Steinmeier prügelt seine Frau? Wenn Sie doch nur schweigen würden
Heute ist der „internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ und an diesem Tag will auch Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident in spe, sein Schweigen brechen.
Heute ist der Int. Tag gegen Gewalt an Frauen und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier macht mit bei #schweigenbrechen! Danke! pic.twitter.com/s1FZP6JtEs
— Hilfetelefon (@Hilfetelefon) November 25, 2016
Worüber hat er nur so lange geschwiegen?
Hat er gewalttätige Impulse?
Prügelt er seine Frau, seinen Kinder, seinen Hund?
Worüber Steinmeier sein Schweigen brechen will, das wissen wir nicht, aber wir wissen, dass es langsam nicht mehr auszuhalten ist, mit diesem Ladenhüter, den uns das Propagandaministerium nun seit mehreren Jahrzehnten anpreisen will: die häusliche Gewalt, die Frauen als Opfer und Männer als Täter sieht. Es reicht jetzt wirklich. Zum einen, geht das, was in privaten Wohnungen passiert, das Propagandaministerium nichts an. Zum anderen sind Frauen nach allem, was man statistisch so weiß, häufiger Täter als Opfer häuslicher Gewalt. Und zum Letzten geht es uns, wie Dr. Murke, der den pompösen Fatzke Bur-Malottke und sein dünngeistiges Propaganda-Gewäsch nicht mehr ertragen kann. Wir wünschten, im Propagandaministerium würden sie schweigen, dauerhaft.
Aber sie schweigen nicht. Sie schreien ihre Propaganda in die Welt und versuchen, die Welt zu einem noch schlechteren Platz zu machen, als sie das sowieso schon ist.
Nutzen wir also den „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“, um die Realität gerade zu rücken und das Schweigen, das Gewalt gegen und gewaltsamen Tod von Männern umgibt, zu brechen:
Jährlich sterben rund 5,8 Millionen Menschen weltweit an den Folgen einer Verletzung, die ihnen gewaltsam zugefügt wurde. Und wie die Daten der Weltgesundheitsorganisation zeigen, sind die meisten der Getöteten männlich:
So beenden dreimal so viele Männer wie Frauen ihr Leben als Mordopfer, rund ein Drittel häufiger ist der Suizid als Todesursache bei Männern als bei Frauen, doppelt so viele Männer wie Frauen ertrinken, knapp doppelt so viele Männer wie Frauen sterben an den Folgen eines Sturzes, knapp dreimal so viele Männer wie Frauen sterben im Straßenverkehr. Die männlichen Opfer, die durch Kampfhandlungen wie die, die derzeit um Mosul (weitgehend vergessen von der deutschen Presse) stattfinden, sind in der Statistik nicht einmal berücksichtigt.
Die WHO schätzt die gesellschaftlichen Kosten, die durch die genannten vorzeitigen Tode entstehen, auf weltweit rund 1000 Milliarden US-Dollar jährlich. Ob von häuslicher Gewalt relevante gesellschaftliche Kosten ausgehen, ist bislang unbekannt.
Aber es gibt einen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.
Einen internationalen Tag gegen Gewalt an Männern gibt es nicht.
Es gibt eben Unterschiede in der Wertigkeit von Menschen – vielleicht will Steinmeier ja dazu sein Schweigen brechen.
Fest steht nur, dass Steinmeier sein Schweigen darüber gebrochen hat, wie groß seine Unkenntnis der Fakten häuslicher Gewalt ist, die die empirische Forschung nun auch schon seit einigen Jahrzehnten zusammenträgt.

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Oh mein Gott! Die WHO Statistik sendet eindeutige Signale. Durch Feuer sterben mehr Frauen als Männer.
Das faschistoid rassistische Patriachat hat durch seine systemischen Machtstrukturen es wiedereinmal geschafft die soziale Wirklichkeit der Frau mittels traditionellen Rollenklischees an gefährliche Feuermittel und Brandherde zu fesseln.
Das BMFSFJ muss auf dem rechten Auge blind sein, wenn es diese schreiende Ungerechtigkeit immer noch nicht wahrgenommen hat.
Wie konnte es nur soweit kommen? Wo sind die Gleichstellungsbeauftragten wenn man sie wirklich braucht? Es ist doch offensichtlich, dass die Feuerwehr lieber Männer als Frauen vor dem Verbrennen rettet.
Muss denn erst eine rassismuskritische Sozialforschung den Nachweis liefern bevor hier interveniert wird!!1elf
… mein Gott, Roland!
Wissen Sie, was Sie mit Ihrem Kommentar anrichten können? Was, wenn Ihr letzter Satz im Kommentar als Anregung begriffen und von entsprechend prädisponierten Sozial”wissenschaftlern” aufgegriffen wird?!
Ich bin leider, leider, nicht (mehr) sicher, dass das ausgeschlossen ist – und dann sind Sie schuld; naja, vielleicht nicht Sie ganz alleine 😉 Aber in dieser Zeit der geistigen Wirrnis kann man wohl nicht vorsichtig genug sein …
Ist schon geschehen! S. Rauchmelderpflicht in Wohnungen ab 2017!
Rauchmelderpflicht 2017? Da hat die Brandschutzlobby wohl wieder ein kleines Stückchen Weltherrschaft an sich reißen können.
Schade dass sich ScienceFiles nicht für allen Irrsinn interessieren kann. Was alles für Industrien in Deutschland dank dem Vehikel der Gutheit an Marktvorteile sichern kann ist schon erstaunlich.
Nachdem die Dämm und Isolierindustrie nun langsam aber sicher alle Häuser Deutschlands in Styropor verpackt hat (schließlich gibt es ja nur einen einzigen Baustoff auf der Welt der auf magische Weise CO2 einspart), gab sie der Brandschutzindustrie endlich ein gewichtiges Argument, dass alle Styroporhäuser ja potenzielle Brandherde sind.
„Aber es gibt einen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Einen internationalen Tag gegen Gewalt an Männern gibt es nicht.“
Na dröseln wir das mal ein bisschen auf, wir sind ja schließlich bei ScienceFiles. Was haben wir denn da:
1. Ein Tag gegen „Gewalt an Frauen“ begangen von Frauen.
2. Ein Tag gegen „Gewalt an Frauen“ begangen von Männern.
3. Ein Tag gegen „Gewalt an Frauen“ begangen weder von Frauen noch von Männern.
4. Ein Tag gegen „Gewalt an Männern“ begangen von Frauen.
5. Ein Tag gegen „Gewalt an Männern“ begangen von Männern.
6. Ein Tag gegen „Gewalt an Männern“ begangen weder von Frauen noch von Männern.
Sie haben sicher für alle diese Fälle die passende Statistik zur Hand. Welcher dieser Tage „gegen Gewalt“ wäre dann nicht schon durch bestehende Gedenktage (Welttag der Suizidprävention, Internationaler Tag der Katastrophenvorbeugung, Tag der Kriminalitätsopfer, Internationaler Friedenstag, etc., etc., …) abgedeckt?
Hm….eine Pointe hat Ihr Beitrag nicht, eine Aussage ist nicht auszumachen. Wenn Sie etwas damit sagen wollten, habe zumindest ich es nicht verstanden.
Zu einem Artikel wie dem obigen, in welchem darauf hingewiesen wird, dass Männer in weit größerem Umfang Gewalt ausgesetzt sind als Frauen, ohne dass dies zu einer Reaktion ansonsten dauerbetroffener Politiker führt, passt Ihr Kommentar jedenfalls nicht.
Ich halte diese ganzen “Gedenktage- Statistik für Blödsinn.
Zum größten Teil gefälscht.
@ corvusalbusberlin
Statistik hin oder her, Sie sehen ja welcher Gewalt Frauen sogar auf Behördentoiletten ausgesetzt sind, wie der nachfolgende Blog zeigt.
Im Übrigen ist heute “Tag gegen Gewalt an Frauen”, nicht gegen Frauen. Es soll ja welche geben, die nicht darauf verzichten können. Was werden die wohl denken, wenn jetzt der Spaß aufhört?
Nehmen Sie’s also besser nicht persönlich.
@turbulent_flow
Meine Kommentare sollen das Denken nur erleichtern, aber nicht ersetzen.
Von den angeführten Möglichkeiten betreffen 3. und 6. die im Beitrag genannten Fälle von Suizid und Unglück, für die es bereits Tage wie die von mir genannten Ge- und Bedenktage gibt.
Der 1. und 5. Fall betrifft diejenigen Fälle, bei denen die Dichotomie von Opfer und Täter nicht geschlechtsspezifisch ist, es also keine Sinn macht, dafür einen speziellen Tag für Frauen oder Männer einzuführen, man begeht stattdessen so etwas wie den „Tag der Kriminalitätsopfer“ oder „Friedenstage“, um geschlechtsneutral die Ursachen moralisch, soziologisch und juristisch zu hinterfragen und auf Abhilfe zu drängen.
Der 2. und 4. Fall geht auf ein Ungleichgewicht in den Möglichkeiten Gewalt auszuüben zurück. Da der nahe liegende 2. Fall bereits im „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November enthalten ist, bleibt also von der im Beitrag genannten Forderung nur mehr ein Gedenktag gegen „Gewalt an Männern“ begangen von Frauen übrig.
Diesen Tag einzuführen wäre aber genau so lächerlich, wie dem Tag gegen „Gewalt an Tieren“ begangen von Menschen (Welttierschutztag, 4. Oktober) auch noch einen Tag gegen „Gewalt an Menschen“ begangen von Tieren gegenüber zu stellen. Und zwar aus genau denselben Gründen.
Mir fiel dazu noch auf, dass die meisten Medien von 331 in ihrer Beziehung umgebrachten Frauen sprechen. Die Zahl stimmt auch nicht, ich erkläre das ausführlich: http://wp.me/p5hGPc-to
Zu den höheren Suizidraten bei Männern hörte ich neulich im Radio, dass daran deren effektiveren und zielgerichteteren Selbsttötungsmethoden einen sehr wesentlichen Anteil hätten. Ob als Konsequenz daraus für suizidale Frauen Beratung und Unterstützung angeboten werden soll, oder ob dies nun einen Nachteil oder Vorteil darstelle, wurde in dem Beitrag nicht thematisiert. (Zynismus aus)
Da sieht ma es mal wieder: Überall wird Gleichstellung (Ergebnisgleichheit) gefordert, aber beim Suizid ist man nicht so darauf erpicht.