Wie Angela Merkel die Unionsparteien ruiniert
Dass die CDU/CSU in Wahlumfragen immer schlechter abschneidet, ist weithin bekannt. Darüber berichten sogar die Mainstream-Medien. Wie so oft, verzichten sie bei schlechten Nachrichten jedoch darauf, die Nachricht in einen Kontext zu stellen, so dass man die zuletzt gerade noch 26%-28% der Wahlberechtigten, die für Merkels Union stimmen wollen, einordnen kann.
Wir haben dies auf Grundlage der Bundestagswahlen seit 1949 einmal nachgeholt. Die folgende Abbildung zeigt den Niedergang der CDU/CSU bei Bundestagswahlen, der mit Merkel begonnen hat. Zwar gab es auch in der Vergangenheit bereits schlechte Wahlergebnisse für die CDU/CSU. Was neu ist, ist der Niedergang der Partei während sie in der Regierungsverantwortung ist.
Wir haben diesen Niedergang am Beispiel der Amtszeiten von Konrad Adenauer (1949 – 1963) und Helmut Kohl (1982 – 1998) in Relation dargestellt. Auf Grundlage von einfachen Regressionen für die jeweiligen Amtsinhaber, bei denen die Gesamtentwicklung (seit 1949) und das Ausgangsniveau des jeweiligen Amtsinhabers miteingerechnet wurde, zeigt sich, dass Angela Merkel der erste Amtsinhaber der Union ist, in dessen Amtszeit die Union dauerhaft Wähleranteile verliert. Während Konrad Adenauer über seine Amtszeit durchschnittlich 4,79% in Wahlen hinzugewonnen hat, während Helmut Kohl es in seiner Amtszeit auf einen Zuwachs von durchschnittlich 3,03% gebracht hat, führt Angela Merkel die Union von Wahl zu Wahl zu einem durchschnittlichen Verlust von 1,53%.
Sie ist somit der erste Bundeskanzler der CDU/CSU, während dessen Amtszeit die Union im Durchschnitt Wähleranteile verliert. Das hat vor Merkel nur Gerhard Schröder geschafft, während dessen Amtszeit die SPD um durchschnittlich 3,3% pro Wahl geschrumpft ist. Was danach aus der SPD geworden, kann jeder selbst mit oder ohne Bedauern feststellen. Was aus der CDU werden wird, kann man sich vor diesem Hintergrund ausmalen.
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Eine Frage für Dummis:
Kohl hat von Wahl zu Wahl immer Stimmen verloren. Wie kann er dann auf einen Zuwachs von 3% kommen?
Kohl beginnt seine BTW-Amtszeit bei 48,8% (1983) und mit einem Zugewinn von 4,3%.
Ja, einmalig +4,3 %. Und danach ging es bergab, nur noch! Wie sich daraus ein durchschnittlicher Zuwachs von 3,03 % errechnen läßt, übersteigt meine mathematischen Fähigkeiten. Ich bitte um Erläuterung.
Lesen Sie einfach meinen letzten Kommentar. Wir haben, wie gesagt, die jeweilige Amtszeit in den Kontext der Gesamtentwicklung der CDU gestellt, quasi eine Regression in der Regression gerechnet. Man kann es bei Darlington (1990) nachlesen (siehe oben).
Verehrter Herr Klein,
auch ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten. VIelleicht veröffentlichen SIe ja einfach mal die zugrunde liegenden Zahlen ohne Grafik, vor allem die Anfangs- und Endpunkte von Adenauer und Kohl.
Auch ich kann nicht sehen, warum bei bekannten Anfangs- und Endwerten von Kohl und Adenauer die Regression angewendet werden muß.
Auf Grund der bekannten Anfangs- und Endwerte bei beiden Vorgenannten ergeben sich recht einfach die Verluste bzw. Zuwächse, hier geschätzt:
Adenauer begann mit 31 und endete mit etwas über 45, das macht grob gerechnet 14 Zuwachs.
Kohl begann mit geschätzen 45 und endete mit 35, das ergibt grob gerechnet 10 Verlust.
Daß man im Falle Merkel z.B. eine Regression anwenden kann, um zu irgendeiner Vermutung zu gelangen, weil man den Endwert nicht kennt, versteht sich indes von selbst.
[Nichtveröffentlichungsfähiger Kommentar: Wenn Sie lieber unter vier Augen antworten möchten, könnte ich dies vollkommen verstehen und billigen, meine E-Mail-Adr. haben Sie ja…]
Die Daten sind frei zugänglich und der Spaß an einer Regression besteht darin, dass man eine Entwicklung als Funktion einer Gesamtentwicklung abbilden kann. Das haben wir getan. Man kann es nachlesen bei Darlington (1990): Regression Analysis and Linear Models.
In meinen Augen liegt, die Besonderheit nur darin, dass Merkel nach der letzten Wahl im Amt geblieben ist. Jeder andere Kanzler wäre nach so einem Ergebnis weg gewesen. Ohne Datenpunkt von 2018 würden die Werte auch nicht mehr aus der Reihe fallen.
Verzeihung, aber doch bitte “der” Niedergang!
OCTOBER 9, 2018
“Wie Angela Merkel die Unionsparteien ruiniert.”
Rechnerei rauf – Rechnerei runter, egal nach welchem System.Ist doch schnurz piepe .
Die Frage wäre doch, warum haben sich die Unionsparteien von Merkel ruinieren lassen.
Warum ist keiner gegen sie aufgestanden und hat gesagt.: “Jetzt reicht es!.”
Keiner hat dieser Frau bis jetzt Parole gebietet. Das sollte man untersuchen.
Es sind einige aufgestanden. Leider war in der CDU für die kein Platz mehr und jetzt sitzen die unter neuem Namen im Parlament.
Der verrückte Teil der der CDU will weiter Hitler bekämpfen und kapiert nicht, dass nicht Hitler, sondern Gauland im Parlament sitzt. Der vernünftigere Teil CDU beginnt langsam zu begreifen, was die AfD für die CDU bedeutet und bekommt Panik.
corvusalbusberlin schrieb:
“Warum ist keiner gegen sie aufgestanden und hat gesagt.: “Jetzt reicht es!.””
Der Grund ist die Existenzangst der Mandatsträger und der Inhaber von Parteiposten.
Deswegen frage ich mich, warum die einfachen Parteimitglieder, die ohne Mandat und Posten, diesen Linksruck mitmachen und nicht einfach austreten?
Die Frage können Sie sich einfach beantworten indem Sie an einen Wahlkrampf-Stand der Merkel-Partei gehen. Klar, die etwas höher angesiedelten wollen Pöstchen, aber das Kanonenfutter steht voll hinter der Dame, weil sich das so gehört und weil die meist auch keinerlei Ahnung haben und weil sie vor allem auch keine Zusammenhänge sehen (Merkel-Invasion und Rente, Sozialabgaben, Wohnungsmangel, Kriminalität: nix hat mit nix zu tun).
Die Schlichten sind aus dem gleichen Grund seit zig Jahren dort, weshalb man auch in einem Karnickelzüchterverein ist: Gewohnheit, Geselligkeit, Gruppenzugehörigkeit (beim Karnickel-Verein kommt noch Fachwissen hinzu). Bei denen ist das politische Denken daher noch mehr abgeschaltet als bei Leuten, die apolitisch oder die Altparteien-Politiker!-verdrossen sind.
Nur eines ist jetzt schon gewiß:
“Das hat einem doch keiner gesagt” und “Das hat man ja nicht wissen können”.
Diejenigen, denen es dämmert was auf sie zukommt, die trauen sich schon nicht mehr an einen Wahlstand, sei es aus Mangel an Argumenten, sei es aus Scham (letzteres entfällt bei rotgrün).
Und genau das ist gut so.
“Parole geboten!.”
“Paroli geboten!” 🙂
Also ehrlich,
für diese Dame mit den täglich neuen, vielen Kerben im Luftgewehr würde ich rein gar nichts bieten, nicht mal Paroli.
Die hätte man schon lange an die frische Luft setzten müssen und ein Haferl-Schuh zwischen den Akteuren, bzw. den Ausführenden und der Dame, das wäre sicher keine falsche Instrumentalisierung gewesen.
Aber dazu ist es zu spät. Die müssen vor der Dame und dem Pfründeverlust wohl genau so viel Angst haben wie kritische Kinder vor ihren linksgrün-versifften Leerern. Das muß jetzt wie in einer Griechischen Tragödie seinen Lauf nehmen und erst richtig zusammenkrachen bevor sich was ändert. Ruder rumreißen, das geht nicht mehr.
Man darf nur hoffen, daß dann nicht mehr wie bereits 3 mal seit 100 Jahren wieder das gleiche Geschmeiß am großen Bufet landet, sei es Legislative, Exekutive, Judikative oder Propagandikative. Aber der zukünftige Gottesstaat wird das gewiß zu verhindern wissen.
Ach so, ja:
Ich freue mich über den Niedergang der Merkel-und Drehhofer-Partei. Die haben es sich wie die S-Partei unredlich verdient. Es lebe die Democratia Christiana & Co.
Mir gefällt Ihr nick-name.
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Sie schreiben: “Man darf nur hoffen, daß dann nicht mehr wie bereits 3 mal seit 100 Jahren wieder das gleiche Geschmeiß am großen Bufet landet, sei es Legislative, Exekutive, Judikative oder Propagandikative”.
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Jedoch hatte bereits vor ca. 10 Jahren Prof. Sloterdijk darauf hingewiesen, dass bisher bei JEDER Revolution, auch bei einer schleichenden wie diese hier hin zum geheiligten Sozialismus, NIE die Unterschicht an die Macht gekommen ist, die lediglich das Kanonenfutter waren, sondern merkwürdgerweise immer die sog. Drahtzieher im Hintergrund. Ihre Hoffnung müssen Sie wohl begraben.
Das mit der Hoffnung und so, das wird ein Massengrab!
Und weil mir das auch ziemlich klar ist:
fernab der neuen Heimat.
Denken Sie nur an die vordergründig unverfängliche Volkszorn-gesteuerte rasche Hinrichtung von N. Ceausescu. Damit wurde die größte potentielle Plaudertasche zum Schweigen gebracht und die alten Garden incl. Securitate konnten weiter machen.
AfD: Cave SeDeU-Spielertransfers!
Danke.
Klar ist das Merkels Ergebnisse mal abgesehen von dem Ausreisser 2013 immer unterhalb der Ausgleichsgraden liegen.
Anders formuliert: Jedes weitere Jahr des Merkel-Regimes vergrößert die negative Steigung der Gesamtgraden und beschleunigt so den Niedergang, dann wird Kohl noch ein richtiger Renner mit sattem Zugewinn 😉 gelle
In dem Zusammenhang fällt mir der math. Begriff der Strafterme ein um eine Regression zu regularisieren.
Was sind wohl Merkels politische Strafterme?
`Lustiges` Zahlenwerk, gleichwohl hoffe ich das das schneller geht oder das die nationalliberale Wende bei den Duracell-Klatschhasen vom Kanzlerwahlverein ankommt.
Ich finde die Überschrift des Artikels irreführend. Merkel ist nicht der Motor des Niederganges, sondern allenfalls ein Katalysator, denn das Werk ansich haben die CD/SU-Mitglieder selber vollbracht. Das liegt in der moralischen Verfassung und dem primären Ziel der Parteimitglieder, möglichst viel abzusahnen. Eigentlich ist es also der Wähler, der die entsprechenden Charaktere durch Erst- und Zweitstimme in Position gebracht hat.
Heute beim Bauern gelesen:
“Frische Eier”
Meine Ergänzung:
“braucht das Land!”