Schwätzperten des Bundesamts für Verfassungsschutz und ihre vergebliche Suche nach Verstand
Es ist schon legendär, aber man kann es nicht oft genug wiederholen: Einst hatte Sir Karl Raimund Popper das Problem mit Jürgen Habermas, das wir heute regelmäßig mit den Legionen von Schwätzperten haben, die sich über die unterschiedlichsten Kanäle in das Leben harmloser und an Information interessierter Menschen drängen, um diese mit inhaltsleerem Geschwätz zu penetrieren.
Wer die legendäre Zerlegung des Urvaters aller Schwätzperten “Habermas” durch Sir Karl noch nicht kennt, der kann sie hier nachlesen, sie gehört zu den Schätzen der Sozialwissenschaften.
Wir wollen heute die Methode “Popper” anwenden, um dem Geschwätz, mit dem das Zentrum für Analyse und Forschung (ZAF) des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Berlin die Welt gerade bedeutungsschwanger inhaltsleer macht, den Wortpomp abzulassen und die bare bones dessen zu rekonstruieren, was in dem vielen Geschwall vielleicht als “Bedeutung” verschüttet ist.
ZAF-Geschwätz | Unsere Übersetzung (contentshrink) |
Der Begriff der Sozialisation gehört zum Standardrepertoire sozialwissenschaftlicher Theorien. | In vielen sozialwissenschaftlichen Texten findet sich der Begriff “Sozialisation”. |
Dabei scheinen Prozesse der Sozialisation hinreichend erläutert, der Begriff zum geflügelten Wort degradiert. | Sozialisationsprozesse sind einerseits sehr klar, andererseits vollkommen unklar. |
Die erste interdisziplinäre Tagung des Zentrums für Analyse und Forschung (ZAF) möchte den klassischen Sozialisationsbegriff ins Zentrum der Diskussion stellen. | Gegenstand der Tagung ist “Sozialisation”. |
Dabei widmet sich die Konferenz den vielgestaltigen Sozialisationsprozessen und beleuchtet sie mit Fokus auf extremistische Zusammenhänge und sich hierin andeutende und vollziehende Radikalisierungsprozesse. | Viele Sozialisationsprozesse sollen bei der Konferenz angesprochen werden, aber es geht dennoch nur um irgendwelche extremistischen Zusammenhänge (was das mit Sozialisation zu tun hat, ist nicht klar). Estremistische Zusammenhänge haben etwas mit Radikalisierungsprozessen zu tun. Also betrachten wir doch die. |
Definiert man Radikalisierung als Sozialisationsprozess, in dem sich die Einstellungen einer Person auf einem Spektrum sukzessive in Richtung radikaler bzw. extremistischer Einstellungsmuster bewegen, so sind auch die anscheinend vorgelagerten Mechanismen Teil des Gesamtprozesses: | Wenn man Radikalisierung als Radikalisierung definiert, dann gibt es etwas, das dieser Radikalisierung vorausgeht und gleichzeitig Teil der Radikalisierung ist. |
Diese nehmen in den Fokus, wie eine noch nicht radikalisierte Person sukzessive mit extremistischen Inhalten in Kontakt kommt. | Das, was der Radikalisierung vorausgeht, ist Teil der Radikalisierung. |
In einer ganzheitlichen Betrachtung müssen demnach auch diese Momente einbezogen werden. | Was der Mist bedeuten soll, wissen wir jetzt auch nicht, deshalb sagen wir, es sei ganzheitlich, alles ist eins, etwas und sein Gegenteil. |
Es ist davon auszugehen, dass sich Einstellungen von Personen durch vorgelagerte Prozesse ändern können, ohne dass die Betroffenen je zu tatsächlichen Radikalen oder Extremisten werden. | Manche Leute haben Einstellungen. Die Einstellungen mancher Leute ändern sich. Manche Leute sind keine Extremisten, obwohl sie Einstellungen haben. |
In der Radikalisierungsforschung werden jedoch meist biografische Verläufe von Terroristen, d.h. von Personen, die eine vollständige Radikalisierung durchlaufen haben, untersucht. | In der Radikalisierungsforschung wird untersucht, wie sich Personen radikalisieren. |
Versteht man Radikalisierung als Prozess (Vgl. Wiktorowicz 2003), in dem sich eine kontinuierliche Anpassung der Normen und Werte in Richtung einer extremistischen Ideologie aus einer wachsendenden Teilnahme am extremistischen Milieu entwickelt, muss man das Internet in seiner zunehmenden Funktion als (sekundäre/tertiäre) Sozialisationsinstanz betrachten: | Versteht man Radikalisierung als Prozess der Radikalisierung, dann ist das Internet dafür mindestens so verantwortlich wie das Elternhaus. [Die logische Qualität dieser Aussage ist äquivalent zu der Aussage: Versteht man das Bauen eines Hauses als Ergebnis des Erbauen eines Hauses, dann ist der Malermeister daran schuld.] |
Einstellungsänderungen vollziehen sich dabei nicht nur durch die Teilhabe in radikalen Milieus. | Einstellungen ändern sich. |
Gesamtgesellschaftliche Prozesse ändern und verschieben Diskurse online wie offline, was auch nicht intendierte Berührungspunkte mit extremistischen Inhalten vereinfacht. | Gesellschaftliche Prozesse führen dazu, dass sich Personen radikalisieren – online wie offline [-> Politiker sind an Schuld an Radikalisierung – ob die ZAF wissen, was sie hier absondern?] |
Hierbei ist besonders die Funktion von Verschwörungserzählungen und Fake News von Interesse und inwiefern diese den Einstieg in die Radikalisierung ebnen oder ob und inwiefern bspw. der Glaube an Verschwörungserzählungen eher Resultat einer vorangeschrittenen Radikalisierung ist. | Wird jemand radikal, weil er schon radikal ist oder wird er radikal, weil ihn Fake News radikalisieren? [Wir werden radikal, wenn wir solchen Bullshit lesen müssen, wie den der ZAF-Schwätzperten.] |
Das Internet erzeugt demnach eine wesentlich größere Anzahl von Möglichkeiten, sich oder andere zu radikalisieren (Behr et al. 2013, S. 24), insoweit, als Personen ortsunabhängig Zugang zu Milieus und Gemeinschaften finden, in denen sie potentiell radikal sozialisiert werden. | Gelegenheit macht Radikalisierung. Das Internet ist Gelegenheit. Das Telefon nicht. |
Social Media-Plattformen und Messengerdienste (z.B. Telegram) fungieren darin wie Echokammern, in denen die eigenen politischen Positionen und Einstellungen immer wieder bestätigt werden und sich dementsprechend weiter festigen (Vidino et al. 2015). | In sozialen Netzwerken verfestigen sich die Einstellungen durch Bestätigung, von denen nicht klar ist, ob sie vor oder nach der Radikalisierung radikal sind (siehe oben). |
Dabei können sich virtuelle Gemeinschaften (Radlauer 2007; Janbek & Prado 2012) bzw. neue virtuelle (radikale) Milieus (Conway 2016) bilden (Vgl. Malthaner & Waldmann 2014). | Im Internet lernen sich Leute kennen. |
Gleichzeitig zeigt die empirische Forschung, dass das Internet Radikalisierungsprozesse nicht systematisch beschleunigt oder Radikalisierungen ohne physischen Kontakt zu Personen einer extremistischen Bewegung ermöglicht (Baehr 2020). | Vergessen Sie, was wir gerade geschrieben haben: Das Internet hat kaum Einfluss auf Radikalisierungsprozesse, bestenfalls vereinzelt, also nicht systematisch. |
Auch sogenannte Selbstradikalisierungen ohne Vorliegen realweltlicher Kontakte sind nur selten zu beobachten (ebd.). | Autoerotic asphyxiation (Selbstverliebtheit) ist Mist. |
In diesem Kontext ist gleichsam bedeutend, wie die zunehmende Digitalisierung Sozialisationsprozesse sowohl für digital natives als auch für digital immigrants verändert und beeinflusst, wie sich Individuen zwischen realweltlichen und online-Netzwerken strukturell verorten und miteinander interagieren. | Irgendwie verhalten sich Leute im Internet unterschiedlich und irgendwie nutzen Leute, die sich unterschiedlich verhalten, online-Netwerke unterschiedlich. Und das ist interessant! |
Der phänomenologische Schwerpunkt der Konferenz liegt in den Bereichen Rechtsextremismus und Islamismus sowie auf komparativen Betrachtungen, ist aber nicht darauf begrenzt. | Wir legen einen Schwerpunkt mit einer Methode (Phänomenologie), die mit einer komparativen Betrachtung inkompatibel ist und befassen uns mit Rechtsextremismus und Islamismus – jedenfalls nicht mit Linksextremismus, nicht in Berlin. |
Puh, also, es muss einmal festgestellt werden, dass wir einen unglaublichen Einsatz für unsere Leser bringen. Wer es schafft, täglich einen derartigen Bullshit, wie den vom ZAF zu lesen, Bullshit, der nicht selten, sondern eher die Regel ist, seit inkompetente Schwallbeutel durch großzügige Steuergeschenke von im Bundestag vertretenen Parteien Gelegenheit erhalten, die Umwelt mit ihren verbalen Exkrementen zu verunreinigen, und dabei noch bei gesundem Verstand zu bleiben, dem muss eigentlich Verehrung zuteil werden.
Betrachten Sie uns fortan als Ihre Gurus des gesunden Menschenverstands – oder auch nicht, wenn es ihr Selbstbild nicht zulässt, andere zum Guru zu machen (gut für Sie). Dann reicht auch eine Opfergabe, um ihre Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen.
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Ich bin dem Link zu dem Geschwätz von Habermas gefolgt und ich habe überlebt – verinnerlicht habe ich dabei nur die Erkenntnis daß Habermas ein eitler Einfaltspinsel zu sein scheint, der seine infantile Ansicht die Realität würde sich irgendeiner Theorie “fügen” hinter einem grotesken Wust von Fremdwörter zu verstecken sucht, die in ihrer “Gesamtheit” den Eindruck geradezu pathologischen Narzissmusses zu erwecken geeignet sind.
Jetzt habe ich auch den geistigen Durchfall des Zaf gelesen und der ist sogar noch dümmer als die Ergüsse von Habermas. Die Fähigkeit seine Meinung zu ändern hat bisher immer als Zeichen von Intelligenz gegolten, jetzt erklärt ein Haufen Subventionierter das zum Anzeichen von Radikalisierung um dann zu behaupten dass es das doch nicht und dann doch wieder ist. Entsteht so etwas durch Mangel an natürlicher Selektion oder sind jetzt die Außerirdischen angekommen und beschießen uns aus dem Orbit mit Verdummungsstrahlen?
Dieser „geistige Durchfall“ wird demnächst dem Parlament als wissenschaftliche Rechtfertigung vorgeführt werden, um die Strangulation der letzten Quelle der freien Information und Meinungsbildung nach dem Muster der KPCH zu legalisieren – natürlich Zwecks Bewahrung der freiheitlich-demokratischen rechtsstaatlichen Grundordnung!. Die Damen und Herren in Karlsruhe werden dem pflichtschuldig Beifall zollen – wie inzwischen ja eingeübt.
R.F.
Demokratie – Schtonk!
Internet – Schtonk!
Die postmodernistische Logorrhoe hat King Crocoduck hier schön zerlegt:
https://youtu.be/QLSYo_YDVVk?t=1131
(in englisch)
Das eigentliche Problem wird überhaupt nicht verstanden (oder bewusst verschwiegen) und eine Radikalisierung hineingedeutet, wo sie nicht ist.
Ich zitiere hierzu Clint Eastwood in einem seiner Dirty Harry Filme:
“Meinungen sind wie Arschlöcher.Jeder hat eins.”
Was derzeit im kommerzialisierten Internet läuft, ist folgendes:
1. Jeder Mensch bekommt plötzlich ein Forum, mit dem er sich Gehör verschaffen kann. Und zwar auch dann, wenn er nur Scheiße im Hirn hat. In den Zeiten bevor das Internet ein kommerzialisiertes Massenmedium war, ging das nicht. Da blieben verquere und weltfremde Meinungen einfach in den jeweiligen vier Wänden. Nun kann sie jeder hören und lesen. Das Problem ist also nicht neu, man nimmt es nun erst wahr. Das ist wie mit den Fallzahlen bei Corona. Mehr Tests -> mehr Fälle. Die Zahlen steigen also nur dadurch, dass sie plötzlich wahrgenommen werden und nicht dadurch, dass sie wirklich ansteigen würden.
2. Gut finanzierte und gut organisierte Interessengruppen aus dem links-“liberalen” Spektrum täuschen im Internet mittels Agitprop und gefakten Identitäten eine allgemeine Stimmung in der Bevölkerung vor, die in der realen echten Bevölkerung gar nicht existiert. Warum tun sie das?
Um den Eindruck eines politischen Handlungsbedarfes gegen eine (angebliche) politische Stimmungslage bzw. eine angebliche Radikalisierung in der Bevölkerung zu erwecken, den nur eine bestimmte politische Gegenkraft durch gezielte Maßnahmen in den Griff bekommen könnte. Das ist also nichts anderes, als Wählerakquise zum Zwecke der Durchsetzung von politischen Ambitionen, die ohne eine derart vorgetäuschte Radikalisierung gar nicht durchzusetzen wären. Man denke in diesem Zusammenhang ganz besonders an den “Kampf gegen Rechts”:
Bei genauer Betrachtung in der realen Welt bleibt von der angeblichen “rechten Radikalisierung” weiter Teile der Bevölkerung nämlich nichts übrig. In Wahrheit sind weite Teile der “Rechten” im Netz nämlich gar nicht rechts, sondern gefaked.
Was aber in der Tat an radikalem Potential in Deutschland dazu gekommen ist, betätigt sich gar nicht im Internet. Zumindest nicht im deutschen Teil des Internets, sondern im arabischen bzw. türkischen Teil. Das wird von unseren Sicherheitsbehörden leider nur unzureichend wahrgenommen, da in deren Reihen die Anzahl derer, die diesen Sprachen mächtig sind und für die Behörden dann auch noch unverfälscht und korrekt übersetzen, so dünn gesät sind, wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen.
Wie gesagt, das ist wie mit Corona und den Tests. Die Frage ist, worauf man testet und ob der Test wirklich in der Lage ist, den relevanten Erreger zweifelsfrei zu erkennen, oder dort Falschpositive zeigt, wo keine sind und Echtpositive derweil gar nicht erkannt werden.
Im ehemaligen Land der Dichter gibt es nur noch gelenkte, die nicht ganz dicht sind.
Morgen werde ich behaupten, dass eine Mehrheit Ver -störter -ängstigter -dummter und -blödeter von zehn händevoll Kriminellen lächelnd sowas von hinter die Fichte geführt wurde/wird/werden wird, dass mir dazu nichts mehr einfällt.
Inzwischen freue ich mich über russische (für uns Westeuropäer paradiesische) Zustände und sich ähnlich abzeichnende in den USA.
Der Weg ist das Ziel.
Köstlich.
Erinnert mich daran, wie Karl Kraus einst Maximilian Hardens (Künstlername, eigentlich hieß er Witkowski, wenn auch nicht Isidor) Äußerungen in einer Gegenüberstellung auseinandergenommen hat. – Zum Beispiel: Sich mit frevler Hand aus dem Sonnenkreis jäten = Selbstmord begehen. Ach, wer kennt das noch …
Hardens Vornamen Felix Ernst deuten auf eine voll integrierte Familie hin, er selbst konvertierte zum Christentum und verehrte Bismarck.
Die “Isidor”-Andeutung finde ich unpassend – sie ist neben dem folgenen Satz im NSDAP-“Angriff” enthalten: “Maximilian Harden ist durch eine Lungenentzündung hingerichtet worden.” Wer solche Feinde hat, kann nicht ganz schlecht sein.
Hardens Sprache ist maniriert und sicherlich nicht mein Geschmack, aber das Karl Kraus ihn 1907 sprachlich in der “Fackel” niedermachte, hatte politische Gründe: Harden war Monarchist und hatte gegen Sozialdemokraten polemisiert.
Karl Kraus ist sicherlich für die Nachwelt die eindrucksvollere Persönlichkeit, aber politisch irrte er häufig.
Daß er eben NICHT “Isidor” hieß, schrieb ich ausdrücklich. Wo also “Andeutung”.
” …aber das Karl Kraus ihn 1907 …” würde ich so schreiben: “…aber, daß Karl Kraus …” –
Konrad Duden ist Tod.
“tot”
Prächtig!
Ich merke also gerade, daß ich schon wieder in Verzug bin und werde mich gleich beim online-banking (ich hoffe mit vielen anderen hier auch) ein wenig radikalisieren.
Und dankbar merke ich gerade aber auch, daß bei mir noch nicht alles verloren ist.
Denn es ist seit langem das erste Mal, daß mir ein giftgröner Text gut tut und mich ausnahmsweise nicht zum Kotzen bringt.
Geht doch. 😉
“An die Gurus des gesunden Menschenverstands”:
“Puh, also, es muss einmal festgestellt werden, dass” die Sciencefiles “einen unglaublichen Einsatz für” ihre “Leser bringen.”
Stimmt! 🙂
Auch so einfache Bemerkungen sind bisweilen hoch vonnöten!
Ich glaube, Ihr habt mittlerweile eine unglaublich große Fangemeinde im benachbarten Deutschland und darüber hinaus…
Ich wette diese Gesellen haben ebenso wie Adorno u. Habermas zuviel Hegel gelesen und sich damit das Denkvermögen plus den Stil ruiniert. Die Ausführungen von Popper gegen Habermas erinnern mich fast wortgetreu an die Ausführungen von Schopenhauer gegen Hegel.
Danke für diesen Bewältigungsversuch, hat sicher so einige Mikrohirnblutungen verursacht xD
Nachtrag: ich habe mir tatsächlich den kompletten in (zu Recht) warnrot hervorgehobenen Text durchgelesen und komme zu folgender Zusammenfassung:
Internet kann radikalisieren, muss aber nich…..und: Radikalisierungsprozesse können sich auch unerwartet ändern……und: sie haben die unterschiedlichsten Ursachen…ergo: alles kann, nix muss….Metaebene: alles is im flow und irgendwie is alles mit allem (äh prozesshaft) verbunden, außer man lebt in einer Welt, in der man sich via Begriffsbong die Birne zunebelt 😀
Korrekt?
Ganzheitlich!!!!
Alles ist ganzheitlich prozesshaft und auch nicht mit sich selbst und nichts verbunden, phaenomenologisch betrachtet, versteht sich oder auch nicht in vergleichender Perspektive.
Mit anderen Worten : keiner weiß irgendwas, keiner hat eine Ahnung was er machen soll und deshalb springen alle wie verrückt herum, kreischen hysterisch und werfen mit Ästen und Blättern um sich wie ein Rudel Schimpansen.
verdammt, habe geahnt, daß ich was übersehn hab, denn das Ganzheitliche eint doch alle Begriffsnebelproduzenten.
Au verreck (bayer Schreckensruf), jetzt habe ich mir erst vor Kurzem den Begriff ganzheitlich für mein Denken zugelegt, jetzt sowas.
Mein Denken fängt bei Adam und Eva an und hilft, die Welt besser zu verstehen. Ein Beispiel: Bodenschätze für den Erhalt der Wälder.
‘Zentrum für Analyse und Forschung’ kling wie ‘Zentrum für Politische Schönheit’ und ist sicher auch sonst durchaus verwandt.
Zaf: Dabei scheinen Prozesse der Sozialisation hinreichend erläutert, der Begriff zum geflügelten Wort degradiert.
‘Geflügeltes Wort’, ja?
Google:
Als geflügeltes Wort wird ein literarisches oder ein tradiertes mündliches Zitat (Aphorismus, Sinnspruch/Bonmot, Sentenz) bezeichnet, das als Redewendung Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden hat.
Ein geflügeltes Wort ist kein Wort im Wörterbuchsinn. Na ok mit so viel Fachwissen im Hirn können einem schonmal die Sprachbilder verrutschen.
„Beim ZAF handelt es sich um eine im Aufbau befindliche Forschungsstelle am Bundesamt für Verfassungsschutz. Das ZAF wird interdisziplinär arbeiten und sich mit allen phänomenologischen Themenbereichen des Verfassungsschutzes beschäftigen. Wesentliche Zielstellung des ZAF ist es, die Analysekompetenzen des Verfassungsschutzes zu stärken. Thematische Bedarfe sollen zu diesem Zweck erhoben, selbst bearbeitet oder als Forschungsvorhaben vergeben werden. Zentral hierfür ist der geplante Austausch mit Universitäten und anderen (außeruniversitären) Forschungseinrichtungen.“ Man fragt sich als Beobachter spontan, ob es nicht außerhalb des Bundesamtes für Verfassungsschutz schon hinreichend viele steuerfinanzierte Programme, Forschungsabteilungen an Universitäten und anderen außeruniversitären Forschungseinrichtungen bzw. Initiativen/NGOs gibt, die sich mit (Rechts-)Extremismus/Rassismus/Autoritarismus/gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit/Radikalisierung usw. usf. befassen. Hier könnte man wohl eine längere Liste erstellen. Noch mehr Datenerhebungen, -auswertungen und neu beauftragte Forschungsvorhaben mit mehr Personal innerhalb der einschlägigen Community?
Dass sich eine Tagung zum Thema „Extremismus und Sozialisation“ von vornherein auf Rechtsextremismus und Islamismus konzentriert, obwohl es noch andere ideologisch-weltanschauliche Verbrechensbereiche gibt, die auf bestimmten Weltbildern und Sozialisationseinflüssen fußen, irritiert. Sozialisation im weiteren Sinne spielt zum Beispiel auch bei Linksradikalismus und Ehrenmorden, antisemitischen Aggressionen usw. eine Rolle. Die Beitragsvorschläge, die für die zweitägige Tagung eingereicht werden können, sind dabei thematisch sehr umfangreich und decken auch Gender, Fake News, Familiennetzwerke und Homophilie ab.
Ich vermute, dass “Wissenschaftskonferenzen” staatlicher Einrichtungen oder ihrer Ableger prinzipiell der Marktsichtung bzw. Rekrutierung von willigem Nachschub-Fleisch dienen sollen.
Und in diesem Fall dürfte das vollkommen klar sein, denn wenn man angestrengt vom größten und gewalttätigsten Teil der extrmen Szene, nämlich der linksextremen, wegschaut, und dennoch meint, man würde einen halbwegs relevanten Beitrag zur “wissenschaftlichen” Beschäftigung mit Extremismus bringen, dann ist das doch wohl der Gipfel der Unglaubwürdigkeit.
Und wenn man die “Wissenschafts”-Tünche der Erzählung von der Existenz eines nennenswerten Extremismus von Rechts aufrechterhalten will, dann muss man halt sehen, dass man willige Idioten dafür findet. (Und schon das reicht nicht mehr aus; jetzt muss man schon in den sauren Apfel beißen und zugestehen, dass nicht-weiße Minderheiten muslimischen Extremismus befördern könnten. Und “interdisziplinär” muss man auch noch sein, weil sich aus ein, zwei Disziplinen allein nicht mehr genug einfältige Wasserträger rekrutieren lassen.)
Immerhin gibt es von den “Gestandenen” in der Wissenschaft niemanden mehr, der sich für das Wissenschaftsfeigenblatt im ideologischen Kampf gegen “Rechts” hergeben will. Die, die dazu bereit waren, sind inzwischen alle “durch”.
Und der Nachwuchs ist vorsichtiger geworden, nachdem sich inzwischen gezeigt hat, dass die naiven Handlanger ein-, zweimal benutzt werden, und dann “verbrannt” sind und entsorgt werden, also nach ihren grandiosen 15 Minuten des Ruhmes ob ihres Einsatzes für das “Gute” niemand mehr von ihnen gehört hat. (Wahrscheinlich enden sie irgendwo in einem Keller als Internet-Späher oder -Trolle bei Witz-Gehalt. Vielleicht aber auch nicht, sondern beim Arbeitsamt.)
Also muss man neues williges Fleisch suchen, das für die ideologische Sache, die man gerne “wissenschaftlich” tünchen würde, instrumentalisiert werden kann.
Und die unaufwändigste Vorgehensweise zu diesem Zweck ist es, die willigen Handlanger sich selbst identifizieren zu lassen, indem sie ein nettes Papierchen mit Schimpfe gegen Ordnung im Elternhaus als anzeiger für “rechte” Erziehung als “wissenschaftlichen” Beitrag zur “Konferenz” beisteuern wollen.
Nun ist das willige Fleisch gewöhnlich billiges Fleisch, und das hat seinen Grund. Seine Fähigkeiten werden lediglich dazu ausreichen, die “Wissenschafts”-Tünche der Ideologie noch weiter abblättern zu lassen als sie es ohnehin schon ist.
Von daher denke ich, dass das ganze Unterfangen de facto schon beerdigt war, bevor es überhaupt ins Leben gerufen wurde.
Um es wieder einmal zu sagen:
Man kann Institutionen nicht “übernehmen”, sondern nur verstümmeln und dann zerstören, meist dadurch, dass man sie für jeden sichtbar ihres Sinns beraubt und damit der allgemeinen Lächerlichkeit preisgibt.
So gesehen hat man in Deutschland ziemlich viel zu Lachen!
Schopenhauers Einlassungen zur Philosophieprofessoren-Philosophie gehen in dieselbe Richtung. Meines Wissens der letzte Philosoph, der sich noch um einen Abgleich seiner Philosophie mit dem Stand der Naturwissenschaften seiner Zeit bemühte und eben die Abhängigkeiten der institutionalisierten Philosophie als metaphysischen Legitimationsbeschaffer des jeweiligen Landesherrn thematisierte.
Ich wette, die haben irgendeine Vorlage für Word, die ein alter Knülch kurz vor der Pension geschrieben hat, wo sie nur noch einzelne Wörter ändern müssen wie “Sozialisation” und dann kommt eine Art Text dabei heraus. Ich habe arge Zweifel, dass die heutigen Staatskasper unter 55-60 Wörter wie “intendiert” verstehen und falls doch, dann werden die sogleich ganz weit nach oben befördert, dieses Dutzend Talente muss man fördern.
Eigentlich sollte man sie auslachen. Das Problem besteht darin, wie viele (auch Entscheidungsträger) sich von derlei hinter die Fichte führen lassen.