Der Faktenchecker-Kult – Neues von den dpa-Wichteln

Sie sind aus dem Boden geschossen wie die rot behutete Pilze: Die Faktenchecker, Faktenfinder, Fakten… was auch immer.

Ihr Aufgabe: Die Erzählung, die in Mainstream-Medien verbreitet wird, gegen Kritik schützen, die gesellschaftlichen Narrative, die von denen, die daran verdienen, durchgesetzt werden sollen, zu stützen, auf dass man auch morgen noch gut von der Arbeit der produktiven Teile der Gesellschaft leben kann.

Den Bias in der “Prüfleistung” des ARD-Faktenfinders haben wir unter anderem hier beschrieben.

Dass die beschriebene Aufgabe DIE Aufgabe von Faktenchecker-finder-dingsbums ist, wird sehr deutlich, wenn man analysiert, welche “Fakten” die Finder checken. So gut wie keine Behauptungen, Berichte, Reportagen aus Mainstream-Medien, überhaupt keine aus öffentlich-rechtlichen Medien werden dem Fakten-Ritual unterzogen. Es werden fast ausschließlich diejenigen Meldungen geprüft, die die herrschenden Erzählungen kritisieren und damit gefährden können wie: Die Erde wird im menschengemachten Klimawandel verglühen, die Rechtsextremen werden die deutsche Demokratie zerstören, Frauen sind immer noch und auf ewig und so lange man mit Frauenförderung Geld verdienen kann, benachteiligt. 



Die Konkretisierung der Aufgabe der Fakten-Dingsbumse lautet demnach: Die Erzählungen, von deren Durchsetzung ein Heer von Günstlingen profitiert, all die, die Dr. habil. Heike Diefenbach in ihrem Beitrag “Klassenkampf 2.0” beschrieben hat, gegen Kritik abschirmen, damit die Steuergeld-Quellen, an denen sich so viele laben, auch weiterhin sprudeln.

Um diese Aufgabe zu erfüllen, haben sich die Faktenchecker-finder-dingsbumse einen Kult geschaffen: Leute, von denen man im besten Fall sagen kann, dass ihre Qualifikation zum Prüfen von Behauptungen zweifelhaft ist, urteilen mit (sofern vorhanden) Methoden, von denen man in jedem Fall sagen kann, dass sie inadäquat sind, über Behauptungen, die politisch nicht opportun sind, die den Steuergeld-Brunnen, an dem sich so viele aus der schwätzenden Mittelschicht laben, gefährden.

Das Faktenchecken-finden-dingsbums ist aus den soeben beschriebenen Gründen ein Kult, denn den “Urteilen”, die die Faktenchecker-finder-dingsbumse fällen, muss man glauben wollen, denn eine argumentative Unterfütterung, die allein einen Anspruch darauf, etwas widerlegt zu haben, begründen kann, gibt es in der Regel nicht.

Wir haben das im Einzelnen für die dpa-Wichtel, die behaupten, sie würden Fakten checken, was natürlich Quatsch ist, denn Fakten sind Fakten, deshalb muss man sie nicht checken, hier und hier gezeigt.

Damit es nicht so auffällig ist, dass die Faktenchecker-finder-dingsbumse sich vornehmlich an denen abarbeiten, die den oben beschriebenen Erzählungen widersprechen, streuen z.B. die dpa-Wichtel immer wieder monumentale Aufdeckungen von falschen Behauptungen ein. So wissen wir, dank der dpa-Faktenwichtel, dass der Ätna an einem Tag nicht mehr CO2 ausstößt als die Menschheit in ihrer ganzen Geschichte. Wir wissen dank der großartigen Aufklärungsarbeit der dpa-Wichtel, dass das Schild aus Hannover, auf dem zu lesen steht, “Spielplatz für Kinder und Kinderinnen“, eine Fälschung ist. Und seit heute wissen wir, ein Wissen, ohne das wir nicht mehr hätten schlafen könnten, dass die Entführung einer “Assistenzhündin namens Pocahontas, die sich in der Ausbildung für ein Mädchen mit Behinderung befindet“, es ist dies eine Geschichte aus Madrid, vorgetäuscht war.

Um die Bedeutung der Arbeit, die die dpa-Wichtel hier geleistet haben, richtig würdigen zu können, muss man sich nur einmal den Schaden vorstellen, den die Welt genommen hätte, wenn die Wichtel den CO2-Ausstoß des Ätna, die Aufschrift auf einem Schild in Hannover und die angebliche Entführung eines Behindertenhundes in Madrid nicht richtig gestellt hätten. Es steht zu befürchten, dass die Welt, wie wir sie kennen, eingestürzt wäre, der Planet in einem anarchistischen Chaos angerichtet von Hundeentführungs-Vortäuschern, Spielplatzschild-Aufschriftfälschern und Vulkanausstoß-Übertreibern zugrunde gegangen wäre.



Gut, dass es die dpa-Wichtel gibt und gut, dass die dpa-Wichtel so wichtige Arbeit leisten, um die Erzählung, dass wir natürlich nicht an Hundeentführungs-Vortäuschern, Spielplatzschild-Aufschriftfälschern und Vulkanausstoß-Übertreibern zu grunde gehen, sondern am menschengemachten Klimawandel zu sichern.

Diese Erzählung verteidigen die Wichtel mit Zähnen und Klauen. Wer sich der Mühe unterziehen will, sich die hanebüchene Weise, in der sie das tun, zu Gemüte zu führen, der kann das in unseren Texten (hier und hier) oder auf der dpa-Seite tun. Es ist in Teilen recht amüsant, wenngleich zumeist strunzdumm, vor allem dann, wenn die Wichtel versuchen, durch Auslassung zu manipulieren, wie sie das gerade getan haben:

Die Wichtel-Klage:

“Monate nach dem Ende eines Gerichtsverfahrens in Kanada macht im Netz noch immer die Behauptung die Runde, US-Klimaforscher Michael E. Mann habe einen Prozess verloren. Die von Mann entwickelte “Hockeyschläger-Kurve”, die die gegenwärtige globale Erwärmung beschreibt, sei als Fälschung entlarvt: “Gerichtsurteil stürzt CO2-Papst vom Thron”, heißt es (https://perma.cc/5KU3-UR9V). Oder auch: “Peinlicher Rückschlag für bekannten Klimaforscher” (http://dpaq.de/76ayU). Und sogar: “Gericht entlarvt Lüge vom menschengemachten Klimawandel” (https://perma.cc/JQY6-RUZ6).”

Natürlich hat Mann keine Klage verloren, nein. Denn wenn ein Gericht die Klage, die ein Kläger, in diesem Fall Michael Mann, eingereicht hat, verwirft, dann hat Mann die Klage nicht verloren, natürlich nicht. Eigentlich hat er gewonnen. Das jedenfalls wollen uns die Klimawichtel erzählen.

“FAKTEN: Anlass der irreführenden Berichte ist ein Prozess, den Klimaforscher Michael E. Mann in Kanada gegen Timothy Ball initiiert hatte, einen pensionierten Geografie-Professor von der University of Winnipeg. Er hatte Mann wegen dessen Forschung in einem Interview als Betrüger bezeichnet, der ins Gefängnis gehöre. Mann verklagte Ball 2011 wegen Verleumdung (http://dpaq.de/nKmwk).

Ein Urteil gab es jedoch nicht: das Verfahren wurde im August 2019 aus formalen Gründen eingestellt, weil es sich zu lange hingezogen hatte (http://dpaq.de/SCxV8).”

Stellen wir der Behauptung der dpa-Wichtel, die Fakten gegenüber. Die folgenden Sätze stammen aus der mündlichen Urteilsbegründung des sichtlich verstimmten Honourable Mr. Justice Giaschi. Die Schuld für die Einstellung seiner Klage, weil deren Behandlung durch ihn verschleppt wurde, trägt nach Ansicht des Richters Michael Mann und niemand sonst:

“[7] There have been at least two extensive periods of delay. Commencing in approximately June 2013, there was a delay of approximately 15 months where nothing was done to move the matter ahead. There was a second extensive period of delay from July 20, 2017 until the filing of the application to dismiss on March 21, 2019, a delay of 20 months. Again, nothing was done during this period to move the matter ahead. The total time elapsed, from the filing of the notice of civil claim until the application to dismiss was filed, was eight years. It will be almost ten years by the time the matter goes to trial. There have been two periods, of approximately 35 months in total, where nothing was done. In my view, by any measure, this is an inordinate delay.

[8]  I now turn to whether the delay is excusable. In my view, it is not. There is no evidence from the plaintiff explaining the delay. Dr. Mann filed an affidavit but he provides no evidence whatsoever addressing the delay. Importantly, he does not provide any evidence saying that the delay was due to his counsel, nor does he provide evidence that he instructed his counsel to proceed diligently with the matter. He simply does not address delay at all.”


 

Würden die Wichtel diese haarspaltende Akribie an die öffentlich-Rechtlichen herantragen, sie könnten jeden Tag fast jeden Text, der auf den Seiten der ARD-Tagesschau veröffentlicht wird, als Fake darstellen. Aber das tun sie natürlich nicht. Sie werden nicht dafür bezahlt, den offenkundigen Fake, den wir erst gestern wieder auf der Seite der Tagesschau offengelegt haben, nach Fakten zu durchsuchen, nein, sie werden dafür bezahlt, Kritiker der für die schmarotzende Mittelschicht so wichtigen oben genannten Erzählungen zu denunzieren.

Wer sich die Mühe macht, den Link zum Urteil des Honourable Mr. Justice Giaschi zu klicken und nachzulesen, welche Gründe er angibt, warum das Verfahren eingestellt wird, der wird schnell feststellen, dass das Verfahren, das seit 2011 anhängig ist, von der Klägerseite verschleppt wurde, nicht etwa von der Seite des Beklagten. Gegenstand der Verschleppung sind Daten, die Mann vorlegen sollte und die er in den acht Jahren, über die sich der Prozess hingeschleppt hat, nicht vorlegen konnte oder wollte. Die Daten bestehen weitgehend aus Gütemaßen seiner Hockeystick-Berechnung, dem berühmten r2.  Was es damit auf sich hat, haben Stephen McIntyre und Ross McKitrick gerade in ihrer Würdigung des 10jährigen Jubiläums “Climategate” beschrieben. Climategate, für alle, die es nicht wissen, basiert auf einer großen Anzahl von eMails, die unter angeblichen Wissenschaftlern, die federführend an den Berichten des IPCC beteiligt sind und waren, ausgetauscht wurden, einer davon: Michael Mann. Die eMails zeigen ein Ausmaß an Betrug, Datenfälschung und Korruption, das erschreckend ist und das in einem normalen Zeitalter ausreichen würde, die gesamte Klimaforschung zu diskreditieren. In einer Zeit, in der der Faktenchecker-Kult darüber wacht, dass keine den eigenen Glaubensinhalten widersprechenden Daten veröffentlicht werden, ist dies natürlich anders.

Das Wichtigste zu Climategate kann hier nachgelesen werden.

Natürlich geht es den dpa-Faktencheckern darum, nicht die Fälschung und Auslassung, die zum Hockeystick, dem wohl falschesten Verlauf, der von angeblichen Wissenschaftlern je produziert wurde, zu berichten, sondern darum, die Erzählung zu retten, nach der der Hockeystick die Erwärmung der Erde korrekt abbilde:

“Manns Hockeyschläger-Diagramm bildet die Rekonstruktion der Temperaturen auf der Nordhalbkugel im Verlauf mehrerer Jahrhunderte ab. Dabei wirkt die Temperaturlinie über lange Zeit wie der Schaft eines Hockeyschlägers, das dann steil ansteigende Ende wie dessen Kelle (http://dpaq.de/tpJ5M).

Die Studie war schon Jahre zuvor von unabhängiger Seite geprüft und für glaubwürdig befunden worden.”

Für alle, die an Fakten und nicht an Legenden wie sie die dpa-Wichtel erzählen, interessiert sind: Hier ist links die Abbildung zu sehen, die Eingang in den Bericht des IPCC von 2001 gefunden hat. Rechts ist eine korrekte Repräsentation der Daten, die auf der Analyse von Baumringen basiert, zu sehen. Wie man sieht, führen dieselben Daten zu vollkommen unterschiedlichen Ergebnissen, einmal dem Anstieg der Temperatur in der roten Kurve, einmal dem Rückgang der Temperatur in der grünen Kurve. Die grüne Kurve, die Keith Briffa berechnet hat, wurde im Bericht des IPCC schlicht gelöscht. Das nennt man Betrug. Die dpa-Wichtel leisten Beihilfe zu diesem Betrug.

Die neuesten Daten der NASA, für die Temperaturen in der oberen Troposphäre, dargestellt als Abweichung vom 1981-2010-Mittelwert, sind in der folgenden Abbildung zu sehen. Einmal mehr zeigt sich KEIN Hockeystick.

Roy Spencer

Dass die Temperaturentwicklung der Erde dem Hockeystick-Verlauf von Mann folgen soll, das glauben eigentlich nur noch welche, die auch an den Nikolaus, den Weihnachtsmann und daran glauben, dass es den dpa-Wichteln um Fakten geht.




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