibt, nicht untergegangen ist, dann ist das ihre Wahl.”
Warum sollte ich denn eigentlich eine Wahl haben müssen?
Wäre das Bildungssystem gut organisiert, gäbe es kein Problem und der “Wettbewerb” wäre auch nicht nötig. Was heißt nötig, alle Schulen haben gleich gut zu sein, mit der Betonung auf “gut” oder besser, sie wären durch die Bank ausgezeichnet.
“Ich würde für meine Kinder die beste Ausbildung wollen, die zu haben ist.”
Das möchte ich auch. Nun weiß ich nicht, ob Sie Kinder haben. Jedoch ist eines sicher, befände sich die nächste “gute” Schule außerhalb Ihrer Möglichkeiten (zeitlich, finanziell, geografisch) gehörten ihre Kinder ganz automatisch zu den Verlierern.
Herzlichen Glückwunsch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Recht_auf_Bildung
P.S. Denkt eigentlich auch ab und zu jemand an die ökologischen und sozialen Probleme, die lange Schul- bzw. Arbeitswege mit sich bringen?
Genau, lassen wir das mit der Schule doch einfach und lassen Mama vorlesen, reicht doch – oder?
Ich muss Sie enttäuschen. Wenn ich Kinder hätte, also wahnsinnig genug gewesen wäre, Kinder in die Welt zu setzen und mich zum Muppet einer Regierung zu machen, dann hätte ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um ihnen die beste Ausbildung, die möglich ist, zu verschaffen und nach Lage der Dinge, wäre das auf einer privaten Schule im UK.
Übrigens würde es mich interessieren, wie Sie denken auch nur ansatzweise Qualitätsstandards aufrecht erhalten oder gar nur durchsetzen zu können, wenn Sie eine verbeamtete Lehrerschaft haben, die ihre Zeit bis zur Rente absitzen kann und keinerlei Sorgen haben muss, dass nicht-Leitung finanzielle Folgen hat und wie sie ohne Anreize und Wettbewerb erreichen wollen, dass gute und motivierte Lehrer, die unmotivierte und schlechte Kollegen dasselbe verdienen sehen, nicht demotiviert werden und Dienst nach Vorschrift machen?
“Genau, lassen wir das mit der Schule doch einfach und lassen Mama vorlesen, reicht doch – oder?”
Genau, werden wir doch einfach unsachlich.
Zwar ist Ihre Antwort an der Sache vorbei und eigentlich keines weiteren Kommentars wert, aber was soll’s.
Erstmal vielen Dank für Ihre indirekte Ferndiagnose meines psychischen Zustandes.
Daß das Beamtenrecht schon längst schon längst geändert werden sollte ist eine Sache, die andere ist die tatsächliche Situation speziell der jungen Lehrer an den Schulen. Dann reden wir noch über den Stellenwert, den Lehrer inzwischen gesellschaftlich einnehmen und die aus der Gesamtheit resultierende Motivation.
Aber natürlich: Unfähige Lehrer gehören natürlich nicht auf eine Schule.
Mit der Qualitätssicherung klappt es auf den Privatschulen allerdings auch nicht so doll….
end of thread
Warum so empfindlich, nur weil ich etwas auf den Punkt gebracht habe. Ich sehe nicht, wo das ganze unsachlich wäre. Es ist kein direkter Angriff. Es ist keine Aussage, die am Thema vorbei ist, es ist einfach nur ihre eigene Argumentation zu Ende gedacht. Im übrigen kann ich mich nicht erinneren, eine Ferndiagnose ihres psychischen Zustandes gestellt zu haben. Ich kann das gerne nachholen, wenn Sie wünschen… Wenn wir uns sinnvoll miteinander auseinandersetzen wollen, dann wäre es hilfreich, wenn sie am Thema bleiben und z.B. behauptungen wie: “Mit der Qualitätssicherung klappt es auf den Privatschulen allerdings auch nicht so doll …” belegen würden. Im Gegensatz zu ihnen, will ich die Behauptung, dass Privatschulen mit den Problemen, an denen öffentliche Schulen nun seit Jahrzehnten scheitern, fertig werden, mit einem Verweis auf einen Beitrag über das schwedische Schulsystem (ja, Schweden) belegen. Dort hat sich gezeigt, dass Privatschulen nicht nur das Niveau der Schüler und Lehrer heben, sondern auch dazu beitragen, die soziale Ungleichheit bei Bildungsabschlüssen zu reduzieren:
http://sciencefiles.org/2011/09/21/profitable-schulen-bestes-mittel-gegen-bildungsungleichheit/
Lest mal weiter oben – wie das zu bewerkstelligen ist, habe ich bereits aufgezeigt.
@Michael Klein
Ich gebe mal folgendes zu bedenken: Der Abstieg des allgemeinen Bildungsniveaus hat VOR der Einführung von Privatschulen und Lehrern als Angestellte nicht bzw. nicht in dem Maße stattgefunden wie heute.
Gerade die Konkurrenz zwischen den einzelnen Bildungsinstituten führt ja zu immer neuen (absurden) Forderungen nach Reformation des Bildungssystems.
Würde man nämlich die bewährten Bildungssysteme beibehalten gäbe es keine Notwendigkeit von konkurrierenden Privatschulen. Privatschulen konkurrieren vor allem mit den bei ihnen zu erzielenden Ergebnissen – wie diese zustande kommen ist zweitrangig.
So werden natürlich (objektiv) schlechte Schüler, die auf eine Privatschule wechseln, in der Folgezeit bessere Ergebnisse erzielen als vorher. Das liegt aber lediglich an den verminderten Anforderungen und/oder den wohlwollenderen Bewertungen durch die privaten Schulen.
Anderenfalls würden diese nämlich ihre “Kundschaft” wieder verlieren, denn warum sollte jemand seine Kinder auf teure Privatschulen schicken, wenn das Ergebnis dann nicht besser ist als vorher…?
Und – lieber Herr Klein, DAS ist im Gegensatz zu Ihren Behauptungen eine Tatsache, die ich selbst mehrfach miterleben durfte (beim Wechseln der Klassenkameraden meiner Tochter auf eine Privatschule)
Es gibt eben gewisse Bereiche, die GRUNDSÄTZLICH NICHT in Privathand gehören. Und dazu zählt neben der Energiewirtschaft, Telekommunikation, Transportwesen, Medizin und Bankwesen eben auch und besonders der Bildungsbereich.
Dass dies natürlich auch nicht die allein seligmachende Form ist, sei dahingestellt. Hier komme ich wieder auf die private Kontrolle zurück, die dann greifen muss.
“Es gibt eben gewisse Bereiche, die GRUNDSÄTZLICH NICHT in Privathand gehören. Und dazu zählt neben der Energiewirtschaft, Telekommunikation, Transportwesen, Medizin und Bankwesen eben auch und besonders der Bildungsbereich.”
Meines Erachtens gehören diese Bereiche gerade in private Hände – jedoch sollten diese Privaten Hände unter freien Marktbedingungen um freiwillige Kunden werben. Das heisst: mit vollumfänglicher privater Haftung, freien Zugang von neuen Konkurrenten, keinem Subventionismus und Interventionismus.und Anwendung von Recht das beide Vertragspartner freiwillig auf Augenhöhe abschliessen.
Man stelle sich unsere Computerindustrie einmal vor, wenn dieser Markt so versumpft wäre wie Medizin, Energie und Bank(!)wesen (besser Zwangsgeldmonopol und Mindestreservesystem).
Wir hätten wahrscheinlich immer noch einen Amiga 500 mit 512kbyte Arbeitsspeicher, ohne Festplatte für nun inflationsbereinigte 2500,00 EUR
@M.Klein. In Ballungsräumen mag das vielleicht (?) funktionieren, aber wie sieht es in ländlichen Gebieten aus. Was ist, wenn dann der Schulweg zwei Stunden und mehr beträgt?
Was spricht dagegen an ALLEN Schulen eine gleich gute Bildung anzubieten? Nur das ist wirkliche Chancengleichheit.
Um an allen Schulen gleich gute Bildung anzubieten, müssen Sie Lehrerroboter und Schüleraufnahmewesen schaffen, die mit den gleichen kognitiven Fähigkeiten ausgestattet sind. Menschen sind verschieden und deshalb ist das Bildungsniveau an unterschiedlichen Schulen auch unterschiedlich. Sie hatten in ihrer Schulzeit sicher auch gute und schlechte Lehrer und fixe und weniger fixe Klassenkameraden. Das wird immer so sein. Es geht einfach darum, denjenigen, die es wollen, die Wahl zu ermöglichen, die Wahl einer guten vor einer schlechten Schule und das Gesamtniveau der Bildung zu heben. Das ist mit privaten Schulen und mit Wettbewerb, nicht aber mit öffentlichen Schulen voller Lehrerbeamte möglich.
“Um an allen Schulen gleich gute Bildung anzubieten, müssen Sie Lehrerroboter und Schüleraufnahmewesen schaffen, die mit den gleichen kognitiven Fähigkeiten ausgestattet sind.”
Man benötigt in erster Linie gute Lehrer, an Schulen mit angepaßter Ausstattung für jedes dieser “Schüleraufnahmewesen”. Kann sich im Extremfall Förder- und Spezialschule nennen.
Dann paßt auch das Niveau.
“Es geht einfach darum, denjenigen, die es wollen, die Wahl zu ermöglichen, die Wahl einer guten vor einer schlechten Schule und das Gesamtniveau der Bildung zu heben. Das ist mit privaten Schulen und mit Wettbewerb, nicht aber mit öffentlichen Schulen voller Lehrerbeamte möglich.”
Nochmal im Grundsatz: Schulen dürfen nicht schlecht sein. Jeder muß im gleichen Maß Zugang zu guter Bildung haben. Die Springerei zwischen Schulen behandelt im Einzelfall die Symptomatik, löst aber nie das Grundproblem.
Und – man müßte sich den Schulwechsel auch leisten können…
Ob ich nochmal die hochqualitative Schule in Schweinfurt erwähne…
Gute Schulen kann man nicht backen und damit Menschen sich ins Zeug legen und gute Leistungen erbringen, muss man sie anreizen. Und was der Verweis auf ein Beispiel hier soll, ist mir nicht klar. Soll ich jetzt auf die hervoragende Ausbildung in Eton verweisen und die Stipendien für Kinder aus Haushalten, die sich Eton eigentlich nicht leisten können?
“Der Wettbewerb macht nicht selig, das sieht man auch auf anderen Gebieten der infastrukturellen Grundversorgung, Stichwort Wasser, Energie und medizinische Versorgung. Dort wurde auch viel versprochen und nichts gehalten.”
Wo bitte schön sind diese Gebiete den mit Wettbewerb gesegnet? Es herrschen in allen genannten bereiche staatlich geschützte, regulierte und hoch subventionierte Oligopole oder Monopole. Allein das EEG im Energiebereich mit seinen 4 Großherzogtümern ist doch Ausdruck tiefster Intervention in einen Markt. Die Reaktion auf diesen Irrsinn sind unsere sündhaft teuren Energiepreise und aufgrund des Emmisionshandels komplett kontraproduktive Situationen und Zielstellungen.
Bei der Medizin ist doch beinahe noch schlimmer. Versuchen Sie bitte mal zum quartalsende als Kassenpatient einen Termin zu ergattern… Die staatlichen Eingriffe und Regelwerke verhindern das Ärzte sich als Dienstleister verstehen können und Ihre Dienste entsprechend anbieten können. Stattdessen sind sie Teil einer Verwaltungsmaschinerie mit immensen Umverteilungs- und Subventionskosten, bei dem am Ende die Leistung weit hinter den Kosten steht und es wichtiger wird Dienst am Papier statt am Patienten zu leisten.
Das in diesen Gebieten nichts gehalten wird liegt meines Erachtens nicht am Markt – sondern am Klüngel der Monopolisten…
Eben. Das meinte ich.
Diese Ausführung beschreibt eine durchdachte,von allen notwendigen Erfordernissen getragene Lösung,die mir außerordentlich wünschenswert erscheint.Vor allem macht sie Schluß mit unfähigen Amtsträgerschaften,die nicht nur viel Geld kosten,sondern seit Jahrzehnten Ursache ideologischer Vergiftung sind.Lehrern wird die Möglichkeit eröffnet,ihren Lehrauftrag wieder nach bestem Wissen und Gewissen nachzukommen und ein gesundes,langst überfälliges erneuertes Selbstbewußtsein in der Lehrerschaft aufleben zu lassen.
Der Schaden,der in den vergangenen Jahrzehnten vor allem durch den Einfluß werteenbehrender grüner Ideologie und postkommunistischer Gleichmacherei angerichtet wurde,hat sich als außerordentlich weitreichend erwiesen und verlangt nach einer Totaloperation.Das vorgestellte Konzept scheint überaus geeignet,dieses Anliegen zu erfüllen.
@M.Klein
Sie schreiben:
Gute Schulen kann man nicht backen und damit Menschen sich ins Zeug legen und gute Leistungen erbringen, muss man sie anreizen. Und was der Verweis auf ein Beispiel hier soll, ist mir nicht klar. Soll ich jetzt auf die hervoragende Ausbildung in Eton verweisen und die Stipendien für Kinder aus Haushalten, die sich Eton eigentlich nicht leisten können?
Antwort:
Nein, Herr Klein, Sie sollen hier nicht auf Eton verweisen, weil Sie hier die objektive Ebene verlassen. Oder wie genau möchten Sie es denn bewerkstelligen, daß alle deutschen Schüler in Eton die Schule besuchen können?
Ich finde das jetzt wirklich niveaulos. Haben Sie schon einmal etwas von einem formalen Argument gehört oder können Sie nur inhaltlich denken, wobei die Grenzen des inhaltlichen Denkens mit den Staatsgrenzen Deutschlands zusammenfallen?
Das Beispiel eton zeigt im Extrem, wozu konkurrierende Schulen auch führen, nämlich zu einer lokalen Konzentration der “guten” Schulen. Da sind wir wieder bei der Infrastruktur. Was für einen Anwohner kein Problem darstellt, bildet auf dem platten Land ein möglicherweise unüberwindliches Hindernis.
Und Stipendien für alle gibt es nicht. Stichwort Eliten und Selektion.
Sehr guter Artikel! Ich erlaube mir auf NEUE LERNMETHODEN hinzuweisen! Vor ca. 30 Jahren habe ich meine Matura dank selbst aufgenommener “Superlearning-Kassetten” bestanden – 5000 Französischvokabeln in nicht mal 2 Wochen bleibend gelernt. (Dafür spreche ich noch heute Französisch OHNE WIEDERHOLUNGEN!?!)
Matura/Abitur + Studium in ca. 2 Jahren absolviert – wobei es bereits BESSERE Schnelllernverfahren gibt! Daraus folgt: EINSPARUNG VON 80 bis 90% an Geld & LEBENSZEIT!
Was lernen wir an der Schule in Wahrheit: 1. Gefängnisartige Gewöhnung an den 8-Stunden Arbeitstag 2. Unterordnung gegenüber WELTFREMDEN SYSTEMAGENTEN 3. Akzeptanz vorgegebener (= FALSCHER) Ansichten. (“Wissenschaft ist der letzte Stand des IRRTUMS!”) 4. Verlust der Individualität & Genialität (STUDIEN BELEGEN DIES!!!) 5. Verlust der FREUDE AM LERNEN 6. Resignation
UND DAFÜR ZAHLEN WIR JEDES JAHR MILLIARDEN!