Rassistische Denkstrukturen: Goethe wäre heute an seiner Uni in Frankfurt nicht erwünscht

Gut, das Johann Wolfgang von Goethe bereits tot ist.

Wäre er nicht tot, er wäre unerwünscht; Persona non grata; und zwar ausgerechnet an der Universität, die seinen Namen trägt.

Dort haben sich „rund 60“ Personen, Laiendarsteller, die an öffentlichen Bildungseinrichtungen aus nicht nachvollziehbaren Gründen geduldet werden, als aufgeklärter Diskurs etabliert. Von hieraus bekämpfen sie alles, was sie für „fernab“ dieses „aufgeklärten Diskurses“ halten. Fern ist auch die Diagnose, die sie ihren Einschätzungen zu Grunde legen, wie z.B. die Ferndiagnose, die sie Rainer Wendt im Hinblick auf seine Denkstrukturen erstellt haben. Rassistisch seinen seine Denkstrukturen. Keinerlei wissenschaftliches Mittel, keim Kernspintomograph oder sonstiges Instrumentarium ist bei dieser Diagnose zum Einsatz gekommen, nicht einmal eine Schlußfolgerung aus empirischem Material. Völlig wissenschaftsfrei hat sich die Erkenntnis über Wendt in Form einer Erleuchtung eingestellt, eine, die die Erleuchteten wie ein Blitz ereilt und ihre Neuronen in einer Weise versengt, die jede weitere Informationsaufnahme unnötig erscheinen lässt. Die Erkenntnis ist fix. Anhörung des Fernbeschuldigten, Debatte, Diskussion, gar Argumentation mit ihm nicht mehr notwendig. Es gilt die eigene Erleuchtung.

Derartige Blitze, die bislang freie Neuronen an ihre Synapsen kleben und allen weiteren Informationsaustausch unnötig machen, ereilen die dafür Prädisponierten nicht nur in räumlicher, sondern auch in zeitlicher Entfernung. Deshalb prognostizieren wir, dass auch ein Vortrag von Goethe von rund 60 Heilsbringern an der Goethe Universität in Frankfurt verhindert würde.

Hier die Gründe, warum Goethe in Frankfurt nicht erwünscht wäre.
Gefunden in seinen Schriften:

Rassismus und egozentrierte Fremdenfeindlichkeit:

Anti-Feminismus

  • „Das Sprichwort sagt: Ein eigner Herd, // Ein braves Weib sind Gold und Perlen wert.”
    „Besonders lernt die Weiber führen; // Es ist ihr ewig Weh und Ach // So tausendfach // Aus e i n e m Punkte zu kurieren.“

Sexismus.

Die Werke von Goethe sind im Geist heteronormativer Männlichkeit geschrieben.

Anti-Kollektivismus

  • “Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen, // Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus.”

Intellektualismus

  • “Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? // Die wenigen, die was davon erkannt, // Die töricht gnug ihr volles Herz nicht wahrten, // Dem Pöbel ihr Gefühl, ihr Schauen offenbarten, // Hat man von je gekreuzigt und verbrannt.”
  • “Wer sich behaglich mitzuteilen weiß, // den wird des Volkes Laune nicht erbittern.”

Schlimmer als die Vorwürfe, die Goethes politisch korrekte Weste verschmutzt haben, ist wohl die Tatsache, dass Goethe für Gestalten wie die 60 Frankfurter Kleingeister, die etwas retten wollen, von dem sie keine Ahnung haben, nur Verachtung übrig hat:

  • “Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen // Gewöhnlich aus dem Namen lesen.”
  • “Bescheidne Wahrheit sprech ich dir. // Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt, // Gewöhnlich für ein Ganzes hält.”
  • “Der saubern Herren Pfuscherei // Ist, merk ich, schon bei Euch Maxime.”

Solche kritischen Geister, solche Personen wie Goethe, die sich abseits dessen aufstellen, was für Kleingeister der „aufgeklärte Diskurs“ ist, sie sind im Jahre 2017 an der Goethe Universität unerwünscht.

“Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, // Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen“, schreibt Goethe im Faust.

Er irrt.

Kleingeister zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie von Worten zum Denken angeregt werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass Worte ihre Glaubenssätze stimulieren. Die Reaktion auf diesen Stimulus ist entweder räudig oder freudig, in keinem Fall rational, in keinem Fall „gedacht“.

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