AstraZeneca und die Blutgerinnsel in deutschen Gehirnen… Teufel, Beelzebub und unsachgemäßer Gebrauch

Zulassungs-Kapriolen eines Impfstoffs: Erst war er nur für unter 65jährige freigegeben, dann für alle, nun nur für über 60jährige: der Impfstoff von AstraZeneca. 

31 Fälle zählt das Paul-Ehrlich-Institut, in denen sich Blutgerinnsel im Gehirn von gerade Geimpften gebildet haben. Deshalb wurde die Impfung mit AstraZeneca in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg und München gestoppt. Statt AstraZeneca soll nun Pfizer/Biontech, also Comirnaty (BNT162b2) verimpft werden. Das sind wieder einmal ad-hoc Entscheidungen aus dem Panikkoffer, die man kaum als überlegt bezeichnen kann.

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Zunächst sind diese Folgen das, was sich einstellt, wenn man Massenimpfungen mit Impfstoffen durchführt, deren klinische Trials im Zwischenstadium für ausreichend erklärt wurden, um so schnell wie nur möglich impfen zu können. Dann ist die Frage, ob es sinnvoll ist, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben, eine, die man sich eigentlich kaum zu stellen traut, die man aber dennoch stellen muss, im hysterischsten aller Deutschlande und schließlich stellt sich die Frage, wie man die 31 Fälle von Sinusvenenthrombose und die 19 Fälle von Thromobzytopenie eigentlich einzuschätzen hat, z.B. vor dem Hintergrund, dass die Britische Medecines and Healthcare Products Regulatory Authority (MHRA) nach wie vor darauf beharrt, dass eine Impfung mit AstraZeneca (Covishield, AZD1222) kein Problem darstelle und weiterhin durchgeführt werden solle.

Denjenigen, die ScienceFiles regelmäßig lesen, dürfte unsere Haltung zum Feldexperiment der Massenimpfung klar sein. Wir sind keine Befürworter dieser Massenimpfung und sehen nicht nur in der Unmenge von Nebenwirkungen, die bei der WHO dokumentiert sind und 124 Seiten allein mit ihrer Aufzählung füllen, ein Problem, sondern auch in dem, was gemeinhin als Langzeitfolgen beschrieben wird. Aber wir sind keine Zulassungsbehörde, sondern nur Wissenschaftler, die dem folgen, was sie sich als eigenes Urteil auf Grundlage wissenschaftlicher Studien gebildet haben.

Die Entscheidung, impfen oder nicht, muss letztlich jeder für sich selbst treffen.

Wenn wir uns aber vorstellen, wir wären in irgend einer Funktion für die Frage zuständig, ob die bisherigen Fälle von Hirnvenenthrombosen und Thromobzytopenie dazu ausreichen, um AstraZeneca auf Eis zu legen, dann würden wir, um diese Entscheidung zu treffen, auf den ausführlichsten Datenbestand zu Fragen der Nebenwirkungen von AstraZeneca und nicht nur von AstraZeneca, sondern auch von Pfizer/Biontech, mit dem die Politkasper in Deutschland das mit AstraZenca verbundene Risiko, das sie sehen, verringern wollen, zurückgreifen: Die Daten des YellowCard-Reporting der britischen Zulassungsbehörde MHRA. Die Daten sind bis zum 14 März 2021 verfügbar.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurden im Vereinigten Königreich

  • rund 10,9 Millionen Dosen von Pfizer/Biontech;
  • rund 13,7 Millionen Dosen von AstraZeneca;

verimpft. Bis zum 29. März 2021 wurden in Deutschland:

  • rund 6,1 Millionen Dosen von Pfizer/Biontech;
  • rund 2,6 Millionen Dosen von AstraZeneca;

verimpft.
Wenn die Hirnvenenthrombosen und die Thromobzytopenie ein grundsätzliches Problem des Impfstoffes darstellt und nicht auf spezifische Umstände in Deutschland zurückzuführen ist, dann sollten sich bei mehr als 5facher Anzahl verimpfter AstraZeneca Dosen im Vereinigten Königreich auch deutlich mehr Hirnvenenthrombosen finden. Dasselbe gilt für die Thromobzytopenie. Die folgenden beiden Abbildungen haben wir dem ausführlichen YellowCard-Bericht der MHRA entnommen. Er kann hier nachgelesen werden.

Wie man deutlich sieht, finden sich bei fünf Mal so häufiger Impfung mit AstraZeneca, nur 4 statt wie in Deutschland 31 Fälle von zerebraler Sinus- und Venenthrombose im Vereinigten Königreich. Dagegen finden sich, wie die nächste Abbildung zeigt, etwas mehr Fälle von Thromobzytopenie (Mitte), nämlich 20, einer davon hat zum Tod des Geimpften geführt (Spalte drei). Ein britischer Verstorbener steht somit neun deutschen Todesfällen gegenüber. Indes ist die Fallzahl abermals deutlich geringer, denn bei fünf Mal häufigerer Impfung mit AstraZeneca hätte man, wenn die deutschen Fälle auf ein strukturelles Problem von AstraZeneca hinweisen, eines, das sich überall in der selben Weise äußert, mit mindestens 90 bis 105 Fällen von Thromobzytopenie im Vereinigten Königreich gerechnet. Abermals bleibt die Fallzahl deutlich hinter dem zurück, was man auf Basis des deutschen Befunds hätte erwarten müssen.

Nun ist die Entscheidung, die Impfung auszusetzen, in den genannten Bundesländern und in München gefallen und der Impfstoff von AstraZeneca soll durch den Impfstoff von Pfizer/Biontech ersetzt werden. Ein verantwortlicher Politiker, der eine solche Entscheidung trifft, der informiert sich natürlich vorab, ob Comirnaty von Pfizer/Biontech auch ein besseres Sicherheistprofil im Hinblick auf Hirnvenenthrombosen und Thromobzytopenie aufweist. Auch diese Information haben wir im Vereinigten Königreich besorgt. Sie kann hier im ausführlichen Bericht der MHRA nachgelesen werden. Auch die folgenden Daten beziehen sich auf Impfungen bis zum 14. März 2021.

Pfizer/Biontech: zerebrale Sinus- und Venenthrombose

Thromobzytopenie

Wie man sieht, ist das Risiko für beide Nebenwirkungen, sowohl für die Hirnvenenthrombose als auch für Thromobzytopenie beim Impfstoff von Pfizer/Biontech auf den ersten Blick geringer. Rechnet man die geringere Anzahl verimpfter Dosen auf das Risiko um, dann ergeben sich indes rund 3 Fälle von zerebraler Sinus- oder Venenthrombose und 19 Fälle von Thromobzyptopenie (auch bei Pfizers Impfstoff gibt es einen Verstorbenen zu beklagen). Mit anderen Worten, die britischen Ergebnisse zeigen, dass sich der Impfstoff von AstraZeneca und der von Biontech/Pfizer, was das Risiko einer Sinus- oder Venenthrombose oder das Risiko einer Thromobzytopenie angeht, nicht unterscheidet, das Risiko insofern gleich ist. 

In Deutschland ersetzen somit Polit-Aktivisten den Teufel mit dem Beelzebub und halten sich für besonders schlau und am Ende noch für fürsorglich (wären sie letzteres, sie hätten die Impfung nicht begonnen, bevor die klinischen Trials, die alle noch laufen, abgeschlossen sind).

Bleibt die Frage, was zur Erkrankung der 31 Geimpften an Sinus- oder Venenthrombose darunter den 19, die zusätzlich eine Thromobzytopenie entwickelt haben, geführt hat. 

Unser Tipp wäre unsachgemäßer Gebrauch eines Impfstoffes.

Und Ihrer?



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