Zivilgesellschaft geht anders! Oder: Macht es außer uns wirklich wieder niemand?

– außer uns und Sven H. Schillings?

Was? Na Klärung herbeiführen, das tun, was alle Verwaltungsbeamte und vor allem die Genderista hassen: Fragen stellen! Sie z.B. nach Ihrer gesetzlichen und sonstigen Legitimation fragen.

Wir haben das im Fall der Universität Potsdam und der Hochschule Wismar getan.

An der Universität Potsdam vertreibt eine “Zentrale Gleichstellungsbeauftrage namens Barbara Schrul einen schrulligen “Leifaden zur Anwendung einer gendergerechten Sprache” und behauptet darin:

Uni Potsdam“Als Universität haben wir einen gesetzlichen Auftrag zur Verwendung eines einheitlichen, gendergerechten Sprachgebrauchs.”

Wir haben weder etwas von einem Gesetz gehört, in dem angeblich steht, dass die Nutzung von “Innen”, von “_innen” oder von sonstigen, die Sprache entstellenden Maßnahmen gesetzlich in Auftrag gegeben worden sein soll, wie Schrul behauptet, noch haben wir eine Vorstellung davon, wie man einen Sprachgebrauch verwendet. Deshalb haben wir nachgefragt, beim Justitiar der Universität und beim Leitder des Prüfungsamtes der Universität Potsdam (Übrigens wäre es an der Zeit, in der Verwaltung der Universität Potsdam eine Männerquote einzuführen. Pi mal Daumen schätzen wir den Anteil männlicher Verwalter auf maximal 10%).

“Sehr geehrte Frau Reifenstein, sehr geehrte Frau Dr. Bieber,

in ihrer jeweiligen Funktion als Justitiar der Universität Potsdam bzw. als Leiter des Prüfungsamts bitten wir Sie, die folgenden Fragen zu beantworten:

Die Zentrale Gleichstellungsbeauftrage der Universität Potsdam, Barbara Schrul, vertreibt einen “Leitfaden zur Anwendung einer gendergerechten Sprache”, in dem sie u.a. behauptet:

“Als Universität haben wir einen gesetzlichen Auftrag zur Verwendung eines einheitlichen, gendergerechten Sprachgebrauchs.”

Aus dem Leitfaden und dieser Behauptung ergeben sich die folgenden Fragen, deren Antworten Studenten der Universität Potsdam ebenso interessieren werden, wie die gut 5000 Leser, die unsere ScienceFiles durchschnittlich pro Tag lesen:

  1. In welchem Gesetz ist der Auftrag von Universitäten oder speziell der Universität Potsdam zur Verwendung eines “einheitlichen gendergerechten Sprachgebrauchs” formuliert und in welcher Weise formuliert?
  2. Welchen Stellenwert bzw. Status hat der “Leitfaden zur Anwendung einer gendergerechten Sprache”?
  3. Sind Studenten der Universität Potsdam verpflichtet, dem Leitfaden zu folgen?
  4. Was passiert, wenn Studenten der Universität Potsdam sich nicht an den Leitfaden halten?
  5. Gibt es eine wie auch immer geartete Handhabe, Studenten der Universität Potsdam zur Einhaltung des Leitfadens zu zwingen?
  6. Müssen Studenten der Universität Potsdam mit einer schlechteren Bewertung rechnen, wenn Sie den Leitfaden nicht einhalten?

Wir bedanken uns vorab für Ihre Antworten.
Dr. habil. Heike Diefenbach und Michael Klein
für die ScienceFiles-Redaktion

Wismar_PP2Der zweite Brief betrifft die Hochschule Wismar, die mit mindestens zwei Ausschreibungen gegen das Allgemeine Gleichstellungsgesetz verstößt, jenes Gesetz also, über dessen Einhaltung die Antidiskriminiserungsstelle angeblich wacht. Wir haben deshalb unseren alten Bekannten, Dr. Alexander Sopp, von der Antidiskriminierungsstelle angeschrieben und ihn auf den Vorgang an der Hochschule Wismar aufmerksam gemacht:

“Lieber Herr Dr. Sopp,

wir hoffen, es geht Ihnen gut und Sie haben das Neue Jahr gut angefangen.

Wir schicken Ihnen mit dieser eMail einen Link auf ScienceFiles:

Deutschland ist ein Unrechtsstaat

Wenn Sie dem Link folgen, finden Sie einen Beitrag, in dem gezeigt wird, dass die Hochschule Wismar mit mindestens zwei Ausschreibungen gegen die §§1 und 2 Abs. 1 Satz 1 des AGG verstößt, in dem sie Stellen ausschließlich für Frauen ausschreibt.

Wir rufen Sie daher auf, das Allgemeine Gleichstellungsgesetz auch an der Hochschule Wismar durchzusetzen oder die Hochschule Wismar zum rechtsfreien Raum zu erklären.

Beste Grüße,
Dr. habil. Heike Diefenbach & Michael Klein
für die ScienceFiles-Redaktion”

civic cultureDeutschland will angeblich eine Civic Society sein, in der Bürgerbeteiligung ganz oben auf der Agenda steht. Das Problem mit der deutschen Bürgerbeteiligung, wie sie sich derzeit darstellt, ist jedoch: Sie ist top-down verordnet. Das ist dummerweise das Gegenteil einer Civic Society bzw. Zivilgesellschaft, wie es in Deutschland heißt. Verordnete Bürgerbeteiligung verweist auf eine autoritäre nicht auf eine zivile (civic) Gesellschaft. In einer Civic Society kontrollieren Bürger den Staat, weil sie den Staat als ihre Angelegenheit ansehen und ihn gerade nicht als eigene Entität betrachten, die ihnen etwas vorschreiben kann. Insofern müsste sich eigentlich jeder verpflichtet fühlen, Missstände wie den an der Universität Potsdam oder den an der Hochschule Wismar zum Anlass zu nehmen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Außer Sven H. Schillings, Holger Sulz und Wolle Pelz sind uns nur wenige bekannt, die dies bislang ohne dazu aufgefordert worden zu sein, getan haben. Sollte die Civic Society in Deutschland wirklich aus nur wenigen Personen bestehen?


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